Titel | ||||
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568 | Unverzeihlich | |||
Vorschautext: Oh, hätt´ ich doch in Liebe euch geehrt so wie ihr Liebe auch für mich bereitet, die mich in dem Erinnern stets begleitet als eine Mahnung, die sich nie verzehrt. Gab nie zurück was ihr mir gabt Undankbarkeit war euer Lohn. Ich nahm, doch bald vergessen schon trat ich mit Füßen – wie so oft gehabt. Zu spät, als daß ich etwas ändern könnt´ vergraben liegt in tränennasser Erde, ... |
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567 | Zum Trost | |||
Vorschautext: Die Trauer schlägt in Zweifel um. Was auf der Welt, an das man glaubt, hat noch Bestand um uns herum, wenn uns das Schicksal Liebstes raubt? Und kann man Trost durch Worte finden, wenn Abschied sich als ewig sich ergibt? Wer kann das Herz des Trauenden ergründen der nun verlassen wurd´von dem, den man geliebt? Verlassen? Nein, die Absicht war das nicht! Fremd ist Gevatter Tod ein jegliches Erbarmen ... |
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566 | Wie ein Vogel... | |||
Vorschautext: So wie ein Vogel, den die Lüfte tragen zu fliegen über aller Not und Pein, sich nicht nach Sinn von alledem zu fragen, gelingt es dann, das Glücklichsein? Mein Herz, von allem Elend dieser Welt, in schmerzlich Seufzern fast erstickt in schier Verzweiflung, Traurigkeit verfällt. Warum wird mir nicht Glücklichsein geschickt? So wie den Vogel, den die Lüfte tragen mit unbeschwertem Flügelschwingen ... |
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565 | Analogie | |||
Vorschautext: Herbstwind rauscht durch die Blätterkrone drückt und zerrt am Buchenbaum. Der Stamm, in seiner Stärke, merkt es kaum. Er trotzt dem Angriff ihm zum Hohne. Doch nach und nach zupfte der Wind am Blattwerk bis die Blätter fielen, sich loslösten von den trocknen Stielen, ringsum den Boden deckten sehr geschwind. Die Buche, ihres Schmucks entblößt, streckt himmelwärts ihr nackt´ Geäst, ... |
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564 | Über Geduld | |||
Vorschautext: Ich find ´s heraus, wer daran schuldig, daß ich so schrecklich ungeduldig! Im Alter gilt Geduld als Tugend das ist ein Vorteil zu der Jugend. Man lernt, wenn man am Grashalm zieht an dessen Wachstum nichts geschieht! Geduldig sein, wie ´n Schaf beim Scheren uns auch die Philosophen lehren auf die ich immer schon gehört. Will wissen WER Geduld mir stört! Ach, wo ist sie mir hin gekommen und wer hat sie mir weggenommen? ... |
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563 | Zwangsweise | |||
Vorschautext: Den Weg den ich gegangen begleitet fröhlich Lautenspiel Hochrot vor Lust die Wangen hin zu dem fernen Ziel Doch wurd´es eng und enger, bergauf, steinig gewunden Es sank der Mut und bang und bänger mein Herz, da ich kein Ziel gefunden Den Weg, den ich gagangen - verstummt der Laute Lust ... |
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562 | Trübsinn | |||
Vorschautext: Trübsinn Trübsinn trieft ins Fass des Überdrusses Randvoll schwappt es schwarz als Brühe der Erkenntnis fliesst übers Lebensbuch fleckt bis zur Unlesbarkeit Papier bleibt geduldig ob Lüge oder Wahrheit der Trübsinn gehört mir ... |
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561 | Unter dem Sorpion | |||
Vorschautext: Er lugt schon durch die Nebelwand schiebt den Oktober brüsk zur Seite als Trübsinns Monat uns bekannt November der uns nun begleite. Mit Regen, Matsch und Blätterflut, mit Straßenglätte, vielleicht Schnee tut er gesundheitlich nicht gut man greift oft zum Erkältungstee. Doch der November hat auch Reize wenn Nebel wallend sich erheben, ... |
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560 | Begehr | |||
Vorschautext: Wer im Begehren sich verliert hat mit dem Ego schlicht poussiert. Befriedigt will ein Anspruch werden der sich heraushebt aus den Herden all jener, denen man entkommen sucht, weil man das Gleichmachen verflucht. Will haben, was kein Anderer hat, ein solch´Begehren – in der Tat - soll die Alleinstellung dann sein. Begehr erfüllt ...man ist allein! |
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559 | Hinkender Vergleich | |||
Vorschautext: Herbst ist.. und der Buntheit Vielfalt reckt sich stolz im ste´gen Wind Zier der Bäume und der Sträucher bald jedoch Vergangenes sind. Blättersterben deckt den Boden Buntes wandelt in Matschbraun. Menschen hüllen sich in Loden, weil dem Wetter sie nicht trauen. Mißtrauen, Mißmut sich verbreitet. ... |
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558 | Hinkender Vergleich | |||
