Titel | ||||
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944 | Traut euch! | 05.07.16 | ||
Vorschautext: Wohin die Wege führen, wohin das Herz euch trägt, wir enden in den Spuren, im Schicksal das uns schlägt. Bevor wir uns verlieren, im Wort, im Traum zur Nacht, die Wut lasst nicht erfrieren, sonst bleibt nur Angst, die lacht! Denn hinter fremden Türen wohnt hoffnungsvoll und still, ... |
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943 | Ein kleiner Brief (Teil 1) | 05.07.16 | ||
Vorschautext: Seit Wochen habe ich auf ein Lebenszeichen von dir gewartet, aber vergebens. Am Anfang drehten sich meine Gedanken wie ein Globus um seine eigene Achse, wirbelten mir sämtliche Buchstaben durcheinander. Ich erinnere mich an die schöne Zeit mit dir, eine Zeit die man nicht vergisst und an Bildausschnitte, die an einer Kette aneinandergereiht, für mich zum Film mit Endlosschleife wurde. Ich zappe mich immer und immer wieder durch die Kanäle der Erinnerungen, obwohl sich diese Rückblicke aus meinen Gedächtnis langsam entfernen - sich täglich ein Stückchen mehr verdunkeln, bleibt nichts wie es war, bleibt immer weniger für mich klar sichtbar. Dennoch zeichnen sich immer noch die deutlichen Umrisse unseres gemeinsamen Seelenrausches in meiner nächtlichen Traumkammer ab. Ich verspüre noch einmal deine Flüsterworte im Ohr, das sanft Gehauchte, das Zärtliche zwischen den Fingern, die kräftigen Pulsschläge unseres seligen Luftschnappens. Wir, die dem Licht aus Herzgefühl sehnsuchtsvoll folgten, das jenem speziellen Sonnenstrahl gleicht, das mit seinem feurigen Himmelspfeil die durstigen Wanderdünen der menschlichen Seele akribisch durchsuchend durchstreift, um in fester Absicht ein sicheres Plätzchen zu finden, zuversichtlich die Samen aus Liebe, Glaube und Hoffnung für lange Zeit behutsam in die warme Wüstenhaut zu legen. Es schien so, als wäre es für eine Ewigkeit, so sicher, vergleichbar mit der Unerschütterlichkeit der innigen Zuwendung einer liebenden Mutter, zu ihrem einzigen Kinde, die dein und mein Herz zu einem Schwur verband, dem Brüchigen zu trotzen. Ich erinnere mich noch genau, an die Augenaufschläge, die mit bunten Regenbogenfarben gefüllt - mutig trugen wir ein Stück Himmel in den Armen zur Aussichtsplattform, Berührungen bis hin zur Flügelverschmelzung, hin zur Flucht erregter Zitterströme gezeugter Wellen, ähnlich der schäumenden und wilden Brandung eines tosenden Meeres. Dazwischen, die so vertraute Zweisamkeit unserer Lippengespräche, in freier Kopfbahn. Zuletzt auf hingebungsvollen Knien, die Sternenhälften geformt zu Nackengeschmiegtem, wussten wir die Konturen der Wangen nachzeichnend, dass Küsse bis sie an allen Fingerkuppen haften, die fordernde Glut im Herzen erwecken können, die schneller und hungriger als jede Flamme erwacht, versucht mit einer so umfassend lieblichen Herzenswärme, befähigt die vielen Enden der Welt zusammenzuhalten. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 05.07.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden ... |
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942 | Kurzer Reim | Glückwunsch | 07.06.16 | ||
Vorschautext: Gefangen sind wir Menschen alle nur wer Träume lebt ist wirklich frei Ich wünsche dir dein Leben wird in jedem Falle ein Fest das nie zu Ende sei © Marcel Strömer (Magdeburg, den 07.06.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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941 | Triff den Ton | 03.06.16 | ||
Vorschautext: Triff den Ton vertrau ihm blind er fühlt den Schmerz der Flügel die gebrochen sind Wo er ist wird Klang zu Sinn denn sein Geschenk sind Lieder eines Neubeginns ... |
