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Titel
2814 Der Unruhetrick
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Der Unruhetrick

Der alte Trick wirkt immer noch,
Mit dem Menschen gern ausgegrenzt.
Man sagt, Unruhe sei das Joch,
Mit dem das Böse immer glänzt.

Er würde nur Unruhe bringen
In ein beschaulich-ruhig' Forum.
Da muss man halt die Keule schwingen
Und suchen sich ein breites Quorum.

...
2813 Ein erster Marienkäfer
Vorschautext:
Ein erster Marienkäfer

Knorrig verschlafen hängt der Zweig,
Doch etwas scheint sich zu bewegen:
Ach, die Natur mit Fingerzeig
Will auf das Wachsen sich verlegen.

Wo Knospen nun brechend aufgehen,
Da seh' ich den kleinroten Hügel,
Darauf kann ich die Punkte sehen,
Und jetzt sogar schwirrende Flügel.

...
2812 Märchenhaft
Vorschautext:
Märchenhaft

Märchenhaft
leuchten versteckt frühe Strahlen
die Hügelkette aus
und tragen uns
so in einen Tag,
der seinesgleichen
sucht.


©Hans Hartmut Karg
...
2811 Traumbildnis
Vorschautext:
Traumbildnis

Aus kleinem Verhältnis steht sie auf,
Um dieser Welt die Stirn zu bieten,
Richtet sich ein im Lebenslauf –
Sie will sich immer selbst gebieten.

Deshalb sucht sie und findet ihn,
Den jungen Mann, der zu ihr passt:
Ja, er kommt auch von unten her
Und nichts, was man dabei verprasst.

...
2810 Blickweite
Vorschautext:
Blickweite

Nur mit den eigenen Augen sehen,
Da wird der Horizont doch recht eng.
Nur ausgetretene Wege zu gehen
Macht eigenes Wissen gar zu streng.

Wir müssen uns schon überlegen,
Ob wir noch in Vernünften kreisen,
Können mit unseren Belegen
In lautere Vernunftgründe reisen.

...
2809 Fragende Gemengelage
Vorschautext:
Fragende Gemengelage

Da insistiert doch die junge Dame,
Eigentlich noch ein zwölfjähriges Kind:
„Mama, ich hab' da mal eine Frage,
Weil wir jetzt ganz alleine sind.

Liebt der Papa Dich,
Weil Du Dich schminkst
Und er freut sich,
Weil Du Schönheit bringst

...
2808 Sehen die Augen
Vorschautext:
Sehen die Augen

Sehen die Augen denn noch richtig,
Können sie gar vollständig wählen,
Müsste das Herz auf Künftiges zählen?

Das Runde geht nicht ins Eckige,
Nimmt alles nur noch erschwerend –
Im Hintergrund glaubhaft belehrend.

Und dann wird doch alles wieder grün,
Es verschwindet das Kalte und Raue,
...
2807 Sechs Limericks in Coronazeiten
Vorschautext:
Sechs Limericks in Coronazeiten

Eine junge Frau schminkte sich,
Hatte nur noch Blicke für mich.
Doch als ich erkrankte,
Ins Klinikum wankte,
Hatte Augen sie nur noch für Dich.

*

Die Sonne war gestern recht fahl,
Doch das ist ihr leider egal,
...
2806 Enkeltrickser
Vorschautext:
Enkeltrickser

Warum werden denn die Alten
Von Enkeltricksern hereingelegt?
Müssen sie sich das vorhalten,
Dass Jugend Freuden erregt?

Trickser wollen an Geld kommen,
Suchen sich die Menschen aus,
Die das Alter mitgenommen
Und die selten geh'n hinaus.

...
2805 Warum fragen?
Vorschautext:
Warum fragen?

Zwischen den weltoffenen Tagen
Gibt es auch Tottage zuhauf.
Sollten wir danach noch fragen
Im enteilenden Lebenslauf?

Vorbei ist doch schon vorbei,
Gegessen ist halt gegessen.
Damit alles immer so sei,
Haben wir manches vergessen.

...
2804 So lebensgern
Vorschautext:
So lebensgern

Es freuen sich die Tannen,
Wenn wieder heiter, ohne Plage
Kälte und Schnee von dannen
Und abgewehrt die Wintertage.

Wie leuchten die Christrosen dann
Als Zierde an murmelndem Bache,
Erwecken Wälder so langsam
Zu lebensspendender Ursache.

