Profil von Marcel Strömer

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Registriert seit dem: 30.10.2014
Geburtsdatum: * 02.07.1969 (55 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.661
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Titel
641 Armes Ego 02.09.15
Vorschautext:
Vergib dem, der dir die Freude stiehlt,
die Elster, die deinen Mut beraubt!
Der auf deine Wunden listig zielt,
und dich mit Hohn und Spott betraut.
Ein kurzer Rausch - der alle nur betrügt,
so diebisch saugt an fremder Brust,
und hat er alles, was ihm nicht genügt,
ertrinkt er lieber in der Ego-Lust.



© Marcel Strömer
...
640 Frieden 02.09.15
Vorschautext:
Die Erde trägt ein Kleid aus tief betrübter Trauer,
die schleierhaft ihr Brust und großer Stolz verdeckt,
die Zeit steht still, hält schweigend inne hinter Mauer,
hat ihren königsblauen Hoffnungsblick versteckt.
Wie sie jetzt leiden muss, sie stöhnt und seufzt vor Qualen,
und leugnet nicht, wirft schmerzlich glühend Herz ins All,
gewiss, sie weiß, wer Schulden hat muss Schuld bezahlen!
Doch vergib! Sie trifft keine Schuld am tiefen Fall!
Und man sieht, wie treues Band, das ähnlich schwarzem Samt
um Körper, dieser unwägbaren Zeit gelegt.
So sehr liebend! Frieden der aus göttlich Ursprung stammt,
der jedes Herz weit übern Tod hinaus bewegt.
...
639 Verlassen 01.09.15
Vorschautext:
„Heiße Luft!“ mault fauler Wind,
Windrad schnauft versunken,
„dass jetzt alle fortgegangen sind?“
fragt sich Heimat, wie betrunken.

Lässt den Abschiedsgruß zum Strahl,
Wort in Erde ritzen,
denkt sich still „wer hatte schon die Wahl,
diesen Schmerz hier auszusitzen!“

Grasen Sommerlichter dort -
treu, wo Blumen schwitzen,
...
638 Spruch | unerreichbar 01.09.15
Vorschautext:
>> Vieles was für uns schier unerreichbar ist,
sitzt bei jemand anderem in der Hand und frisst <<



© Marcel Strömer
Magdeburg, den 01.09.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
637 Hass 01.09.15
Vorschautext:
Feuerauge lauert
wild und hastet irr,
trocknes Gras versauert
ausgebleicht und dürr.

Wetz den Fluch, such Namen
„Hohles-Gassen-Kind“!
Fällt herztoter Samen,
Wortverbot von Wind.

Greift bewusst zur Spitze,
zündelt Masse Wut,
...
636 Das Ende der Reise 31.08.15
Vorschautext:
Seht, die alten Schiffe schlafen
rückenmüde in der Bucht,
trugen letzten Wunsch in stillen Hafen,
schlugen Feinde in die Flucht.

Holzig wurmt und mürrisch auf den Böden,
bitter reichen sie den Fisch,
Zeitgeist wird auch hier das Herz veröden
zugedeckt auf kaltem Tisch.

Keiner will die weißen Segel reißen,
niemand setzt und kennt den Kurs.
...
635 Spruch | Der Mensch 31.08.15
Vorschautext:
>> Der Mensch ist das gefährlichste Tier unter den Säugetieren. Zuerst tötet er seine Artgenossen, danach sein Gewissen und zum Schluss sich selbst >>



© Marcel Strömer
Magdeburg, den 31.08.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
634 das Wort trägt 31.08.15
Vorschautext:
Am Walten, stetig treibt ihr Müh,
das Werk zum Ende, blüh,
dem Geist, der dann erwacht,
hat sich`s nicht ausgedacht!
Befreit den, der`s erfasst,
wer sich berühren lässt,
der saugt die reine Kraft,
das Wort trägt seine Last!



© Marcel Strömer
...
633 Du Mensch 30.08.15
Vorschautext:
Du Mensch hast jedes Wort gebrochen,
verlassen steht die Welt jetzt leer,
gezielt mit einem Schlag getroffen,
ich weiß, es fiel dir noch nicht mal schwer!

Dein Schrei nach Liebe scheint unendlich,
so qualvoll laut und unbeherrscht,
hältst alles noch für unbedenklich,
weil du die Hand in Unschuld wäscht!

Und gäbe Tod dir letzte Ehren,
als wärst du ihm geliebter Sohn,
...
632 Du Herr 29.08.15
Vorschautext:
Du Herr öffnest Herz wie Himmel,
und öffnest mich zuvor,
hoch bei dir wohnt große Güte
zur höchsten Macht empor.
Deinen Schlüssel gabst du liebend,
Lamm Gottes, Menschensohn,
ewig Leid und Tod besiegend,
Jerusalem zum Thron.
Am Kreuze, am Berg zu Füssen,
die uns getilgte Schuld,
ließest deinen Sohn verbüßen,
tat deiner Liebe kund.
...
631 Die Federn und die Krone 29.08.15
Vorschautext:
Zwei lange, schwarze Federn legten sich zusammen zum Schlafen in den Wind,
ein König log, dass sie aus seinem goldenen Käfig herausgefallen sind .
Da kam ein schlau Gefieder und gab sein Federkleid dem Volk zum Prüfen hin,
schwor, verlorenes Federpaar noch gestern am warmen Vogelrücken hing.
So zählten Diener des Königs die Kopf-, Brust-, Schwanz-, Rücken-, Flügelfederzahl,
während sich alle so vertieften in Summa summarum ihrer angewandten Rechenqual,
da nahm der kluge, schwarze Vogel des Königs Krone von dessen schlafend Haupt,
nackend floh er, er konnte ja nicht mehr fliegen, schrie: „Man hat uns ausgeraubt!“

