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Titel
3290 Regeln der Kunst
Vorschautext:
Regeln der Kunst

Einen einzelnen Künstler nur kritisieren
Verstößt gegen alle Regeln der Kunst,
Denn Künstler sind nicht zu stigmatisieren,
Sie stehen zeitlos in der Musen Gunst.

Die Regeln der Kunst besagen doch,
Dass man sich um sie bemühen muss:
Verstehen bleibt unser schwerstes Joch,
Zu ergründen den himmlischen Musenkuss.

...
3289 Ach, Christiane...
Vorschautext:
Ach, Christiane...

Wie warst Du mir ein Leben lang so zugetan
Und immer doch die Herrin meiner Tafel!
Wie hätte ich die Staatsgeschäfte, das Dichterleben
Jemals gemeistert, wärst Du mir nicht gewesen?

Du warst in Praxisklugkeit mir sehr weit voraus,
Warst Helferin, Beraterin, dienende Magd,
Nachsichtig mit den ganzen Unzulänglichkeiten,
Wenn aushäusig in mir der Mann erwachte.

...
3288 Warum soll ich...
Vorschautext:
Warum soll ich...

Warum soll ich mich denn behängen
Mit Leuten, die mich gar nicht mögen?
Sie packen doch nur mit den Fängen,
Wo nicht hinreicht ihr Geistvermögen.

Es geht ja oftmals nur um Geld,
Die Ethik spielt da keine Rolle,
Denn man versteckt Begehrenswelt
Und sucht doch für sich selbst das Volle.

...
3287 Aufbauende Größe
Vorschautext:
Aufbauende Größe

Muss man denn alles publizieren,
Nur weil man um die Wahrheit weiß?
Muss man die Wahrheit dann vorführen,
Wenn sie verbrämt auf falschem Gleis?

Es ist doch stets ein Ziel der Ethik,
Das Gute im Menschen zu stärken.
So packe also Dein Geschick
Und such' das Gute in den Werken!

...
3286 Die Seele braucht
Vorschautext:
Die Seele braucht

Die Seele braucht auch Lasten,
Um in der Lust heimisch zu werden:
Sie wird zum Kleinod gegen Hasten
Und wir geraten so ins Werden.

Kein Tag wär' ohne Lebenslust,
Wär' er mit Arbeit zugestellt:
Wo immer nur viel Neid und Frust,
Da gibt es keine offene Welt.

...
3285 Eskimohäschen
Vorschautext:
Eskimohäschen

Kinder haben heute ein Iglu gebaut,
Denn es hat nächtens geschneit,
Wo jetzt ihr Häschen herausschaut
In seinem weißen Fellkleid.

Damit davon alle etwas haben
Wird rasch das Smartphone gezückt:
Man will sich an diesem Anblick laben,
Die Kinder sind ganz verzückt!

...
3284 An der Tablettenschatulle
Vorschautext:
An der Tablettenschatulle

An der Tablettenschatulle
Seh' ich allwöchentlich,
Wie rasch die Woche verrinnt.

So treiben Minuten, Sekunden
Die Stunden leis' vor sich her,
Plätten unsere Lebensrunden –
Das freut uns gar nicht so sehr!

Die Schatulle wird wieder gefüllt
...
3283 Das Bäumchen biegt sich
Vorschautext:
Das Bäumchen biegt sich

Das Bäumchen biegt sich unter seiner Last,
Die Schnee und Eis ihm jetzt zumuten,
Denn Winterwille ist ein schlimmer Gast,
Weil überall die Kältewellen fluten.

Da brechen Äste im Tagesverlauf,
Auch anderswo knacken schon Zweige.
Das kleine Bäumchen nimmt alles in Kauf,
Es geht zum Boden hin bis fast zur Neige.

...
3282 Das Regiment neuerlicher Mundrede
Vorschautext:
Das Regiment neuerlicher Mundrede

Tiefgründig bleibt die Sprache als ihr wahrer Schatz,
Wenn man sie nicht in Regelwerken zementiert.
Dabei ist und bleibt sie ungeeignet für die Hatz,
Weil dadurch nur Kriege herbeigeführt.

Nichts sei mehr fest und alles schon im Handel,
Kein Rechtsstück darf in Sicherheiten waten,
Wenn freiheitlich Mundrede fließt und doch im Wandel
Beweglichkeit verlangt – für immer neue Taten.

...
3281 Liebeshoffen
Vorschautext:
Liebeshoffen

Die klirrende Kälte hält uns doch fest,
Zerrt an allen Lebensreserven,
Weil sie uns nicht mehr ausgehen lässt,
Um die Virusgefahr abzuwerfen.

Da wart' ich im Haus auf Dein Lächeln,
Bin immer noch ein wenig Kind,
Dem Musen den Trost zufächeln,
Weil die Augen schon manchmal blind.

