Titel | ||||
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216 | welt im traum | 06.01.19 | ||
Vorschautext: gewidmet dem "Unserkind" Daniela H. mein glück, das liegt im traume. wir halten uns im arm. es flieht des lebens häme, die uns das liebste nahm. im himmelblauen raume hemmt schatten nicht das licht. ach, dass kein morgen käme, der jäh die nacht zerbricht. ... |
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215 | flügel aus liebe | 23.07.18 | ||
Vorschautext: die hummel hatte keine flügel. ein mensch nahm sie in seine hut und baute ihr ein haus aus blüten. das zuckerwasser schmeckte gut. die kleine kam stets hergekrochen, sobald sie ihren retter sah, denn dessen hand blieb nie verschlossen, worin es so behaglich war. ihr leben war erfüllt von güte. sie wusste nicht, was ihr geschah. ... |
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214 | nach dem krieg | 14.03.18 | ||
Vorschautext: es machte könig Froschwolf klar, mit löwen kann man leben. sie jagen beute, das ist wahr, doch nicht aus lust am töten. das einzig wirklich böse tier, der mensch, kommt ins gehege. und wer nicht will, den geben wir den löwen dann zur pflege Copyright © Marmotier 2018 |
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213 | zum ende der zeit | 23.02.18 | ||
Vorschautext: ich hörte wie im traume heut unser altes lied. es schwebte lang im raume, eh es zum himmel stieg, und weckte alte zeiten. wir hatten uns so lieb. das leben wollt's nicht leiden. das lied im träumen blieb. Copyright © Marmotier 2018 |
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212 | Franziskus in Gubbio | 30.01.18 | ||
Vorschautext: und er erschlug ihn nicht. als er ihn endlich fand, der drohend nach ihm gierte, sprach er ganz sachte auf den bruder ein, wie er dereinst den vöglein predigte. in demut senkte der das haupt. dann legte sich der wolf zu seinen füssen nieder. und seit an seite gingen nun die brüder nach Gubbio heim. so innig waren beide ... |
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211 | jenseits des meeres | 14.09.17 | ||
Vorschautext: für Phet wenn die tage müde werden, letzte farben einsam blühn, bäume ballen sturmgebärden, möcht ich in dein herz einziehn. und wir fliegen mit den schwalben hin zur wärme übers meer. wär es auch nur deinethalben, denn ich liebe dich so sehr. ... |
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210 | der grosse tag | 29.07.17 | ||
Vorschautext: heut ehelicht das traute paar. sie trägt den blumenkranz im haar. er denkt noch kurz an die mama, steckt hurtig dann die ringe ein und lässt das denken einfach sein. man schreitet zur vermählung hin, das leben findet seinen sinn. der himmel will das paar auch segnen: zumindest hört es auf zu regnen. ein ält'rer herr tritt zu den beiden. ... |
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209 | sommertag | 29.05.17 | ||
Vorschautext: ich hab der schöpfung glanz gesehn in meinem kleinen garten. sanft regte sich des windes wehn, als wär er schon am warten. die blümchen nickten bunt mir zu, zart dufteten die rosen. im birkenbaum gab's keine ruh. die vöglein wollten kosen. hier summten bienchen hin und her, dort spielten schmetterlinge. ... |
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208 | unser täglich brot gib uns heute | 22.05.17 | ||
Vorschautext: achtung! verbrechen an tieren! * blutende herzen in engen verschlägen, getrennt durch gestänge sind mutter und kalb. sie lecken sich wund an den eisernen stäben. kein tier kann sich wenden zum nächsten geschöpfe. zu eng sind die stände. ... |
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207 | Hannah und der schmetterling | 17.04.17 | ||
Vorschautext: ein schmetterling wollte fliegen. er gaukelte weiss über dir, liess sacht in der sonne sich wiegen, als wäre sein lieblingskind hier. du gingst schon auf eigenen wegen. er flatterte flugs hinterdrein, so rein wie ein himmlischer segen. er musste dein schutzengel sein. Copyright © Marmotier 2017 |
