Titel | ||||
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828 | Modernes Katzerl | |||
Vorschautext: Ei Potz de Daus! wie siehst'n aus? Ei Minirock, ka Unnerwäsch'. Ma sieht ja noch dein Katzerl - Wok. Nennt sich hier wohl: Dear and fresh. Die Schnurrhaar san dir eingefärbt: Stehen steif un abgelackt. Du schaust bunter als der Herbst, Dei Modeherr, gehört verklagt. Stiefel trägst, du armes Katzerl! Das selbst die Mäus gar lache. ... |
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827 | Deutschland Reise | |||
Vorschautext: Deutschlands Strassen. Deutschlands Städte. Wege zwischen Feld und Rasen. Wenn ich nicht nur Kleingeld hätte, Führ ich auch zu Nachbars Trassen. Lern ich so, doch Deutschland lieben! Mit den Burgen, vielen Schlössern. Kann Fernreisen noch verschieben. Staun zu Seen und bronznen Rössern. Kleine Ecken, alte Bräuche: Wunderschöne Feldsteinkirchen. ... |
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826 | Einigkeit | |||
Vorschautext: Da saßen wir zu Zweit, In trauter Einigkeit. Dann ging sie in das Bad, Weil schwand, das Sonnenrad. Die Lady trug Parfüm. Der Rest bleibt sehr intim. |
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825 | Zerpflückte Liebe | |||
Vorschautext: Das Lieben ging verloren, Ist irgendwo zerstoben. Kein Stern ist mehr am Toben, Die Herzen eingefroren. Die Augen schauen trübe, So wie die Nacht im Nebel; Und keiner sucht den Hebel, für die zerpflückte Liebe. |
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824 | Ruf der Sehnsucht | |||
Vorschautext: Ruf der Sehnsucht schallt aus Blicken! Einmal wird es wirklich glücken, Das die Seele Feuer stampft; Und mein Herz im Rauche dampft. Konstruier ich: Kleine Lücken, Theoretisch, die sich schicken, In dein Herz, was glutenrot - Ofenfrisch, wie warmes Brot. Nur so liebt man, voll Entzücken. |
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823 | Auf einen Blick | |||
Vorschautext: Märchen, Märchen, mit Geschick, Zeig mir stolz, das wahre Glück. Zeige mir, der Leute Schätze; Und die Himmelblauen Plätze, Wo man liebt, auf einen Blick. Liebe Nacht! du schwarzes Luder! Mit bestäubten Sternenpuder, Sende uns die Kinderträume, Das sich füllen Seelenräume; Und das schlägt, das Lebensruder. ... |
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822 | Fixum, Quantum | |||
Vorschautext: Im Erfindungs - Laborantum. Gibt's das: Fixum, Quantum. Rund und bunt und etwas krumm. Drückt sich leicht, mit dicken Daumen, Zergeht so sanft am Gaumen. Nach dem Schlucken, gibt's ein Jucken Und ein kleines Zucken. Und auf Wänden: Mamelucken*; Die brav herrschen, sich nicht ducken; Und im Spiel zum Nachttopf spucken. ... |
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821 | Königin der Spiele | |||
Vorschautext: Meine liebe Majestät! Ihr Königin der Spiele. Träume trägt die Mühle; Und Glück kommt nie zu spät. Heute Kind! Morgen Flieger! Ein Fallschirm - Löwenzahn. Schnupfen hat die Eisenbahn, Knurrend staubt dein Tiger. Nah die Sinne liegen. Jeder Schritt, ist Fantasie. ... |
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820 | Transport | |||
Vorschautext: Stiefel ohne Senkel. Die Sonne auf dem Arm. Ob Bruder, Sohn, ob Enkel, Man marschiert gestreift, im Schwarm. Die Betten sind so hart; Und mager jede Laus. Jeder in sich leis' verharrt. Spöttisch krächzt das Lagerhaus. Dann das Haus mit Zähnen, Wo's nur einmal reingeht. ... |
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819 | Welche Farbe trägst du Girl...? | |||
Vorschautext: Welche Farbe trägst du Girl, Heute nur für mich? Ist es ein Weiss, in dieser Nacht, Was Bände schon verspricht? Welche Farbe trägst du Girl, Heute nur für mich? Ist es ein lila Neglige, Wo's Licht allein erlischt? Welche Farbe trägst du Girl, Heute nur für mich? ... |
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818 | Die Wiese | |||
