Titel | ||||
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928 | Schatten um Schatten | 24.05.16 | ||
Vorschautext: Des Sängers schweres Abendlied, wie klingt es wehmutsvoll. Es zieht durch helles Mondgebiet; bis hin zum Eis Atoll. Und lauschen tut die Kreatur, mit Taktbeschwingten Schweif. Und überall klingt die Natur, in ihrem Wachstum reif. Des Sängers schwerer Ton sich zieht, hinauf zu dem Balkon. ... |
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927 | Manchmal | 24.05.16 | ||
Vorschautext: Manchmal hasse ich den Regen; und manchmal auch den Sonnenschein. Manchmal bin ich sehr dagegen, wenn ein andrer mit dir tanzt. Manchmal wünsch' ich blauen Wein. Manchmal, das du, alles kannst. Manchmal hab' ich böse Träume; und manchmal auch den kalten Fuß. Reise auch durch Zeitenräume. Immer, wenn mich keiner sieht. Manchmal rede ich nur Stuss. ... |
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926 | Flieh | 24.05.16 | ||
Vorschautext: Flieh mein Freund! aus diesen Städten, wo man nur Zerschossenes sieht. Wenn sie nur Charakter hätten, wüssten sie, das auf Blut, kein Blümlein sprießt. |
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925 | Beton bleibt Beton | 19.05.16 | ||
Vorschautext: Es kleckern die Frösche, mit quakigen Tönen, ihren Pudding, aus dem Seerosenteich; und Lüfte durchfliegen die Blaulichtsirenen. Beton bleibt Beton. Graukörnig und gleich. Auf den Terrassen sonnen sich Damen; und knuspern sich braun, bis auf den Pelz. Die grünen Büsche bilden den Rahmen. Nur dem Mann, mit dem Fernglas gefällt's. Der Specht und der Kuckuck spekulieren im Holz; und erwarten die Räuber und Ratten. ... |
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924 | Der Sommer fängt die Sonne ein | 19.05.16 | ||
Vorschautext: Der Sommer fängt die Sonne ein. Die Spinnen weben seidenfein ihr Netz, im Regenbogenprint. Und aus dem Wald, ein Reh leicht springt. Dazu ein Specht sein Klopflied bringt; und fröhlich haucht der warme Wind. Aus den Zapfen vieler Fichten, spähen sie hervor in Schichten, mit klaren Augen, unschuldsrein. Damit Magie des Waldes bleibt. So das der Floh am Fuchs sich reibt. ... |
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923 | Ich träumte sehr possierlich | 19.05.16 | ||
Vorschautext: Ich träumte sehr possierlich, nach sieben Gläsern Wein, von einem Weibchen zierlich, aus roten Rosenhain. Sie trug auf ihrem Haare, ein Mützchen hoch und spitz; und sprach so schön das Wahre: "Das Leben hat ein Schlitz." Sie sprach auch noch vom Küssen und von des Herzens Heil. ... |
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922 | Der stille Ort | 11.05.16 | ||
Vorschautext: Der Damennachttopf der Antike, sah in Schlössern edel aus. Der Wachmann draußen mit der Pike, wünscht sich einen Blumenstrauß. Und auch der Duft der ersten Zofe, zog sich durch das Schlafgemach. Und manche Magd pisste im Hofe, ihren dunklen Plätscherbach. Doch der Nachttopf ist veredelt, mit Blumenmuster und Insekt. ... |
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921 | Lob der Mädchen | 11.05.16 | ||
Vorschautext: Blüht ihr Mädchen! blühet auf! wie ein bunter Blumenstrauß, der die grünen Wiesen ziert, das man eure Schönheit spürt. Blüht ihr Mädchen! für das Volk. Für das gute Wohlergehn. Das wir nicht den Raben Kolk, auf den Schultern sitzen sehn. Lebt ihr Mädchen! Lebt für euch! Spannt das Leben spannend aus. ... |
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920 | Der junge Tod und die Schäferin | 11.05.16 | ||
Vorschautext: Der Mann mit dem Skelettenstock, was schaut er denn so dreiste? Sein düst'res Kleid vom Altbarock, geht über seine Leiste. Am Hosenbund da baumelt was: So kleine Lederbeutel. Die Stiefelschäfte glänzen nass; und windzerzaust sein Scheitel. Er sitzt wie Aristoteles, auf einem Felsgesteine. ... |
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919 | Leise Sehn | 09.05.16 | ||
Vorschautext: Kleine Grasmücke Von dir die Augenspiegel Tiefe schwarze Seen Auf der Uniform Am Haus ohne Fenster Der rote Eisfleck Verträumte Seele Am blauen Himmel ... |
