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464 | Haiku > Senryu > Flüchtlinge | |||
Vorschautext: Die aus dem Herzen Geflüchteten sind es - ein Volk ohne Heimat © Marcel Strömer (Magdeburg, den 21.12.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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463 | Der arme Irre | |||
Vorschautext: Was brennt in Flammen eignem Feuer, schreit gequält, der niederen Geisteskraft verspultes Band, durchdrehtes Steuer das keinen Weg mehr kennt, noch Höhe schafft. Das ruft den armen Irren auf den Plan, der Nadelspitzen saugt, doch niemals näht, mehr in einem selbst enttäuschten Wahn, vom Fleiß des Sämanns träumt und doch nicht sät. Er ist es, der sich seinem dünnen Strang die Worte reiht, verrostet wie die Ketten, ... |
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462 | Die Falschspieler | |||
Vorschautext: Die Hinterlist trägt faulen Fluch, versteckt in großen Taschen, gefüllt ihr Inhalt mit Betrug, gefüllt mit falschem Lachen. Da warten sie in Schlangenform, das Herz schwarz-weiß geringelt, die Feinde halten sie aus Zorn, mit feigem Gift umzingelt. Und lauern sehnsuchtsvoll dabei, wünschen, so soll es bleiben ihr krummer Weg ist einerlei, die nie Geschichte schreiben. ... |
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461 | Hoffnung entsteht | |||
Vorschautext: Erkenne, unsere Hoffnungen entstehen erst als blindes Keimen, das den Sinn im Licht erwärmt, strebend nach den gönnerhaften Strahlen, alle Nächte wachen seltsam ruhig, öffnen sich begreifend, am Horizont der Taten, morgens wenn sie uns dann mutig reifen. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 09.01.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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460 | Lebe jetzt | |||
Vorschautext: „Du hast kein Talent“ sagt sie, dabei sind ihre Blicke in den Spiegel gerichtet. Der Spiegel: „Deine Tage sind gezählt, du wirst sterben, aber nicht zerbrechen! Ich aber zerbreche und habe doch nie gelebt!“ © Marcel Strömer (Magdeburg, den 10.01.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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459 | Vor dem Totengericht | |||
Vorschautext: Wir wuschen die Knochen, wünschten Mut und Kraft für den Weg der noch vor ihnen lag. Inmitten der Götter zu leben war niemals gestattet. Aber zum Triumpf des Unsterblichkeitswillen gelangt nur der, der mit magischen Formeln die Wände durchschreitet. Selbstgewähltes, Prozess und Bekenntnis der Schande, die Stufen hinab, in kleinen Schritten, aus der Mitte des Herzens. Sie besingen die Schlangen: „Herrscht über den Tod, macht die Unterwelt zu eigen!“ Fortan, in den Steinbetten der Einsamkeit hausen sie, wie in alten Zeiten. Wartend, mit klopfendem Ohr am Tor, dort wo Himmel, Erde und Unterwelt durch ein göttliches Nadelöhr steigen. Erneut werden dort die Samen der Ungerechten gesiebt, als Schuldpfand gezählt. Die Tore bewacht, geführt zu den heiligen Hallen, zum heiligen Gottvolk in seidenen Kleidern. Wer hört das Geheimnis verraten, wer löst die Schlinge am Hals, den Dolch aus der Brust? Die magischen Formeln, die lauernden Flammen, die gnädigen Götter, das Jenseits im Bild? Dämonen umtanzen die Waagschalen, umkranzen mit Liedern und Klagen, das jüngste Gericht. Zum Gruße drehen sie Wind gen Osten, gießen dort ewiges Blut ins ewige Meer. Mit Messer und Dolchen bewaffnet, belauernd die Toten, werden geprüft durch den Thron. Schreibende Federn, bezeugend die Taten, das Rollen der Klage, dem Urteil zu Fall. Und segensreich öffnet, so göttlich und gnädig, das hellste Licht. Öffnet die Hüllen, Binden und Augen, der berührten Seelen, ungesalbten Häupter und namenlosen Kinder, belebt sie dann neu. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 11.01.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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458 | Flucht | |||
Vorschautext: Das Wort kniet unberührt, die Rebellion entrinnt, der Ahnungslose spricht: „Pflicht ist Trieb zum Schlag, Versucht und trefft ins Mark!“ Fehlt mahnende Botschaft hinter verschlossenen Toren, uralt und gastlich-charmant. Eisige Nebelhände verführen durchschillernd, und halten Wunsch verbannt. Welt verschläft lippenversiegelt, ... |
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457 | Ganz schön brutal: Internet-Mobbing | |||