Vorschautext: Herbst ist.. und der Buntheit Vielfalt reckt sich stolz im ste´gen Wind Zier der Bäume und der Sträucher bald jedoch Vergangenes sind. Blättersterben deckt den Boden Buntes wandelt in Matschbraun. Menschen hüllen sich in Loden, weil dem Wetter sie nicht trauen. Mißtrauen, Mißmut sich verbreitet. ... |
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557 | Zum Totensonntag | |||
Vorschautext: Das Grab am Rand, kein Kreuz kein Stein ein Hügel nun bedeckt mit Birkenlaub, vergessen wohl das irdisch´ Sein, niemands Erinnerung, wie ich glaub. Nicht ein Besuch zur Totenehre? Doch - eine Meise im Geäst: herab blickt sie als wenn es ihre Trauer wäre und sie die Tote nicht alleine läßt. Und Blumenschmuck? Kein Straußgebinde? ... |
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556 | Verlust der Humanität | |||
Vorschautext: Es heult der Wind. Mal jammert er. Wo kriegt er die Erkenntnis her, dass Mord und Totschlag täglich sind? Der Wind durchstreift das Erdenrund nimmt in sich auf der Menschen Leid und hüllt es in sein Trauerkleid, das öffnet er von Stund zu Stund! So zieht die Trauer um die Welt ergreift den, der noch fühlen mag. ... |
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555 | Zwei Engel sind hereingetreten.. | |||
Vorschautext: Zwei Engel sind herein getreten...* Wie es im Weihnachtslied gedichtet sind es in diesem Unglücksjahr zwei Engel - doch sie sind gesichtet Tod und Rache wurden wahr. Sie schauen grinsend auf die Menschheit nicht ist ´s der Friede, den sie bringen. Nein, sie verbreiten Terror, Leid zwingen zum Trauerlieder Singen ... |
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554 | ...und auch zwei Flügel hätt´ | |||
Vorschautext: Meine Gedanken können fliegen an jeglichen Ort zu jeglicher Zeit. Würde mein Körper Flügel kriegen wär´ich für solche Reisen nicht bereit. Gedanklich kann man die Welt bunt gestalten mit freundlichen Menschen, die friedlich leben. Doch Wirklichkeit kann dieses Bild nicht halten eine blutrote Welt wird es immer geben! So legen sich Schatten auf meine Gedanken und träumendes Sinnen düstert sich ein. ... |
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553 | Cui nocet* | |||
Vorschautext: Sie kamen zeitgleich auf die Welt, das Neue Jahr und dies Gedicht. Ob es dem Leser wohl gefällt, der Zweifel bleibt – ich weiß es nicht. Gedanken, gerade zu Papier gebracht, die Tinte noch nicht trocken kaum, regt sich Kritik mit aller Macht, denn Poesie ist wie ein Traum aus dem man nüchtern schnell erwacht, vergänglich in der Wirklichkeit, ... |
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552 | Montage | |||
Vorschautext: Montag ist – und der Chronist vermerkt, was an dem Tag so ist. Manch einer holt den „Gelben Schein“ und postuliert sein Unwohlsein. Der Rentner derweil überlegt womit er Langeweile pflegt. Die Hausfrau schaut die Reste an, was sie daraus noch kochen kann. Der Arbeitnehmer ist nervös hofft, daß sein Chef nicht allzu bös, weil man die Arbeit liegen ließ. Das Wochenende lockte süß! ... |
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551 | Meckern kann jeder | |||
Vorschautext: Ach, ich hab´ für Politik immer wieder nur Kritik! Halt ´s nicht klug, wie „sie“ entscheiden. „Sie“ das Leben mir verleiden. Hätte ich die ganze Macht hätte anders ich ´s gemacht. Nein, so geht das wirklich nicht, nehmt „sie“ endlich in die Pflicht sich zum Volkswohl zu bekennen. Alle „die“ beim Namen nennen, die hier die Entscheidung trafen. ... |
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550 | Finger-zeig | |||
Vorschautext: Wer auf Andere mit dem Finger zeigt, zur Selbstkritik ganz selten neigt! Streckt er dann noch den Mittelfinger, glaubt mir, dann ist´s ein ganz, ein Schlimmer! Der Mensch hat nicht nur Finger zwei an jeder Hand sind noch dabei Ringfinger, Kleiner Finger, Daumen auch wenn einige dies nicht glauben: die ganze Hand sollte man reichen und helfend nicht vom Mitmensch weichen! ... |
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549 | Glatteis | |||
Vorschautext: Der Wettergott oder wer auch immer, entpuppte sich als ein ganz schlimmer Finger. Hat Blitz- und Glatteis uns gesandt. Bevor man dies dann hat erkannt, da glitt man Hände ringend aus padautz – schon lag man auf der Schnauz`. Die Autos machten was sie wollten, sie tanzten rum,wo sie die Spur halten sollten: krachten auf alles was da stand und bildeten einen Unfall-Verband. Da sind Versicherungen sehr eigen, ... |
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