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940 | Seid göttlich | 02.06.16 | ||
Vorschautext: Sie sahen sich in der schimärischen Glitzerwelt zwischen Stahl und Gitterstäbe, schlugen Flügel gegen Flügel, im Überschwang ungebremste Glückseligkeit, hundert irrlichtende Punkte, zu Kaskaden von Funken verschmolzen, Sterne und Kometen im Jubelschrei; Doch sehr schnell wurde ihnen bewusst, es wird der Tag kommen, wer liebt und nicht widerstrebt, wird die unerwünschten Nächte bezahlen müssen; ... |
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939 | Ein Fluch | 01.06.16 | ||
Vorschautext: Hinter hoher Mauer klagt manch stiller Schrei, legt in tiefer Trauer Wunden wieder frei Wind und Wort sind rauher, schwerer noch wie Blei Herz aus Stein - nur grauer, bricht bei Nacht entzwei © Marcel Strömer ... |
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938 | Alles zu seiner Zeit | 01.06.16 | ||
Vorschautext: Was ich einmal bin und werde oder seinerzeit hier jemals war, jeder Weg gefolgt zur Höhe, stellt am Ende einen Abstieg dar; Keine Form bleibt immer ewig wandelt, ändert stets das Kleid; Also lebe weiter froh und selig! Alles braucht auch Platz und seine Zeit! © Marcel Strömer ... |
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937 | Du wirst wieder glücklich sein | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Die Sonne steigt mit Macht in ihre Runden, hält Schattenacht mit Licht zum Tage sanft getragen, wird größte Not dann glänzend überwunden, wenn Flammenarme dunkle Stunden überstrahlen. Durch Liebe kann ein jeder Mensch gesunden, wortlos erkennt das göttlich Auge alle Qualen, hat erst das Sonnenlicht zu dir gefunden, wird ein warmes Herz auch dich mit Glück bemalen! Ein Gedicht für Kamil Banaś | Wroclaw, Polen) ... |
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936 | Wir | 31.05.16 | ||
Vorschautext: den Brief ins Gefängnis als Zeichen ein paar Zeilen zwischen den Gitterstäben ein Paar so herzgeprüft das sind wir das leidet ... |
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935 | lichtverbrannt | 31.05.16 | ||
Vorschautext: der augenblick, in dem dürftiger glanzstreifen wie abgeblättert von doppelmond und led-sterne fällt dem ganzen wald ein schweigendes bekenntnis auferlegt, zudem, der himmelsstille fesselnder wille nicht fehlt, der gewöhnlich im begriff zu sein scheint, jegliches leben der stadt wieder einmal auszugrenzen, wird sich derjenige wieder bei tagesanbruch aufrichten, der innerlich sein seelisches gleichgewicht entdeckt, durch traum und stille tiefe bewusstseinschärfe findet, ein seltenes licht als innenfutter der seele, das aus dunklen hintergründen entführt, die zweite haut des seins zum vorschein bringt, ... |
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934 | im gefängnis | 30.05.16 | ||
Vorschautext: überall nur nicht hier, die kleinen hände gefaltet zur großen, die barmherzig fast anmutig in die greise runde winkt, kniend oder liegend weiterleben, so der sehnlichste wunsch, ähnlich einer ins meer geworfenen hoffnung, die zurücktreibt, eine alte schuld nicht vergessend, die nie verjährt, erinnernd, wie das wiederkehrende grün, das augenscheinlich aus asphalt und steinböden sprießen könnte, ... |
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933 | Das große Trübsal | 30.05.16 | ||