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918 | Die Nacht | 28.04.16 | ||
Vorschautext: Die Nacht ist eine Hure! die nimmt und gibt und lebt. Und des Spinnrades geschnurre, so manches Sternenfädchen webt. Die Nacht ist eine Henkerin! wo kein Herz sehr lange steht. Von Kopf bis Fuß, zurück zum Kinn, bis der Hahn am Morgen kräht. Der Tag ist nur die Maske, für das Fräulein Sternennacht. ... |
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917 | Frühlingsendorphine kommt heraus | 28.04.16 | ||
Vorschautext: Hat der Frühling Hausarrest, weil er sich nicht sehen lässt? Oder ist er Stubenhocker oder gar Konsolenzocker? weil er nicht nach Draußen sieht, wo nur der nasse Regen blüht. Hat der Frühling kalte Füße? Oder eine Freundin gar? Im April, die Sonnenrisse, sind wirklich viel zu rar. ... |
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916 | Der Duft des Mondes | 25.04.16 | ||
Vorschautext: Rote Schattierungen Trägt lächelnd der Mond Zweimal kleiner Tod Schlafdunkle Augen Das Negligé findet halt Am Griff des Kühlschranks Der Duft des Hasen Blühe meine Nachtblume ... |
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915 | Das große Muffeltier | 20.04.16 | ||
Vorschautext: Ich bin ein großes Muffeltier! und nicht dabei gesprächig. Du weckst mich auf. Es ist erst vier. Ich träumte grade selig. Ich schau dich an, mit bösen Blick; und könnte dich auffressen. Denn Frühs bin ich ein Galgenstrick, will meinen Schlaf erpressen. Du lächelst mild und voller Güte. Und sagst zu mir, bei Kaffeeduft: ... |
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914 | Hoch hinaus | 20.04.16 | ||
Vorschautext: Ich will nicht in den Himmel. Dort ist es mir zu voll. Ich klau mir einen Schimmel; der wiehert leicht in Moll. Wenn mein Pferd die Nüstern bläht; und dann ein Wind ertönt, wird mein Gaul, was ihr nicht seht, mit Antrieb noch verschönt. Zwölf Flügel trägt das Tiere; und schon geht's hoch hinaus. ... |
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913 | Julischnee I - III | 08.04.16 | ||
Vorschautext: Die Gletscher sind bald ausgedörrt, denn die Sonne scheint zu heiß. Man sieht das Tier, was sich verzehrt und verendet, schauend, leis. Wenn der Fluss im Dampf nur flimmert, von Stoffen die da fließen. Schauen Fische sehr bekümmert; und alles Land muss büßen. Das Wasser knapp. Die Vögel flieh'n. Im Juli sehnt man sich nach Schnee, ... |
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912 | Schwarze Tränen | 08.04.16 | ||
Vorschautext: Schwer ist dieses zu begreifen. Man flieht vor Hunger, Krieg und Not; und schlägt sich dann in Deutschland Tod. So lässt man schwarze Tränen reifen. Es könnte Schwester, Bruder sein. Oder auch dein bester Freund. Kummervoll das Herz schon weint. Freiheit wird zum plumpen Stein. Sucht ihr nicht ein neues Heim, wo man freier denken darf? ... |
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911 | Dicke Luft | 08.04.16 | ||
Vorschautext: Es roch zu sehr das Duftlicht. da wurde schnell die Luft dicht. Schon hört man wieder Küster fluchen. Die Köchin backt schnell Flüsterkuchen. In Hauwirtschaft gab's leider Klagen, weil verstreut die Kleider lagen. Es ist nicht schön, wenn Raben knöteln. Es kriegen nicht nur Knaben Röteln. ... |
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910 | Der Duft der Aster | 31.03.16 | ||
Vorschautext: Ich schreibe dir auf Schleifpapier, ein Liebesbriefdesaster. Denn eines nachts ging ich von dir, im Duft der weißen Aster. Mich führt es hin. Von Ort zu Ort. Und bin immer auf dem Sprung. Doch mir gelingt kein Wort um Wort, ist nur Elefantendung. Ich ziehe durch die weite Zeit. Finde nie ein echtes Ziel. ... |
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909 | Träum dich hin | 31.03.16 | ||
Vorschautext: Träum dich hin, zum großem Spaß. Flieg zum Mond; und auch zum Mars. Tauche in den Ozean. Träum dich hin, zum großem Spaß. Fliege auf dem Heupferd flink, das durch weiche Wolken springt. Stiehl der bösen Stiefmama, das was dir ja einmal war. Träum dir das All und Alles! So schön ist unbezahltes. ... |
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