Titel | ||||
---|---|---|---|---|
2734 | ... mit Ihrem Kuss | |||
Vorschautext: ...mit Ihrem Kuss Vom Aste fiel ein Tropfen Tau Genau zwischen die Augenbrauen. Da lacht' die wunderschöne Frau, Dass hoffnungsfroh ich durfte schauen. So nahm ich denn ein Hälmchen Gras Und fuhr damit über den Arm. Sie hielt ganz still, ohn' Unterlass Genoss Sie diesen seltenen Charme. ... |
||||
2733 | Zum 1. Mai | |||
Vorschautext: Zum 1. Mai Wir dürfen nicht nur zuschauen, Wie Mitmenschen sich aufarbeiten. Wollen wir gute Zukunft bauen, Müssen selbst zur Tat wir schreiten. Ob links, ob rechts die Flügel schlagen, Kein Vogel kann mit einem fliegen. Deshalb: Ideologien Abschied sagen! Die Lebensrettung muss doch siegen! ... |
||||
2732 | Flucht aus der Pandemie | |||
Vorschautext: Flucht aus der Pandemie Sie wollen hingehen, wollen wieder schlemmen, Vielleicht zum Gourmettempel, der exponiert, Wo Jahr um Jahr die Sterne zunehmen, Weil der Preisgekrönte längst mediengeführt. Unsere Zeit, die versinkt in tiefem Leid, Längst sind Seelen und Herzen ermüdet. Man ist schon fast nicht mehr leidensbereit, Wenn man nicht mehr vor Gefahren behütet. ... |
||||
2731 | Es ist so selbstverständlich | |||
Vorschautext: Es ist so selbstverständlich Es ist so selbstverständlich, Dass wir einander immer noch haben, Ein jeder von uns weiß um Dich und sich, Weil miteinander wir am Glücke teilhaben. Beseelt spüre ich so Deine Kraft, Mit der auch meine Kräfte wachsen, Denn Liebe ist's, die jene Klarheit schafft, Erst mit ihr werden wir wachsen. ... |
||||
2730 | Letzte Formen von Freiheit | |||
Vorschautext: Letzte Formen von Freiheit Das junge Leben bleibt ungestüm, Weil Freiheit es für sich vereinnahmt. Noch ist alles schön, wie ein Ungetüm Sind Freundschaften mitunter verzahnt. Im Alter bleibt oft nur die Einsamkeit, Wo Krankheiten Schreckbilder werfen Und mancher nicht mehr zum Schauen bereit, Weil die Schmerzen den Menschen nerven. ... |
||||
2729 | Taubengurren | |||
Vorschautext: Taubengurren Naja, der Nimbus der Turteltauben Hat dazu geführt, dass man sie mag. Sie wissen das, weil sie meistens glauben, Aufwecken dürfen sie uns jeden Tag. Doch manches Mal wird es uns zu viel, So schlafen wir mit geschloss'nen Rollos, Denn nicht jeden Tag ist es unser Ziel, Früh zu erwachen – in Abrahams Schoß... ... |
||||
2728 | Wolkenwunder | |||
Vorschautext: Wolkenwunder In Jahren zuvor waren Wolken nicht sichtbar, Doch heuer prägen sie das Himmelszelt, Denn kühler und feuchter zeigt sich dies' Jahr, Noch ist da mehr, als die Heißzeitwelt. Das begrüßen Menschen und Frühjahrsblüher, Obstbäume brauchen zum Blühen Kalttage, Denn Feuchte und Kühle sind auch Bemüher, Damit jeder Baum reichlich Früchte trage. ... |
||||
2727 | Die Feier wird verschoben | |||
Vorschautext: Die Feier wird verschoben Wir haben uns so sehr gefreut Auf diese Feier mit Begegnung. Das hatte uns noch nie gereut: Verwandte sind mitunter Segnung... Hör' ich da Widerspruch erklingen, Weil man so manchen doch nicht traut? Man muss doch keinen Bruch anstimmen, Nur weil man Menschen auch misstraut! ... |
||||
2726 | Großes Gewächs | |||
Vorschautext: Großes Gewächs Da schwärmen sie von den edlen Weinen, Verkosten, was ein Vermögen wert Und können sich dabei so leicht einen Auf Größe, die jetzt geleert. Im Gaumen treibt es den komplexen Geschmack hin zur einmaligen Art: Der Wein kann schon Menschen verhexen, Am Verkosten wird nicht gespart. ... |
||||
2725 | Bindungslos | |||
Vorschautext: Bindungslos Er lebt in den Gärten der Lüste, Wartet dort hinter Hecken aufs Wildern Als Jäger, der Frauen gern küsste, Seelenverhockt mit den Bildern Der Reize des andern Geschlechts. Er lockte dort schon immer Die Kleineren, Jüngeren an, Die unerfahren vom Glimmer Auf den Leim gingen diesem Mann, ... |
