Titel | ||||
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1328 | Abschied // | |||
Vorschautext: Immer musst du fliegen. Du liebste Nachtigall. Siehst du nicht im Augental: wie eng die Tränen liegen. Komm und lass dich drücken. dass ich weich, vom Abschied fall. Dass des Herzens Echohall, schließt, die weiten Lücken. |
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1327 | Ich gönn's mir | |||
Vorschautext: Da könnt ihr machen was ihr wollt! Mein Egoismus gönn ich mir. Mein Seelchen hab ich selbst verzollt; mit Flügelchen aus Goldpapier. Mein Charme hat sich um Acht getrollt. denn Ironie lag nicht im Bier. mein Egoismus, wenn er rollt, den gönn ich mir, als Zusatzgier. Und ist der Mund auch voller Gold, mit seinem Zungen - Schmalz - Haustier. ... |
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1326 | Lupus Spirit Isegrim | |||
Vorschautext: Lupus Spirit Isegrim, war gefürchtet arg und schlimm. denn er schlich ja durch die Wälder. Durch die Wiesen. Durch die Felder. Lupus Spirit Isegrim den man nachsagt: kein Benimm. War ein lauter großer Heuler! und mitnichten, ein Langweiler. Lupus Spirit Isegrim tempramentvoll, ungestüm. ... |
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1325 | Der Jäger | |||
Vorschautext: Ein Jäger geht auf Pirsch. Nach einem weißem Hirsch. Da nimmt er mit die Flint', damit's auch nicht entrinnt. Er schleicht durch das Geäst. Die Stirn ist schweißbenässt. So jagt er nach dem Wild; das es zu schießen gilt. Er sieht den weißen stehn, wie sich die Flanken blähn. ... |
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1324 | Gestern Nacht | |||
Vorschautext: Gestern Nacht hab ichs gesehn: Der Mond zog sich ein Schlüpfer an. Und der Schlüpfer war auch schön. Es hingen nämlich Sterne dran. Dann wurde Mond auch ordinär, wenngleich auch nur ein bisschen. Man sah sein Zipfelchen.Nicht mehr. Und Sternenschnuppen - Küsschen. Die Sternenküsschen fielen, vom Mondeszipfelchen herab. ... |
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1323 | In den lieben Trauben | |||
Vorschautext: In den lieben Trauben, hängt verpackt: der schönste Wein. Wie Herbst sind seine Farben und Diamanten rein. Im Weinberg will man rauben: die drallen Beeren süss. Dass man die Seelenscherben vergisst. Und wie sie hieß. |
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1322 | Rockhuhns | |||
Vorschautext: Es waren war mal zwei Hühner, die hatten Bock auf Rock. Sie aßen: Wurm und Wiener; und tranken Doppelbock. Das eine Huhn macht Texte. Das andre singt sie gut. Wobei es hühnrisch kleckste, im Hühnerstall voll Mut. Das Sängerhuhn, das rockte, spielt Riffs auf der Gitarr'. ... |
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1321 | Zur Weihnachtszeit | |||
Vorschautext: Zur Weihnachtszeit! Zur Weihnachtszeit! Da will ich weißen Schnee. Denn Weihnachten im grünem Kleid, tut meinem Herzen weh. Die Flocken müssen falln, ganz Puderzuckerdick. Das würde mir gefalln. Denn Schneeballschlacht ist schick. Und prasselt, knistert, erst Kamin, bei Glühwein, Brause oder Grog. ... |
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1320 | Ritter Lütt | |||
Vorschautext: Der Lommel ist zum Karneval und kommt in silberner Gestalt, Trägt Harnisch, Schild und Federball. Am Hinterteil ist angeschnallt: Ein Morgenstern, aus Plüsch. Sein Reittier ist, wie kann man's sagen: Ein Drachen wohl, aus Pappmachee. Doch ritterlich ist sein Betragen. Er trinkt Whiskey, mit viel Tee. Ja, Lommel Lütt, ist ritterlich. ... |
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1319 | Der Sonnenbrand | |||
Vorschautext: Der Lommel schwelgt im Tabaksrauch und streichelt seinen freien Bauch. Die Sonne scheint rotzfrech darauf; und macht aus Lommels Bauch, ein Knauf. Des Lommels Nabel: brennend rot. Es hilft kein Eis und auch kein Jod. Der Sonnenbrand zieht bis zur Scham. Lütt's Glück, das er nicht weiter kam. Für Lütt ist's Küssen jetzt fatal, weil Lommels Schätzchen, gern zumal, ... |
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1318 | Im Bett | |||
