Profil von Hans Witteborg

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Ein kleiner Teil meiner Gedichte (inzwischen über 3800) sind in 12 Anthologien veröffentlicht.
Mein Gedichtband "Vom Ufer aus" 348 Seiten, Engelsdorfer Verlag ISBN 978-3-86268-521-9,€ 19,50 kann im Buchhandel, bei buch.de Amazon.de beim Verlag und über Literaturpodium.de bezogen werden.Auch direkter Kontakt ist möglich.Mein neues Buch: "Mach mir bloß k(l)eine Geschichten" (Erzählungen und Satire)Engelsdorfer Verlag
ISBN978-395488-024-9 180 Seiten Preis € 12,00
Mein Kinderbuch Schnick und Schnack -zwei Schutzengel auf Abwegen - ist seit dem 31.12.2012 als e-Book bei Amazon verfügbar.Illustrationen von Stefanie Lanwermann
Unter tiergeschichten.de finden sich lustige Gedichte und Fabeln von mir.
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Titel
628 Beschwerde Zwecklos 08.06.15
Vorschautext:
Ein langes Leben – und wie voll das Glas?
Ist es gefüllt bis an den Rand zum Überlaufen?
Vielleicht, daß man nicht teilen konnte oder war ´s,
daß nur Fortunas Füllhorn nachgeschüttet zum Ersaufen?

Wie anders, wenn im Glas nur Bodensatz
nicht halbvoll und auch nicht halb leer,
was machte da dem eigenem Glücke Platz?
Im Rückblick weiß man das nicht mehr.

Warst an der Lebenstränke dürstend auch im Alter noch
hast den Trunk versäumt und auch das Glas zu füllen.
...
627 Verdrängung 06.06.15
Vorschautext:
Kein Wölkchen kleckst des Himmels Blau,
ich lieg im Deckchair und ich schau
bewundernd auf das Lapislazuizelt,
das allumschließend scheint die Welt!

Und doch – ich weiß, daß dies Fassade.
tiefstes Dunkel, Eiseskälte ohne Gnade
herrschen in dem unendlich Raum, das All
Trillionen Sterne explodieren darin überall.

Die blaue Kuppel deckt ´s am Tage.
Die Sicht verbietet jede Frage,
...
626 Rückzug 30.05.15
Vorschautext:
Das Heute hatte vierundzwanzig Stunden
zu überlegen, was es mit sich machen sollte.
Der Uhrzeiger drehte stetig seine Runden,
derweil schon in der Ferne ein Gewitter grollte.

Kein schöner Tag wird ´s dachte es
und schob die Sonne wieder hinters Dach.
Das Heute zögerte und überlegte – indes
wurde das ungeduldige Weltgeschehen wach.

Es zog am Heute schnell vorbei,
dem stetig hoffenden Morgen entgegen.
...
625 Nicht anders als andere 27.05.15
Vorschautext:
Dein Gesicht so bleich – warum?
Ist ´s Schrecken, der dein Blut gefriert,
der deine Zunge lähmt und stumm
den Blick auf ´s Spiegelbild fixiert?

In dem Erkennen, was dir eigen,
erblickst du den Abgrund unser aller Sein,
muß erst der Spiegel dir dies zeigen,
so schau dich um, du bist ein Mitglied im Verein!
624 Aufruf zu Menschlichkeit und Vernunft 19.05.15
Vorschautext:
Wacht auf und schüttelt eure Trägheit ab!
Ihr könnt nicht ewig euch im Wohlstand baden.
Schon werden die Ressourcen knapp,
hört auf euch und der Welt zu schaden!

Laßt euch nicht jagen von der Märkte Gier,
von den Propheten, welcher Art auch immer.
Besinnt euch der Vernunft im Jetzt und Hier,
der Himmel mag verzeihen – die Erde nimmer!
623 Von nichts kommt nichts 17.05.15
Vorschautext:
Aller Anfang ist beschwerlich
er verlangt auch viel Geduld.
Gibt man auf, so sei man ehrlich,
dass dies keines Anderen Schuld.

