Titel | ||||
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1319 | Der Sonntag | 29.05.14 | ||
Vorschautext: Der Sonntag streckt sich und er gähnt. Doch keinem fällt er auf den Wecker. Der jüngste Sohn, wie hier erwähnt, ist auf dem Weg zum nächsten Bäcker. Gedeckt wird dann der Frühstückstisch, mit Marmelade und mit Butter. Die Brötchen frisch und ofenfrisch, (weit mehr als nur ein Katzenfutter.) Blockiert wird nicht das enge Bad. Man lässt sich Zeit mit einer Dusche. ... |
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1318 | In die Pflicht | 29.05.14 | ||
Vorschautext: Der Montag nimmt uns in die Pflicht. Und keiner, der sich ihr verweigert. Man eilt zur Stechuhr, und sie sticht. Dann wird die Produktion gesteigert. Das Fließband hält sich an den Takt. Es ‘steppt’ durch die Montagehalle. Und es wird tüchtig angepackt, gefordert sind natürlich alle. Verzehrt wird dann das Pausenbrot. Getütet wurde es zu Hause. ... |
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1317 | Der Montag | 28.05.14 | ||
Vorschautext: Der Montag spuckt in seine Hände. Das Pausenbrot ist dick geschmiert. Man denkt ans nächste Wochenende. Man leidet, und man schaut frustriert. Die Stechuhr macht uns wieder Beine. Der Arbeitsplatz mahnt uns zur Pflicht. Der Schreibtisch hat uns an der Leine. Und wehe dem, der widerspricht. Nun bimmeln wieder Telefone. Dann hebt man ab, und ist ganz Ohr. ... |
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1316 | Der Kirchturm nimmt sich ins Gebet | 28.05.14 | ||
Vorschautext: Der Sonntag gähnt vor Langeweile. Der Kirchturm nimmt sich ins Gebet. Kein Vorgesetzter mahnt zur Eile. Und keine Arbeit wird konkret. Der Wecker lässt nichts von sich hören. Und auch der Radiosprecher schweigt. Man muss nicht Blut und Rache schwören, weil keiner uns die Meinung geigt. Verschoben wird das Mittagessen. Man frühstückt erst, so gegen zehn. ... |
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1315 | Ins Herz geschlossen | 28.05.14 | ||
Vorschautext: Den Sonntag haben wir ins Herz geschlossen. Er schenkt uns unverhofft ein Himmelblau Darüber staunen alle Zeitgenossen. Und es herrscht Frieden zwischen Mann und Frau. Die nahe Gegend möchte man erkunden. Man hat ein Auto, und man ist mobil. Man ist sich einig, hat ein Ziel gefunden. Das weitere ist nur ein Kinderspiel. Man ist nicht ganz allein auf weiter Strecke, und auch nicht ganz allein auf weiter Flur. ... |
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1314 | Das Leben macht am Sonntag Pause | 28.05.14 | ||
Vorschautext: Am Sonntag macht das Leben Pause. Man eilt bestimmt nicht ins Büro. Man ruht sich aus, und bleibt zu Hause. Dort wird man seines Lebens froh. Man muss sich nicht zur Arbeit zwingen. Es kommandiert uns auch kein Chef. Die Arbeitswut, die wird nichts bringen. Man lebt nicht länger: Schema F. Ganz faul liegt man in Daunenkissen. Man bettet sich, so lang man mag. ... |
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1313 | Blauer Montag | 28.05.14 | ||
Vorschautext: Blauer Montag, müde Beine. Ungewohnt der Alltagstrott. Nur die schwarze Kaffeebohne macht mich für Sekunden flott. Blauer Montag - ohne Ende. Alles fällt unheimlich schwer. Selbst das Augen-offen-halten klappt nur halb und ungefähr. Blauer Montag, sei mir gnädig. Sei ein Schatz und geh vorbei. ... |
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1312 | Bei Freunden | 27.05.14 | ||
Vorschautext: Hier lebt die Welt in aller Stille. Es bimmelt keine Straßenbahn. Es dominiert die Dorfidylle. Gezogen ist der Affenzahn. Es klappern keine Stöckelschuhe. Kein Lärm, der laut zur Hölle fährt. Beachtet wird die Sonntagsruhe. Und jeder sitzt daheim am Herd. Das Leben lässt sich hier genießen. Die Hektik völlig unbekannt. ... |
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1311 | Aus gutem Grund | 27.05.14 | ||
Vorschautext: Der Sonntag wird spazierengehen, und das aus einem guten Grund. Der Frühling lässt sich nämlich sehen. Er treibt es ungeheuer bunt. Man strömt in jede Parkanlage, weil nun ein laues Lüftchen weht. Und heiter ist die Wetterlage, das wirkt sich aus aufs Blumenbeet. Benebelt werden unsre Sinne, uns Wunder werden präsentiert. ... |
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1310 | Am Sonntagmorgen | 27.05.14 | ||
Vorschautext: Der Tag wacht auf. Die Mäuse pennen. Es herrscht kein emsiges Getue. Kein Grund, um vor sich wegzurennen. Denn heute herrscht die Sonntagsruhe. Allmählich pulsen Mauselöcher. Es gähnen Unterwelt-Bewohner. Die Worte stecken noch im Köcher. Und unbenutzt: Die Ärmelschoner. Die Jungen, die die Nacht umschwärmen, die werden sich entsetzt empören. ... |
