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2914 | Lethargie und Aufbruch | |||
Vorschautext: Lethargie und Aufbruch Die kühle Luft erfrischt die Lungen, Wir treffen uns wieder zum Reden, Erfreuen uns an unseren Zungen Und finden wieder zu den Veden. Zu lange hat die Gegenwart Unser Gemüt schon eingenommen Mit Nachrichten, die überhart Als Fatum über uns gekommen. ... |
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2913 | Galadiner | |||
Vorschautext: Galadiner Honigmelonen und Wassermelonen, Dazu noch den Tiroler Speck, Warmwasser aus den tieferen Zonen – Ja, so erfüllt Urlaub den Zweck. Die Pasta mit viel Öl und Knoblauch Leitet das Galadiner ein: Das ist für mich ein schöner Brauch, Da will ich Italiener sein! ... |
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2912 | Undank ist der Welt Lohn | |||
Vorschautext: Undank ist der Welt Lohn Du willst einem Freude bereiten Und überweist ihm jährlich Geld, Um sein Leben mit zu bestreiten, Die Armut fällt nicht in die Welt. Du selbst gehst sparsam damit um, So dass fair Du verteilen wirst Nimmst Ausreißer auch gar nicht krumm, Weil Du mit Sorge Liebe spürst. ... |
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2911 | Unter fernen Linden | |||
Vorschautext: Unter fernen Linden Das Schöne an den alten Tagen Ist, dass uns keine Pflichten plagen: Man muss sich nicht mehr streitend einen Oder Karrieren gar nachweinen, Die man verbockt, nicht angenommen, Weil man Bequemeres bekommen Und man im Rivalitätsrevier Wohl übersah manch hohes Tier. Jetzt sind die Kämpfe ausgestanden, ... |
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2910 | Gottgleich sei die Menschlichkeit | |||
Vorschautext: Gottgleich sei die Menschlichkeit Gottgleich sei die Menschlichkeit, Sie braucht keine Galgenbauer, Denn nur dann gibt es Freiheit, Wenn wir ohne Freiheitsklauer. Mordgesellen wollen Wüsten, Doch Mörder sind ziemlich out, Dürfen Bücher nicht verwüsten, Seelenlos auf Sand gebaut. ... |
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2909 | Je nachdem | |||
Vorschautext: Je nachdem Die zweite Lebenshälfte: Herrlich Mit Freuden und Liebe besät, In Fülle, denn da ist nichts spärlich, Wenn Nähe mit Aura umweht. Damit kommt nicht ein jeder klar, Der Zeit- und Wertsinn hat verloren: Die Welt wird ihm ganz sonderbar Und Freuden sind meist eingefroren. ... |
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2908 | Südsehnsüchte | |||
Vorschautext: Südsehnsüchte Die ersten Wogen im Aqua Termale Umspülen stets meine kranken Gelenke, Holen mich aus der Schmerztotale, Damit das Wasser mir Heilung schenke. Wunderbar scheint die Herbstsonne da, Holt mir die Sommertage nach, Wo der Himmel mir so seltsam nah, Wegwischt das alte Ungemach. ... |
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2907 | Alles und nichts | |||
Vorschautext: Alles und nichts Nichts ist Dir weggenommen, Du hast den Lebenshauch bekommen, Und mit dem ersten Atemzug Hast Du für die Zukunft genug. Da muss man ja nicht alles haben, Die Gier lebe stets bei den Raben: Wer nicht sein Leben nimmt in Blick, Der hat auf Dauer auch kein Glück. ... |
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2906 | Was Jugend will | |||
Vorschautext: Was Jugend will Wenn Du das Chillen nicht erlaubst, Das Abhängen ihr gar verwehrst Und in To-Do-Listen Du schaust, Bleibt Dir der Zugang oft verwehrt. Mancher will lieber keine Schule, Zu Hause offen, frei abhängen, Liegen in warmer Betten Kuhle, Sich ja nicht in Klamotten zwängen. ... |
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2905 | Die Gold'nen Zwanziger stehen auf | |||
Vorschautext: Die Gold'nen Zwanziger stehen auf Die Gold'nen Zwanziger stehen auf, Rüpel verlassen jetzt die Bühne, Das Lebensglück findet den Lauf, Damit die Würde sich erkühne. Elektrostrom wird man erzeugen, Nevada ist doch Sonnenstaat, Wird vor der Umwelt sich verbeugen, Nachhaltig wächst die neue Saat. ... |
