Titel | ||||
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176 | der liebe | 04.12.15 | ||
Vorschautext: ich liebe dich. ich hab dich schon geliebt, als unsre seelen sich im drüben trafen. dann fanden wir uns wieder hier. so werden wir uns immer lieben, denn unsre flügel sind in eins gespannt, und bist du drüben, flieg ich hin zu dir. nie geben wir uns her. wir gehen hand in hand im schattenland. ... |
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175 | märchen | 26.10.15 | ||
Vorschautext: sie war fast noch ein mädchen. nach ihrer mutter tod trieb man sie aus dem städtchen. sie litt gar grosse not. an dunklem waldes rande fand sie ein jägersmann. er war der prinz im lande. führt' sie zum schloss sodann. der könig gab den segen. sie traten zum altar, ... |
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174 | gräber | 21.10.15 | ||
Vorschautext: unverhüllt. nie bestanden. fratzen des abgewandten. namen, die kamen und nun nicht mehr sind. spuren im wind, kaum gespürte. ... |
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173 | tränen des lebens | 16.10.15 | ||
Vorschautext: unfassbar bleibt auf dieser erde, warum der tod das leben bricht. etwa, dass neues leben werde? ein jeder stirbt und ahnt es nicht. ja, selbst die reinen tiere sterben. auch schwalben ist der tod bestimmt und bunten blumen, wilden pferden, von nichts berührt als nur vom wind. und leiden ist, und allenthalben. das leben bringt dem leben tod. ... |
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172 | im staub | 07.09.15 | ||
Vorschautext: der himmel gähnt zur erde nieder und hüllt sie in den abend ein. es raunen längst verklung'ne lieder und wehen tief ins herz hinein. er steht allein im kargen lande, verloren wie ein kleines kind, an einem fremden strassenrande, wo in dem harschen dämmerwind ein blümchen träumt, von staub umsäumt, ... |
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171 | hundchens tod | 01.08.15 | ||
Vorschautext: mein kleines hundchen, schlaf. man fand dich auf der strass. man brachte dich hierher ins land, wo unser herz zusammenfand. schlaf gut, mein hundchen, schlaf. mein armes hundchen, schlaf. der tod dein leben frass. hab dank für deine liebe hier, und wart, bald schlaf ich neben dir. bis dann, mein hundchen, schlaf. ... |
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170 | im träumen der lieder | 16.07.15 | ||
Vorschautext: wenn überm teiche der libellen sich schwirrend flicht ihr liebesband und mir die augen überquellen, dann rinnt mein leben in den sand. wenn jeder flügelschlag der tauben mich flüsternd fragt: kommt er noch nicht? sie im gegurr das herz mir rauben, wölkt sich am himmel dein gesicht. ach, träf ich dich nur einmal wieder. im garten steht ein kirschenbaum. ... |
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169 | nachtgedanken | 14.07.15 | ||
Vorschautext: dass Gulliver bei pferden schlief anstatt im bette, wie er sollte, und selbst der grosse Friederich im tod bei hunden ruhen wollte, liegt in der abscheu wohl begründet, die manche kreatur empfindet, macht sie mit menschen sich gemein. man sehnt sich zu den houyhnhnms heim. Copyright © Marmotier 2015 ... |
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168 | auf bald | 06.06.15 | ||
Vorschautext: ich hab so lang von dir geträumt, mein lieb, träum immer noch, hab erd und himmel leer geräumt und fand dich nirgends doch. im herzenswinter ist kein trost, doch steht noch unser baum, worunter wir dereinst gekost. auf bald: im nächsten traum. Copyright © Marmotier 2015 |
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167 | tanz des lebens | 02.06.15 | ||
Vorschautext: es tropft der himmel von den bäumen, als wäre er der herzen blut. ins nichts zerrinnt das dunkle träumen. libellen streifen sonnenglut. im hohlen ast kokons sich schmiegen. er schützt sie und zerpflügt den wind. ein kleiner schmetterling lernt fliegen und trinkt vom nektar wie wie ein kind. Copyright © Marmotier 2015 |
