Profil von Marcel Strömer

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Registriert seit dem: 30.10.2014
Geburtsdatum: * 02.07.1969 (55 Jahre)

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Anzahl Gedichte: 1.660
Anzahl Kommentare: 90
Gedichte gelesen: 1.246.540 mal
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Titel
360 gottlos 24.02.15
Vorschautext:
hoch oben die Uhren schlagen nach alter Zeit
auf den Türmen klagen Kirchenglocken ihr Leid
sie verklingen verbittert tagtäglich im Spott
denn sie wissen dort oben gab’s nie einen Gott
ihr Läuten wird schwerer – leiser noch tickende Uhr
entdeckt am Ende doch jeder - die gottlose Spur






...
359 Wahrheit 24.02.15
Vorschautext:
auf der Rückseite
des Mondes
gibt es noch
Geheimnisse

dein Blick
fasziniert mich:
wie Eis
unter Oberfläche

auf unbegehbaren Wegen
kann ich mich nicht
...
358 Klimawandel 24.02.15
Vorschautext:
der Meeresspiegel steigt
und mit ihm die Wut
auf eine unwirkliche Welt

während Menschenherz gefriert
schmelzen die Gletscher
entschwinden mächtiger Gebirgszüge

Technologie erzeugt trockenes Land
Tiere verlieren Lebensraum
Leid trifft wieder einmal
die Ärmsten der Armen
...
357 Cyber Mobbing | Wer denkt an die Menschen? 23.02.15
Vorschautext:
freudig tobt die Cyberzeit
theoretisch unendlich

zwischen Meinungsfreiheit
Firewall und Virenschutzprogramm

wir sind digital hochvernetzt
checken, senden, speichern,
up- und downloaden

wer überleben will
muss konkurrenzfähig sein
...
356 verkühlt 23.02.15
Vorschautext:
Ein leeres Blatt wird gefüllt
Wort Tinte gefühlt
und wers dann doch zerknüllt
hat Gefühl verkühlt




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.02.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
355 zur falschen Zeit 23.02.15
Vorschautext:
Rednerpult hinter sicherem Glas
Worte kraftgebender Offenbarung

Menschenmassen dehnen sich aus
Wirkung durch Temperaturzwang

gebannt hängen Augen an Redeangst
Orkane der Zustimmung bleiben aus

nervös spenden Journalisten und Schaulustige
Jubel mit Verzögerung

...
354 geliehene Momente 23.02.15
Vorschautext:
geliehene Momente
auf dem Platz der Sieger

Einwohner am Straßenrand
trotz nachtschlafender Zeit

versinken im bunten Fahnenmeer
gröhlen, kreischen, wehen mit

Lob erfüllt die Stadt
Zuschauer werfen Sitzkissen

...
353 Kälte 23.02.15
Vorschautext:
Meine kalten Finger formen
eisige Wörter ins Netz
nur Fisch ist tiefer gefroren
nach dem Frischhalte-Gesetz




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.02.2015)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!
352 Was ein Wort oft nicht kann 23.02.15
Vorschautext:
Kleine Lichter
mit winzigem Schein
könnten für dich
bedeutungslos sein
leuchten aber
in mancher Nacht
im Funkengelager
Licht millionenfach
brennen hohe Flammen
steigen mutig empor
schlagen zum Himmel
zum Himmelstor
...
351 Letzte Sommerzeit 22.02.15
Vorschautext:
Einst traf wundersame Liebe
mir in tiefe Brust
Herzgefühl erwischte Diebe
meiner großen Lust

Mir entbrannte wildes Feuer
leidenschaftlich Glut
rote Rose, ach wie teuer
zahlte ich dein Blut

Fremdes Herz kalt überreichte
sie im Dornenkleid
...
350 Spruch | Überfluss 22.02.15
Vorschautext:
>> Wir leben im Überfluss, manche Menschen schwimmen im Geld und ersaufen im Geiz, aber bedenke, die Fische stinken vom Kopf her <<