(Ende offen)


...
630 Kurzgedicht | kleiner Wunsch 29.08.15
Vorschautext:
ich falte meine Hände
dir sinnlich Wort auf Briefpapier,
mein kleines Herz spricht Bände,
liest Zeilen zwischen dir und mir.
Entblättert wie die Bäume,
nach grüner Früh zu ihrer Pracht,
so leben meine Träume
und hoffen bis zur Mitternacht.



© Marcel Strömer
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629 Ich werde neue Worte finden 28.08.15
Vorschautext:
Ich halt mich fest an dir, du reumütiges, von Stille umgebenes Schweigen - nicht der Verstummtheit oder irgendeiner Furcht zuliebe, sondern aufgrund deiner - aus der Tiefe gehobenen Einsicht und deren Logik - die Lehre der kraftvollen Einsamkeit als Grundexistenz. Es ist deine Gegenwart, die geduldig aus dem Nichts erwächst. Die mit verschlüsselter Botschaft meiner Sprachlosigkeit schweigend gegenüber steht. Sie zieht mich unausweichlich – mehr und mehr, in ihren magischen Bann. Ich werde neue Worte finden.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 28.08.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet
628 Das Lied der Toten 28.08.15
Vorschautext:
Wer spielt das Lied der Sterne,
das finster über Wolken steht,
und ahnungslose Ferne,
wie tot vom Himmelsrücken weht?

Wer nimmt und macht zu eigen,
was da am Lebensende bleibt?
Weiß Lied der stummen Geige,
dass Hungerherz zur Erde treibt.

Wer trifft schon ihre Noten?
Die Stimme ihres Niedergangs
...
627 Der Felsendom 28.08.15
Vorschautext:
Unter blauen kühlen Flügel
steht und ragt der Felsendom,
wölbt zur Kuppe hoher Hügel
Tränengold zum höchsten Thron.
Majestätisch ruht in Gnade,
sank hier Vater vor den Sohn,
trugen heilig Bundeslade,
Opfergaben Gott zum Lohn.
Alle Macht der Welt zu fassen,
Herz und Marmorstein zerbricht,
soll den Menschen nicht verlassen,
zeigt durch Tempel Gott Gesicht.
...
626 die Zeit 27.08.15
Vorschautext:
Das leise Ticken der Uhren
vom Dach bis zu den Türen,
einst lauschendem Ohr sanft versprach,
hinterließ zeitliche Spuren
und wohin sie auch führten,
ersehntes Träumen ließ nach.
Akribisch zählt jetzt die Zeiten,
heute wesentlich leiser,
Uhr ist`s vollkommen egal.
Ein Herz als Zeiger, zum Weiten,
gefühlter Zeitbeweiser
begreift nur noch digital.
...
625 Herzkönigin 27.08.15
Vorschautext:
Aus siedend Beglühter,
ihren Wunsch verfrühter,
in wonniglich Sonnen -
erregtem Wallen -
Herzens Entflammbarkeit,

im Feuerrausch weitend,
des Blutstromes treibend,
versteckter Zungen
des ewigen Brunnen,
die Lust aus Treibeis befreit,

...
624 was niemand weiß 27.08.15
Vorschautext:
meine bleiche Brust fühlt harte Welt
wird kalt wie Eis
mein Puls schlägt laut Alarm und hält
doch Takt im Kreis
mein Licht das aus dem Schatten fällt
fühlt Herzbeweis
ein Funke springt und wird mein Held
was niemand weiß



© Marcel Strömer
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623 Das Sonnenkind 27.08.15
Vorschautext:
Die Schwalben fliegen friedlich,
noch tiefer blickt der Sonnenstrahl,
verkündet weiter südlich
Geburt vom Sonnenkind im Tal.
Es kann schon Wörtchen sagen:
„Ich bin das neue Licht der Welt!
Bald Dunkles hell verjagen,
so hat das Schicksal es bestellt.
Horch! Stimmen ferner Weiten
brausen, „Glück auf“ - welch Jubelschrei,
dem Kindlein`s Weg begleiten,
das neuer Hoffnungsträger sei.
...
622 Gegensätze 26.08.15
Vorschautext:
Wenn schwarze Schafe
sich zu einer Horde bilden
fühlen sie sich stark,
sie versuchen dann
den Wolf zu zähmen.

Der Wolf aber
lebt zurückgezogen
mitten im Wald.
Gefährlich wird er
erst im Rudel
und findet das Schwache.
...
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