Profil von Torsten Hildebrand

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Registriert seit dem: 01.10.2011
Geburtsdatum: * 09.05.1972

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Anzahl Gedichte: 1.348
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Gedichte gelesen: 1.634.411 mal
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Titel
708 Deserteur
Vorschautext:
Desertierst du, lieber Geist!
Weil man dich, ja doch nicht speist,
Mit der Nahrung, die du brauchst;
Und du selbst, von dir weg tauchst?

Wenn du von dir selbst weg tauchst,
Dann ist bald, der Kopf so leer.
Alle Lust wird träge schwer;
Und du bist zu jung verbraucht.

Was bist du doch so hungrig,
Nach der Kreativität.
...
707 Zeitspeise
Vorschautext:
Die Sonne sonnt die Gräser.
Am Ufer Wasser platscht.
Der Wind, als Blätter - Leser,
Sieht wie ein Kind laut klatscht.

Um Blumen blühen Wiesen:
Und manchmal auch im Schuh.
Man muss die Zeit geniessen;
Und mit ihr sein auf du!

Kommt her Pupillen - Zeiten!
Wir speisen an dir lang.
...
706 Lyienne
Vorschautext:
Lyienne das Strassenmädchen,
Mit leichter Schminke im Gesicht,
Sammelt in der Nacht Pfanddosen,
Zu fünfundzwanzig cent das Stück.

Ein Pfirsichduft begleitet sie,
Selbst an schweren Regentagen.
Nie tat Winter ihr ein Schaden.
Da nickt die Hoffnung ihr gut zu.

Ein zu Hause fürs Vergessen!
Mit Wannenbad und Luxusschaum.
...
705 Zwei bis Drei
Vorschautext:
Stell dir vor, da ist ein Ding,
Das duftet aus der Schachtel.
Das Papier, das ist so bunt,
Mit einem Holzspatspachtel.

Es kühlt so gut die Zunge,
Wenn mit Kraft, die Sonne scheint.
Man nascht gerne: Zwei bis Drei;
Und erfreut sich an dem Freund.

Man isst gerne, ist es heiss:
Fruchtig, süsses Speise...
704 Trippel und Trappel
Vorschautext:
Trippel und Trappel,
Die gehn mit Gekrabbel,
Hinauf zu den Ohren,
Wo sie schnell froren.

Schon gings hinunter,
Flach wie ne Flunder.
Mit Sprung auf das Bäuchchen,
Weich wie ein Heuchen.

Wie es da gluckert,
Und wie es da puckert.
...
703 Das Glas
Vorschautext:
Schau an, du hast ein Bärtchen!
So Sahneweiss wie Schnee.
Das selbst ein Katzenpfötchen,
Betupft den weissen See.

Noch schwimmt im Glas das Weisse,
Was dir den Bart gemacht.
Was schnurrt das Kätzchen leise,
Das dir dein Herzlein lacht.

O Weh! es ist verschüttet
Und tropft nun von dem Tisch.
...
702 In den Wipfeln
Vorschautext:
Gott verbirgt sich in der Schöpfung!
Wie Flammenmeeres Hitze.
Und die Zusammenknöpfung, -
Menschenpfeiler und die Stütze.

Und der Zufall wird gemeisselt,
Mit einem Schicksalslachen.
In den Wipfeln wo es säuselt,
Wird es sich richtig machen.
701 Brot und Schmaus
Vorschautext:
Sie buken Brot: Golden wie Gelee,
Taten Gummibärchen in den Teig.
Solang es buk, trank man den Tee;
Und gab sich manchen Fingerzeig.

Und Honig gab man auf das Brot:
Klebrig, süss. Ach ungemein.
Und der Geruch drang aus dem Schlot.
So ein Duft, zieht man gern ein.

Jetzt piept auch schon der Ofen.
Das Brot das will heraus.
...
700 Küssen
Vorschautext:
Gib mir deinen nackten Mund,
Mit deinen weichen Lippen.
Das sie ineinander wippen,
So mollig warm und kugelrund.

Seele soll vorn überkippen,
Auf dein gewölbten, sanften Grund.
Krall dich fest am Hosenbund;
Und streich mir über Rippen.

Ein Kuss kann nicht geduldig sein!
Er will nur immer treffen.
...
699 Soft Bass
Vorschautext:
Die weichen Basslinien
Verklären die Augen,
Wie die Wirbel im Teich.

Es schwingt von den Füssen,
Durch den Körper hinweg,
Rauf zu dem Kopf; und bleibt.
698 Die Feder des Fauns
Vorschautext:
Die selbst gebauten Hecken,
Aus Hölzern und Waldzweigen,
Wo Hasen sich verstecken;
Und Düfte sanft aufsteigen.

