Das Leben macht am Sonntag Pause
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Am Sonntag macht das Leben Pause.
Man eilt bestimmt nicht ins Büro.
Man ruht sich aus, und bleibt zu Hause.
Dort wird man seines Lebens froh.
Man muss sich nicht zur Arbeit zwingen.
Es kommandiert uns auch kein Chef.
Die Arbeitswut, die wird nichts bringen.
Man lebt nicht länger: Schema F.
Ganz faul liegt man in Daunenkissen.
Man bettet sich, so lang man mag.
Und unbefleckt ist das Gewissen.
Ein Sonntag, stets ein freier Tag.
Wer Lust hat, kann die Welt erkunden,
per Pedes oder mit dem Bus.
Man lässt sich Leckerbissen munden,
und gönnt sich diesen Hochgenuss.
Man würde gern die Uhr anhalten.
Jedoch die Zeit bleibt an der Macht.
Ob mit, ob ohne Sorgenfalten.
Der Sonntag geht, um Mitternacht.