...
2803 Sorgende Hände
Vorschautext:
Sorgende Hände

Sorgende Hände wissen,
Was an Arbeit zu leisten ist.
Sie bleiben nicht in den Kissen,
Sinnen auch auf keine List.

Es ist doch gar zu leicht,
Arbeiten auszuweichen,
Wo man mit Jammern erreicht,
Dass andere die Hände reichen.

...
2802 Bebilderte Lust
Vorschautext:
Bebilderte Lust

Schön erscheinen uns Bilder der Welt,
Mit denen das lebendige Dasein lockt
Und alles uns so herrlich verstellt,
Wenn das suchende Auge eingeloggt.

Ist das nicht unsere tragende Säule,
Der Augensinn, dem kein Geheimnis heilig,
Wenn ihm mitunter durchgehen auch Gäule,
Weil er sich stemmt gegen Langeweile?

...
2801 Die Last mit der Lust
Vorschautext:
Die Last mit der Lust

Ist die beste Welt nichts als Versuchung
Oder immer Sodom und Gomorrha?
Sind die Lebensläufe nicht Zumutung,
Seit man auf den ersten Menschen sah?

Da sind Sublimierungen doch tröstlich,
Mit denen die Last der Lust entschwindet,
Weil dann jede Tagesarbeit köstlich
Sich zur Zufriedenheit gerne hochwindet.

...
2800 Wieder Strahlenbilder
Vorschautext:
Wieder Strahlenbilder

Früh erscheint es an der Wand,
Das Strahlenbild der jungen Sonne,
Bringt sich heute breit ins Land
Ist der Augensinne Wonne.

Sonnenbilder an den Wänden
Zeigen uns den Gang ins Jahr,
Dass wir fleißig mit den Händen
Aussä'n, wie das immer war.

...
2799 Kleinkind und Greis
Vorschautext:
Kleinkind und Greis

Als Kleinkind hat man Dich gerne getragen,
Nah, berührt die kleine Hand gehalten.
Sanft hörtest Du die Mutterstimme sagen,
Dass Hütekräfte über Dir wohl walten.

Um Dich herum standen Verwandte
Und sahen lächelnd diesen Kleinen liegen.
Da waren Freunde, Paten, Onkel, Tanten,
Sanftlieder durften in den Schlaf Dich wiegen.

...
2798 Vergesst mir die alten Geschichten nicht!
Vorschautext:
Vergesst mir die alten Geschichten nicht!

Viele Menschen kamen immer, wenn es hieß:
„Pfingschdwoch' aus, Meßwoch ei'!“
Nach Nördlingen, aßen Meßwürst', man ließ
Bier in die Kehlen strömen, man war so frei!

Da hat man Fremde und Verwandte getroffen,
Man mit allen geredet, gegessen, getrunken.
Gar manche wurden streitsüchtig und besoffen,
Man rauchte und vom Grill sprangen Funken.

...
2797 Haben wir uns nicht geschworen
Vorschautext:
Haben wir uns nicht geschworen

Haben wir uns nicht geschworen
Das Sonnenlicht wieder anzuhimmeln,
Im Strahlengang sitzend, wie neugeboren
Zum Ausritt bereit auf Rappen und Schimmeln?

Ja, es wird Zeit für bedächtiges Traben,
Geruhsam dem grünenden Walde zu,
Denn jetzt, wo wir wieder alles haben
Beflügelt dies auch des Wanderers Schuh.

...
2796 Es scheint mir
Vorschautext:
Es scheint mir

Es scheint mir
als würden die Räume jetzt kleiner,
so unbeugsam in die Ferne gezogen,
gekrümmter Zeitenwende geschuldet.

Wo sehen noch
trübsteuernde Augensterne
den auflebenden Glanz
einer nahestehenden Hoffnung?

...
2795 Feiner Regen
Vorschautext:
Feiner Regen

Feiner Regen rinnt sanft ins Fass,
Vom Dach zu Rinne und Fallrohr.
So bringt das erwünschte Nass
Morgens jene Geräusche hervor,
Welche Hoffnung und Lebensmaß.

Jetzt müssen wir ihn auffangen,
Denn er rettet die ersten Saaten,
Damit deren Feuchteverlangen
Sie aufbaut zu ihren Wuchstaten,
...
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