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Titel
2259 Im Ethikseminar 02.05.20
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Im Ethikseminar

Man legt die Fakten aufs Tablett,
Die wissenschaftlich ja bewiesen
Und sagt, sie seien zwar nicht nett,
Doch Stimmung will man nicht vermiesen.

Da im Raum auch Dicke sitzen,
Die mit Essen nicht haushalten,
Sommers lieber reichlich schwitzen,
Lässt man Faktenstärke walten:

...
2258 Riskante Experimente 01.05.20
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Riskante Experimente

Atombomben zünden bringt jene Gefahren,
Welche nicht nur Radioaktivität erhöhen,
Leben töten, uns vorführen als Narren,
Sondern nur auf Weltherrschaft bestehen.

Doch was Despoten sehen als Macht,
Belastet ihr Leben, den ganzen Globus,
Führt sie in ungewollte Ohnmacht,
Bringt Tränen und nur den Todesgruß!

...
2257 Geworfene Tage 01.05.20
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Geworfene Tage

Wenn uns die Mobilität genommen
Und wir nur noch ins Eigene kommen,
Sind das nicht neue Stressfaktoren,
Die bisher bei uns kaum eingeschworen?

Geworfene Tage, dem Handeln zum Fraß?
Mitnichten, weil doch nur ich vergaß
Deren Schönheit genauer anzusehen
Und damit in mich selbst zu gehen.

...
2256 So oft hab' ich von Dir geträumt 30.04.20
Vorschautext:
So oft hab' ich von Dir geträumt

So oft hab' ich von Dir geträumt,
Als wär' die Welt nichts ohne Dich,
Hab' mich dagegen aufgebäumt,
Wenn mancher Zweifel mich beschlich.

Doch wenn ich kurz an Dich gedacht
Blieb nichts mehr mir verborgen,
Denn wo Dein Holdgesicht mir lacht
Schwinden mir alle Sorgen.

...
2255 In Krisenzeiten 30.04.20
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In Krisenzeiten

In Krisenzeiten reicht die reale Welt,
reicht selbst die virtuelle Welt
kaum je aus, um Gewissheit zu finden.

Unsere verborgene Traumwelt
kann jedoch all jenen helfen,
die noch zu träumen vermögen.

Sie redet die Gegenwart schön
oder kann Fluchten vorbereiten,
...
2254 Den Blick erhoben 29.04.20
Vorschautext:
Den Blick erhoben

Hast Du den Blick wieder erhoben
Vom Handy, vom Tablet, vom Smartphone,
Um die Natur mit der Sonne zu loben –
Abseits vom Fernsehen, vom Telefon?

Es gibt doch noch die reale Welt,
Nicht nur die eingewohnte virtuelle,
Nicht nur das Zocken, das Jagen nach Geld,
Sondern auch die Natur, das Sonnenhelle!

...
2253 Wieder mehr Innenleben 29.04.20
Vorschautext:
Wieder mehr Innenleben

Die ersten neunzehn Jahre im neuen Jahrtausend
Waren so ganz auf Konsum gesetzt:
Mit Zocken im Netz waren jene dort hausend,
Die nur nach Geldmillionen gehetzt.

Die Erfahrungen aus diesen frühen Jahren?
Mindestens eine schlimme Dotcom-Blase
Und verquer geschnürte Immobilienpakete,
Die manchen in Ruin führten, auf die Straße.

...
2252 Im Urstromtal 28.04.20
Vorschautext:
Im Urstromtal

Mit munteren Schritten dem Urstromtal zu,
Wo das schmale Flüsschen zu Hause.
Beim Wandern finde ich dabei jene Ruh'
Ohne Hektik, mit Schauen, mit Pause.

Ja, wieder hat mich der Frühling gelockt,
Früh aus warmen Federn gehoben,
Denn nichts ist jetzt mehr kälteverhockt,
Nicht im Tal, nicht am Berge dort oben.

...
2251 Ruhewelten 28.04.20
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Ruhewelten

Nicht mehr durchzieht
in den Fußgängerzonen
der Menschenschwarm
die Wege zu den Läden,
verhalten die Laute
der Wenigen,
die unterwegs.

Wie lange noch
müssen wir aushalten,
...
2250 Die Blütenknospe 27.04.20
Vorschautext:
Die Blütenknospe

So lange hat sie schon gewartet
Auf ihre Blühgelegenheit,
Ist dann doch vehement gestartet,
Es war jetzt auch höchste Zeit.

Dann ist sie aufgesprungen,
Hat ihre Kraft gezeigt,
Hat mit dem Licht gerungen,
Als es zum Lenzen neigt'.

