Titel | ||||
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1959 | Die Zeit vergeht | 09.05.15 | ||
Vorschautext: Die Zeit vergeht, sie bleibt nicht stehn. Sie schreitet unaufhörlich fort. Es kann sie keiner rückwärts drehn, doch sie tickt niemals im Akkord. Sie nimmt sich für das Schöne Zeit, und jeder wird von ihr geprägt. Sie ist stets start- und sprungbereit, und wird zur Hoffnung, die uns trägt. An ihr kommt keine Sau vorbei, kein schwarzer Kater und kein Hund. ... |
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1958 | Bekehrungsversuche | 08.05.15 | ||
Vorschautext: So manche wollen mich bekehren, man schickt mich auf den Tugendpfad, des Besseren will man mich lehren, und dass es hilft, verspricht ihr Rat. Vom Bösen soll ich Abstand halten, dann sei mir Gottes Reich gewiss, ansonsten wird der Teufel walten, mit ihm der Tod und Finsternis. Nichts gutes wird man prophezeien, mit Worten hält man mich in Schach. ... |
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1957 | Ein Reisender spricht Bände | 07.05.15 | ||
Vorschautext: Ein Reisender spricht häufig Bände von seiner Fahrt von A nach B, und meistens schwärmt er ohne Ende von grünen Wiesen und vom Klee. Gebannt lauscht jeder den Berichten, und wer ihm zuhört, ist ganz Ohr, denn man lebt mit bei den Geschichten, es kommt uns gar nichts spanisch vor. So mancher Schwank ist übertrieben, weshalb er augenzwinkernd lacht. ... |
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1956 | In die Gänge | 06.05.15 | ||
Vorschautext: Die Wonne kommt jetzt in die Gänge, und uns verzaubert die Natur. Auf Fahrradwegen herrscht Gedränge, gewandert wird durch Feld und Flur. Ein Picknick hat man in der Tasche, doch sicher keinen heißen Brei. Zu kurz kommt nicht die Wasserflasche und nicht das abgeschreckte Ei. Der Wettergott wird uns verwöhnen. Er lockt uns an die milde Luft. ... |
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1955 | Zartes Blättergrün | 05.05.15 | ||
Vorschautext: Der Wonnemonat kann nicht klagen. Ein Baum zeigt zartes Blättergrün, ein Buchenhain pflegt auszuschlagen. Die Apfelbäume sind am Blühn. In Schwung kommt jeder Schrebergarten, und Würstchen landen auf dem Grill. Ein Ende hat das lange Warten, man pfeift jetzt auf den Alltagsdrill. Jetzt zählen wieder Kind und Kegel. Die Muse sieht auf einmal Land. ... |
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1954 | Gänseblümchen, Löwenzahn | 04.05.15 | ||
Vorschautext: Gänseblümchen, Löwenzahn, man genießt die frische Luft. Jede Bienenlandebahn lockt mit süßem Blütenduft. Schlüsselblumen, Knabenkraut. Rosig glänzt der Seidelbast. Vogelstimmen werden laut. Grünes rankt um jeden Ast. Die Natur ist auf dem Sprung. Saldos schlägt sogar die Zeit. ... |
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1953 | Damit ist es jetzt vorbei | 03.05.15 | ||
Vorschautext: Man hat sich lange gut vertragen, doch damit ist es jetzt vorbei, denn Bäume werden um sich schlagen, es kommt zur Massenschlägerei. Gejätet wird im Schrebergarten, geharkt wird im Gemüsebeet. denn länger möchte man nicht warten, Tomaten werden angesät. Mit guten Freunden wird man grillen. Es zischt so manches Fässchen Bier. ... |
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1952 | In allen Farben | 02.05.15 | ||
Vorschautext: Die Welt blüht auf in allen Farben, das zieht die Bienen magisch an. So wandern Pollen auf die Narben, worauf man sich verlassen kann. Die Sonne strahlt, der Himmel heiter, und nichts was auf den Nägeln brennt. Ein Wetterfrosch steigt auf die Leiter, und dort ist er im Element. Man fühlt sich wohl und ist zufrieden. Ein Zustand, den man sehr genießt. ... |
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1951 | Erster Mai | 01.05.15 | ||
Vorschautext: Gefeiert wird am Ersten Mai. Der Himmel lacht und ist schon blau. Die Arbeit nimmt sich hitzefrei, die Fahrt ins Grüne steckt im Stau. Spaziert wird jetzt durch Feld und Flur, dann kehrt man ein ins Waldcafe. Im Mittelpunkt steht die Natur und ein gezapfter Hopfentee. Die flotten Bienen nimmt man wahr. Es schmetterlingt im Wiesengrund. ... |
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1950 | Der schöne Traum | 30.04.15 | ||
Vorschautext: Nun ist der schöne Traum geplatzt. Der Kommentar tönt: Dumm gelaufen. die gute Stimmung abgekratzt, man steht vor einem Scherbenhaufen. Man ist nicht länger froh gestimmt, das wird an unsren Nerven zehren, was man sich selber übel nimmt, doch nirgends kann man sich beschweren. Die Sache hat man selbst vergeigt, man hatte danach kein Verlangen, ... |
