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2474 Entscheidungen
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Entscheidungen

Eine schwerste Entscheidung ist die man nicht will,
Da endet die Freude, das Leben als Spiel,
Denn Verlustängste treiben die Nervenwolken
Und man kann am End' keiner Sonne mehr folgen.

So trägt den Gedanken oft die Zeitverdrängung:
Man sucht, kommt nicht aus der Sinneslängung,
Weil es weder Flucht, noch Ausweg gibt,
Selbst wenn auf die Langbank man alles schiebt.

...
2473 Augenblicke
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Augenblicke

In all den vielen guten Jahren
Erdenkt das Herz sich seine Wege
Und musst dabei so oft erfahren,
Dass Zukunft ohne sichere Stege.

Niemand kann sagen, woher wir kommen,
Wohin wir nach dem Leben gehen.
Dies wissen nicht einmal die Frommen,
Die immer auf den Leben sehen.

...
2472 Vergiss' es ja nie
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Vergiss' es ja nie

Vergiss' es ja nie:
Das Leben ist leichter als der Tod,
Wenn Du mit Geist und Genie
Beseitigst, was an Elend und Not.

Das kommt alles nicht von allein,
Da muss man sich selbst darum kümmern,
Sonst wird man zeittrudelnd einsam sein,
Umstände werden sich arg verschlimmern.

...
2471 Denke an a l l e Zeiten
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Denke an a l l e Zeiten

Allzu leicht in Gefangennahme
Sieht sich der Geist bei der Gegenwart.
Doch wenn Deine Erinnerung erlahme,
Kommt Deine Zukunft nicht in Fahrt,
Wird gar als Ideengeber übersehen,
Wenn wir allein auf Taggeschäfte sehen.

Niemand kann nur aus der Geschichte lernen,
Wenn allein der Gegenwart er Aufmerksamkeit schenkt,
Sich von allem Vergangenen will ständig entfernen,
...
2470 Europäischer Demenzatlas
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Europäischer Demenzatlas

Um den Spekulationen zu entfliehen
Müssen wir empirisch werden
In dem ständigen Bemühen,
Ergründen deshalb die Beschwerden.

Unsere Forscher stellten inzwischen fest,
Dass mehr Menschen an Demenz erkranken.
Wenn man Zahlen sprechen lässt,
Gibt es keine Erkrankungsschranken.

...
2469 Kleines Welttheater
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Kleines Welttheater

Da fängt doch unser lieber Kater
Ein klitzekleines Amselkind,
Laut zeterte der Amselvater,
Weil Eltern halt auch Retter sind.

Das Kind, vom Nest zum Ast gefallen
Ward vom Kater gar rasch gepackt.
Doch Vögel kennen auch die Qualen –
Die Situation ist sehr vertrackt!

...
2468 Verbergen
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Verbergen

Verbergen müsste der hohe Geist nichts,
Wären ihm wohl alle Herzen gesonnen.
Doch wo das Helle wack'ligen Gemüts,
Ist Duldung meistens im Nichts zerronnen.

So muss der hohe Geist sich selber kasteien,
Sich verbergend gegen Neid immunisieren,
Wird sich in keinen Geisttalk einreihen,
Die Neider auf harmlosere Felder führen.

...
2467 Entbergen
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Entbergen

Bräuchte die problemlösende Welt
Nicht wirklich offenere Gedanken,
Die nicht mit Paragrafen verstellt
Entwickeln nur enge Schranken?

Das Entbergen wär' heiliges Handeln,
Nichts würde nach Worten geredet
Und alles wär' mehr als Verhandeln,
Wenn man im Geistreichtum jätet.

...
2466 Forscherdenken
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Forscherdenken

Wer möchte schon als seltsam gelten,
Nur weil er fern bekannter Welten
Sein Potential dort weit ausformt,
Wo ihn kein Tagesweltmarkt normt?

Gewöhnliches bleibt dann nur Tarnung
Des Geistes und gilt auch als Warnung
Vor Geistverlusten, Blindem Fleck,
Wo Denken taucht mitunter weg.

...
2465 Die kleine, liebe Tagesstrecke
Vorschautext:
Die kleine, liebe Tagesstrecke

Die kleine, liebe Tagesstrecke
Ist mehr, als die Welt um die Ecke
Mit der ich immer dann anecke,
Wenn ich damit die Liebste necke.

Es ist ja nicht so wie bisher,
Dass ich gerne ein Wandrer wär',
Der zwischen Berg und Tal und Meer
Erleichtert sich – was sonst recht schwer.