...
2249 Austrocknende Winde 27.04.20
Vorschautext:
Austrocknende Winde

Seit Tagen sonnt das Blau
Vom Himmel, trocknet Erde.
Nichts ist mehr kühl und rau,
Im Schatten grasen Pferde.

Dazu immer die Winde,
Die Tag und Nacht anhalten,
Ein wahres Höllengesinde,
Lässt nur Dürre verwalten.

...
2248 Sonntagsruhe 26.04.20
Vorschautext:
Sonntagsruhe

Keine Wolke, kein Kondensstreifen
Durchbricht heut' das unendliche Blau,
Wo Büsche zum Blühen reifen
Und ich in mildes Licht schau.

Kein Fahrzeug verbreitet Lärm,
Menschen bleiben in ihren Häusern.
Endlich kann ich vom Sonntag schwärmen
Darf mich zur Naturschönheit äußern.

...
2247 Die Riesentanne im Wald 26.04.20
Vorschautext:
Die Riesentanne im Wald

Saßen wir nicht als spielende Kinder
Bei Dir, freuten uns auf den Wald?
Mit Deinen verschneiten Nadeln im Winter
Warst Du uns am Schönsten, wenn es kalt.

Die Riesentanne mit ausladenden Ästen
Bot uns doch in frischer Winterluft
Das Beste, wenn wir mit unseren Gästen
Hinzogen zu Dir, Deinem Tannenduft.

...
2246 Sonnentage 25.04.20
Vorschautext:
Sonnentage

Ach, wolkenlose Sonnentage
Sind Wunder dem Sonnenanbeter.
Doch leicht wird daraus auch Plage
Und der Schaden treibt Gezeter,
Weil nur noch die Sonne schürt.

Halten wir's mit dem Indianer,
Der die Sonne gern begrüßt
Und gleich wie der Insulaner,
Für den Schäden hat gebüßt:
...
2245 Prinzipienreiter 25.04.20
Vorschautext:
Prinzipienreiter

Auf festem Boden hier zu stehen,
Das an sich ist gar nicht schlecht.
Sich nicht verbiegen, nicht mitgehen
Bleibt doch unser gutes Recht.

Gefährlich werden jene Reiter,
Die Prinzipien im Gepäck,
Die meinen, auf der Himmelsleiter
Sei dann die Bedrohung weg.

...
2244 Übertragungswirkung 24.04.20
Vorschautext:
Übertragungswirkung

Es geht um den Freud'schen Begriff,
Der immer mehr Wissen umgreift,
Wo manche Therapie als Schiff
In einen sicheren Hafen reist.

Alles, was der Mensch erlebt
In Kindheit, in Jugendzeit,
Ist lebenslang nicht abgeebbt,
Macht sich in der Seele breit.

...
2243 Das Leben ist ein Traum 24.04.20
Vorschautext:
Das Leben ist ein Traum

Das Leben ist ein Traum
Gar mancher merkt es kaum,
Ist weiter unverdrossen
Befasst mit seinen Hosen.

Luxuswelt heißt die Eloge,
Wird oft zur allerschlimmsten Droge,
Wo Angabe das höchste Ziel,
Weil man bewundert werden will.

...
2242 Gemütsruhe 23.04.20
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Gemütsruhe

Es sagt sich so leicht dahin:
Schwermütig ist sein Gemüt,
Er sieht keinen Lebenssinn,
Weil ihm Hoffnung nicht blüht.

Doch es nahen auch Stunden,
In denen Helfer sich mühen,
Was wir allein nicht verwinden,
Damit wir wieder erblühen.

...
2241 Weltoffensein 23.04.20
Vorschautext:
Weltoffensein

Offen steht die Welt dem,
der sie, neugierig, hereinlässt
in den sinnsuchenden Geist.
Weltflucht ist meist bequem,
wenn sie es dauerhaft zulässt,
dass er in Vorurteilen vergreist.

Nur dem offenen Denken
bleibt wahre Freiheit geschenkt:
Es muss Ferne nicht bemängeln.
...
2240 Du bist mir 22.04.20
Vorschautext:
Du bist mir

Du bist mir Kind der wahren Liebe,
Nicht fern, nicht nah, doch immer mein,
Ruhender Pol im Weltgetriebe,
Wodurch ich nicht mehr so allein
Will halten Dich und tragen,
Weil Du zu mir gern hältst
Und wir uns täglich sagen,
Was ehrlich, nicht gestelzt
In unseren Armen liegt,
Wenn zeitvergessend sind
...
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