Profil von Marcel Strömer

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Registriert seit dem: 30.10.2014
Geburtsdatum: * 02.07.1969 (55 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.664
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Titel
784 Seine Worte
Vorschautext:
Er sprach:
"Zwischen all dem Lärm der Zeit, hört den Sternenschrei
Zwischen all der Stille, spürt das Atmen der Erde
Trinkt nicht aus dem Becher des Fluchs und eßt auch nicht was einen Schatten wirft
Sammelt euch nicht vergängliche Schätze
Beraubt nicht Tag oder Nacht
Erniedrigt nicht diejenigen, die gerne mit jemandem ihr Brot oder Bett teilen
Verachtet weder die Betrübten noch ihre Fürbitten
Schwenkt nicht weiße Fahnen im Namen des Zerwürfnis des Seins
Werdet Kinder der Gegensonne
Bewegt eure tiefste Empfindungen wie Wellen: Nachsicht, Mitgefühl, Teilnahme, Sinn, Widerhall und Anklang"

...
783 Der Tod ist nicht mehr verschwiegen
Vorschautext:
Es war noch sehr früh am Morgen,
an jenem schwarzen Sonntag,
als ungehemmt die große Geldflut kam,
es wunderte mich nicht so sehr,
daß jetzt auch bei mir die letzten Dämme brachen.
Es hieß: "Jetzt ist sie endlich da!"
Die große Blase - erwacht aus dem Koma,
die Entfesselung der Geldwirtschaft.
Ich saß gerade zum Sterbefasten im Glasgarten,
hatte meinen letzten Freiheitsspielraum verloren.
Das globale Casino dagegen pulsierte unentwegt,
die Umverteilungsmaschinen unter Dauerstreß.
...
782 Spruch | Die Sonne
Vorschautext:
Die Sonne hat die Sprengkraft Millionen von Atombomben


© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 15.03.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
781 Die Unsterblichkeit
Vorschautext:
Die Unsterblichkeit
liegt wohl im tiefsten Grunde unten
wo sie am Ende des Meeres demutsvoll verweilt

Weise, wie sie schweigt
Salz an ihren Brüsten liegend
das unseres Herzens Wunde für immer verheilt

Ein Tränensee der bleibt
wenn in jenen letzten Stunden
die noch so starke Wehmut im Wellenfluch enteilt

...
780 Der Alleinmensch
Vorschautext:
Der Alleinmensch,
einsam und vergessen,
sieht alles was vor Augen ist,
zusammengefügter Blickwinkel,
perspektivisch in Einem.
Dass ihm keiner zu Nahe kommt,
rettet die Flucht in die Einsamkeit.
Im sozialen Tod,
im Schutz der Isolation,
sang- und klanglos
lebt sein zweites Ich.

...
779 Als ich mich selbst zu lieben begann
Vorschautext:
Ein schönes Abbild,
das in Stein gemeißelte Begehren,
gepresst an der Wange der Zeit,
in ihren Küssen fand ich die Nachwelt.

An hängenden Gärten der Lust,
schluchzten sie der Sehnsucht,
die aus tränenden Wasser entstiegen,
jeder Macht der Erinnerung entkommen.

Auf den Wellen ohne Widerkehr,
scheiterte ihr zaghafter Versuch,
...
778 Wunsch der Säulenheilige nach der Zeitenwende
Vorschautext:
Wetteifernde Jünger
aus der Mitte längst entrückt
Ritter schmerzloser Bethäuser
betäubt vom hartnäckigen Duft
des nahenden Untergangs
stimmen in den Attributen
Gottes manifestiert
entgegen Weltschmerz
und plagendem Zeitgeist
den Choral der Heiligen an
feiern unentwegt
die Vielfalt kaltgepresster Messen
...
777 die Stunde Null
Vorschautext:
Dem nie endenden Lichtstrom
der wandernden Sternmeere gefolgt
wird jäh das Menschenlob versinken

Zwischen Leerzeile und Abgrund
am Anfang und Ende spricht das Wort
durch zugemauerte Himmel geschlagen

Aus der Ursuppe gelöffelte Schmerzgeborene
falten entrückt die Hände und Geldscheine
vergöttern das Zerbrechliche dieser Welt

...
776 Chat | Die Wohltäter
Vorschautext:
Er: Die Uneigennützigkeit in den Mittelpunkt gerückt?
Sie: Ja, und dann die Preisvergabe im Zeichen der Wohltätigkeit.
Er: Wie man die Armut in großer Ergriffenheit für einen kurzen Moment salonfähig macht.
Sie: Gaaanz betroffen ist.
Er: Schuld- und Mitgefühl durch den sozialen Schredder gerpresst.
Sie: Herzergreifend, wie Rührung aus gefakten Tränen die Stille zerbricht.
Er: Erst schluchzen und wimmern, danach ab ans Benefiz-Bufett und Champagner saufen.
Sie: Den teuren Nerz überm Herz, in den fetten Benz einsteigen.
Er: Lobesworte für die Welt, sich selbst beglückwunschen und fremde Schultern beklopfen.
Sie: Herrlich! Das Leben ist doch schön!
Er: Die Hilfe fängt eben damit an, dass man den Menschen mit Lendenschürzen erklärt, wie sie zu leben haben.
Sie: Und was sie zu tun haben.
...
775 Stilles Glück
Vorschautext:
Bleib still
vergnügt im Glück,
komm sieh das Blitzen,
ein Herz trägt Schmacht
auf Bergesspitzen.

Weiss doch,
dass alles sinkt,
was keiner will!

