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Titel
2614 Vor Delos 25.10.20
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Vor Delos

Wo Sanftwinde die Wellen glätten
Legen die Tenderboote an:
Vor Hitze darf ein Lüftchen retten
Auf diesem vollen, alten Kahn.

Die Sonne trägt Helles daher,
Sie kennt hier niemals den Oktober,
Wo alles wird so leicht, was schwer
Und Blumen leuchten in Zinnober.

...
2613 Ich höre Dich so gerne lachen 25.10.20
Vorschautext:
Ich höre Dich so gerne lachen

Ich höre Dich so gerne lachen,
Wo ferne ist mir trübes Weinen,
Denn selig mit Dir aufzuwachen
Ist Glück, wo Blicke sich vereinen.

Du wohnst von allem Anfang an
Als Bild in mir, mit mir, bei mir,
Siehst immer mich als Deinen Mann,
So ist Glück auch die Heimat hier.

...
2612 Mittelmeerbilder 24.10.20
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Mittelmeerbilder

Das Licht, dieses unendliche Licht!
Überall wärmt es die Seelen.
Auf Landschaften, wie im Gedicht
Kann der Besucher da zählen.

Windmühlen am warmen Meer,
Sie mahlen nie mehr Getreide,
Geben kein Mehl mehr her,
Sind nur noch Augenweide.

...
2611 Deine Stimme rettet mich 24.10.20
Vorschautext:
Deine Stimme rettet mich

Sie wohnt hier im Haus, Deine Stimme,
lebt immer schon nahe meinem Ohr,
erinnerlich früher Sehnsüchte –
und hat sich dabei so sehr
in mein denkendes Wesen
gegraben.

Emsig, wie eine fleißige Imme
tritt sie mir weiternd hervor,
überwindet sogar Gerüchte,
...
2610 Dankbarkeit 23.10.20
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Dankbarkeit

Dankbar dem Schicksal zu sein,
Das mich bis hierher getragen,
Denn niemals war ich allein
Und konnte Vieles so wagen.

Diesen Körper bekommen zu haben
Trotz gegenwärtiger Gebrechlichkeit
Mit den Knoten, die weiterhin graben –
Das ist schon ein Teil von Freiheit!

...
2609 Herbstgeburt 23.10.20
Vorschautext:
Herbstgeburt

Wer glücklich im Herbste geboren,
Dem hat sich im Mutterleib
Die Sonne recht lange verschworen
Zu Reifung und langem Verbleib.

Erst wenn die Winde vertreiben
Der Strahlen mit des Sommers Lust,
Wird sich die Leibesfrucht entscheiden
Und wählt gern der Mutter Brust.

...
2608 Am Kaiserstuhl 22.10.20
Vorschautext:
Am Kaiserstuhl

Ob je der Kaiser seinen Stuhl
Dort hatte, wo der Schlot erloschen,
Am wunderbaren Kaiserstuhl,
Wo niemand mehr läuft in Galoschen?

Ja, keiner nimmt ein Grundstück mit,
Der hier in Paradieses Seele
Erlaubt sich seinen Wanderschritt,
Womit das Feinste er erwähle!

...
2607 Magie der Welt 22.10.20
Vorschautext:
Magie der Welt

Magie der Welt sei mir die Zierde,
Mit der ich stille die Begierde
Auf alles, was im Leben zählt
Mit Freude auch für Dich gewählt.

Da zählen viele Bildkontakte,
Womit sich meine Seele takte,
Die sich so gern einleben will,
Damit Erfüllung Lebensziel.

...
2606 Toleranz 21.10.20
Vorschautext:
Toleranz

Nicht das, was mich selbst bewegt,
Muss immer auch alle bewegen.
Wer darauf seinen Wert nur legt,
Der bleibt ohne Duldungssegen.

Man muss das schon ertragen,
Dass anderswo Eigenrechte ragen.
Manche bleiben damit sehr allein,
Weil sie selten im Glücksdasein.

...
2605 Der Du geerdet liebst 21.10.20
Vorschautext:
Der Du geerdet liebst

Ach, sind wir denn nur noch Käufer,
Betrunkene als Ladenläufer,
Unserer eigenen Leidenschaften
Sklaven, um uns erdnah zu verhaften,
Weil wir doch nie ganz erwachen,
Wo Glück und Sonne uns lachen?

Ich mag sie sehr, Deine Werke,
Damit zeigst Du mir Deine Stärke,
Mit der aus der Not befreit,
...
2604 Sonntagsruhe 20.10.20
Vorschautext:
Sonntagsruhe

Fern hört man Glocken,
kein Auto lärmt die Straße hinunter,
man bleibt zu Hause,
denn wer will nicht gesund bleiben?