Vorschautext: Die geschwärzte Stunde, die aus Flimmern und Rauschen, den Vorhof bis Endpunkt im Kampf weitet, mit dem Begehren das blutarme Wesen bleichsüchtig in Düsternis zu tauchen, knotet die Schuldbücher auf, um ihre Ansprüche auf Entschädigung nachdrücklich geltend zu machen, schüttet die gesetzten Schreiben, aus dem Buch der 7 Siegel, pechverklebte Formeln und Tabellen, stößt Todesfurcht und Lebenslust ... |
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932 | Wohin? | 29.05.16 | ||
Vorschautext: Ein Hauch Paradies auf den Lippen verwelkt, die Juwelen vom Räuber gestohlen, das Zerbrochene vom Winde verweht, den Staub durch die Wunde gebohrt, wohin Kuss des falschen Versprechens wirfst du sie jetzt, die Worthülsen, die treibenden Sehnsuchtsblicke, die flehenden Gründe der Hungerblumen, wenn nicht ins verbotene Land? ... |
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931 | Zum Herz, zur Hand | 26.05.16 | ||
Vorschautext: Ruft nicht die armen Kinderlein als Waffe, zum Schutz, zur Wehr sie sind nicht dienlich Speer, als Wurf für eure Seelenspitze, schiebt nicht das Kinderherz für`s eigne Wohlbefinden vor euch her, nehmt sie zur Hand, führt sie zum Herz, an eure tiefsten Mitte! ... |
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930 | Die Laus und die Schlagzeile | 26.05.16 | ||
Vorschautext: Auf schwarz-weißem Zeitungspapier stiefelt die winzige Laus - stets bemüht, die schwarzgedruckten Buchstaben zu umgehen, sie kennt sich ja doch meist nur mit den ganz kleinen Dingen des Lebens aus; Schätzt und ahnt, das Fettgedruckte ist für sie nicht so leicht ... |
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929 | Die Antwort auf Krieg | 25.05.16 | ||
Vorschautext: Ich trete nicht zurück, du sterbender Fluss vor deinem abschüssigen Ufer! Dein starker Arm im Nullwinkel gehoben weist lange Wogen hinterher Wellen, die uns brechen. Einen Steinwurf noch, dann erwacht dir Unvernunft, wächst Küste zu Sorge, übersteigt Glaubensberge, propagiert und schwadroniert. ... |
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928 | Spruch | Wer es wagt | 25.05.16 | ||
Vorschautext: Wer Vater, Mutter und Heimat hat versteht wortlos, wohin Wolken ziehen; am Himmel des Lebens wird derjenige satt, der es wagt, nicht vor sich selbst zu fliehen. © Marcel Strömer (Magdeburg, den 25.05.2016) Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden |
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927 | Ich folge dir | 25.05.16 | ||
Vorschautext: Ich folge dir bei Tag und Nacht Muss immer an dich denken Mein Herz das über deines wacht Will sich dir ganz verschenken So wirf auch Licht in meine Spur Schlag Brücken über Gräben Hell trifft der Strahl die Sonnenuhr Der Sonne treu ergeben © Marcel Strömer ... |
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926 | Wenn die Liebe nicht wär | 25.05.16 | ||
Vorschautext: Kinder flüchten zur Hungerstube, zur Trage, ihre Last, die hohlen Koffer durchs ungestillte Meer Es kommen die bitteren Tage der schwindenden Kräfte, zur ewigen Bruders Klage Ach, wenn der Krieg nicht wär! Kleine Seelen in Angstkäfige gezimmert, ziehen gar Heimweh gescholten ... |
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925 | Was liegt dir daran | 23.05.16 | ||
Vorschautext: Was liegt dir daran Bücher zu verbrennen nächtlich im Mai unter Flammen und Feuersprüche, wenn deine Leidenschaft widriger Winde und primitiver Kultur geopfert, wenn dein Blick ins Verderben gerichtet, von Angst, Geschrei, Zwietracht beherrscht, wo dunkler Glanz aus Selbstsucht und Habgier im Schatten der Hände von Auserwählten liegt, die im Gleichschritt Marsch, Fahnen und Fackeln zum nationalen Schein, die Finsternis entfalten! ... |
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