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608 | Sichtweise | 25.03.15 | ||
Vorschautext: Starre Sicht aus dem Fenster unbewegliche Bilder blockieren Gedanken Das Fenster wird den zusammen gekniffenen Augen zum Schlüsselloch eng und fokussierend doch auch kein Gedankenstrahl der wie ein Laser zielführend trifft Enge, die nicht rechts und links rändelt Blicke, die Freiheiten auf weite Horizonte nicht zulassen. ... |
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607 | Nur zu Besuch? | 23.03.15 | ||
Vorschautext: Es tropft vom Eismantel der Zweige. Der Winter weint sein Abschiedsweh. Befreit von ihrem fröstelnd Leide streckt sich manch Zweiglein in die Höh. Auch aus der Erde streckt sich Leben, aus Knollen bricht es stark hervor es wächst mit Kraft und höherem Streben zur Freiheit und zum Licht empor. Bald werden Blüten sich entfalten, ein Teppich blau, gelb oder grün ... |
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606 | Zeitgeist | 12.03.15 | ||
Vorschautext: Gespenster oder Geist-Erscheinung, darüber gibt es manche Meinung. wird jemand ernsthaft nach gefragt kaum einer dir die Meinung sagt. Und doch gibt ´s gar nichts zu verneinen bei der Erscheinung dieses einen, der stets und überall präsent, den man den Geist der Zeiten nennt. Der mischt sich ein. In allen Köpfen spukt er herum, rührt in den Töpfen in denen Suppe, eingebrockt von der Gesellschaft, und verlockt ... |
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605 | Schmacht | 10.03.15 | ||
Vorschautext: Schmachtend sieht der Don Juan seine Auserwählte an. Deren Herz – es klopft ganz heftig- Liebe scheint wohl übermächtig. Nur das Herz – wird man jetzt fragen, Liebe geht auch durch den Magen! Und so kommt ´s, daß mancher einer Schmacht verspürt. Doch leider keiner dichtet über Bratwurstduft, der verbreitet in der Luft. ... |
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604 | In uns | 04.03.15 | ||
Vorschautext: Skrupellos, brutal und listig Lug und Trug mit im Gepäck ohne Angst und egoistisch, Leiden schert da einen Dreck! Wer wird dem Bewunderung zollen selbst auf Höhen eitlen Ruhms könnte man dies niemals wollen. doch gelingt ´s Dank unseres Tuns. Sind die Augen denn verschlossen, ist das Denken eingeschränkt? ... |
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603 | Die große Frage bleibt | 26.02.15 | ||
Vorschautext: Und doch sind alle feierheiter, trotz Krieg und Sterben ringsherum. Wen kümmert es, wir leben weiter! Schön, daß er uns noch nicht berührt, der Hunger in der Welt – wir sind doch satt und mäkeln nur, wenn Delikates nicht zum Munde wird geführt! Was sollen wir denn ewig drüber greinen, wenn dürstend andere nach einem Tropfen Wasser lechzen. Wir delektieren uns zuvor an Sekt und guten Weinen! ... |
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602 | Politiker Rede | 24.02.15 | ||
Vorschautext: wie sag ich es bloß- der Worte Wahl sitzt wie ein Kloß im Hals – welche Qual! Kann sie nicht finden, weil sie nicht passen, wie sie begründen? Man wird mich hassen! Sag ich die Wahrheit, man nähme es krumm. ... |
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601 | Euelenspiegelei | 19.02.15 | ||
Vorschautext: Wollen wir dem Harlekin seinen bunten Rock ausziehen, dem Clown etwa die großen Latschen ihm sein trauriges Gesicht abwatschen? Till Eulenspiegel Beifall zollen? Sagt, ist es das, was wir nur wollen? ... |
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600 | Maden (auch im übertragenem Sinn) | 13.02.15 | ||
Vorschautext: Es sitzen die fetten Maden gar gerne im fetten Speck. Sie richten großen Schaden an, denn sie fressen vieles weg. Verderben, was zum Verzehren für magere Zeiten gedacht mit schmatzendem Verheeren bei Tage und bei Nacht. So bleibt von gutem Vorrat nur noch elender Dreck, ... |
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599 | Digital daneben | 11.02.15 | ||
Vorschautext: Wenn der Einschaltknopf gedrückt, wird dann wie von Zauberhand das Symbol ins Bild gerückt, das dem Computerfan bekannt. Wehe es erscheint dann nicht dunkel bleibt was sonst erhellt dann von jetzt auf gleich zerbricht die Computerwelt! Hektisch wird das Rumprobieren Kabel werden überprüft ... |
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598 | Das ist ärgerlich | 10.02.15 | ||