Vorschautext: Sitzt die Liese auf der Wiese Und in diese, weht 'ne Brise: Durch die Blumen, durch die Gräser, Lässt Staubkrumen, auf die Gläser, Von der Liese rieseln. Ach die Wiese! tut sie füßeln, Mit dem Summen und dem Zirpen, Hummelbrummen, und dem mürben Verführerischen Knisterlauten. Kommt auftischen! Astronauten, ... |
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817 | Sei eins | |||
Vorschautext: Sei eins mit dir im Werden. Im Werden und im Wollen; Und wenn die Wolken schmollen, Bist du bei dir auf Erden. Der Himmel kann dich tücken, Mit Sommer, Winter, Wetter. Doch pfeife auf die Götter, Willst du allein vorrücken. Sei eins mit dir und Seele, Denn Hölle Mensch ist eines. ... |
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816 | Zarte Fallen | |||
Vorschautext: O die Röcke dieser Kinder! Flattern lustig so umher. Toll schlägts Herz und gar nicht minder, Schlägt man Wellen, wie das Meer. In den Röcken: schöne Beine, Nur um sie lustvoll an zu sehn. Da ein Zartes. Da das Feine, Für ein schmachtendes Verstehn. Augen zwinkern zu den Herzen. Langsam brennt die ganze Seel'. ... |
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815 | Die Rumänin | |||
Vorschautext: Beim Knistertanz der Funken, Liegt Sehnsucht auf den Lippen. Rumänin ist versunken, Im Wiegen und beim Wippen. Sie tanzt, als wär sie Feuer. Die Zeit ist Stillstand. Staunen. Ihr Kleid hebt ein Betreuer! Es ist der Wind mit Launen. Hoheitsvoll und wunderweit, Spürt man die Zukunftsbreite; ... |
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814 | Feuerlichter | |||
Vorschautext: Bleiben Seelen oft verschwunden, In den Stunden, in den dunklen? Rauschen wie die Feuerfunken; In Schlossgewölben: Hin und Her. Feuermännchen! Feuerkindchen! Zeigen Plätze. Zeigen Schätze. Mit Feuerfingern. Glühend rot. Damit Träumer sie auffinden. O Gestalten! bleich und feurig. Welcher Engel gab dies Los, ... |
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813 | Der Eierkuchen | |||
Vorschautext: Ein Eierkuchen: saftig rund, Lag auf eines Tellers Grund. Was war er heiss; und tat sehr düften. Da kam der Mops! Herr Kugelrund! Und zeigt ihn prompt, auch seinen Hüften. |
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812 | Herbstmünder | |||
Vorschautext: Riechen Hände, Münder, nach der Ernte, Spür ich den Herbst: Trommeln und schlagen. Da fühle ich: das weit entfernte, Das ganze bunte Wohlbehagen. Die Münder: rotwogende Wellen - Schönes Feld, zum Bestellen bereit. Ihr Herbstmünder! lasst ihr euch fällen, Im Scheunenheuwarm, strohiger Zeit? |
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811 | 6. Dezember | |||
Vorschautext: Der Nicolaus! Der Nicolaus! Er hält jetzt seinen Winterschmaus. Er isst Spinat. Trinkt Piccolo. Schon rennt er schnell zur Tür hinaus: Hinein ins Bad, aufs frohe Klo. |
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810 | Herr Rotike und das verzweifelte Zimmer | |||
Vorschautext: Ein ganz normales Reihenhaus, Steht schon Tag ein, Tag aus, Mit breiten First und schwarzem Schiefer, in einer engen Seitengasse; Und auch eine Zirbelkiefer, Ziert klein und schön: die Dachterrasse. Ein Zimmer gibts darin zu mieten. Wo zwei Kamine mollig glühten. Da zieht nun Herr Rotike ein, Mit kleinem Bauch und kluger Brille. Er zahlt auch gleich: so Schein auf Schein; ... |
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809 | Weisse Frau | |||
Vorschautext: Gleichst du nicht der weissen Frau, Die so lautlos barfuss schleicht; Die mit der Hand, das Herz vergleicht, Als klopfe es, wie Silbertau? Deine Seele, wie weit sie reicht, Über alles Ozeanblau; Und dein Lächeln: listig, schlau, Als wärs auf Liebe geeicht. Wer will dich nicht begehren, Vom Scheitel, bis zum Zeh? ... |
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