...
2464 Rettung vor Flucht
Vorschautext:
Rettung vor Flucht

Immer wieder sagen uns Kluge:
Am Schopf kann man sich nicht hochziehen.
Ein lieber Koch packt seine Pute –
Und lässt sie in den Äther fliehen...

Doch Flucht und Wanderungsbewegung
Retten die Menschheit keineswegs:
Migrantentum ist noch nicht Segnung,
Wenn nur noch Last bleibt unterwegs.

...
2463 Wieso?
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Wieso?

Wieso will jemand mit mir reden,
Wenn nicht ich mit ihm reden will?
Er gehe hin zu seinen Stätten,
Wo Urteilen das höchste Ziel.

Wer mich erst lobt und dann verdammt
Als Sklave seines eigenen Wissens,
Der hat die Gnade nicht erlangt,
Ist nicht Herr eigenen Gewissens.

...
2462 Das große Waffeln
Vorschautext:
Das große Waffeln

Voll dampfplaudernd die Kanäle
Und natürlich längst alle Säle,
In denen das Waffeln lebt,
Weil nichts aufs Zuhören steht.

Manche sehen dort das Schöne,
Damit man sich eingewöhne
In eine Welt von Frau und Mann –
Wo man manches gut verdrängen kann...

...
2461 Die schönen Tage
Vorschautext:
Die schönen Tage

So wahr die schönen Tage
Schon bald Erinnerung sind
Und nur noch fern und vage
Man auf die Bläue sinnt,
Lässt man sich gerne leiten
In neue Hoffnungszeiten.

So wahr mir die Begegnung,
Die neugierig mich macht
Doch wird mir gar zur Segnung,
...
2460 Tanzmariechen
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Tanzmariechen

Da drehen sie sich herein auf die Bühne,
Junge Mädchen, die so hart trainiert,
Dabei heuer ein Mann, ein Hüne,
Der auch bezaubert, karnevalsgeführt.

Ein Hüpfen, Hochspringen, rasant
Zeigen alle mit Jugendakrobatik,
Mit der sie formiert, oft sehr riskant,
Was herumwirbelt mit lachendem Blick.

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2459 Ehrliche und falsche Gesprächspartner
Vorschautext:
Ehrliche und falsche Gesprächspartner

Wer mit Dir ehrlich sprechen will,
Den halt auch Du in Ehren,
Denn er hat doch dasselbe Ziel,
Will Seelen nicht verheeren.

Er wird Dich freundlich ausersehen,
Dich feinsinnig, edel begleiten,
Verständnis zeigen, mir Dir gehen,
Defizitäres nicht ausweiden.

...
2458 Der gute Dichter
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Der gute Dichter

Der gute Dichter kann nicht wollen,
Dass man sich nur mit ihm beschäftigt,
Denn er ist nichts als Staub und Erde,
Wird seine Worte kaum verstecken.

Dennoch will er gelesen werden,
Doch geht es wirklich nicht um ihn.
Er will Gedichte lieber schreiben,
Erspüren, wo Sprache auflebt.

...
2457 Sprachweilen
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Sprachweilen

Du, Wort, bist mein Haltegeschirr,
Das sich im Denkleben versammelt,
Fundsache auch im Weltgewirr,
Wo das Sprachlose oftmals stammelt.

Sprachschöpfung kann dort lange wirken,
Wo Worte ihrem Glanze dienen.
Sie lässt Buchstaben sogar zirpen,
Wenn sie auf Wahrhaftigkeit sinnen.

...
2456 Das Altsein
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Das Altsein

Deine Kinder werden weiter fliegen,
Als Du es je erträumt und doch ersehnt.
Sie werden Deine Vorstellung besiegen,
Weil Selbstrettung sich damit gern auflehnt.

Und sie werden überlegen müssen,
Ob sie selber ihren Erdkreis retten
Und nicht mit Abdrücken und Füßen
Sich auf die Zerstörungswünsche betten.

...
2455 Der Markt macht zu
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Der Markt macht zu

Der Markt macht zu,
In dem ich jahrelang gekauft –
Sogar die schönsten Schuh',
Wo jetzt kein Kind mehr rauft,
Springt und mit Eistüten versorgt.
Ich als Erwachsener bin traurig,
Weil ein Markt Sicherheit uns borgt –
Das Ende bleibt ein wenig schaurig.

Alt bin ich mit dem Markt geworden,
...
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