Sind wir noch klug genug,
die Hast der Woche abzustreifen,
sie nicht auch noch am Sonntag
ins Land hinaus zu tragen?

...
2603 Eine Woche ohne Medien 20.10.20
Vorschautext:
Eine Woche ohne Medien

Der Urlaub bringt Erholung dann,
Wenn fern er sein darf jeder Nachricht,
Der Geist dem Weltreich fliehen kann
Und nur noch blüht des Südens Licht.

Wohl wird es so den Hirnregionen,
Die Ganglien, sie werden frei:
Das Klettern, es muss sich doch lohnen,
Wenn da der Schweiß am Leben sei!

...
2602 Schwer fällt es mir 19.10.20
Vorschautext:
Schwer fällt es mir

Schwer fällt es mir, das zu ertragen,
Was zahlreich und doch inhaltsleer
Mit Worten will uns Trost versagen
Und doch als Flut wird immer mehr.

Da gibt’s sehr wenig zu vermelden,
Das Ohr flieht gern dem Wiederholten,
Das doch von unseren Tageshelden
Erdacht, damit wir das uns holten.

...
2601 Schenk' ihm 19.10.20
Vorschautext:
Schenk' ihm

Schenk' ihm eine Puppe, ein Haustier,
Denn nur die Musik, die Violine
Allein stärken kein Weltgespür
Für Streicheln und für die Minne.

Du fragst mich: Muss das sein,
Dass Mädchen Streicheln lernen.
Wollen sie ein Dasein allein,
Sich von Liebenden gar entfernen?

...
2600 Götterwind 18.10.20
Vorschautext:
Götterwind

Manchmal beginnt alles beim Hosenbund,
Die Schlankheit wird Markenzeichen.
Nichts jedoch gilt bestem Herz und Mund,
Die Seele kann bis dahin nicht reichen.

Deshalb schwindet im trüben Tageslicht
Mancher Traum von gelingender Harmonie,
Nimmt den Sinnen dabei ihr feines Gesicht,
Obwohl die Seele nach Höherem schrie.

...
2599 Vegetariers Gunst 18.10.20
Vorschautext:
Vegetariers Gunst

Wenn im frühen Morgengrauen
Käufer nach der Leber schauen,
Nach Schnitzel und nach Tafelspitz,
Fürs Gemüt die Küche schwitz',
Ist noch lang nicht aufgeschnappt,
Ob Feines man daraus auch macht.

Was man nicht kauft, wird weggeschmissen,
Totes wird keiner vermissen –
Und bis man sich das Neue borgt,
...
2598 Märchens Geschick 18.10.20
Vorschautext:
Märchens Geschick

Märchen der Kindheit bleiben ein Hoffen
Dem, der noch ein wenig Kind sein kann,
Der im Traume immer noch Feen getroffen,
Selbst wenn er schon ein gestandener Mann,
Weil sie ihn noch zum Staunen bringen,
Wo er sich nicht vollständig kontrolliert,
Um der Fantasie ein Zutrauen zu singen,
Das ihn zur inneren Freiheit führt,
Denn ohne die früh erzählten Geschichten
Aus den Tiefen der lieblichen Kinderzeit
...
2597 Demokratieprivileg 17.10.20
Vorschautext:
Demokratieprivileg

Im Windschatten der Gedanken
Bewegt sich meist nicht viel,
Wenn Gerangel und Zanken
Das bevorzugte Ziel.

Gerudert wird zwar kräftig,
Doch immer nur aufgerechnet
Und die Gesetze heftig
Mit Blockaden abgerechnet.

...
2596 Unter der Trauerweide 16.10.20
Vorschautext:
Unter der Trauerweide

Wenn sich unter der Trauerweide
Im Herbst die Liebenden treffen,
Erlösen sie sich vom Herzeleide,
Wo fern die vielen Hunde kläffen,
Sehr nah bei der alten Mühle,
Wenn Jugend lebt ihre Gefühle.

Da finden sich ein die Liebenden,
Weil anderswo das ihnen nicht möglich,
Sie das Glück tragen in ihren Händen,
...
2595 Dunklere Tage 16.10.20
Vorschautext:
Dunklere Tage

Dunklere Tage werden jetzt länger,
Menschen ziehen sich langsam zurück:
Geschlossene Fenster stignalisieren strenger,
Dass viele suchen im Haus ihr Glück.

Dann rauchen wieder die vielen Kamine,
Damit inhäusig endlich Wärme aufsteigt
Und aushäusig offen die leere Bühne
Mit Buntlaub hin zur Winternacht zeigt.

...
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