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788 | Mir ist alles nicht recht | 30.10.16 | ||
Vorschautext: Der Wettergott versucht zu schönen, was im Oktober er hat angestellt. Mit ein paar Sonnenstunden will er uns versöhnen, schenkt uns ´ne Stunde mehr, damit sich unsere Miene schnell noch aufgehellt. Daß ich nicht lache, eine Stunde Dunkelheit nun mehr! Der pure Hohn ist ins Gesicht geschrieben! Verachte längst der mißgelaunten Götter Heer, die Götter, die nur Kurzweil mit den Menschen trieben. ... |
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787 | Zwangsweise | 29.10.16 | ||
Vorschautext: Den Weg den ich gegangen begleitet fröhlich Lautenspiel Hochrot vor Lust die Wangen hin zu dem fernen Ziel Doch wurd´es eng und enger, bergauf, steinig gewunden Es sank der Mut und bang und bänger mein Herz, da ich kein Ziel gefunden Den Weg, den ich gagangen - verstummt der Laute Lust ... |
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786 | Über Geduld | 27.10.16 | ||
Vorschautext: Ich find ´s heraus, wer daran schuldig, daß ich so schrecklich ungeduldig! Im Alter gilt Geduld als Tugend das ist ein Vorteil zu der Jugend. Man lernt, wenn man am Grashalm zieht an dessen Wachstum nichts geschieht! Geduldig sein, wie ´n Schaf beim Scheren uns auch die Philosophen lehren auf die ich immer schon gehört. Will wissen WER Geduld mir stört! Ach, wo ist sie mir hin gekommen und wer hat sie mir weggenommen? ... |
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785 | Analogie | 25.10.16 | ||
Vorschautext: Herbstwind rauscht durch die Blätterkrone drückt und zerrt am Buchenbaum. Der Stamm, in seiner Stärke, merkt es kaum. Er trotzt dem Angriff ihm zum Hohne. Doch nach und nach zupfte der Wind am Blattwerk bis die Blätter fielen, sich loslösten von den trocknen Stielen, ringsum den Boden deckten sehr geschwind. Die Buche, ihres Schmucks entblößt, streckt himmelwärts ihr nackt´ Geäst, ... |
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784 | Wie ein Vogel... | 21.10.16 | ||
Vorschautext: So wie ein Vogel, den die Lüfte tragen zu fliegen über aller Not und Pein, sich nicht nach Sinn von alledem zu fragen, gelingt es dann, das Glücklichsein? Mein Herz, von allem Elend dieser Welt, in schmerzlich Seufzern fast erstickt in schier Verzweiflung, Traurigkeit verfällt. Warum wird mir nicht Glücklichsein geschickt? So wie den Vogel, den die Lüfte tragen mit unbeschwertem Flügelschwingen ... |
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783 | Zum Trost | 18.10.16 | ||
Vorschautext: Die Trauer schlägt in Zweifel um. Was auf der Welt, an das man glaubt, hat noch Bestand um uns herum, wenn uns das Schicksal Liebstes raubt? Und kann man Trost durch Worte finden, wenn Abschied sich als ewig sich ergibt? Wer kann das Herz des Trauenden ergründen der nun verlassen wurd´von dem, den man geliebt? Verlassen? Nein, die Absicht war das nicht! Fremd ist Gevatter Tod ein jegliches Erbarmen ... |
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782 | Natur als Schönheitsgeschenk | 13.10.16 | ||
Vorschautext: Nur noch vereinzelt zeigen die Rosen samtene Blüten als Augenweide. Nun bringt Natur die Herbstzeitlosen Astern und blühende Winterheide Vom Tau, dem glitzerndem geküßt, befreit vom grauen Morgennebel, nun ihre bunte Vielfalt uns begrüßt. Will sagen: nicht die Rose ist nur edel! Denn Schönheit offenbart sich nicht in nüchterner Betrachtung. ... |
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781 | Zeit ohne Zeiten | 12.10.16 | ||
Vorschautext: Im irdisch´ Verweilen die Zeiten enteilen zunächst unbemerkt wenn die Jugend dich stärkt Doch schnell ist´s vergangen weil im Alter gefangen Der Rückblick aufs Leben erfüllt dich mit Beben. Nichts bleibt wie es war und plötzlich ist ´s da das Ende wird winken wirst ins Zeitlose sinken ... |
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780 | Ach vergeblich alles Bitten | 08.10.16 | ||
Vorschautext: Die Glocke tönt, der Muezzin ruft, die Klagemauer voll von Zetteln und Mönche drehen Mühlen als Gebet Von welchem gott wird höher eingestuft das Flehen und das Betteln, ob alles wohl im Wind verweht? Haben fromme Gebete je verhindert was an Gräuel ist geschehen wer immer Gott ist dieser Welt hat menschliches Leid noch nie gelindert, er hat beständig weg gesehen, ... |
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779 | Beharrlichkeit und Geduld | 07.10.16 | ||
Vorschautext: Beharrlichkeit und Geduld, siehe wie sie gleichsam als Geschwister leben und immer wieder zur Versöhnung sich die Hände geben. Keines weist der anderen die Schuld. Und doch geht mit Geduld ein Fluch umher, erzeugt zuweilen wehrlos´naive Duldsamkeit zermürbend wirkt dies mit der Zeit zerstört enge Bindung ohne Wiederkehr. Geduld ist wie ein dünner Faden, der bei Überlastung reißen kann ... |
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778 | Wehmut (2) | 01.10.16 | ||