Der Morgensonne Reigen,
Berührt der Wälder Ecken,
Die sich im Rausch verneigen;
Und ihre Blätter strecken.

An einer Distel schaukelt,
Ein violettes Scheinen.
...
697 Gevatter Tod
Vorschautext:
Gevatter Tod ist arbeitslos!
Wer hat ihm nur gekündigt?
Die Sense ruht in seinem Schoss,
Der Fährmann ist entmündigt.

Die Welt hat sich versündigt,
In Wissenschaft und Fortschritt bloss.
Denn jeder Keim ist gründligst
Desinfiziert, ganz rigoros.

Man stirbt nicht mehr. Das ist vorbei.
Man lebt chemisch einwandfrei.
...
696 Kleine Mordsballade
Vorschautext:
Nix, nix Mordo!
Kommissaro,
In Akkordo,
Alibio!

Die Pistolo,
Die da welcho,
Ich mal hatto,
Ist gestohlo.

War bei Frauo.
War bei Kindo.
...
695 Wetter
Vorschautext:
Bei diesem schönem Wetter,
Verfluche ich das Schreiben.
Im Kopf da hängen Bretter,
Die schlagend Unsinn treiben.

Der Kreislauf wird zu Scheiben,
Das selbst ein Irish Setter,
Sich tut an Nase reiben,
Als käme kühles Wetter.

Die Köpfe tragen Tupfer:
Rote, Rote Tupfschweissbögen.
...
694 Der Findling
Vorschautext:
In einem Findling auf dem Feld,
Wo davor die Eule sitzt,
Sind Runen in den Stein geschnitzt:
Sichtbar gut; und nicht entstellt.

Die Runen sind so fein geritzt,
Wie Welle sich an Welle wellt.
Und den Adern noch befällt:
Riss an Riss, wie aufgeschlitzt.

Doch in dem Findling innen ist,
Ein selten, gutes Schwert versteckt.
...
693 Im Kristallberg
Vorschautext:
Der Troll in Moll, ganz hoheitsvoll,
Bläst vortrefflich: Kamm und Blatt.
Und wie man sich bewegen soll,
Findet im Kristallberg statt.

Da stampfen Füsse in den Sand.
Röckchen, Mützchen, fliegen schnell.
Die Bergeslichter an der Wand,
Schneiden scharf, wie ein Skalpell.

Vom Berg die Steine dröhnen mit,
In Trolls - Berges - Labyrinth.
...
692 Das Mädchen und der Nachttopf
Vorschautext:
Als ihre Mutter einst verstarb,
Was ist ihr da geblieben?
Ein Räucherfisch, der schon verdarb.
Ein Nachttopf, unbeschrieben.

Das Porzellan, das glänzte weiss;
Und summte so wie Bienen,
Die auch mit ihrem Honigfleiss,
Den Nachttopf mal bedienen.

Nur einmal hat sie ihn benutzt,
Da brach Nachttopf ihr entzwei.
...
691 Der neurotische Gartenzwerg
Vorschautext:
Im Garten stehen Zwerge:
Klein und Gross und Kunterbunt.
Stehen da, mit offnem Mund;
Und zeigen Muskelstärke.

Da ein Zwerg! den ich bemerke,
Der bellt ja wie ein Schäferhund.
So ein Gebell. Was ist der Grund?
Kläfft er an, die Himmelsberge?

O Zwerg! o Griessbrei - Sosse!
Wo sind denn deine Nerven?
...
690 Wie notwendig ist das Gedicht?
Vorschautext:
Wie notwendig ist das Gedicht?
Man liest es oder liest es nicht.
Zeilen die etwas umschreiben,
Zum Vergessen und zum bleiben (?)

Da ein Bild von Königssöhnen!
Da ein Satz, Natur verschönen.
Ein Tiergedicht so kuschelweich;
Und da ein Text, vom eignem Reich.

Das Tag ein und aus Geschehen,
Lässt sich gut im Hirn umdrehen.
...
689 Das Labor
Vorschautext:
Auf dem Tisch ist mit Verlaub,
Chemiezeug aufgebaut zur Wand.
Eine dicke Schicht mit Staub,
Füllt aus ein Glas, was auch da stand.

Gläser die man gleich verglich:
Inhaltsformen. Auch das Gewicht.
Jedes Glas, mit einem Strich,
Kam unverzüglich unters Licht.

Lampen surren in dem Raum.
Nutzen Strom... Und da ein Foto:
...
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