...
3280 Winteränderung
Vorschautext:
Winteränderung

Feiner Schneestaub in der Kälte
Prägte die Erinnerungsbilder,
Dass sich bald die Sonne melde
Und die Lande zeichnet milder,
Um trotz Flockentanzen mir
Eine andere Welt zu künden,
Weil ich schon seit Tagen spür:
Wärmere Luft wird sich einfinden.

So trägt sich des Winters Weite
...
3279 Neugierde und Vielfalt
Vorschautext:
Neugierde und Vielfalt

Die Vielfalt ist doch grenzenlos,
nur die Unendlichkeit entgrenzt.
Und doch wollen die Augen suchen
nach Haltepunkten in der Welt,
mit denen sie Vertraulichkeit
in echtem Leben bei Dir findet.

Die Eindimensionalität – sie langweilt,
denn unserer Neugierde entbietet sie
ja gar nichts Neues, Attraktives,
...
3278 Dem jung gebliebenen Wesen
Vorschautext:
Dem jung gebliebenen Wesen

Es ist Dein jung gebliebenes Wesen,
Das mir die Jahre reicher macht:
In Deinen Augen darf ich lesen,
Dass Sonne folgt der dunklen Nacht.

Ich weiß nicht, was ich ohn' Dich wär'
Und was ich ohne Dich wohl täte,
Wenn manche Tage fallen schwer
Mir aufs Gemüt – auch in Gebete...

...
3277 Kuddelmuddel
Vorschautext:
Kuddelmuddel

Es ist ja leicht daher gesagt:
„Mein Lebensabschnittspartner
Hat für mich Zuneigung gewagt,
Er bleibt mein Lieblingspartner!

Auf Patchwork stand er immer schon,
Hat dafür viel riskiert,
Geflogen ist dadurch sein Sohn,
Der fern sein Leben führt.

...
3276 Staub aus der Sahara
Vorschautext:
Staub aus der Sahara

Alle Fenster sind gelb-braun,
Der ganze Himmel unterlaufen:
Briefkästen säubern manche Frau'n,
Staublappen muss man sich ständig kaufen.

Wieder einmal kommt der Staubsand,
Überflutet Wälder, Wiesen,
Erobert unser schönes Land,
Da hilft uns auch kein Beten, Gießen.

...
3275 Muttis Zeitalter
Vorschautext:
Muttis Zeitalter

Als die Mutti uns noch beherrschte,
Gab's leider schon Pandemien.
Erst als sie recht belastet herrschte,
Kamen auf neue Phantasien.

Sind's denn nicht noch einmal Jahre,
In denen uns Mutti regiert,
Damit Deutschland man so bewahre
Vor Zukunft, in der nicht geführt?

...
3274 Märzwelt
Vorschautext:
Märzwelt

Der Bauer den Traktor endlich anspannt,
Fast hätte die Zeit ihn überrannt,
Denn Rösslein hat er schon lange nicht mehr,
Deshalb holt er die neueste Maschine her.

Endlich ist das Erdreich abgetaut,
So dass man sich mit dem Trecker hintraut,
Wo sonst alles absinkt, wenn es so nass
Und nicht einmal wächst das nötige Gras.

...
3273 Reminiszenz an B. B.
Vorschautext:
Reminiszenz an B. B.

Marx gab uns das Wort der Entfremdung:
Vom Arbeitsprozess abgekoppelt zu sein,
Permanente Heimatlosigkeit als Entwendung
Des Arbeiters, in schwerer Arbeitswelt allein.

B. B. brachte das Wort von der Verfremdung,
Mit dem er das Theater revolutionieren wollte,
Weil er das Elend sah, die Leidverschwendung
Dort, wo der Armut man keine Blicke mehr zollte.

...
3272 Delft und Meißen
Vorschautext:
Delft und Meißen

Die Farbe Blau leuchtet da aus dem Bild
Und prägt den Augensinn mir freundlich, mild,
Wenn wir uns an die Kaffeezeit erinnern,
Vergangene Bilder blass durchschimmern.

Wie war das doch zu unserer Kinderzeit?
Am Sonntag waren zur Feier wir bereit,
An der ein Kaffeeduft uns fein umwehte,
Der eigene Kuchen dastand ohne Nöte.

...
3271 Hegemonien
Vorschautext:
Hegemonien

Welt ohne Vorherrschaftsgelüste?
Das hat es noch niemals gegeben.

Wird Anpassungsdruck übersehen,
bleibt der Überlebenswille ausgesetzt.

Schon in den alten Reichen vorhanden:
Die Bedingungen werden zu Möglichkeiten,
die Möglichkeiten werden zu Bedingungen,
denn es geht dabei immer auch um die Macht.
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