Vorschautext: Der Lommel liegt im Bett mit ihr. Sie zeigt sich nackt und voller Gier. Der Lommel will ja Sicherheit und hält das Gummi griffbereit. Doch das verflixte Ding nochmal! Es ist zu rund, zu glatt, zu schmal. Es geht nicht auf. Es weigert sich. Der Lommel schwitzt grad fürchterlich. Doch Lütt ist fantasiebegabt, denn er ihr nun den Rücken schabt. ... |
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1317 | Am Busen der Natur | |||
Vorschautext: Du sagst: '' Am Busen der Natur, kannst du dein Herz schön kühlen.'' Bloß heißt das jetzt für mich: '' Ich darf nicht mehr, auf deinen Busen schielen?'' Du willst die Landschaft sanft umarmen, als wäre sie, ein köstlich Gut. Hab doch mit mir, solch ein Erbarmen; und bring zum Kochen, jetzt mein Blut. Am Busen der Natur mein Schatz! Ich will dich necken. ... |
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1316 | Der Kobold | |||
Vorschautext: Es häuten sich Stunden, wie das Weinglas zur Nacht. Die Uhr dreht nur Runden, bis der Kobold erwacht. Der Kobold ist munter und plagt das Gewissen. Das Bäuchlein ist runder. die Hose zerrissen. Die Migräne wär' Spass! Doch Kobold ist übler. ... |
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1315 | Regenbogenblume | |||
Vorschautext: Um ihren schlanken Hals, trägt sie mattgold: das Gepränge. Und in der Sonnensenge, da flimmert, glitzert ebenfalls, ein weißbesticktes Kleid. Das Mädchen nimmt sich leicht die Zeit; und schlüpft in diese Kleid. Weich schmiegt sich dieser Stoff an Haut und goldner Pflug wirft Schatten drauf. Fast sieht sie aus, wie eine Braut. Da hört man von 'nem Luchs Geschnauf. ... |
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1314 | Tschetscheniens Töchter | |||
Vorschautext: In Tschetschenien war ich nie. Seh im Traum nur immer sie: Tschetscheniens wilde Töchter. Hör Gesang! und ihr Gelächter! Seh wie's Haar im Winde weht; und sie schwungvoll Peitsche dreht. Tschetscheniens Töchter Peitschenknall, bringt den Steppensand zum Tanzen. Und kein Pferd braucht Pferdestall. ... |
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1313 | Auf dem See | |||
Vorschautext: Der See ist zugefroren, mit dickem, dickem Eis. Es stapelt sich in in Scharen: viel Bretterholz zum Kreis. Am Abend läuten Glocken, genau zur Dämmerung. Genug ist's Stubenhocken. Jetzt geht es raus mit Schwung. Das Feuer ist entzündet und frisst sich riesengross. ... |
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1312 | Von Oben nach Unten | |||
Vorschautext: Seele nicht Tod. Pfützen - Galopp. Bin immer noch Kind. Was einfach mal sagt: Sand ist: Magischer Fleischsalat. Kinderaugen, wie die Sterne, tragen Fantasien, durch all'n Schorf und Grind. Und sie fliegen, noch höher. Rund und bunt sind die Wunder, wie die Sosse, auf dem Pudding. ... |
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1311 | Sündige Weiße - Sündige Bräune | |||
Vorschautext: O Süße Marter, harre meiner Qual! Wenn ich dich nur anseh, wird mein Geist schmal. Und erst mein Gaumen, der dich mir empfahl, mit hohem Genuss und stets im Plural. O sündige Weiße! - Sündige Bräune! Du knackst ekstatisch mit Raunz' und Geräune. Und mein Herz, mein Herzt, die alberne Scheune, was klopft es so hungrig abends um neune? Ich hamster die Tafeln, jeglich Eclair, und sei's gefüllt mit Senf, Eier, Likör. ... |
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1310 | Pegasusfeuer | |||
Vorschautext: Das geflügelte Ross will Feuer spüren. Dass es beim fliegen, die Venus entzündet. Die Muschel als Boot, bleibt in Stille zurück. |
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1309 | Gefangen im Glück | |||
Vorschautext: Hab einen Platz bestellt, in meinem Gewissen. Ganz alleine nur für dich. So, das es dich hält für den Augenblick. Für eine kleine Welt. Das du mich kühlst: Blickdurchdringend beflissen. Noch weiss ich nicht, ob's dir, im Köpfchen gefällt. Doch schenke ich dir, mein weiches Herz, als Ruhe - kissen. Wie ein Nebel so leicht, schwirrt auch das Küssen durch die Räume der Haut. Dass das Glück sich gar wellt. Wir sind gefangen. Gefangen halten wir uns. ... |
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