Vorschautext: Wollen oder doch nicht wollen ist seit uralten Tagen die Alternative in politischen Fragen, tun oder einfach lassen sollen? Hier Krieg – dort Diplomatie im starren Verhalten können die Bewohner selbst nichts gestalten. Ob hü oder hott sie sind nur Schlachtvieh! Wo bleibt die Vernunft, wo soll sie herkommen? Selbst in Familien, im kommunalen Vebund ... |
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597 | Tod der Mutter | 04.02.15 | ||
Vorschautext: Noch schwebt der letzte Atemzug im Raum die eingefallenen Wangen tragen noch nicht das wächserne Blass die Augen bereits wie im Schlaf geschlossen sanft streichelt der Handrücken über ihr Gesicht. ein gehauchter Kuss auf die Stirn dann schnelles Zurückweichen des Kopfes... vor dem Tod. ... |
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596 | Letzte Träne | 31.01.15 | ||
Vorschautext: Wenn ich diese Welt verlassen muß ist meine letzte Träne, die der Liebe. Denn verdorrt sind Barmherzigkeit und Mitleiden in dieser Welt. Die Feuer der Kriege schüren Hass und Intoleranz. Das getrocknete Blut läßt das Herz der Friedfertigen verklumpen, da man das heilende Wasser der Vernunft dem Menschsein entzogen hat. Diese, meine letzte Träne, ist nur ein Tropfen zum Aufkeimen der Hoffnung für die Liebe, ... |
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595 | Einfach zugeklappt | 29.01.15 | ||
Vorschautext: Das Buch meiner Träume ist zugeklappt. Was hast du erwartet, flüstert mein Geist, daß alles so wird, wie du es heißt? Na, bitte, dann sei auch nicht eingeschnappt! Wie ist mein Geist doch so kleinlich. Ich rege mich ständig über sein Mittelmaß auf. Es gibt zwar Gedanke, Ideen zu hauf ... doch ruft er zur Tat nicht. Er ist viel zu träge! So ist das Buch meiner Träume zugeklappt, die Wirklichkeit stellte es nun ins Regal. ... |
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594 | angst | 25.01.15 | ||
Vorschautext: angst wangen schreckensbleich aufgerissene augen mit abgrundtiefen pupillen erstickter schrei im mundloch wummerndes herz müht sich um stockenden blutfluß körperstarre angst riecht nach urin stinkender schweiß saugt sich in textiles ... |
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593 | Die Seelenräuber | 22.01.15 | ||
Vorschautext: In einem Schloß, das unbewohnt, da spukt ´s um Mitternacht. Ein böser Geist dort drinnen wohnt und über das Gebäude wacht. Er schickt des nachts Vampire aus im Orte zu erkunden, ob irgendwo ein Totenhaus und hat man eins gefunden, dann packen sie die armen Seelen, tragen sie im Flug davon. ... |
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592 | Abnutzungserscheinung | 17.01.15 | ||
Vorschautext: Nutzen sich Gefühle ab wie eine scharfe Messerklinge, die man in täglicher Routine braucht, umginge damit in gedankenloser Selbstverständlichkeit, sich eher verwundert, wenn sie keine Schneidigkeit mehr zeigt? Gefühle – werden sie im Zeitenablauf stumpf im Alltäglichen verpackt, nicht wahrgenommen. Dumpf der Umgang mit der allerköstlichsten Himmelsgabe? Oh, Narr, verschwende töricht nicht, was Geist und Seele labe! |
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591 | Erste Liebe | 12.01.15 | ||
Vorschautext: War ich früher ganz versessen, heiß das Blut im Jugendwahn, habe ich sie dann vergessen meine erste Liebe dann. Jahre kamen, Jahre gingen, heißes Blut, das abgekühlt zwischen Alltags- Lebensdingen habe ich es nie gefühlt, dies Verlangen, dies Begehren nach der Liebe erstem Schritt. ... |
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590 | Bemoost | 09.01.15 | ||
Vorschautext: Bemoost Ich liebe Moos begrünte Bänke in der morbiden traurigen Verlassenheit, die morschen Bretter, ich so denke, flüstern mir von einst gelebter Zeit. Ein Pärchen saß hier wild umschlungen ein Wanderer fand Rast und Ruh ein alter Mann verträumt in den Erinnerungen hört munt´ren Vogelstimmen zu. ... |
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589 | Andere Welten | 01.01.15 | ||
Vorschautext: Gedanken verweben zu fantastischen Leben ohne Ort ohne Zeit von Zwängen befreit sie fliegen.. sie wiegen sich ohne Last nicht gejagt nicht gefaßt eigene Welten gewebt manchmal jedoch strebt ... |
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