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206 | als wäre ich Eurydike | 24.03.17 | ||
Vorschautext: ich habe deinen silbermund geküsst im fahlen licht des monds, der neu erstand. die küsse tropften ab wie dunkle perlen von der lotosblüte. ich hielt sie, heimlich und versteckt, in meinem herzen fest, und selbst der goldne tau des frühen tags war mir zu schal. ich hing an deinen lippen. weisst du uns noch? hat doch auch Orpheus nie Eurydike vergessen. ... |
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205 | ein teil von mir | 17.03.17 | ||
Vorschautext: mein kleiner bub, was wär aus dir geworden! allein, du kamst nicht auf die welt. es öffnete der tod die pforten im schoss, der sonst das leben hält. so konnten wir uns niemals sehen, du musstest ungeboren gehen und durftest nicht dein leben wagen, doch werd ich dich im herzen tragen mit einem unstillbaren weh. ... |
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204 | leichthin | 21.02.17 | ||
Vorschautext: ein vöglein auf dem baume, verborgen im geäst, zwitschert vom blauen raume, hält ihn im herzen fest. es tragen sanfte winde es hoch hinauf ins licht, dass es, geborgen, finde, was uns so leicht zerbricht. Copyright © Marmotier 2017 |
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203 | von der welt | 06.02.17 | ||
Vorschautext: heillose welt aus schmerz und leid. hineingestellt in einsamkeit. wir tasten nur und ahnen kaum der fremden sterne ferne spur im lebenstraum. wir können schattenspiele sehn, die flirren und ins nichts vergehn, ... |
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202 | Nietzsche und das pferd | 26.01.17 | ||
Vorschautext: sinnloses leid in steter wiederkehr. doch aus dem leid kann schönheit sich erheben. nur das rechtfertigt unser leben. macht hat nur der, der immer weiter dringt und durch das dionysische das apollinische in unsrem sein, weit über allen und allein, ... |
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201 | auf dem weg | 15.12.16 | ||
Vorschautext: himmel weint aus finstren bäumen, sinkt ins müde herz hinein. nacht wird lang den weg nun säumen, fern dem ziele und allein. dort am wegrand schläft ein blümchen, kauert tief geduckt im wind. weit vom tal her glüht ein stübchen, das im nebel scheu zerrinnt. Copyright © Marmotier 2016 |
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200 | flüge des herzens | 13.12.16 | ||
Vorschautext: und immer lockt uns eine ferne, doch wenn wir dort sind, lockt sie uns noch mehr. und flögen wir zum letzten sterne, dann rief das weite: komm doch her! aufschlägt das herz, drängt himmelwärts, unendlich weit, jenseits des raumes und der zeit, lodert in glut, als trüg's die welt in seinem blut. ... |
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199 | Leda und der schwan | 08.10.16 | ||
Vorschautext: oder die chaostheorie im lichte der griechischen mythologie an des flusses naher seite netzte Leda einst ihr haar. ein schwan trieb her in weissem kleide. kaum ahnte sie, wie ihr geschah. nie vorher ward sie so geküsst. der gott frohlockte ob der list, ... |
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198 | Alexander vor dem sterbenden Dareios | 06.10.16 | ||
Vorschautext: da lag er nun. erdolcht von den verrätern seines hofs, bat noch um etwas wasser, das man ihm gnädig gab. dann starb Dareios, könig aller könige, und Alexander sah, wie er hinüberglitt. der feind war tot. er legte seinen mantel über ihn, ... |
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197 | die sehnsucht der blumen | 25.08.16 | ||
Vorschautext: wovon die blumen träumen, bevor der tag erwacht? ob sie sich bienen zäumen und reiten durch die nacht? auf ihnen liegt ein segen, der stets das herz uns füllt. wenn sie im wind sich regen, ob er ihr sehnen stillt? Copyright © Marmotier 2016 |
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