||||
2724 | Bärlauchsegen | |||
Vorschautext: Bärlauchsegen Man muss die Wälder nicht plündern, Wenn Bärlauch die Küche will, Nicht in Haine gehen mit Kindern, Um weg zu schneiden recht viel. Es reichen ein paar Bärlauchzwiebeln, Die im Garten unter Bäumen ausgelegt, Mitunter auch in Blumenkübeln Habe ich sie schon entdeckt. ... |
||||
2723 | Tanzen im Wind | |||
Vorschautext: Tanzen im Wind Das Jahr ist so feucht und kühl, Trägt spärlich sein Wesen voran, Begleitet uns mit dem Gefühl, Als ob es nicht anders kann. Doch schon tanzen Blüten im Wind, Ist die Kraft der Natur erwacht. Während wir noch bange sind, Treiben Pflanzen aus mit Macht. ... |
||||
2722 | Bindungsfähigkeit | |||
Vorschautext: Bindungsfähigkeit Natürlich hat er immer Chancen gehabt, Nicht wenige Frauen suchten die Nähe, Wo Jugend noch nicht an Lust verzagt, Leidenschaft auf die Suche gehe, Um dem Gang der Natur zu genügen. Doch kontrolliert wie er war, wusst' er, Dass Suchen auch Sucht werden kann. Dann hat es jede Beziehung schwer, Zu dienen dem weiterhin findigen Mann, ... |
||||
2721 | Das Unbehagen an der Lust | |||
Vorschautext: Das Unbehagen an der Lust Ist's Trieb nur oder lachverwöhnte Sonne, Wenn aus dem Blick erscheint das Bild der Lust, Ihr eigenes Heil sich hinbiegt so zur Wonne, Dass sie vertreibt die Seelenangst, den tiefen Frust? Ist's Morgenglanz, der uns ins Herze bricht, Wenn dann der Körper alle Macht ergreift Und dem Verstand das Recht abspricht, Dass mit der Wallung Herrschaft reift? ... |
||||
2720 | Weil mit der Felsenbirne | |||
Vorschautext: Weil mit der Felsenbirne Weil mit der Felsenbirne ein Busch erblüht, den Sonne hellt, jetzt heiß erglüht die Stirne mir, ganz auf Blickwelten eingestellt, weiß ich nun doch nicht mehr, wann diese Schönheit aufgeblüht. Sie leuchtet wie ein Riesenblumenstrauß, steht mittendrin im großen Garten, so stolz, als wär sie ganz für sich allein ... |
||||
2719 | Muttertag? | |||
Vorschautext: Muttertag? Ich muss an eine Mutter denken, Die gern gibt Lebensschirm und Schutz, Muss ihr jene Hochachtung schenken, Weil sie sehr arm, ohn' Eigennutz. Das kann ich wirklich gar nicht glauben, Wie man der lieben Frau zusetzt, Die Menschenwürde will ihr rauben, Weil man sie immer sehr verletzt. ... |
||||
2718 | Das Leben ist mühsam geworden | |||
Vorschautext: Das Leben ist mühsam geworden Uneingeschränkt kann man nicht reisen, Doch scheint die Welt mir noch mobil: Menschen wollen Freiräume preisen, Bewegung bleibt der Weg, das Ziel. Sie fahren hin, wenig zu kaufen, Entsteigen mit Coronamaske, Wollen auch nicht sehr weit mehr laufen, Gefahr droht allen – ohne Maske! ... |
||||
2717 | Der Vogelflüchtling | |||
Vorschautext: Der Vogelflüchtling Es raschelt, als wäre 'ne Maus Ins Schlafzimmer gedrungen, Besiedelt nun das schöne Haus – Gastgeberschaft erzwungen! Weil neugierig ich immer bin, Seh' ich bei Zimmerpflanzen Bewegtes und geh' näher hin, Wo leicht die Blätter tanzen. ... |
||||
2716 | Abendwärme | |||
Vorschautext: Abendwärme Es ist schon leicht dunkel geworden. Von Norden trägt feiner Windhauch etwas Kühle in Nase und Lunge. Noch immer bringt die untergehende Sonne genügend Wärme zu mir her. Dann seh' ich endlich Dich! Nach langem Arbeitstag kommst Du zur Umarmung. ... |
||||
2715 | Verdrängt und ausgelagert | |||
Vorschautext: Verdrängt und ausgelagert Ich weiß, es bleibt die Ansteckungsgefahr, Weshalb wir sie nicht begleiten können, Die jetzt so einsam sterben übers Jahr, Wir ihnen die Nähe nicht mehr gönnen. Menschen sind auch Künstler im Verdrängen, Haben oftmals ausgelagert das Sterben, Dorthin, wo wir frei von Seelenzwängen Doch hoffen, Auferstehung zu ererben. ... |
||||