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360 | gottlos | 24.02.15 | ||
Vorschautext: hoch oben die Uhren schlagen nach alter Zeit auf den Türmen klagen Kirchenglocken ihr Leid sie verklingen verbittert tagtäglich im Spott denn sie wissen dort oben gab’s nie einen Gott ihr Läuten wird schwerer – leiser noch tickende Uhr entdeckt am Ende doch jeder - die gottlose Spur ... |
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359 | Wahrheit | 24.02.15 | ||
Vorschautext: auf der Rückseite des Mondes gibt es noch Geheimnisse dein Blick fasziniert mich: wie Eis unter Oberfläche auf unbegehbaren Wegen kann ich mich nicht ... |
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358 | Klimawandel | 24.02.15 | ||
Vorschautext: der Meeresspiegel steigt und mit ihm die Wut auf eine unwirkliche Welt während Menschenherz gefriert schmelzen die Gletscher entschwinden mächtiger Gebirgszüge Technologie erzeugt trockenes Land Tiere verlieren Lebensraum Leid trifft wieder einmal die Ärmsten der Armen ... |
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357 | Cyber Mobbing | Wer denkt an die Menschen? | 23.02.15 | ||
Vorschautext: freudig tobt die Cyberzeit theoretisch unendlich zwischen Meinungsfreiheit Firewall und Virenschutzprogramm wir sind digital hochvernetzt checken, senden, speichern, up- und downloaden wer überleben will muss konkurrenzfähig sein ... |
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356 | verkühlt | 23.02.15 | ||
Vorschautext: Ein leeres Blatt wird gefüllt Wort Tinte gefühlt und wers dann doch zerknüllt hat Gefühl verkühlt © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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355 | zur falschen Zeit | 23.02.15 | ||
Vorschautext: Rednerpult hinter sicherem Glas Worte kraftgebender Offenbarung Menschenmassen dehnen sich aus Wirkung durch Temperaturzwang gebannt hängen Augen an Redeangst Orkane der Zustimmung bleiben aus nervös spenden Journalisten und Schaulustige Jubel mit Verzögerung ... |
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354 | geliehene Momente | 23.02.15 | ||
Vorschautext: geliehene Momente auf dem Platz der Sieger Einwohner am Straßenrand trotz nachtschlafender Zeit versinken im bunten Fahnenmeer gröhlen, kreischen, wehen mit Lob erfüllt die Stadt Zuschauer werfen Sitzkissen ... |
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353 | Kälte | 23.02.15 | ||
Vorschautext: Meine kalten Finger formen eisige Wörter ins Netz nur Fisch ist tiefer gefroren nach dem Frischhalte-Gesetz © Marcel Strömer (Magdeburg, den 23.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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352 | Was ein Wort oft nicht kann | 23.02.15 | ||
Vorschautext: Kleine Lichter mit winzigem Schein könnten für dich bedeutungslos sein leuchten aber in mancher Nacht im Funkengelager Licht millionenfach brennen hohe Flammen steigen mutig empor schlagen zum Himmel zum Himmelstor ... |
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351 | Letzte Sommerzeit | 22.02.15 | ||
Vorschautext: Einst traf wundersame Liebe mir in tiefe Brust Herzgefühl erwischte Diebe meiner großen Lust Mir entbrannte wildes Feuer leidenschaftlich Glut rote Rose, ach wie teuer zahlte ich dein Blut Fremdes Herz kalt überreichte sie im Dornenkleid ... |
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350 | Spruch | Überfluss | 22.02.15 | ||
Vorschautext: >> Wir leben im Überfluss, manche Menschen schwimmen im Geld und ersaufen im Geiz, aber bedenke, die Fische stinken vom Kopf her << © Marcel Strömer (Magdeburg, den 22.02.2015) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden! |
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349 | Glaubensernst | 22.02.15 | ||
Vorschautext: Sakraler Traum wird plötzlich wahr Spiegelbilder verwaschen die See beschaulich formiert sich Schattenkabinett das über Wasser geht händeschüttelnder Religionseifer fanatischer Glaubensernst öffentliches Schaubeten was mir im Gedächtnis haften bleibt sind die roten Schuhe des Papstes ... |
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348 | hungernd | 21.02.15 | ||
Vorschautext: Die Nacht kleidet sich verführerisch sie lehrt mich Schweigen noch bevor die letzte Kneipe schließt verlasse ich die Stadt hungernd © Marcel Strömer (Magdeburg, den 21.02.2015) ... |
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347 | Wir sind die Blumen | 21.02.15 | ||
Vorschautext: wir sind die Blumen dieser Zeit welch Farbe uns auch blüht so duften wir in Fröhlichkeit und strömen aufs Gemüt es leuchtet uns die Sonne auf da oben steht sie still wir schauen stolz zu ihr hinauf wie sie von uns es will doch kommt der Tag an dem nichts scheint sich dunkler Schatten legt ... |
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346 | Welche Freiheit | 21.02.15 | ||
Vorschautext: Welcher Frieden wird uns tragen wenn Gefühl erfriert lässt mein Herz mich immer fragen wenn nur Geld regiert welche Lieder werden klingen in kein Ohr mehr dringt ist kein Sinn mehr zu besingen wenn die Menschheit sinkt welcher Weg ist dann noch Leben welche Freiheit stimmt wenn wir immer alles geben Mensch uns alles nimmt ... |
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345 | Pech | 20.02.15 | ||
Vorschautext: schwarze Noten auf weißem Papier singen verboten auf Hammerklavier schwerer Flügel monotones Stück zu allem Übel verspielt Liebesglück ... |
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344 | Frühling | 20.02.15 | ||
Vorschautext: Schimmert golden feinste Seide kostbar weckt im Sonnenschein unterm Schnee sprießts auf der Heide erste Frühlingskinder heim Horch die kleine leisen Sprecher schon entknoten Blütenkleid trinken aus dem Märzenbecher reißen auf es ist so weit Ja so liebt die Mutter Erde ihre Kinder all zu sehr ... |
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343 | Geburt | 20.02.15 | ||
Vorschautext: Noch schlafen die Lieder im Kindertraum verblüht fielen sie nieder wie Blätter vom Baum Erwacht doch ihr Lieben der Winter flieht durch die Hoffnung vertrieben wenn Frühling geschieht Weil Augen und Ohren nun schlagen auf ... |
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342 | einst waren wir alle Brüder | 20.02.15 | ||
Vorschautext: sie werden uns wie hungriges Wild vertreiben wir wollen aber hier in der Heimat bleiben müssen wir in finsterer Dunkelheit fliehen und unter den schweren Regenwolken ziehen da hilft auch kein Jammer, keine Klage, kein Schrei denn Schatten des Himmels fliegen schneller herbei die Erde zu Füssen, sind Felder der Ahnen durch Reihen zogen Fuhrwerke ihre Bahnen so sprossen Gerste, Roggen und Weizenkleie stürzten Vögel vom Himmel, durchs Wolkenfreie lebten Generationen unter einem Dach ... |
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341 | Berlin | 19.02.15 | ||
Vorschautext: Berlin, wie Spinne im Netz spinnt über die Mauern jetzt näht neue Zeit transparent Einheit den Fadenlauf nennt Stiche sie bluten nicht mehr Kreuze in Wahlurnen leer baut auf die goldene Stadt auf dessen was gelitten hat erzählt Museum und Schein soll wieder makellos sein und webt alte Wunden zu geschönt im Zeitgeist-Tattoo ... |
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