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1949 | Mich ruft das Meer | 29.04.15 | ||
Vorschautext: Mich rufen nicht die hohen Berge, auch nicht die Alm mit ihrem Flair, nicht Feen und nicht Gartenzwerge, mich ruft das weite, weite Meer. Mich rufen Inseln, Palmenstrände, die Möwen und der weiße Hai, das Wellen-wogen ohne Ende an einer Mole und am Kai. Mich rufen Kreuzschiffkapitäne, das Seemannsgarn und ein Pirat, ... |
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1948 | Ein glattes Eigentor | 28.04.15 | ||
Vorschautext: Es liegt uns immer was im Magen, denn Dinge fallen uns zur Last. Nur selten hört man keine Klagen, und selten, dass uns alles passt. Zum Meckern gibt es tausend Gründe, denn ständig ist was nicht im Lot. Mal steckt man tief in schwarzer Tinte, mal fehlt uns Butter auf dem Brot. Man könnte sich zwar 'glücklich schätzen' und 'locker sein' und 'voll entspannt'. ... |
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1947 | Kein Weltrekord | 27.04.15 | ||
Vorschautext: Kein Weltrekord ist anzupeilen, auch keine Muskeln im Paket. Beschwerden lindern oder heilen, weil es um die Gesundheit geht. Zwar kränkeln unsre morschen Knochen. Ein Muskel katert und miaut. "Das gibt sich!" hat man mir versprochen, und darauf habe ich vertraut. Sein eignes Tempo muss man finden. Zu forsch, zu lahm, führt zum Ruin. ... |
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1946 | Im Keim ersticken | 26.04.15 | ||
Vorschautext: Man hatte sich viel vorgenommen, das wurde bald im Keim erstickt. Man ist damit nicht weit gekommen, und die Enttäuschung schaut geknickt. Der schöne Plan ist dumm gelaufen, um seinen Lohn wird man geprellt. Nun wird man sich die Haare raufen. Es ist nicht gut um uns bestellt. Es kam uns anfangs viel gelegen. Es herrschte eitel Sonnenschein, ... |
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1945 | Schamlos | 25.04.15 | ||
Vorschautext: Ich falle auf den Lügner rein. Er wird mich schamlos hintergehen. Ich werde klug im Nachhinein, doch in die Röhre muss ich sehen. Nicht immer bin ich auf der Hut, sonst hätte ich sofort gekontert, erst sät er sein Gedankengut, dann hat er sich schnell abgesondert. Im Anschluss habe ich gedacht, dass ich bald Hackfleisch aus ihm mache, ... |
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1944 | Nicht imponierend | 24.04.15 | ||
Vorschautext: In keinen Fettnapf will ich treten, selbst wenn man damit besser fährt. Den schnöden Mammon anzubeten, das halte ich für grundverkehrt. Mir imponiert kein Phrasen dreschen, nicht mal auf höherem Niveau. Mit Worten vorlaut vorzupreschen, erkläre ich zum Risiko. Spinnt einer Lügen und Intrigen, dann hoffe ich sein Faden reißt, ... |
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1943 | Alles wird beschnuppert | 23.04.15 | ||
Vorschautext: Ein Hund beschnuppert jeden Baum und riecht an jeder Fahnenstange. Sein Frauchen lässt ihm Zeit und Raum. Das Gassi-gehen dauert lange. Begegnet er dem Nachbarhund, beginnt er mit dem Schwanz zu wedeln, und damit gibt er einfach kund, ein Techtelmechtel einzufädeln. Es klappt, man ist sich ja nicht fremd, dem Tete a Tete will man sich stellen. ... |
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1942 | Ein Engel | 22.04.15 | ||
Vorschautext: Ein Engel gibt dir stets Geleit an Werk- an Sonn- an Feiertagen. Er nimmt sich immer für dich Zeit. Nur Gutes ist ihm nachzusagen. Er ist nicht sichtbar doch präsent. Tagein tagaus ist er zur Stelle. Er kennt dich, wie dich keiner kennt, und regelt selbst verzwickte Fälle. Er steht dir bei in höchster Not, denn Leib und Leben will er schützen. ... |
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1941 | Man führt sich auf | 21.04.15 | ||
Vorschautext: Erst liegt man falsch, im Anschluss richtig. Man führt sich auf, dann ist man zahm. Die Kleinigkeiten nimmt man wichtig. Die letzten Kräfte legt man lahm. Man schweigt sich aus, und man spricht Bände. Es wird gejubelt, dann geweint. Der Anfang kennt bereits sein Ende. Es regnet und die Sonne scheint. Man stellt erst viel dann nichts in Frage. Ein Himmelhoch stürzt abgrundtief. ... |
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1940 | Sich begnügen | 20.04.15 | ||
Vorschautext: Es fällt so schwer, sich zu begnügen. Vom Futterneid wird man erfasst. Auf tausend Dinge wird man fliegen, die fallen uns bald schwer zur Last. Man möchte das, was andre haben. Das Wörtchen 'Sale' verführt zum Kauf. Man stürzt wie wild auf diese Gaben. Die Dummheit nimmt dann ihren Lauf. Man 'geiert' nach den Angeboten. Es ködert uns ein kleiner Preis. ... |
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