Gerne würde man dieses können
oder jenes. Womit Geld
und Ehre man gewönne,
stellte etwas dar hier auf der Welt.

Ist Talent dir auch gegeben,
heißt es Fleiß zur Meisterschaft.
...
622 Der frühe Morgen 16.05.15
Vorschautext:
Der frühe Morgen
Der frühe Morgen

Wenn der Windhauch morgens
schläfrige Blätter weckt.
der blutig-rote Phoebus Mond
und Gestirne verschreckt,
dehnt sich –müde noch – der Tag.
Des Käuzchens Ruf verklingt als Klag´.
Der Tag beeilt sich frisch zu scheinen
schreckt träges Leben rüde auf,
treibt ´s vor sich her im Tageslauf.
...
621 Partystimmung 10.05.15
Vorschautext:
„Sehr erfreut, ganz meinerseits,
ich bitte sehr“
Komplimente hin und her.
Grüppchenbildung tuscheln, raunen,
spitze Zungen, böse Blicke,
Ausschnitte, die zu bestaunen,
leise hört man „dumme Zicke“.
Gläser klingen, gierige Pranken
greifen sich die besten Happen,
freuen sich mit vollen Mündern
sie den Andern wegzuschnappen.
Jovial grüsst man hinüber
...
620 Abgründig 04.05.15
Vorschautext:
Ein tiefer Abgrund die menschliche Seele.
So tief, daß man den Grund nur ahnt.
Schau nicht hinab. Du bist gewarnt,
wenn du es tust, dann wähle:

die Augen schließen vor der Finsternis
oder hinein zu schauen zum Erkennen,
was wir nicht gern beim Namen nennen.
Beides aber bleibt gewiß:

Es schämt der abgewandte Blick.
Hingegen beim Erkennen packt dich Grauen,
...
619 Tanz in den Mai 01.05.15
Vorschautext:
Nacht hat die Sterne ausgeknipst
graues Himmeldunkel erlaubt keinen Mond
Mainacht ist;
nicht wie früher als Sternefunkeln freute.
Dröhnende Bässe verdrängen Musik
Menschen zappeln in den Mai,
verrenken sich paarweis oder allein
nur keine Berührung, keine Nähe
jeder für sich schweissekstasisch,
ausgelassenes freudloses Laut
begrüsst eine grünende Zukunft.
Der Tanz in den Mai stößt an
...
618 Störenfried 30.04.15
Vorschautext:
Sitzt eine Maus auf dem „Mouse-Pad“
grinst ungehörig frech.
Sie hält ein Schild mit „ab ins Bett“
husch, husch jag ich sie weg!“
Ich bin grad im Gedankenfluss
und seh´ durchaus nicht ein,
dass ich ins Bett nun gehen muss,
ich fänd´ das sehr gemein.
Ja, wenn das Mäuschen kusch´lig wär
weich rund und ohne Ecke,
dann fiele es mir gar nicht schwer,
schlüpft unter seine Decke.
...
617 Märchen 30.04.15
Vorschautext:
Märchenwelt du träumst
an der Wirklichkeit vorbei
erscheinst beglückend
doch sieht man näher hin
findet man Grausamkeit
Untugenden
Reichtum und Armut
Liebe und Hass.
Wirkliche Welt, nicht wirklich märchenhaft.
Märchenhaft nur stets der Ausgang.
So träumt die Märchenwelt
an der Wirklichkeit vorbei,
...
616 Letzte Abendstunde 22.04.15
Vorschautext:
Es wich ein langer Tag ins Müdesein,
die Sonne färbt den Abschied blutig rot.
Oh, laß die letzte Stunde zu mir gnädig sein
und mich erfreuen an dem Abendrot!

