Zartes Blättergrün

Ein Gedicht von Roman Herberth
Der Wonnemonat kann nicht klagen.
Ein Baum zeigt zartes Blättergrün,
ein Buchenhain pflegt auszuschlagen.
Die Apfelbäume sind am Blühn.

In Schwung kommt jeder Schrebergarten,
und Würstchen landen auf dem Grill.
Ein Ende hat das lange Warten,
man pfeift jetzt auf den Alltagsdrill.

Jetzt zählen wieder Kind und Kegel.
Die Muse sieht auf einmal Land.
Am kleinen See hisst man die Segel,
und kleine Kinder backen Sand.

Die lange Weile wird geboren.
Man gönnt sich endlich Raum und Zeit.
Der Hektik hat man abgeschworen,
man übt sich in Gelassenheit.

Im Park wird man die Wonne pflegen
per Pedes und per Fahrradschlauch,
doch Vorfahrt haben Kinderwägen,
das ist seit altersher so Brauch.

Informationen zum Gedicht: Zartes Blättergrün

558 mal gelesen
05.05.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige