Titel | ||||
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1088 | Vermutlich | 10.03.19 | ||
Vorschautext: Es leben die guten Propheten, Vermutlich vom sagen und beten. Drum nennt man sie weise, Doch heimlich und leise, Verprassen sie gerne Moneten. |
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1087 | Vom Leben das Wahre | 10.03.19 | ||
Vorschautext: Es spricht ein Gelehrter in Lahre: "Man lerne vom Leben das Wahre. Es beginnt mit dem Hieb, Und dann hat man sich lieb. Doch endet es stets auf der Bahre." |
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1086 | Weisskittel | 26.02.19 | ||
Vorschautext: Es behauptet ein Weisskittel dreist Politik die bescheisst und bescheisst Im Bezug auf Diät Die bekommt man nicht spät Doch die Wahrheit ist meistens verreist |
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1085 | Genderick | 26.02.19 | ||
Vorschautext: Es fallen vom Himmel in Saal Beflügelte Engelnde schmal. Sie schauen verändert Sie wurden gegendert Denn ist ihr Geschlecht jetzt neutral |
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1084 | Eine Meerfrau | 08.02.19 | ||
Vorschautext: Eine Nixe die sitzt auf dem Brocken Und gerät doch beim Singen ins stocken. Denn die Nixe die fror Von dem Fischschwanz bis Ohr. Doch ein Wanderer strickte ihr Socken. |
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1083 | Offen | 16.01.19 | ||
Vorschautext: Es gibt einen Schweizer aus Toffen, Der zeigte den Leuten sich offen. Doch Leute die lachen, Bei baumelnden Sachen. Da schaut auch der Schweizer betroffen. |
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1082 | Altersarmut | 02.01.19 | ||
Vorschautext: Ein Rentner am Abfallbehälter, Der wirkt schon so grau und viel älter. Er sammelt dort Dosen, Mit nässenden Hosen; Und ist nicht gebettet auf Rosen. Wen kümmert die Armut der Alten, Mit wütenden Mündern und Falten? Ein Traum von Pari', Den träumt man ja nie (!?) Man träumt jetzt vom Stopp Strangurie*. ... |
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1081 | Vor der Erstarrung | 12.11.18 | ||
Vorschautext: Ihr restlichen Länder! stellt die Fragen, Beharrt auf Ausweichphrasen nicht. Denn Unterschrift bedeutet Pflicht! Vielleicht mit Unbehagen. Denkt gründlich nach! gebt euch kritisch! Bevor ihr euch im Sand verrennt. Und keiner mehr den andern kennt; Weil manches äußerst glitschig. Was gut ist, das verschweigt man nicht! Denn Unterschrift bedeutet Pflicht! |
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1080 | Finger | 02.11.18 | ||
Vorschautext: Kommt ihr Finger! streichelt leise, Nabel nah, die Kitzel kreise. Wandert sanft, entlang am Rand. Ohne Hast und ohne Eile. Zieht die Spur, wie eine Zeile. Tastet euch durchs Körperland. |
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1079 | Nebelwaldatem | 28.10.18 | ||
Vorschautext: Es trinkt vom Schilf der Mond sein Wein, In dunkler, weicher Wolkenlaube. Am Rebstock platzt die reife Traube; Und alle Sterne lachen fein. Es hebt am Baum, der Hund sein Bein; Und jemand lüftet seine Haube. Der Herbstwind pustet: Sturmgeschnaube; Und sammelt Blätterreste ein. Im Nebelwald grunzt: Trüffelschwein, Denn liegt im Fressen bloß sein Glaube. ... |
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1078 | Für Menschlichkeit und gegen Rassismus | 20.10.18 | ||
Vorschautext: Ein Kind, dem Schnee noch unbekannt, Verjagt aus Kriegsverseuchten Land. Bestaunt mit großen Augen stur, Die Weißgemalte Schneenatur. Es prickeln Flocken auf der Hand Und hinterlassen eine Spur, Aus kühlen Nass; und fließen nur Geschmolzen hin, zu Fingers Rand. Jetzt fliegt ein Wort doch bös zum Ohr. Schon trägt Gesicht ein Trauerflor; ... |
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1077 | Spiel der Liebe | 15.10.18 | ||
