Titel | ||||
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1088 | Aus Berlin | |||
Vorschautext: In meine Speiseröhre, da will ich keine Möhre. Ich will 'ne Wurst ganz schnieke. So eine ohne Lüge. Ne Dampfwurst aus Berlin. Ich mach gleich 'ne Affaire! weil ich mich dran verzehre. Ob ich sie wohl bald kriege. Frau! droh mir nicht mit Wiege. Sonst wirst du schnell auszieh'n. ... |
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1087 | Vom schabernackischen Hasen | |||
Vorschautext: Was hat der Hase sich gedacht, als er kikerit vom Dach? Hat ein Sprachkurs wohl gemacht, weil er's Hündlein foppt vom Dach. Das Hündchen, was nun böse bellt, hat dem Hahn ein Bein gestellt. Was dem Hahn nicht sehr gefällt. Er liegt beim Geißbock flach. Der Geißbock ist glatt irritiert. Er lange, auf das Hähnlein stiert. ... |
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1086 | Abschied / | |||
Vorschautext: Ich schau durch dich hindurch. Du hattest einmal wert. Der Frosch verschluckt ein Storch. Ich bin an dir verkehrt. Was warst du einmal stolz. So voller Mut und frech. Jetzt macht dein Kopf ''Gut Holz!'' Und jedes Wort ist Blech. Selbst Nacktheit ist nicht mehr, so wild verspielt. Oh nein. ... |
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1085 | Regentropfen | |||
Vorschautext: In welchem Regentropfen, wohnt die beste Liebe? In welchem Regentropfen, wohnt das Weltenglück? In welchem Regentropfen, in dem was übrig bliebe, lässt frei, für uns: sein Spiegelblick? In welchem Regentropfen, liegt jenes Augensalz? Von dem wir uns erhoffen, dass es Lippen wärmt? Welcher Regentropfen, kitzelt dich am Hals; und welcher Regentropfen, hat dich pitsch patsch umlärmt? Und welchen Regentropfen, besingt die Nachtigall? Und welchen Regentropfen, legt sich das Eulchen zu? ... |
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1084 | Dann | |||
Vorschautext: Die Fenster sind offen. Mein Mädchen besoffen. Sie hält ihren Rüssel, so tief in die Schüssel. Macht laute Geräusche, wenn ich mich nicht täusche. Meine liebste Yvett! So laut und verzogen, hätte ich dich im Bett. Dann pisst' ich auf Amors Bogen. |
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1083 | Die Bombe | |||
Vorschautext: Du bist die Bombe, die in meinem Herzen tickt. Du bist so scharf, wie Nitroglyzerin. Ich bin das Nervengift, zwischen deinen Knien. Wenn wir losgehn, nur mit einem Schrei. Und, das wir uns verstehn,Zähle ich, bis drei. Dann lass uns, den Weltenarsch ansehn; aus unbekannten Höhn. |
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1082 | Blickfang | |||
Vorschautext: Was sah dich so delikat. Dein Köpfchen rund, wie Kopfsalat. Und dann war da dein Hinterteil; das ging mit Schwung, so wie der Mai, nicht spurenlos an mir vorbei. Du warst so knusperbraun gebrannt, dass ich kein Wort mehr für dich fand. Du blicktest lieb vom Tellerrand. Als Hasenbraten im Detail. Mit Kräutern aß ich dich derweil. |
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1081 | In Falten | |||
Vorschautext: Frauen die Schnarchen, haben Träume entdeckt, die selten, beleidigte Leberwurst spielen. Die Leberwurst kommt auf's Brot, oder unter Nabel, wo Falter wartet. Ein wenig aufgeklappt. Wie zum Atmen. Der Mund will Wein. Aus Fleischflaschen und Hauttaschen. Vermischt mit Speichel, Atemlärm und blauen Flecken. Damit die Nacht sich nicht schämt, holt sie Dämmerung vor. So dass sie besser und genauer noch sieht, wie ein Leberwurst - Krümelrest, eilig, von Haut flieht. |
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1080 | Das Nest | |||
Vorschautext: Oh Leben! dieses Nest. Was mich nicht umbringt. Mich nicht Leben lässt. Die eitle Nymphomanin Zeit! Wo man den, die Steifen anfässt, mit maskierter Sünde. Als plombierte Zärtlichkeit. Des Lebens - Weisheitszahn ist scharf; und hat noch jeden aufgeschlitzt. Das Schicksal: '' Gottes Narrenplan'' ... |