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166 | lange | 13.05.15 | ||
Vorschautext: was uns verband, das bindet mehr als ein leben lang. was ein herz fand, das findet im andern widerklang. so wie sich nach dem regen ein bunter bogen spannt, hoch über allen wegen, weithin in fernes land, sind auch die beiden enden sich stets einander hold, ... |
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165 | Werthers wirren | 25.04.15 | ||
Vorschautext: wenn ich den tag nun von mir triebe und stürzte in die lange nacht, dann würde, was der seele bliebe, im träumen doch von ihr vollbracht. ein engel stiege vielleicht nieder und hüllte sie in liebe ein. mehr noch: sie ahnte Lottes lieder und könnte horchend bei ihr sein. Copyright © Marmotier 2015 |
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164 | abend am fluss | 23.04.15 | ||
Vorschautext: auf einem stein am rande des ufers fand ich ruh. mein herz die flügel spannte und flog den schwänen zu, hinein in flusses raunen, in windes flüsterwort, versank in tiefes staunen, trieb mit den schwänen fort. des abends lange schatten hielten den atem an. ... |
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163 | fernab | 19.04.15 | ||
Vorschautext: es hat der duft der rosen das herz uns einst berührt, im ersten zarten kosen uns wie ein traum entführt. wir flogen über schären, als wären möwen wir, hinaus zu allen meeren, des blauen himmels zier. doch stürme rissen wunden. wir stürzten jäh herab, ... |
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162 | Langemarck | 01.04.15 | ||
Vorschautext: "brüder, brüder, reicht die hände, denn es geht ums vaterland, dass der falsche feind nicht schände unsrer väter heilig band. mit des vaterlandes liede stürmen allen wir voran. mutter, wenn von mir nichts bliebe, sag, ich habs für uns getan. gilt es nun doch unser leben. Flanderns toten weinen hier. ... |
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161 | nimmerwärts | 20.03.15 | ||
Vorschautext: du gingst. mein herz ertrug den abschied nicht, versank in tiefem weh, flog nicht mehr auf ins blaue licht, ward schwer wie eis und schnee. du dringst so viele jahre nun in meine seele ein. ich kann nichts tun. wirst hier in mir ... |
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160 | des nachts | 09.03.15 | ||
Vorschautext: vom himmel starrten die sterne. der mond war als sichel zu sehn. ein käuzchen rief aus der ferne. wir horchten und blieben kurz stehn. dann fassten wir uns bei den händen und waren gemeinsam allein. das rufen wollte nicht enden. es lockte uns selbst noch daheim. Copyright © Marmotier 2015 |
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159 | adieu, mein freund | 28.02.15 | ||
Vorschautext: zum tode meines freundes Walter von Wallersbrunn * adieu, mein freund. sanft suchte dich der tod. er wollte dich nicht wecken: schliefst einfach weiter in die dunkle nacht und bist nicht mehr erwacht. bei uns blieb das erschrecken und unsre grosse not. adieu, mein freund. ... |
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158 | Gott schütze dich | 30.01.15 | ||
Vorschautext: zum geburtstag von TBZ * die blumen sollen weben farben in deinen tag. aus ihnen strömt das leben, was war und kommen mag, dein herz, da es entflammte, und auch sein tiefes weh, als es im leid verbrannte zu asche weiss wie schnee. ... |
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157 | sternennacht | 17.01.15 | ||
Vorschautext: es fiel aus der sternen räume ein funke von göttlicher pracht herab in die kronen der bäume. die blätter fingen ihn sacht. es war eine nacht für die feen. sie tanzten in schwebenden reihn. wir konnten sie damals noch sehen, im wald, du und ich, ganz allein. so sassen wir zärtlich umschlungen, wir hatten uns lang schon vermisst, ... |
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