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 22.02.2015)

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349 Glaubensernst 22.02.15
Vorschautext:
Sakraler Traum wird plötzlich wahr
Spiegelbilder verwaschen die See
beschaulich formiert sich Schattenkabinett
das über Wasser geht

händeschüttelnder Religionseifer
fanatischer Glaubensernst
öffentliches Schaubeten

was mir im Gedächtnis haften bleibt
sind die roten Schuhe
des Papstes
...
348 hungernd 21.02.15
Vorschautext:
Die Nacht kleidet sich verführerisch
sie lehrt mich Schweigen
noch bevor die letzte Kneipe schließt
verlasse ich die Stadt
hungernd




© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 21.02.2015)

...
347 Wir sind die Blumen 21.02.15
Vorschautext:
wir sind die Blumen dieser Zeit
welch Farbe uns auch blüht
so duften wir in Fröhlichkeit
und strömen aufs Gemüt

es leuchtet uns die Sonne auf
da oben steht sie still
wir schauen stolz zu ihr hinauf
wie sie von uns es will

doch kommt der Tag an dem nichts scheint
sich dunkler Schatten legt
...
346 Welche Freiheit 21.02.15
Vorschautext:
Welcher Frieden wird uns tragen
wenn Gefühl erfriert
lässt mein Herz mich immer fragen
wenn nur Geld regiert
welche Lieder werden klingen
in kein Ohr mehr dringt
ist kein Sinn mehr zu besingen
wenn die Menschheit sinkt
welcher Weg ist dann noch Leben
welche Freiheit stimmt
wenn wir immer alles geben
Mensch uns alles nimmt
...
345 Pech 20.02.15
Vorschautext:
schwarze Noten
auf weißem Papier
singen verboten
auf Hammerklavier

schwerer Flügel
monotones Stück
zu allem Übel
verspielt Liebesglück



...
344 Frühling 20.02.15
Vorschautext:
Schimmert golden feinste Seide
kostbar weckt im Sonnenschein
unterm Schnee sprießts auf der Heide
erste Frühlingskinder heim

Horch die kleine leisen Sprecher
schon entknoten Blütenkleid
trinken aus dem Märzenbecher
reißen auf es ist so weit

Ja so liebt die Mutter Erde
ihre Kinder all zu sehr
...
343 Geburt 20.02.15
Vorschautext:
Noch schlafen die Lieder
im Kindertraum
verblüht fielen sie nieder
wie Blätter vom Baum

Erwacht doch ihr Lieben
der Winter flieht
durch die Hoffnung vertrieben
wenn Frühling geschieht

Weil Augen und Ohren
nun schlagen auf
...
342 einst waren wir alle Brüder 20.02.15
Vorschautext:
sie werden uns wie hungriges Wild vertreiben
wir wollen aber hier in der Heimat bleiben
müssen wir in finsterer Dunkelheit fliehen
und unter den schweren Regenwolken ziehen
da hilft auch kein Jammer, keine Klage, kein Schrei
denn Schatten des Himmels fliegen schneller herbei

die Erde zu Füssen, sind Felder der Ahnen
durch Reihen zogen Fuhrwerke ihre Bahnen
so sprossen Gerste, Roggen und Weizenkleie
stürzten Vögel vom Himmel, durchs Wolkenfreie
lebten Generationen unter einem Dach
...
341 Berlin 19.02.15
Vorschautext:
Berlin, wie Spinne im Netz
spinnt über die Mauern jetzt
näht neue Zeit transparent
Einheit den Fadenlauf nennt
Stiche sie bluten nicht mehr
Kreuze in Wahlurnen leer
baut auf die goldene Stadt
auf dessen was gelitten hat
erzählt Museum und Schein
soll wieder makellos sein
und webt alte Wunden zu
geschönt im Zeitgeist-Tattoo
...
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