Profil von Marcel Strömer

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Geburtsdatum: * 02.07.1969 (55 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.660
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Titel
520 Schein- & Schleimakrobaten 06.07.15
Vorschautext:
ich liebe es,
wie sich durch schlecht auswendig gelernten Dankesreden,
Poesie und einstudierter Trost der Heldenverehrung anbiedert

manch selbsternannte „Wunderkünstler“
sich in schöner Regelmäßigkeit untereinander
mit mehr als gutgemeinten Reviews vollschleimen

in der gequälten Hoffnung
es könnte daraus etwas wirklich Großes entstehen -
doch sicherlich weit gefehlt!

...
519 Musik ist Leben 05.07.15
Vorschautext:
Musik entsteht in der Stille und endet in ihr...

Auch wenn alles um uns herum still ist, dennoch könnte man behaupten hat die Stille eigene Töne und Klänge. Wir hören sie selten oder überhören sie. Die Stille ist ein Geräusch. Manchmal ist Stille einfach unerträglich und gibt uns das Gefühl der Einsamkeit. Stille kann aber genauso auch das Gegenteil sein und uns zu unserem Innersten führen. In der Stille entspannen wir. Nachts wenn wir schlafen scheint alles um uns herum still zu sein. Alles beginnt mit leisen Tönen bis hin zu Lärm. Die Stille gehört also genauso zum Klang wie der Krach. Beides steht in einer engen Beziehung. Musik hat demnach keinen Anfang und kein wirkliches Ende.

Ein Musikstück zum Beispiel beginnt nicht erst mit der ersten Note und endet nicht mit dem letzten Ton – es kommt aus der Stille und es endet in ihr. Das ist so wie mit einem Löffel: Man kann ihn vom Boden aufheben und festhalten. Sobald man ihn loslässt, fällt er aber wieder auf den Boden. Das ist das Gesetz der Schwerkraft. Und so ist das auch mit dem Klang: Er wird zur Stille, wenn er nicht gehalten wird. Er stirbt, wenn wir ihn nicht am Leben halten. Und das ist vielleicht ein Grund, warum Musik viel über uns Menschen aussagt: Auch wir vergehen – unser Leben ist zeitlich begrenzt. Genauso wie der Klang. Jeder Klang ist immer von Stille umgeben. Jeder Klang wird geboren und muss sterben.

Und vielleicht ist das die wichtigste Rolle der Musik: Sie ist uns Menschen, dem Zyklus unseres Lebens, sehr ähnlich. Wir benutzen sie, um uns auszudrücken, um unsere Gefühle ohne Worte mitzuteilen, um Empfindungen zu wecken. Musik ist ein zutiefst menschliches Klingen. Sie gehört zu uns wie die Sprache, wie unsere Gefühle – wie unser Leben. Und deshalb gibt es vielleicht doch einen Satz, mit dem man die Musik beschreiben kann: Musik ist Leben.




© Marcel Strömer
...
518 Konsum 04.07.15
Vorschautext:
Wachstumsgier zwingt, stürzt zum Ziel
Hände spielen mit dem Feuer
überhitzt im Wir-Gefühl
lebt ein hässlich Ungeheuer
das konsumiert, global verspricht
muss eisern Machtgebiete wählen
Recht verfault, verliert Gesicht
Herzangst rast blind, Sinn verfehlend




...
517 Sommer 03.07.15
Vorschautext:
Der Sommer schwitzt durchs Küchenfenster
klar, setze ich meine Sonnenbrille auf
im Schatten tanzen wie Gespenster
blitzen Sonnenstrahlen zwischen kühlem Mauerlauf
Da, Wolken spannen Segeltücher
übers blaue Himmelsmeer schwebt Sommerluft
die Welt träumt sich aus Märchenbücher
atmet ein und aus, verströmt im leichten Blütenduft



© Marcel Strömer
...
516 Nachbarschaftsstreit 30.06.15
Vorschautext:
Im dunkelsten Schatten
lebt nur die Nacht
und weil wir den hatten
ist Hass erwacht