Vorschautext: Wenn Wolkenküsse, Herbstverfangen landen, Im Takt des Atems, rauscht der Sinn mit Seele. Und pocht dann Herz vergnügt bis hoch zur Kehle, Weil Leib und Leib, im Takt der Zeit sich fanden. So warme Meeresaugen, fröhlich blicken, In jenes Tief , der ausgesetzten Lüste. Vom Kussgespiel zum Spiel geküsster Brüste. Bis Hochgenuss verharrt, im Glück erquicken. Noch schlingern Finger Wohltatsmunter Am Körper zart entlang; und wandern weiter. ... |
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1076 | Ein kurzes Bild | 15.10.18 | ||
Vorschautext: In tiefer Nacht hängt rot ein Mond, Beschaut so knapp den Saum der Wälder. Ein nächtlich' Aug' was uns belohnt. Für kurze Zeit wird gar nichts älter. Der Klang des Windes leicht vertont; Und summt im Flug durch manch' Behälter. Die Spinn' die fest ihr Netz bewohnt, Versteckt sich hinterm Feuermelder. Es rauschen leicht, die vielen Felder; Und Blumen bleiben Windverschont. ... |
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1075 | Weg des Herzen | 15.10.18 | ||
Vorschautext: Man darf mit den Herzen, vergnüglich die Wege beschreiten, Im Himmlischen Dasein, der lachenden, glücklichen Erde. Und kommt auch ein Kreuzweg, dann lass von dem Herzen dich leiten. Doch finde dich selbst, im Ich von dem Ich und dem Werde. Man schaue und richte den Blick zu dem Inneren Kerne; Und dringe hinein, in die Räume vom träumenden Sehen. Die Wege des Herzen, sie bieten dir Steine so gerne. So kannst du im Mark der verheißenden Weisheit bestehen. Es funkeln Gemüter wie Schelme und Trickreiche Geister. Sie gaukeln mit Bildern, die leichteren Wege hervor. ... |
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1074 | Heiße Luft | 12.10.18 | ||
Vorschautext: Was nützen die Fahrverbote, Wenn Flugzeuge, Panzer, Raketen, Noch weiter die Rauchwolken ausstoßen; Und bringen die Erde zum Beben? Es fahren die Schiffe im Meere Und geben dem Wasser viel Öl. Auch oben im Weltall die Monde, Verglühen im Sonnensystem. Man redet von diesen und jenen, Von mancherlei Sachen nur halb. ... |
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1073 | Der (letzte) Baum | 02.10.18 | ||
Vorschautext: Es traf ein Baum der Schlag vom Blitz Und brannte einen Riss sehr tief. Der Baum nun schwarz; und schlief und schlief. Doch ächzte leis der lange Ritz. Die Wunde lief zur Erde spitz Und Baumes Stamm, wie stand er schief. Vom Himmel hoch ein Vogel rief - Besah sich dann den schwarzen Sitz. Man dachte das der Baum so blieb, Verkümmert schwarz und hohl verbrannt. ... |
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1072 | Philosophen | 27.09.18 | ||
Vorschautext: Es denken sehr groß Philosophen, Am liebsten am wärmenden Ofen. Wenn Bankett schon serviert, Ja dann wird schwadroniert, Mit reichen Mätressen und Zofen. |
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1071 | Kühle Süße | 27.09.18 | ||
Vorschautext: Lecker bist du mir gewesen, Als du meinen Mund benetzt. Ach, was konnt' ich in dir lesen, Als du dich in mir gesetzt. Kühle Süße ging vorüber. Schmilzt mein Herz doch still und leis. Manchmal geh ich noch mal rüber, Hole mir mein Lieblingseis. |
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1070 | Wandelbar | 27.09.18 | ||
Vorschautext: Moonboots trägst du grün und braun, Während Hände warm im Muff. Schau! die andern schauen kaum. Mutabel stehst du vorm Tag, Der dich laufen, springen lässt. Süß an deiner Seele nagt. Nebbich! rufst du auch einmal, Was man untern Teppich kehrt Kommt manchmal wieder vor. ... |
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1069 | Frieden | 24.09.18 | ||
Vorschautext: / Unser Gast sei Frieden hier Hoch vom All, zu jeden Meer. Soll auch immer bleiben; Und sich weit verbreiten. // Menschlicher Frieden Liegt doch im Lächeln. Wachsen nicht weiter Herz und das Ich, Rostet die Seele ... |
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