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1079 | Tragbare Zeiten | |||
Vorschautext: 1. Trag in mir Zeiten, die mich begleiten, durch Tiefen und Weiten. Trag in mir Zeiten, die Häuten und Schneiden. Auf's Glück vorbereiten. Trag in mir Zeiten, in Einzelheiten. ... |
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1078 | Beobachtung | |||
Vorschautext: dame auf parkbank, trägt kein alter. trägt alten hut. hände behandschuht. füttert die enten, die nah kommen, mit krumen alt. streicht sanft übers knie. ente geht gründeln. krum am schnabel. ... |
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1077 | Sonniger Tag | |||
Vorschautext: Ein sonniger Tag. Die letzte Bierflasche fast leer, wärmt sich im Gras. Im Schatten der Bäume, liege ich träumend; mit blinzelnden Augen. Ein sonnenwarmer Tag, wo Schmetterling wirbelt. Und, Blätterwind rauscht. ... |
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1076 | Abbau | |||
Vorschautext: Der Embryo trägt Schlips, wurde nach Vorschrift gemacht. Samstag, Sonntag, mit Schwips. Frühstück. Üblich um Acht. Und in dem Arbeitsbüro warten Unterschriften. Spät nachts daheim.Rechts. Links. Nebeneinander, trennt Bett. Dies Leben: Spießig. Blau. ... |
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1075 | Der Dieb | |||
Vorschautext: Weiche Hautperlen fließen, am Körper zart entlang. Leise, die Küsse sprießen, wie quellenschöner Klang. Wie Kolibris doch fliegen: Mal Vorwärts, Rückwärts schnell. Und Seelen sich verfügen, als Feuer, warm und hell. Ein Phönix: Schön und schöner, entsteigt der echten Lieb. ... |
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1074 | Manchmal Sonntags | |||
Vorschautext: Wenn ich mir Bilder einbilde, sie speicher, in Blut und Nerven. Bleiben sie, als Reserven; die nichts führen im Schilde. Noch nicht, ist besser gesagt. Wer weiß, wie sie verführen? Und wie sie berühren, an irgend einem Tag? Auch Kopfkino infiziert sich, mit den Krankheiten des Alltags. ... |
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1073 | Lieferbar | |||
Vorschautext: Lieferbar ist alles! Pizza, Bild und Sex. Mit Geschwindigkeit des Schalles. Nur das Porto bleibt komplex. Geduldig ist Papier: Schwarz, bunt, oder weiß. Da schau! die Lieferung ist hier: und der erste Schnee fällt leis'. Lieferbar ist alles! Schellen, Schmuck, Dessous. ... |
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1072 | Oh Heimat! | |||
Vorschautext: Oh Heimat, wo ich liebe! Wo ich allein, nicht einsam bin. Wo jede kleine Blüte, schon ist 'ne Königin. Wo jedes deiner Härchen, ein Märchen ist, mit Happy end. So dass das Sonnen - Klärchen, sich tiefer noch, ins Herz einbrennt. |
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1071 | Herz im Käfig | |||
Vorschautext: Wenn dich jemand lieb hätte, in dieser engen Brutstätte; die sich nennt da Welt. Dann wird dein Herz zum Käfig, mit Käfig drumherum. Die Eisbergkälte nämlich, zieht Mund zum Boden krumm. Die hehre Seele einmal, verwittert wie ein Stein. Und diese Risse: Tief, mal schmal, ... |
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1070 | Ein Fleckchen | |||
Vorschautext: Heiter Weiter lebt sich's hier, in dem schönem Fleckchen. Ob Bratenschmaus, ob Wein, ob Bier. Dann holen wir: Spaziergangsstöckchen; und ziehen froh, dem Walde zu. Sonne Wonne Lustbarkeiten. Wenn wir so den Tag durchwandeln, ... |
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1069 | Noch | |||
Vorschautext: Noch viel zu oft denk ich an dich. Auch wenn du lang die Freundschaft brachst. In den Nächten träume ich von dir. Und sehe wie du lachst. Noch viel zu oft tut weh dein Wunsch. Und auch dein Spruch: '' Ich kann dich mal!'' ( Was immer das auch heißen mag? ) Dein hartgesagter Wörter - Punsch. Noch immer stelle ich mir vor, ... |
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