Titel | ||||
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196 | traumverloren | 26.07.16 | ||
Vorschautext: was hat das leben uns entfacht als einen traum von nacht zu nacht, in dem wir lieben, leiden, küssen und dann ins nichts verlöschen müssen? die blumen dort, der vöglein flug sind nur ein hauch aus lug und trug. selbst du, geliebte, musst zurück aus dem erträumten augenblick, in jenen dunklen schlaf der zeit. nur jetzt träumt uns die ewigkeit. ... |
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195 | schein des seins | 01.06.16 | ||
Vorschautext: "ich denke, also bin ich." das mag ein irrtum sein. man glaubt, man selbst denkt in sich, doch ist das ich nur schein? wir sehen und wir irren, worin? warum? und wie? ein quantensprung lässt flirren die wirklichkeit ins nie. so bleibt uns nichts zu hoffen, als dass da etwas ist. ... |
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194 | spiel des lebens | 30.05.16 | ||
Vorschautext: in dem geäst der trauerweide, da neckten sich zwei vögelein. eins flirrte hoch auf luft'ge zweige, das andre stob flink hinterdrein. so spielten sie das spiel des lebens. sie waren sich in liebe hold. und keines flatterte vergebens, weil's leben weiterleben wollt'. Copyright © Marmotier 2016 |
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193 | für's hundchen | 14.05.16 | ||
Vorschautext: mein kleines hundchen, als du sterben musstest, hab ich noch nicht gewusst, wie du mir fehlst. erst als an jenem tag du eng dich an mich schmustest, da ahnte ich, dass du dich quälst. jetzt ist es fast ein jahr. ich denke jeden tag an dich, ... |
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192 | unter den sternen | 05.05.16 | ||
Vorschautext: vom abendglanz noch ganz benommen, kann ich jetzt sterne glühen sehn. der tag hatte sie fortgenommen, sogar der mond musst untergehn. das silbergrau der hellen birken ahnt in der ferne schon das meer, wo urvertraut die nixen wirken. es schäumt die stille zu mir her. im tale unten glimmen fenster, da enge sich die träume schuf. ... |
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191 | vom rechten glauben | 15.04.16 | ||
Vorschautext: wir menschen streiten uns oft sehr, wes' glaube denn der rechte wär: der Moslems oder der Buddhisten, der Juden oder der der Christen? in Indien beten Hinduisten. es gibt der religionen mehr. wir merken nicht, dass Gottes bild nur unser eignes ego stillt. denn jede wahrheit ist verborgen. des menschen geist ist viel zu klein. ... |
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190 | er ist da | 12.04.16 | ||
Vorschautext: auf der bank im garten, wo für mich ich bin, wollte ich nun warten, träumte vor mich hin. sah sich wolken wiegen hoch in himmels blau, vöglein drunter fliegen, trunken noch vom tau. alle grünen auen färbten bunt sich ein. ... |
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189 | begegnungen | 08.04.16 | ||
Vorschautext: oder wie fledermäuschen flügge werden für Daniela meine tochter, sie wollt's wagen, wohnt mit mir in einem haus, hat stets recht, lässt sich nichts sagen, ist mir geistig weit voraus, schweige oft in mich hinein, denn zu wort kommt sie allein, stell mir vor, sie wär noch klein, ... |
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188 | nach dir | 19.03.16 | ||
Vorschautext: ich bin nicht traurig, bin nicht froh, bin überall und nirgendwo. ich schleiche mit den dunklen schatten des nachts um jedes stille haus und wühle in der schar der ratten das leben aus dem staub heraus. bevor mich dann der sonne strahlen verscheuchen, bin ich dir ganz nah. das licht würde die farben malen, als wir noch beide für uns da. ... |
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187 | an die geliebte | 15.03.16 | ||
Vorschautext: jüngst sass ich am alten baume, es kosten die sterne mit mir, versank dann in liebem traume. mir träumte, ich koste mit dir. fort gingen so lange zeiten. auch du gingst und bliebst doch ganz nah. in all meines herzens weiten sah stets ich mich um: bist du da? Copyright © Marmotier 2016 |
