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1934 | Armes Herz | 27.12.24 | ||
Vorschautext: Was musst du ertragen, armes Herz, auf dich reimt sich allerhöchstens - Schmerz, völlig anders wäre dein Geschick, hörte deine Endung auf mit - Glück. Doch in Gedichte presst man Herzen, mit unerträglich schweren Schmerzen, jeder Vers wird sprachlich so gespitzt, dass das Herz am End goldrichtig sitzt. Besser ist es, es leiden Herzen, statt im Hirn die bitteren Schmerzen, ... |
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1933 | Mutter Erde in allen Ehren | 13.12.24 | ||
Vorschautext: Wenn morgens die Nebel sich neigen und später in die Lüfte steigen, ermahnt sich das Mütterchen Natur: „Es ist höchste Zeit für Inventur !“ Das grüne Kleid, schon lang getragen, kann eine Auffrischung vertragen, dann kommt´s in Frühjahrskataloge, mit Sicherheit ganz groß in Mode. Das Sonnengelbe macht arg Kummer, denn diese durchgeschwitzte Nummer, ... |
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1932 | Du gehörst mir ganz allein | 10.12.24 | ||
Vorschautext: Ich seh dich reizvoll vor mir stehen, kann keinen Schritt mehr von dir weichen, es muss nun irgend was geschehen, denn nirgends gibt es deines Gleichen. Ständig größer wird nun mein Begehr, ich steck dir den Mittelfinger rein, beweg ihn geschmeidig hin und her, spüre, du gehörst mir ganz allein. Niemals lasse ich dich abblitzen, du hast stets, wie ich´s wollte, gespurt, ... |
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1931 | Unpassendes Geschenk | 04.12.24 | ||
Vorschautext: Mein Freund bekam eine Krawatte, aus reiner Seide, doch viel zu grell, obwohl er zehn ähnliche hatte, fand er das Rot darin, furchtbar hell. Die Schenkerin hat ahnend gesagt, er möge den Karton aufheben, falls ihm das edle Stück nicht behagt, kann er´s im Geschäft zurückgeben. Später im Laden ging´s recht zügig, zurückgeben war einfach und leicht, ... |
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1930 | Ein kleiner Wunsch | 03.12.24 | ||
Vorschautext: Hallo Nikolaus, ich wünsche mir, waagerecht liniertes Klopapier, will mir damit die Zeit vertreiben und auf dem Klo Gedichte schreiben. Mach es bitte flauschig und schön zart, denn so mancher Stuhlgang ist arg hart, schön wäre auch ein blumiger Duft, gut dosiert mit frischer Frühlingsluft. ´Ne Kleinigkeit möcht´ ich noch sagen, das Papier, bitte in fünf Lagen, ... |
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1929 | Ich bin wohl unbequem | 27.11.24 | ||
Vorschautext: Nicht immer finde ich die richtigen Worte, man sagt mir zuweilen vorlautes Leben nach, ich bin wohl einer der unbequemen Sorte, einer vom völlig undiplomatischen Fach. Wie kann ich es lernen, nicht so direkt zu sein, zu wahren den ruhigen äußerlichen Schein, verstellen mag ich mich nicht, auch nicht hofieren, ich mag nicht hinter dem Rücken agieren. Ich bin nicht gern gesehen, weil ich mich wehre, auch gern mal die Ruhe der Mitmenschen störe, ... |
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1928 | Auf dem Wochenmarkt | 25.11.24 | ||
Vorschautext: Früh um Acht fuhr Landwirt Franz Werkel, zum Wochenmarkt mit einem Ferkel, er wollte es teuer verkaufen, um sich vom Erlös zu besaufen. Doch das Ferkel machte da nicht mit, gab dem Landwirt zornig einen Tritt, quiekte furchtbar laut und äußerst schrill, verschwand letztendlich, mucksmäuschenstill. Es versteckte sich im Gedränge, inmitten einer Menschenmenge, ... |
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1927 | Die deutsche Sprachkultur | 17.11.24 | ||
Vorschautext: Dem Deutschen ist die wichtigste Sache, das Auto, gutes Bier und Wein vom Rhein, doch kommt man zum Thema Landessprache, dann schämt sich jeder ein Deutscher zu sein. Man spricht ständig "DENGLISCH", so das es kracht, schließlich will man nicht als "Piefke" gelten, weil man von sich viel hält und keiner lacht, wird benutzt der Code globaler Welten. Es wird GEMAILT, per WHATSAPP geschrieben, SIMSEN ist das, was die Deutsche lieben, ... |
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1926 | Die Hoffnung in mir | 15.11.24 | ||
Vorschautext: Das Leben wäre schwer nur zu ertragen, ohne Hoffnung wäre der Akku leer, selbst an hellen Tagen würd ich fragen, wo nehm ich Energie zum Leben her. Hoffnung ist, wie Philosophen schreiben, im Menschen wesenhaft schon grundgelegt, auch ich kann nicht ohne Hoffnung bleiben, weil Hoffnung mich in Krisenzeiten trägt. Ich hoffe global geseh´n, auf Frieden, am Wochenend hoff ich auf Sonnenschein, ... |
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1925 | Herbst stellt die Winter-Weiche | 14.11.24 | ||
Vorschautext: Ganz langsam schlägt der Winter zu, drum steht schon manche bunte Kuh, angebunden, von Fall zu Fall, in einem schönen, warmen Stall. Uns will der Herbst mit Farbtönen, langsam an Kälte gewöhnen, wenn verblüh´n die letzten Rosen, trägt man warme Unterhosen. In jedem Jahr, stets das Gleiche, der Herbst stellt die Winter-Weiche, ... |