Noch ist der Kerze Lebenslicht nicht angezündet,
es flackert noch ein Rest Lebendigkeit,
wenngleich ein solcher Abend mir verkündet,
ein Kerzenschein wird enden meine Zeit.

Bevor ich geh´ sei euch ins Poesiealbum geschrieben,
daß ich bereue, wenn ich Böses euch getan.
...
615 Tippelbrüder 17.04.15
Vorschautext:
Komm mit mir mit mein Freund
und frag nicht nach dem Ziel.
Solange wir gemeinsam sind vereint
brauchen zum Leben wir nicht viel

Ein Schlauch mit Wein –
ein Stückchen Brot,
der Himmel soll uns Herberg´ sein,
den Rest besorgt der liebe Gott.

Was stören uns die fremden Leute,
die unfrei ihre Arbeit tun.
...
614 Kerze 17.04.15
Vorschautext:
Auf dem Fenstersims ein Kerzenlicht,
es leuchtet gegen das Vergessen.
Ein kleiner Schein, mehr ist es nicht.
Kann daran Hoffnung wohl genesen?

Durch das Dunkel soll die Hoffnung schimmern.
Es flackert – Trauertränen weinen,
die Tropfen erstarren, die Flamme nur Flimmern.
Erloschen die Kerze, wird nie mehr scheinen.
613 Tiefer Fall 16.04.15
Vorschautext:
Wer nur in höheren Sphären lebt
lobgewohnt auf Wolke sieben schwebt,
dem stellt die Hybris schnell ein Bein,
solch Schicksal plante man nicht ein!
Man kramt Entschuldigung hervor
für die bei Anderen er nie ein Ohr.
von oben ist der Fall recht tief.
Weil es zuweilen gar nicht lief,
stellt man sich bockig, uneinsichtlich,
ein weiteres Fehlverhalten sich einschlich
Zerschmettert so das Selbstbewußtsein
und mit ihm auch den Heil´genschein
612 Abseits 08.04.15
Vorschautext:
Ich mag romantische Gedichte,
die herrlich die Natur beschreiben.
Ich mag die Herz/Schmerz Liebesleiden,
den Frühling in dem Sonnenlichte.

Dann seh´ ich Leute ballerspielen
in jener virtuellen Welt
in der nur Feinde töten zählt
bis daß die Maushand voller Schwielen.

Gewalt und Sex im Fernsehen zeigen,
wes Geisteskinder scheint s wir sind.
...
611 Der Lenz hat Halsweh 31.03.15
Vorschautext:
Der nackte Knabe Lenz hat sich verkühlt.
Er hat sein blaues Band sich um den Hals geschlungen.
Er grippt, wenngleich er literweise Rum verschlungen,
der Winter hat noch seine Temperatur gefühlt.

Der arme Bursche, den man gern empfangen,
der Blütenpracht und auch Gefühl erwecken sollte,
er liegt darnieder gleichwohl er freudig Hoffnung
bringen wollte,
das schlechte Wetter hat ihn wieder eingefangen.

Das Fell des Osterhasen ist durchnäßt...
...
610 wnn man die Wahl hat 29.03.15
Vorschautext:
Spazieren gehen ist Rentner Sache,
weshalb ich dies nicht gerne mache,
denn so viel alte Leute sehen
ist nicht sehr lustig oder schön.

Man fühlt sich selbst ganz zauserig,
so friedhofsblond und grauselig.
Man sieht die Leute eher schleichen
und muß sich sofort mit vergleichen.

Das Alter sucht und leider findet
die andern Alten. Dies begründet:
...
609 Ein Nichtfrühlings-Gedicht 27.03.15
Vorschautext:
ich wickele meine gefühle
nicht in blaue bänder
noch mache ich flatterhafte
liebe mir zu eigen
wie auch? mein herz
ist nicht vom eise befreit.
taub bin ich gegen das läuten
blauer campanula und
gelber osterglocken,
denn meine Zeit des frohlockens
geht zur neige, wie der wein
am grunde eines irdenen kruges.
...
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