Vorschautext: Wieviel Wehmut fasst ein großes Herz bevor es durch den Schwoll die Seele dir erstickt und in die Fänge dunklen Netzwerks dich verstrickt mit dumpfen Gleichmut Possen treibt und Scherz? Laß all der Wehmut, dem verloren Hoffen, niemals seinen breiten, dunklen Raum, es endet sonst in unvermeidlichem Albtraum, wenn Sehnsucht auf die Wehmut erst getroffen |
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777 | Gelebter Schmerz | 30.09.16 | ||
Vorschautext: Nach einer bösen Albtraum-Nacht bin schweißgebadet ich erwacht. Sind ´s Frazien, ist ´s die Baanscheibe, mir ist s´egal, woran ich leide. Ich kann mich plötzlich nicht mehr bücken, der Leser kennt ´s : Ich habe „Rücken“. Mein linkes Bein – ein Kreuzbandriß schmerzt, muß heut wohl zum CT gewiß. Im Kopf dröhnt es wie Hammerschlag, nehm Aspirin, das ich nicht mag. Mein linker Arm – kaum zu bewegen. Infarkt? Nee, hab nur falsch gelegen! ... |
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776 | Besitzwunsch | 25.09.16 | ||
Vorschautext: Nicht der Besitz ist ´s, der uns glücklich macht. Nur die Erfüllung eines brennend´ Wunsches zu besitzen gibt uns das Glücksgefühl, kann das Gemüt erhitzen, Befriedigung, damit das Herze lacht! Nach ein´ger Zeit erlischt das Frohgefühl wenn Langeweile Dingliches entbehrlich uns erscheint. Und was man schrecklich so ersehnt vermeint bleibt unbeachtet gar und läßt verächtlich kühl. Das „Habenwollen“ ist nicht des Menschen Zier sofern es über den Bedarf hinaus sich zeigt ... |
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775 | Wer weiß schon warum? | 21.09.16 | ||
Vorschautext: Goldgelbe Blätter des Kirschbaumes fallen sanft und müde auf grau-trockenes Gras scheinbar ihres Chlorophyls-Grüns überdrüssig Löst der früh eingekehrte Herbst sie aus dem Laubverband? Ist ´s die anhaltende Trockenheit, die würgend sich am Blattwerk vergreift ? Wer kann schon sagen welche Ursachen die Kraftlosigkeit ... |
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774 | Freude und Wertschätzung | 20.09.16 | ||
Vorschautext: Die Freude ist ein Schmetterling. Bunt taumelnd fliegt er seinen Reigen. Es hüpft das Herz und pocht als ging es darum alles Glück zu zeigen. Und Endorphine schlagen Rad, ein Wellenbad das Glücksgefühl verleitet zu so mancher töricht`´Tat, erhitzt den Kopf, der sonst so kühl Ein Überschwang, der oft zu früh vergeht in der Betrachtung derer, die ´s genießen. ... |
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773 | Bitterer Mangel | 18.09.16 | ||
Vorschautext: Warum diese Gedankenleere, ist der Verstand mir so entflohen. Nicht Regung gibt ´s, daß ich mich wehre, was spricht gescheitem Denken Hohn? Und ständig das gedankenlose Irren! Wo ist der Zipfel, den das Hirn zu fassen kriegt in all dem Hin und Her der Wirren? Unstrukturiertes letztlich siegt. Ach bitter, die Erkenntnis, unerträglich, daß nichts von den Gedanken hat Bestand. ... |
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772 | Mit Wucht zurück | 14.09.16 | ||
Vorschautext: Mit Wucht ist er zurückgekommen und kürzt des Herbstes neblige Zeit. Der Sommer strahlt wie tausend Sonnen, brennt braun der grünen Wiesen Kleid. Habt ´s doch gewollt mit Jammertönen die klitschnass kalten Tage oft beklagt. Jetzt wo die Sonne will verwöhnen ist wiederum Beschwerde angesagt! Zufriedenstellen kann man nie im Wünschen zeigt der Mensch sich paradox, ... |
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771 | Punktuell | 13.09.16 | ||
Vorschautext: Ein Punkt, schrieb ich vor ein´ger Zeit,* beschließt den Satz, macht ihn nicht breit Die Zeichensetzung macht es leicht, daß man den Leser auch erreicht. Der Punkt in digitaler Zeit bewirkt dies nicht zu meinem Leid. Vergess´ ich ihn bei den Adressen der „e-mails“ ist dies zum Vergessen! Der sogenannte Server zeigt: „Nix mit der Botschaft, hast ´s vergeigt“ ... |
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770 | Ich geh inst Nichts... | 11.09.16 | ||
Vorschautext: Ich fall zurück ins NICHTS aus dem ich kam, dem Nichts an Freude, Glück noch Leiden aus dem geboren wird durch Lust, auf die Natur ihr Dasein fußt, dem Nichts, das Gottheiten streng meiden, das weder hell noch dunkel, kalt oder warm. Ich geh zurück ins Nichts, das auch nicht Heimat ist, ins NICHTS das Philosophen, Pfarrer, Wissenschaftler nicht erklären, das auch nicht im Vergessen stirbt, kein Seelenheil, das dort verdirbt, ... |
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769 | Politische Verführung | 06.09.16 | ||
Vorschautext: Der Herr der Fliegen, Plagegeister, Verleumdungs- und auch Lügenmeister besann sich auf den Einfach-Trick, fand Heimat in der Politik die er mit Spaltpilz-Sporen nährt, damit ´s im Volk so richtig gärt. Ein jeder sich betrogen fühlt und öffentlich sein Mütchen kühlt. Da hilft denn auch kein Argument wie man ´s bei Demokraten kennt. ... |
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