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1309 | Überall herrscht Stille | 27.05.14 | ||
Vorschautext: Man lauscht, doch überall herrscht Stille. Noch liegt der Sonntag weich im Bett. Ein Traum braucht keine Lesebrille, er findet jeden Stein im Brett. Die Katzen warten auf ihr Futter. Das Leben findet noch nicht statt. Verschlafen gähnt die Katzenmutter, die gestern lang gefernseht hat. Der Hunger macht den Kindern Beine. Sie löffeln Müsli, trinken Saft. ... |
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1308 | Am Sonntag | 26.05.14 | ||
Vorschautext: Am Sonntag trinken wir Kaffee, und bohren dünne Bretter. Wir fahren nicht zum Baggersee bei diesem Nieselwetter. Die Arbeit ruht. Die Stechuhr pennt. Die Faulheit darf sich sammeln. Und nichts, was auf den Nägeln brennt. Wir lieben es zu gammeln. Die Glocke ruft uns zum Gebet. Was wir gern überhören. ... |
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1307 | Am Nachmittag | 26.05.14 | ||
Vorschautext: Der Sonntag gähnt am Nachmittag. Er ruht in weichen Daunen, weil er noch etwas schlafen mag. Darüber kann ich staunen. Doch kommt ein Fräulein zu Besuch, dann wird man Kaffee trinken. Beiseite legt man schnell das Buch, weil Zärtlichkeiten winken. Dann wallt man durch die Innenstadt und lugt durch Fensterscheiben. ... |
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1306 | Am Montagmorgen | 26.05.14 | ||
Vorschautext: Es fällt so schwer, sich aufzuraffen. Am Montag ist kein Land in Sicht. Die Stechuhr ruft uns zu den 'Waffen'. Und wir obliegen ihrer Pflicht. Am Fließband spuckt man in die Hände. Den Bleistift spitzt man im Büro. Das Telefon ringt ohne Ende. Um neun Uhr ist man schon k.o. Es läuft uns alles aus dem Ruder. Ein Blick zur Uhr, wir sind gestresst. ... |
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1305 | Am Main entlang | 26.05.14 | ||
Vorschautext: Der Sonntag wird am Main spazieren, mit Kind und Kegel, Mann und Maus. Es geht ihm gar nichts an die Nieren. Selbst auf der Leber, keine Laus. Gefüttert werden ein paar Schwäne, ein Blesshuhn und ein Entenpaar. Sie zeigen Schnäbel, anstatt Zähne. Im Anflug, eine Möwenschar. Der Sonntag zieht gelassen weiter. Er sichtet, was ins Auge sticht. ... |
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1304 | Alle Sinne auf Empfang | 26.05.14 | ||
Vorschautext: Alle Sinne auf Empfang Am Sonntag, wenn die Glocken läuten, spaziere ich am Fluss entlang. Ich liebe dieses 'Zeit vergeuden'. Und alle Sinne auf Empfang. Fast menschenleer die Wanderwege. Nur ab und an ein Schnupperhund. Ich komme keinem ins Gehege. Man kläfft nicht, denn es fehlt ein Grund. Es geht vorbei an alten Weiden. ... |
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1303 | Den Horizont erweitern | 25.05.14 | ||
Vorschautext: Den Horizont soll man erweitern. Und jeder strengt sich mächtig an. Doch es gelingt auch, wenn wir scheitern, doch das bezweifeln Frau und Mann. Wenn wir ein Missgeschick erfahren, dann hinterfragt der Intellekt. Er ist sich mit der Zeit im Klaren, es offenbart sich der Defekt. Selbst wenn wir in ein Unglück rennen, wir lernen ganz bestimmt dazu. ... |
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1302 | 'Ein paar Federn lassen' | 25.05.14 | ||
Vorschautext: Das Schicksal weist uns in die Schranken. Kein Wunder, dass man aufbegehrt. (Man sollte sich vielleicht bedanken, wenn es uns an den Karren fährt.) Man pfeift auf die Gardinenpredigt. Und sähe sich doch besser vor. Ist man am Ende ganz erledigt, hat man erneut ein offnes Ohr. Erst nach dem 'Ein paar Federn lassen', wird überlegt und nachgedacht. ... |
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1301 | Dumme Reden | 25.05.14 | ||
Vorschautext: Mich kümmern keine dummen Reden. Ein 'frecher Hund' nennt mich verrückt. Er soll in seinem Garten jäten, mit Unkraut ist er reich bestückt. Wer keine Ahnung hat, soll schweigen. Er kehre vor der eignen Tür. Er soll mir nicht die Meinung geigen. Zuerst die Pflicht, und dann die Kür. Es fällt so leicht, den Stab zu brechen. Die Wahrheit hinkt meist hinterher. ... |
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1300 | Ein Bärendienst | 25.05.14 | ||
Vorschautext: Nur dumme Sprüche sind parat. Es fällt mir schwer, sie zu genießen. Verwelkt ist auch der 'Kopfsalat'. Und niemand liegt zu meinen Füßen. Ich bin am Ende der Geduld. Den Ärger kann ich nicht verdrängen. Man frecht mich an: 'Bist selber schuld!' In ein Korsett will man mich zwängen. Die Krähen hacken auf mir rum. Ein guter Rat, wie immer teuer. ... |
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