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708 | manchmal ganz schön blöd das.. | 15.12.15 | ||
Vorschautext: Aus der Traum der Jugendjahre, man verliert die letzten Haare und als wär es guter Brauch, schwillt es um die Taille auch. Das, was Testosteron gesteuert hat vielleicht längst abgeheuert. Bei Verzicht auf Bier und Kuchen mußt du dir was Neues suchen, das gesundheitlich erträglich. Und dann diese Pillen täglich! Körperlich so ruiniert, hat man schon mal ausprobiert ... |
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707 | Klima im Wandel | 07.12.15 | ||
Vorschautext: Entlaubte Birken im sanften Wind schütteln ihre dürren Reisigzweige. „Wozu wir wohl so blattlos sind, da weder Schnee noch Frost sich zeige?“ Die Trauerweide nickt zu Klagen. Auch sie singt längst nicht mehr ihr Lied wie in den hochbegrünten Tagen. Das Rascheln diesen Baum nun flieht. Die Sonne strahlt noch Wärme aus. Der Winter runzelt streng die Sirn. ... |
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706 | Abklatsch | 01.12.15 | ||
Vorschautext: Liebreiz im Erscheinungsbild, Schönsein ist des Menschen Wille, nach außen trägt man ´s wie ein Schild, denn es verdeckt oft dunkle Ziele. Da lob ich mir das Ehrlichsein, die Falten, die das Leben grub, sie stellen Sein über den Schein und Aufrichtigkeit gegen Lug. Spieglein, Spieglein an der Wand, es hilft kein Retuschieren: ... |
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705 | Letzte Runde | 01.12.15 | ||
Vorschautext: Der letzte Monat wurde eingeläutet. Ein Jahr, das nicht als bunter Schmetterling sich hat gehäutet. vielmehr der Motte glich, die Löcher fraß ins Weltgewissen und sich überaß. Nun speit sie in der letzten Jahresstunde den Aball aus und gibt uns Kunde von einem Jahr, in dem das Hoffen kaltblütig in das Herz getroffen! Die Chancen für den Neubeginn heißt KRISEN geboren in dem Jahr in dem wir die ... |
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704 | Wechsel-Seitig | 25.11.15 | ||
Vorschautext: Das Abendrot verglüht den Tag zeigt blutrot deren Wunden von denen die ein Schicksalsschlag im Zeitablauf geschunden. Die Dämmerung kriecht nun heran zeigt einen bleichen Sichelmond. Zögernd zündet ein Stern das Blinken an, schüchtern, so als sei er ´s nicht gewohnt. Dies ist die Stunde, die die Welten teilt, der Aufbruch dort – und dorten Niedergang. ... |
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703 | Veräppelt | 24.11.15 | ||
Vorschautext: Die Gans, genudelt und gepäppelt, wird von uns Menschen nur veräppelt! Der Tod, beschlossen an Martini wo man sie köpft das arme Vieh. Stopft sie mit Äpfeln und dergleichen brät knusprig braun die nun Erbleichten. Nur ihre Seelen hilflos schrei´n: "Veräppeln können wir uns allein!“ |
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702 | Meinesgleichen | 22.11.15 | ||
Vorschautext: Die Einkaufsstraße überfüllt es herrscht beängstigendes Gedränge so daß im Strom der Menschenmenge durch puffen stoßen schieben man sich durchgewühlt. Das Ziel ist klar, man will zu Einkaufsquelle, will „shoppen“ wie es nun auf Neudeutsch heißt in dem Gewühl so eingeschweißt befürchtet man nicht früh genug zur Stelle um angebotene Schnäppchen zu erbeuten, denn dieses „Mehr-zu-haben“, dies unersättlich Streben ... |
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701 | Nichts geht verloren | 18.11.15 | ||
Vorschautext: Wie hin gestellte Stangen wirkt der Birkenwald, nackt durch des Windes Blätterraub. die graue Nebelwand verbirgt die Kronen bald. Des Herbstes bunte Pracht bedeckt den Bodenstaub. Der Anblick bietet Augen nichts als Trauer. Es scheint als hätte man das Wäldchen hingerichtet. Doch Hoffnung nennt den Zustand nicht von Dauer auch wenn das Laub nun modernd aufgeschichtet. Nach jener Phase, die dem Wäldchen Ruhe schenkt, entknospet sich ein grünes Blatt-Erheben. ... |
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700 | Totengedenktag | 13.11.15 | ||
Vorschautext: Volkstrauertag– über den Gräberfeldern wallende Nebel verhüllen die Geister die entstiegen sind die der Enttäuschten die der Gequälten die der Lebenslustigen die der Betrogenen die der zu früh Verstorbenen die der Erblasser die der Erwürgten ... |
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699 | Novembergefühl | 12.11.15 | ||
Vorschautext: Wie Gummi zieht der November sich dahin. Und doch hat Dunkelheit die Tage eingedampft Es wundert nicht, dass matt ich bin, mein Geist in ruheloser Rast auf den Gedankenwegen stampft! |