Wie schön,
der gülden Stern,
...
774 Der Abglanz
Vorschautext:
Auf der Strasse nach Santiago de Compostela
atmeten wir unentwegt das verbotene Eden,
formten unser ich ins entrückte Traumland.
Im unbegrenzten Zaubermeer der Freude
sanfter Wellengänge von Hochgefühl,
vertrauten wir den Glitzeraugen der Seligen,
von zigtausend Planeten umgeben,
ihr Funkeln diamantengleich,
am Ohr, das verrauschende Lied,
in uns, das schöne Gefühl,
als schlüpften Schmetterlinge im Bauch,
beträumten wir glücklich und zufrieden,
...
773 gütig
Vorschautext:
Die stille See aus der die Tränen sind,
treibt stärker noch als aller Menschen Wehen,
wenn sie der Seele tiefen Grund erblickt,
selbstlos klar, das Wort aus ihrer Mitte bricht,
gleich wie`s aus nackter Mutterbrust zum Kind,
weil herzbedrängt so Lust und Leid entstehen.

Ihr Blick bleibt gütig,
die reife Frucht in zarten Mund geführt,
will sie zur guten Letzt,
allein nur diesen Erdenschmerz verstehen.

...
772 "Rehabilitation" - Die neue Leiden der Opfer
Vorschautext:
Wenn die Täter entwischen, komme ich nicht davon. Sobald der Schleier der Erinnerung sich legt, um meine Wunden der Vergangenheit unter dem Betrug zu begraben, ohne die Verletzungen der Gegenwart zu heilen. Still wird es sein um mich, zu still.

Wie einzelne Regentropfen aus einem Wolkenbruch im tiefen Sturz werde ich zerfallen, zertrümmert die Tage meiner Rehabilitation. Noch einmal splitternackt an unbarmherzigen Echos verzweifeln, den Hammerschlägen des Schicksals ausgeliefert. Im Falle einer Verweigerung von Wiedergutmachungsleistungen werde ich wieder hilflos und zerwühlt sein, vielleicht so gebrochen, dass sich das Blatt niemals mehr wenden kann.

Wenn sie erneut den Versuch unternehmen sollten, mich in den Strudel ihrer bleischweren Nachtblindheit mithineinzuziehen, um die Nachgeschichte des Unrechts ein für allemal auszuräumen, wie erfrorene Tränen, die man achtlos aus kalten Händen einfach abschüttelt, weil sie besser ungeweint oder ungesehen sein sollten.

Dann helfen mir weder gutgemeinte Ratschläge aus reizüberfluteten Erklärungsversuchen, noch mein über Sinne stolperndes Gewissen. Nichts könnte mich danach noch retten. Dann wird es still sein um mich, zu still. Wenn die Täter entwischen, komme ich nicht davon.




© Marcel Strömer
...
771 Menschlichkeit
Vorschautext:
Wenn du begreifst
dass deine Zeit
im Hier und Jetzt
nicht ewig bleibt
Wenn du verzeihst
selbst deinem Feind
dass sich sein Leid
vom Schmerz befreit

Dann führt dein Herz
dich meilenweit
auf gutem Weg
...
770 Niemand kann mehr die Augen verschließen (Die gestohlene Kindheit)
Vorschautext:
Sie werden wohl schon längst
in Vergessenheit geraten sein
die seit Geburt
in Angst getauften Erdenkinder
Lebenslänglich blieben ihre zarten
Hände heimatlos und unberührt

Sie überlebten beinahe
das kaltherzige Echo geschwärzter Jahre
Sie kennen die Dunkelziffer
der kleingeredeten Alltagstode
schmerzforderndender Teufelskreise
...
769 Wunsch
Vorschautext:
Manch ein Wunsch bleibt zäh am Boden kleben
Welcher Mensch hängt nicht an seinem Leben
Und träumt doch nachts davon er könnte fliegen
Um mühelos all die Alltagsängste zu besiegen



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 05.08.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
768 Spruch | Respekt
Vorschautext:
Ich respektiere die Vielfalt von Entwicklungsprozessen und den Anspruch auf Gestaltungsfreiheiten eines jeden Menschen..
..aber bitte der wohlwollenden Art!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 15.08.2017)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
767 Im Zeitenwandel
Vorschautext:
Die uralten Götter sind längst im Wüstensand versunken
Vorbei die Zeit -
als sie noch vergoldetes Lametta spuckten
und wundersamerweise die Welt in Märchengestalt beschliefen
Vorbei die Zeit -
als sie Wort für Wort, als Fleisch verkleidet, in die vier Winde hauchten,
zartmündig ihre gute Botschaft flüsterten und dafür sorgten,
daß alles Leben, das geboren war, sich niemals der Sorgen unterwerfen mußte

Im Zeichen des großen Lichtsiegels wurden die Totenbücher geöffnet
Heraussprang das verlorene Lamm, das siebente Etwas
Aufgeschreckt floh es über brennende Berge und überflutete Täler,
...
766 Sternstunde
Vorschautext:
Der aufbrechenden Blüte Mensch,
nachts erleuchtet die schicksalshafte Sternstunde
das Prinzip von Ursache und Wirkung

Jener Moment,
der sich fest in unser Herz einbrennt



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 28.08.2017)

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765 Der Sommer ist vorbei
Vorschautext:
Der Sommer ist vorbei
Ich erwache lächelnder Augen aus dem Schlaf
wie eine Rosenblüte der Glückseligkeit,
die im Morgentau emportaucht und neu benetzt
honiggleich ihren süßen Wohlduft liebesrot entfaltet,
und schon das Geheimnis ihrer samtweichen Hingabe
mit noch geschlossenen Augen verrät



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 04.09.2017)
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