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186 | mäuseabschied | 29.02.16 | ||
Vorschautext: für Inge Wamser die gute seele der gedichte-oase fast täglich geh ich in den garten, kein mäuschen schnuppert zu mir her. bin stets beim mauerloch am warten. sie kommen einfach gar nicht mehr. ob sie die zeit vergessen haben, als ich ihr lieber duzfreund war? ob sie sich jetzt woanders laben? nie krümmt ich ihnen nur ein haar. ... |
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185 | rehgeschichte | 27.02.16 | ||
Vorschautext: ein reh sprang in den garten hoch über jeden zaun. gejagt von wilden hunden, stand's zitternd und zerschunden, und seine augen starrten fast wie im todestraum. es kauerte sich nieder. der schmerz es überstieg. sein herz war nur noch wunde. dann kläfften fern die hunde. die stille kehrte wieder, ... |
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184 | danke | 30.01.16 | ||
Vorschautext: zum geburtstag von TBZ * leben zieht oft weite kreise, weisse schwäne werden grau, treiben auf der langen reise fort in winden harsch und rau. manchen schlägt es tiefe wunden, bluten bis ins herz hinein. von der welt zu tod geschunden, rettet liebe sie allein. ... |
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183 | mit salbei und maronen | 19.01.16 | ||
Vorschautext: ein kleines kälbchen wollte heim. es wurde in ein haus geführt. kam es zur mutter jetzt hinein? es hätte sie so gern gespürt. die mutter war schon lange tot. dann schlug etwas ins köpfchen ein. laut schrie es auf in seiner not. dann starb's. es durfte nicht mehr sein. zart war sein fleisch, wie schnee so weiss. ... |
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182 | wahr und nimmer wahr | 16.01.16 | ||
Vorschautext: brüderchen und schwesterchen, die waren ganz allein. ein hexenzauber hielt die welt umgarnt mit falschem schein. so hörte denn das schwesterchen des brünnleins wisperwort. anflehte es das brüderchen: trink nicht! geh schnell! komm fort! doch brüderchen, es hörte nicht, erlag dem trug und trank. ... |
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181 | tannenbaum | 30.12.15 | ||
Vorschautext: ach tannenbaum, mein tannenbaum, du standst bei uns im garten. dereinst warst du mein weihnachtsbaum, geschmückt und voll erwarten. die jahre gingen hin ins land, die zeit, sie schwand und schwindet. ein riesenbaum da draussen stand, an den's mich band und bindet. das leben selbst ist unser band, es sprengt den weihnachtsrahmen. ... |
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180 | an meine eltern | 20.12.15 | ||
Vorschautext: zu sein heisst immer, sich zu schämen. das urvertraute muss stets gehn. die zeit, euch in den arm zu nehmen, ist längst vorbei. die uhr blieb stehn. ich danke euch für euer leben, habt mich geliebt so lange zeit. verzeiht mir, was ich nicht gegeben. das ist und bleibt mein herzeleid. Copyright © Marmotier 2015 |
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179 | Harmageddon | 14.12.15 | ||
Vorschautext: dumpf grollt es empor in den bäumen als brächen sich urgluten frei. wo vögel ins morgen sich träumen, stiebt's auf, flattert nächtig vorbei. dann huschen die schatten vorüber und stürzen sich tief in das meer. die wellen rollen im fieber und schäumen verloren umher. wild jagen die wolken am himmel, ins ferne die sterne verwehn. ... |
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178 | trost | 12.12.15 | ||
Vorschautext: ich denke, dass die nächte finsterer sind als die tage und dass es noch blumen gibt, die genug farbe zum leben trinken. ich glaube, dass der himmel fester geworden ist und seine sterne wieder trägt, weil du mich tröstest, ... |
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177 | abendbild | 11.12.15 | ||
Vorschautext: die flügel sind uns fortgenommen, gestutzt im käfig eis'ger welt. wo einst die ferne wir gewonnen, sind wir nun blind bereitgestellt. im baume lechzen schon die raben. wenn ich ihr krächzen nur verstünd! sie wollen sich am aase laben. ob heute wir zum frass bestimmt? Copyright © Marmotier 2015 |
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