Vorschautext: Den Tanz auf die Rasierklinge schicken. Üble Nachrede, Verleumdung, mit vollem Namen, beleidigendem Zusatz. Den Hass ins Internet festsetzen oder festnageln. Langgehegte und spitzzüngige Hoffnungswünsche auf Erstarrungs- und Erfrierungstode vorbereiten. Danach Haltung und Würde im eiskalten Blut ersäufen, gänzlich auslöschen. Rechtsbeugend, die Unschuld oder Gewissenhaftigkeit der Opfer öffentlich anfeinden und diskreditieren. Denen zum Fraß vorwerfen, die es lieben, in kollektiver Schwarmintelligenz Unrecht auszuformulieren und selbstgerecht dabei zu agieren. Die verblendeten Helden unserer Zeit, die Würger, Verletzer, die selbsternannten Richter und Vollstrecker. Die genussvollen Menschenquäler, die empfindungsarm Lächerlichkeit und Hohn intellektuell huldigen. Die immer allzu gerne eine Schlinge aus der selbstgestrickten Pseudomoral ihren ausgewählten Opfern leidenschaftlich anzulegen versuchen. Lüsternes Hyänengerangel dankt anhaltend-wahnhaftem Trotz. Der Pilgerweg der aufgestauten Wut, nachhaltig aber hinterhältig. In bittersüßer Selbstverliebtheit folgender Triumpf der Opfer-Sammler. Schmierige Schadenfreude, geschuldet der gegenseitigen Schulterklopfmentalität. Irre Pseudomoral, kranke Selbstjustiz und durchtriebene Rechtsansprüche besudeln jede Art von Wahrheitsbegrifflichkeit und Wahrheitsverständnis der wirklich Liebenden. Die Rasierklinge wird mit der Zeit stumpf oder sie rostet. Doch bis dahin fordert die Unterdrückungskultur unzählig unsägliches Leid, unsichtbar angehäuft. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 07.02.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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456 | Songtext | Lyrics | ihr & du | |||
Vorschautext: ihr meint ihr seid alle gleich und das Volk spielt den harten Mann Rückgrat verweicht auf Krawall geeicht und wo bist du? ihr meint Machos treten drauf Stern geht auf auf zur großen Show ... |
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455 | Warum nicht für immer bleiben? | |||
Vorschautext: Früher als sonst an den Strahlen der Sonne gezogen fallen erste Amseln aus den Lüften zur Begrüßung herab Das Ziel vor Augen den Ort aus der Luft entdeckt suchend im Zoom-Modus kreiselnd wirken ihre Blicke groß und leer Einst versunken die weißen Dämonen überwunden ... |
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454 | Spruch | Vertrauen | |||
Vorschautext: Das Schönste ist die Freude am andern Vertrauen führt durch das dunkelste Tal gemeinsam die schöne Welt durchwandern lächelnd, wie ein einziger Sonnenstrahl © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.02.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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453 | Entstehung des Glaubens | |||
Vorschautext: Aus der gesetzten Zahl der du bist gestreuter Blütenstaub auf Narben In verschlossener Samenkapsel erwachter Wunsch aus mütterlichem Urgrund Von Vater zu Vater spät keimend herzübergossen ... |
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452 | Verstehe doch! | |||
Vorschautext: Die Welt ist voller Leben Die Welt ist voller Schein Die Erde muss sich drehen um nicht verrückt zu sein Der Mensch der will bestehen und ist so furchtbar klein Doch alles muss vergehen und wird unendlich sein © Marcel Strömer ... |
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451 | Leere Worte | |||
Vorschautext: Was nicht im Herz geborgen liegt Kämpft gegen Wohl und starke Winde Die sanfte Kraft der Liebe siegt wie Mutterliebe zu dem Kinde Das harte Herz, das fügt sich nicht Schlägt ungeduldig auf die Wunde Es hält nicht, was es dir verspricht - Ein leeres Wort aus vollem Munde ... |
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450 | Tue Gutes | |||
Vorschautext: Brich das trockne Brot der frühen Jahre Geh dem Meere auf den Grund Nimm die Steine aus dem Weg, bewahre Schenk nur gutes Wort aus deinem Mund Schmück dich nicht mit Gold an armen Tagen Steige nicht auf Thron und Stolz Selig sind die großes Leid ertragen Wahre Demut ist ein Schiff aus Holz Lass die Macht der Liebe aus dir sprechen Sie ist klug, der weisen Sicht ... |
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449 | Eine Sekunde… | |||
Vorschautext: Eine Sekunde zwischen dem hier und jetzt Eine Sekunde die dich nicht mehr schlafen lässt Ein Wimpernschlag nur in dem du entscheidest den guten Weg verlässt und eine andere Seele so tief verletzt Oft kommt die Reue ... |
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448 | Mit Sinn und Verstand | |||
Vorschautext: Mit wachen Augen wirst du Leben verstehen Mit leeren Händen seltene Wörter berühren Mit großen Schritten eigene Wege gehen Mit echten Gefühlen tiefere Liebe verspüren Mit feinen Ohren Grenzen verschwimmen hören ... |
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447 | Licht der Liebe | |||
Vorschautext: Seid wie Sterne, brecht den Schwur der Liebe nicht, leuchtet hell, bei Nacht erstrahlet, segensreich, verwandelt euch in Licht! Gebt zurück, was sie euch bezahlet, ihr kleinen Sonnen zeigt Gesicht! © Marcel Strömer (Magdeburg, den 29.02.2016) ... |
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446 | Spruch | Macht der Oberfläche | |||
Vorschautext: Du, Macht der Oberfläche fühlst begrenzt, wer sich unter deine schwere Mauer gräbt. Bis du endlich, tiefer das erkennst, was die Poren deiner zweiten Haut belebt! ... |
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445 | sinnlos (Das 5-Sekunden-Gedicht) | |||
Vorschautext: Der Sinn der Sinn wo will er hin? Wenn er nicht ist wird er vermisst! Wie soll das gehn? Aufwiedersehn! Wenn er nicht kann wohl sinnlos dann? Oh Mann oh Mann ... |
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