Wut fiel über Lichter
löschte sie aus
verdunkelte dichter
das Nachbarhaus

Sprichwörter gesprochen
Blitze aus Eis
...
515 Unser Tod 30.06.15
Vorschautext:
alles was uns Menschen bleibt
sind Traum und Bild aus alter Zeit
was noch viel zu lange weint und schreit
wird zum Teil davon befreit

weil das Leben selig spricht
alles vergeht und wendet sich
du bist Anfang und siehst das Ende nicht
in deinem du – da bin ich

führt zum einen Ziel
von Geschichte, aus der wir fliehn
...
514 Freie Lebensweise 29.06.15
Vorschautext:
Dein Gedanke, unbelassen – flog stumm an mir vorbei
streifte mich und schloss sich einsam ein
ich rief ihm zu: „Kein Mensch ist wirklich fehlerfrei,
jede Lebensweise darf und möchte selbst verwirklicht sein!“




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 29.06.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
513 Leicht gesagt 28.06.15
Vorschautext:
Du hoffst ein Wunder soll geschehen
und weißt im Grunde ganz genau
bleibst du im Leben einfach stehen
ruht über dir der Himmel grau

Die Zeit verflog in schnellen Schüben
du dachtest noch, dies wäre Glück
und Sonne strahlte über Lügen
wie lachte Welt im Schein zurück

Gefolgt der Warnung kam Gewitter
das Schicksalsrad verdrehte sich
...
512 Glückwunsch 26.06.15
Vorschautext:
Ich will kein großes Wort verbreiten
und lange Rede halten kann ich nicht
vieles verliert sich bloß in Einzelheiten
die man gutgemeint als Glückwunsch spricht

Darum schreibe ich in kurzen Zügen
wünsche alles Gute dir zum Wiegenfest
dein Schicksal soll sich glücklich fügen
und hoffe nun, dass du dich feiern lässt



...
511 Vergangenheit 25.06.15
Vorschautext:
dein Auge sieht Moment verfliegen
hält Erinnerung und wünscht zu bleiben
doch wird Zeit, in Sand geschrieben
lässt alten Sinn mit aller Macht vertreiben
wohnt tief in dir, vergisst nicht immer
sucht dein Herz in sehnsuchtsvoller Weise
dringt selten Ton aus Hinterzimmer
Vergangenheit bewegt sich still und leise



© Marcel Strömer
...
510 Feuer & Sonne 25.06.15
Vorschautext:
ich bin das Feuer
du bist das Licht
Tod ist mir teuer
dir aber nicht

Kurz ist mein Leben
ewig bist du
wir beide geben
die Hitze zu

ich bin die Sehnsucht
du bist der Blick
...
509 du bist 25.06.15
Vorschautext:
du bist
der Sommerwind
der mich durchdringt
mit sanftem Arm
so warm umschlingt

du bist
das Sonnenlicht
das zu mir spricht
mein Herz versteht
ich hör es nicht

...
508 Schattenkinder 24.06.15
Vorschautext:
Wer kennt den Weg ins Schattenland
da alte Geisterwesen ewig wehen
der Nebel steigt an Felsenwand
verdichtet Blick, wo Zeit und Raum vergehen

Wer kennt den Fluch der toten Welt
die lichterlos Mutter Erde Rücken kehrt
Hass trägt im Ursprung was zerfällt
und hat der Liebe sich verwehrt

Kalt schweigt und bleich im Angesicht
hoffnungslos, da niemand weiß wie Wunde heilt
...
507 Nachträglich zum Geburtstag 24.06.15
Vorschautext:
Gestern hab ich leider dein Wiegenfest verpasst
war auf Arbeit schon wieder überstrapaziert
ich wusste noch, dass du Geburtstagfeier hast
doch ist mir das, ganz ehrlich so noch nie passiert

sicherlich deswegen, bist du von mir enttäuscht
hoffe, dass du mir jetzt nicht allzu böse bist
dich über meinen lieben Glückwunsch trotzdem freust
auch wenn er einen Tag zu spät gekommen ist