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698 | Der Philosoph | 11.11.15 | ||
Vorschautext: Der Kater WOTAN hatte nur ein Auge, einen Stummelschwanz, war etwas dicklich von Figur und auch ansonsten nicht mehr ganz. Es fehlte ihm – wie soll ich ´s sagen – ein Teil von seiner Männlichkeit. Ein Doktor packte ihn am Kragen und hatte ihn davon befreit. So von Gestalt ein wenig ärmlich, und auf dem einen Auge blind, ... |
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697 | Goldlastig | 06.11.15 | ||
Vorschautext: Im Garten steht ein Ginkgo Baum. Anfangs sehr klein, nimmt er nun Raum, stolz, daß Goethe seine Art bedichtet. Im Garten wird er schon von Weitem her gesichtet. ein Genderbaum von Nadelholz, zum Laubbaum offenbar gewandelt, weiß kaum ein Laie, um welche Sorte es sich handelt! Doch hell-gelb-gold sein Blattwerk zeigt zu welcher Art er scheinbar neigt. Streut täglich „Gold“ in unseren Garten, ich muß es säckeweis´zusammenharken. ... |
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696 | Ohne Liebe kein Heim | 02.11.15 | ||
Vorschautext: Wo keine Liebe ist gibt es kein Heim heimatlos dort wo immer man auch geboren ist Heim ist dort wo man geliebt wird Heim ist ein Herzgefühl Liebe aber heißt nicht bedrängen nicht nur fordern Freiraum geben nicht andere ändern wollen Schuld nicht abschieben den Menschen annehmen ... |
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695 | Der Herbst färbt ab | 30.10.15 | ||
Vorschautext: Streitbar ist die Jahreszeit, der Herbst in seinem Übergang. Nicht Fisch, nicht Fleisch, zu nichts bereit, mal so, mal so, stets Überschwang. Nicht wundert mich, daß ich im Herbst geboren. Auch ich amorpher Stimmung ausgesetzt, habe es mir selbst nicht auserkoren, so zwischen Nebel, Sonne, Wind, der Wolken fetzt. Streitbar fürwahr. Das Sternbild Skorpion läßt zuverlässig manch´ Charakterzug erkennen. ... |
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694 | Schwund | 27.10.15 | ||
Vorschautext: Am Jungbrunnen hast du sie geborgen die Frische und die Kräfte büttenweise. Sie zogen zurück sich nach und nach ganz leise bis auf den Grund. Wer dachte früher schon an morgen? Nun löffelweise tief am Rand gebeugt mit zittirger Hand Reserven zugeführt, kaum, daß man die Erholung spürt. Die Zeit hat Schwäche dir gezeugt! |
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693 | Aufabwegen | 22.10.15 | ||
Vorschautext: Des Einen Leid des Anderen Freud das Individuum wird nie gescheit Stets gibt ´s Verlierer stets gibt ´s Sieger Im Leben ist man immer Krieger gewollt hat dieses die Natur zur Selbsterhaltung der Kreatur ... |
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692 | Müder Füße Weg | 18.10.15 | ||
Vorschautext: Ein Lebensgang, der steil beschwerlich in Freude, Duldung auch in Qual im Rückblick auch so manches Mal in Reue angehalten, so ganz ehrlich! Nicht wissend wo des Weges Ende, wohin die müden Füße tragen. sind ´s Schritte noch in Jahren oder Tagen? Gewißheit, die man niemals gerne fände. Nach anfangs strammen Gang – das Schlurfen zeigt, die Glieder rufen schnell nach Ruh: ... |
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691 | Menschheitsverhalten gleicht dem Skorpion | 14.10.15 | ||
Vorschautext: Grausam, fürwahr das Experiment, ein Skorpion, der ausgesetzt auf einem Blatt, das ringsherum in hellen Flammen brennt, Entscheidungslage für das Tier: ein Patt! Soll es den Flammen sich ergeben dem Hitzetod ins Auge sehen, soll es beenden selbst sein Leben durch eignes Stachelgift? So ist´s geschehen! Die Menschheit gleicht hier dem Skorpion. Um Tod nicht durch das Flammenmeer ... |
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690 | Gefühle gibt es noch | 09.10.15 | ||
Vorschautext: Einfach, wie in einem dunklen Loch verschwunden, nichts mehr auf der Synapsenbahn was noch präsent man irrt, weiß nich wo man sich vorher hat befunden, und wie man seine Orientierung wieder fänd. Bei dem Erkennen liegt Totalverlust. Im Früher regt sich unveränderliche Besinnen, man wird sich seiner verschütteten Gefühle doch bewußt. Ein Lächeln fern der Gegenwart strahlt aus von innen! |
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689 | Bevormundet* | 04.10.15 | ||
Vorschautext: Wir hungerten – und ihr gabt uns freiwillig von eurem Fisch Aber als Empfänger der Mildtätigkeit durften wir nicht an euren Tisch. Dann lehrtet ihr uns Fische selber zu fangen und wir sind erfolgreich zum Fischfang gegangen. Bald gab es Fische im Überfluß, die man vorm Verderben ... |
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