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1924 | Schnellstens bekämpfen | 10.11.24 | ||
Vorschautext: Lüge, Fake news und Heuchelei, Bluff, Finte, wie auch Mogelei, gefolgt von Täuschung, Fälschung, Spam, Märchenstunde und Twitterkram. Die Wahrheitsbeugung macht sich breit, sodass kein Balken grade bleibt, Dreh, Kniff und viel Betrügerei, fast jedes Wort ein faules Ei. Tagtäglich wird fein aufgetischt, und viele Bürger abgefischt, ... |
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1923 | Pflichtbewusst wählen | 09.11.24 | ||
Vorschautext: Politiker, ihr könnt auf mich zählen, ich bin als Bürger äußerst pflichtbewusst, deshalb gehe ich ganz sicher wählen, mit strammer, demokratisch breiter Brust. Jetzt stehe ich in der Wahlkabine, schau mir den Wahlschein etwas ratlos an, bleibe aber auf der alten Schiene und kreuze garantiert nichts Neues an. Alte Luft puste ich aus der Lunge, schalte ganz besonnen ein, mein Gehirn, ... |
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1922 | Freche Biene im Auto | 08.11.24 | ||
Vorschautext: Ich fahr Auto mit böser Mine, vor mir sitzt, eine freche Biene, jetzt schwirrt sie umher ist putzmunter, ich lass rechts die Scheibe halb runter. Schreie lauthals: „Hau ab und mach´s gut.“ Da packt diesem Biest der Übermut, sie fliegt frech nach links, in mein Revier, worauf ich meine Geduld verlier. Mit Durchzug fahr ich volle Pulle, die Biene ist doof wie ´ne Stulle, ... |
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1921 | Waltraud und Mariechen | 05.11.24 | ||
Vorschautext: Neulich, spät abends in der Szene, zwei alte Weiber, mit O-Beene, die saßen gemütlich beim Griechen, es waren, Waltraud und Mariechen. Sie erzählten von alten Zeiten, der Beifall kam von allen Seiten, hier waren sie die zwei Fröhlichen, super toll, Waltraud und Mariechen. Beide waren ganz schön am Saufen, konnten zum Schluss auch kaum noch laufen, ... |
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1920 | Die Spätherbstzeit | 04.11.24 | ||
Vorschautext: Im schwachen Sonnenlicht glühen, die Astern in noch sattem Blau, Hibiskus ist am verblühen und Ziergräser färben sich grau. Hafer ist bereits geschnitten, die grünen Wiesen sind gemäht, der Herbst eilt mit raschen Schritten, das Jahr naht sich nun rasch dem End. Das noch herbe Grün der Blätter, verdorrt zu einem fahlen Braun, ... |
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1919 | Abschied vom Oktober | 29.10.24 | ||
Vorschautext: Nebelschwaden wollen nicht steigen, der Himmel kann sein Blau nicht zeigen, kleine Tröpfchen wirbeln durch die Luft, durch die Alleen strömt Moderduft. Nur noch kurz darf der Blick sich laben, an des Herbstes leuchtenden Farben, bald schon schwebt das Laub der Erde zu, Bäume rüsten sich zur Winterruh. Dort wo Kirchtürme weit aufragen, umhüllen sie die grauen Schwaden, ... |
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1918 | Nur Qualen | 25.10.24 | ||
Vorschautext: Warum nur führen die Menschen Krieg, geht es um Land oder um den Sieg, oder um Ehre und Vaterland, um abzuwehren die Schuld, die Schand? Was nur treibt die Menschen in den Sport und zwingt sie zur Leistung immerfort, wie heißt diese heimliche Gewalt, die lautlos mit einer Peitsche knallt? Du bist viel zu dünn. Du bist zu dick, bist selbst Schuld an deinem Missgeschick! ... |
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1917 | Kindheit, Marken, Leben | 24.10.24 | ||
Vorschautext: Um die Lebensqualen zu bestehen, lehrte man mir erst einmal das Gehen, dafür gab´s für meine kleinen Quanten, Schuhwerk von der Firma ELEFANTEN. Man half mir dabei, gesund zu starten, mit Gemüse aus dem eignen Garten, EITZER Malzkaffee gab es als Getränk, der kräftigt, so hieß es, jedes Gelenk. In Schulen, man muss sich´s einverleiben, durfte ich nur mit dem Füller schreiben, ... |
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1916 | Besuch | 21.10.24 | ||
Vorschautext: Unangemeldet und ganz leger, kommt da einer vom Ausland daher, spielt sich auf wie ein feiner Pinkel, fragt schroff aus schrägem Mundwinkel: „Was soll das dort in der Flasche sein?“ Ich sage kurz: „Das ist Frankenwein!“ Dann fragt dieser ahnungslose Depp und blinzelt mit den Augen ganz schepp, ob man das Zeug wirklich trinken könnt‘ und ob man ihm mal ein Schlückchen gönnt, das hab ich – Ehrensache - gemacht, ... |
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1915 | So bin ich | 18.10.24 | ||
Vorschautext: Ganz klar, ich bin ein Kind der Einfalt, voll Vertrauen und trotzdem naiv, ich nehme jeden Satz beim Inhalt und prüfe ihn nicht auf sein Motiv. Steht es denn wirklich in meiner Macht, exakt zu beweisen Trug und Schein, weil ein böser Lügner mich verlacht und vorgibt, der Klügere zu sein? Oh nein, das hab ich gar nicht nötig, garantiert kommt keiner an mich ran, ... |
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