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2904 | Die Befreiung | |||
Vorschautext: Die Befreiung Immer als Lastesel dienen Mag anderen schon Hilfe sein. Man sieht es ja bei unseren Bienen: Der Fleißige muss selig sein...! Doch ist die Knechtschaft noch ein Leben, Mit dem man wirklich frei sein kann? Darf man abhängig sich begeben In Unfreiheit als Frau und Mann? ... |
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2903 | Noch mausgrau | |||
Vorschautext: Noch mausgrau Noch mausgrau erscheint der Tag, Die Sonne hat sich früh versteckt, Weil sie die Kälte gar nicht mag Und lieber südlicher aneckt. Schneedecken reichen kaum aus, Ein wenig Licht hierher zu bringen Zu dem schönen, alten Haus, Wohin sich die Blicke wenden. ... |
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2902 | In den Hügeln | |||
Vorschautext: In den Hügeln Die Hügel sind waldumsäumt, nah liegen sie vor den Augen, wo den Süden man wachsen sieht. Dort hat Dichterfreund Petrarca einsam auf dem Stuhl gesessen, als das Leben er noch genoss. Natur ist hier Sehnsuchtsort, wo Steinpilze in großer Zahl ... |
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2901 | Die Nacht beginnt | |||
Vorschautext: Die Nacht beginnt Abendumsäumt beginnt die Nacht Ihr Dunkelnetz jetzt aufzuspannen. Während fahl der Mond erwacht, Atmen taggestresst die Tannen. Die Sonne hat Hitze gebreitet, Gab uns ein Licht in vollem Gleißen, Sehnlich das Warten eingeleitet Zum Abend mit den Dämmerweisen. ... |
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2900 | Renaissanceauftrag | |||
Vorschautext: Renaissanceauftrag Erschaffen in der großen Zeit Wollte Kunst bilden, was sie hält: Man war zur Darstellung bereit, Hatte Natur sich einbestellt. Menschen hat man so entdeckt, Sie lebensecht dort dargestellt, Wo Biblisches zwar aufgelegt, Doch Säkulares in der Welt. ... |
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2899 | Urlaubsflair | |||
Vorschautext: Urlaubsflair Wie freuten wir uns auf den Ort, Wenn hier bei uns schon alle fort, In Urlaub sind in hellen Scharen Mit ihren Autos weggefahren. Da trieb es uns dann auch hinaus Aus unserem kleinen, kühlen Haus: Man musste doch Erholung finden Im Süden, ganz weit fern der Linden. ... |
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2898 | Ein Segen des Alters | |||
Vorschautext: Ein Segen des Alters Man muss nicht um Zustimmung buhlen, Sich auch nicht mehr verbiegen lassen, Kann sich in eigenem Geiste suhlen, Darf immer lieben, muss nicht hassen. Man darf sich auf Neues einlassen, Verwerfen, was man gar nicht mag, Begehen weiterhin die Straßen, Auf denen lockt der freie Tag. ... |
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2897 | Leserethik | |||
Vorschautext: Leserethik Ein Leser muss sich niemals schämen, Wenn manches er nicht ganz erfasst, Denn wo Dichter Bedeutung wähnen, Wird dies mitunter Lesers Last. Ein Leser muss auch niemals lesen, Was er nicht gerne lesen will. Es offenbart des Dichters Wesen, Wert hat nur sein Gedankenspiel. ... |
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2896 | Meinungsethik | |||
Vorschautext: Meinungsethik Sprich dem Nächsten kein Recht ab Eine Meinung zu entwickeln, Denn das bringt Freiheit auf Trab, Wenn wir uns denkend auswickeln. Such' nicht immer nur nach Gruppen, Welche Deine Meinung teilen. Das bedeckt Denken mit Schuppen, Die nur im Rechthaben weilen. ... |
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2895 | Anderwelt | |||
Vorschautext: Anderwelt Wir hatten doch mal schöne Feste, Da gab es stets das Allerbeste, Wo man mit Freunden man sich traf Und kaufte alles nach Bedarf. Im Freien stand man an den Theken, Wo langsam wir uns fortbewegten Mit einer Bratwurst in der Hand, Weil man auf dieses Volksfest stand. ... |
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