Nachträglich sende ich dir hiermit tausendfach
meine allerbesten Wünsche: Glück und Segen
...
506 Rubrik: Spaß muss sein | Historische Radio-Übertragung der Bauern Olympiade 24.06.15
Vorschautext:
Bauern Olympiade | Disziplin Schafschur | Auf der Weide von Schönemoor


Die Radio-Übertragung Herbert Lämmermanns ging in die Geschichte ein. Seine Worte zu Wolfram Scherers Siegschur waren folgende:

„Sechs Minuten noch auf der Weide in Schönemoor, keiner wankt, der Regen prasselt unaufhörlich hernieder, es ist schwer, aber die Schafe, sie harren nicht aus. Wie könnten sie auch – eine Bauern-Olympiade ist alle vier Jahre und wann sieht man ein solches Schauspiel, so ausgeglichen, so packend. Jetzt Schland am linken Hügel der Schäfer. Die Schäfer wollen Zugriff auf das Schaf Moorlock das den Harn ableert – und wie bockig, immer wieder bockig, mit rechter Hand an Läufe, am Fell. Das hat das Fell – verloren diesmal, wegen Scherer. Scherer der nach unten langt. Kopfschur– abgewehrt. Aus dem Hintergrund müsste Wolle fliegen – Wolle fliegt – vooooor! vooooor! vooooor! vooooor!“

„Aus,aus,aus,-- aus !! -- Die Schur ist aus ! -- Schland ist Schafschur-Waldmeister …“




...
505 Spruch | Traum wird Realität 23.06.15
Vorschautext:
>> Um wahr zu werden erfordern große Träume viel Zeit und Geduld. Auf dem Weg dahin stoßen sie meist auf viele Widerstände. Doch zum Glück zahlt sich Beharrlichkeit aus, genährt von Wunsch, beschützt durch Zuversicht und angetrieben in Hoffnung findet sich letztendlich der ersehnte Platz zu einer unglaublichen Verwandlung: Traum wird Realität <<





© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.06.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
504 Die Tagesschau 23.06.15
Vorschautext:
Die Tagesschau ist unser Gott
sie lässt Geschichte schreiben
behält pro Stunde letztes Wort
so wird es immer bleiben

Oft hat sie ersten Blick verführt
im Spiegel der Verblendung
und wer in Nachricht Lüge spürt
versteht wohl nicht die Sendung

Sie pflegt TV im Scheingefühl
beruhigt Volkes Seele
...
503 Die Zukunft 22.06.15
Vorschautext:
Transparent und gläsern soll die Zukunft werden.
Freie Sicht für alle. Lückenlose Überwachung
bietet effektiven Schutz vor den Gefahren des
Passivlebens. Angenehm die wendefähige Bereitschaft
der Bürger zu freiwilliger Selbstausleuchtung und
willenloser Hingabe intime Geheimnisse mit anderen
zu teilen. Menschliche Schuld wird in Zukunft kontaktlos
und mobil gezahlt. Am gedeckten Tisch ist reichlich Platz
für jede Art von Überraschungen. Aus sicherer Distanz
tötet es sich heute einfach und bequem. Opfer kennen
ihre Mörder nicht. Moderne Waffentechnik, bewaffnete
Drohnen führen sauberen Krieg am heimischen Reißbrett,
...
502 Feuerkäfer 22.06.15
Vorschautext:
Feuergeist erwacht
zündet Funkenflug
unterm Baum entfacht
atmet Zug um Zug

Flammenmeer durch Land
frisst in Wind und Wut
endet erst am Strand
heißer Sturz in Flut

Bäume sind wie tot
Rinde schwarz verbrannt
...
501 Last Grexit 22.06.15
Vorschautext:
Der Vater des Euros empfiehlt:
„Es wird Zeit, die richtigen Schritte zu tun!“

Hektik auf dem Schleichpfad der Währungsunion
reformiert wandern junge Menschen ab

Entscheidungen müssen nun mal getroffen werden
bleibt wenig Zeit und Verständnis für Sorgen der Bürger

Die Eurozone ist bereits von zähem Zweifel infiziert,
zeitgleich wenn Währungswetten Geld verbrennen

...
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