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Anzahl Gedichte: 679
Anzahl Kommentare: 1.131
Gedichte gelesen: 1.980.968 mal
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Titel
299 Die Kunst der Schönfärbung 11.09.15
Vorschautext:
Der Alltag ist oft grau und laut,
man merkt dies mit Bedauern.
Der Dichter schlüpft aus seiner Haut,
denn hinter hohen Mauern
nimmt ihn die Kunst gar freudig auf,
denn ihr Gebiet ist heilig.
Er freut sich jedes Mal darauf
und hat es gar nicht eilig,
dies wunderbare Paradies
bald wieder zu verlassen.
Es ist für ihn das gold’ne Vlies,
hier kann er es anfassen.
...
298 Auf der Party 11.09.15
Vorschautext:
Ich bin kein Mensch der vielen Worte,
drum lieb‘ ich stille, ruhige Orte.
Mit Small Talk kann ich nichts anfangen,
da bin ich immer sehr befangen…

Doch wurde ich nun eingeladen,
in Menschenmengen mich zu baden.
Man könne es auch nicht verstehen,
ließ ich mich dort so gar nicht sehen…

Nun steh‘ ich zwischen zwei Sirenen
und muss vor Langeweile gähnen.
...
297 Unsterblicher Sokrates 11.09.15
Vorschautext:
Du warst ein Mann der Menschlichkeit,
mit Deinen sanften Lehren,
drum wird man Dich in Ewigkeit
noch immer sehr verehren.

Für Deine Worte dank‘ ich Dir,
sie sind ein wahrer Segen,
drum trink ich dieses Elixier
auf meinen Lebenswegen…

Die Selbsterkenntnis ist das Ziel,
Mäeutik war Dein Streben,
...
296 Wie geht es Dir? 10.09.15
Vorschautext:
So oft wird man danach gefragt,
doch wird’s oft beiläufig gesagt,
denn setzt man dann zur Antwort an,
dann kommt ein and’res Thema dran.
So steht man da und wundert sich,
nun, jene Phrase – sicherlich –
gehört nun mal zum guten Ton.
Wie geht es Dir? – Wenn juckt das schon…
295 Sehnsucht einer Katze 10.09.15
Vorschautext:
Die Perserkatze Adelheid,
die ist des Singlelebens leid.
Die Andern schnurren so verliebt,
ob es für sie auch jemand gibt?
Ein junger, starker muss es sein,
sonst bleibt sie lieber ganz allein.
Und Adelheid klagt dem Psychiater:
„Ich träum‘ nachts von ´nem MUSKELKATER!“
294 Sonnenstrahl 10.09.15
Vorschautext:
Die Sonne scheint an jedem Tag
und zieh’n auch Wolken drüber,
so manch‘ kräftiger Niederschlag
auch der geht schnell vorüber.

Manch‘ Blitz zuckt grell, manch Donner grollt,
so ist’s nun mal im Leben,
dem Schicksal sei Tribut gezollt,
der Weg ist niemals eben…

Drum freu‘ Dich an dem Sonnenstrahl,
das Glück ist nicht von Dauer,
...
293 Schattenbilder 09.09.15
Vorschautext:
Dämmerung will niedersinken,
sitz‘ allein vor dem Kamin
und Erinnerungen winken,
niemals kann ich Euch entflieh’n…

Ihr, die Guten und die Schlechten,
zeigen mir, was ich getan,
wenn sie doch Erlösung brächten,
doch ich komme niemals an…

Schatten zittern an den Wänden,
Trugbild einer fernen Zeit,
...
292 Sisyphos 09.09.15
Vorschautext:
Oh, Du Schelm aus alten Zeiten,
skrupellos und schlau dazu,
gabst nichts auf die Sittlichkeiten,
selbst der Tod war kein Tabu…

Hast die Götter gar verachtet
und das Totenreich gesperrt.
Du bist, wenn man’s so betrachtet,
der Erinn’rung wahrhaft wert…

Thanatos hast Du gebunden,
bist dem Todesgott entwischt.
...
291 Der Freigeist 09.09.15
Vorschautext:
Ein Freigeist bin ich stets geblieben,
hab‘ mich genug umhergetrieben…
Ich blieb nie lange bei der Stange,
so manchem wurde es recht bange.

In Schubladen würd‘ ich nicht passen
und meine Freiheit nie verprassen.
Bin weder Moslem, Jude, Christ,
bekenn‘ mich frei als Atheist.

In Unschuld hab‘ ich nie gebadet
und so auch niemandem geschadet.
...
290 Hofschranzen 08.09.15
Vorschautext:
Sie beugen lächelnd ihre Rücken
und üben sich in Schmeichelei.
Sie rufen lauthals ihr Entzücken,
doch ist’s gemeine Heuchelei.

Sie sind bewandert mit den Worten
und setzen jede Silbe – Stich um Stich –
nicht nur an königlichen Orten
sich mancher so die Gunst erschlich…

Ihr Lächeln schmeckt wie bitt’re Galle,
denn wer weiß schon, was es bezweckt.
...
289 Schmalzbrot 08.09.15
Vorschautext:
So fett und trotzdem viel zu seicht
ist er, wenn man ihn dick aufstreicht…
Er transportiert ´ne Menge Fett,
daher kommt also jenes Brett
das sich vor Geistes Kind stets schiebt,
ob’s nicht Alternativen gibt?

Der Wohlstand macht so manchen satt,
behäbig und auch ziemlich platt.
Drum ist er stets auf ihn fixiert,
egal, was in der Welt passiert…
288 Das Pflänzchen 07.09.15
Vorschautext:
Pflänzchen steht im Wald allein,
ach, wie ist es hier so fein!
Da! Der Wind bläst es zur Erde,
Pflänzchen zeigt ´ne Drohgebärde,
bläht sich auf mit Hasstirade,
Pflänzchen – Mensch, wie jammerschade!
Auch der Wind schaut ganz verdutzt,
hat er es herab gestutzt?
Wer macht jetzt den größ’ren Wind?
Alle, die halt Pflänzchen sind…
287 Heiderose - Ein Gedicht in zwei Variationen 07.09.15
Vorschautext:
Erste Version : Mit Schmalz gebraten

Gänseblümchen fall’n hernieder
auf ihr goldbesticktes Mieder.
Heiderose liegt im Grase,
Edelbert auf ihr – zum Spaße…
Kleine Elfen lustig singen
und die Silberglöcklein klingen.
Amor schießt ein Dutzend Pfeile
und – nach der bekannten Weile –
liegt ein Mägdlein in der Wiege
Edelrose heißt die Z(arte).
...
286 Mein Akku ist leer 06.09.15
Vorschautext:
Wie zieht man sich aus den Affären,
wie geht dies taktvoll, bitte sehr?
Ich sag: „Ich möcht‘ mit Dir was klären…
verdammt, mein Akku ist jetzt leer!“

Wenn Nervensägen mich bedrängen
und ich bin mitten im „Verkehr“,
dann lasse ich mich nicht einengen
und ruf: „Mein „Akku“ ist gleich leer!“

Die Technik ist ein wahrer Segen,
die Ausrede gibt echt was her,
...
285 Frühsport 05.09.15
Vorschautext:
Die Brust heraus, den Bauch hinein!
Den Kopf nach oben, bitte!
Jetzt hüpfe ich auf einem Bein
bis in die Zimmermitte!

Nun werfe ich den Hintern hoch,
so wie’s die Affen machen!
Zack! Zack! Ein bisschen höher noch!
Jetzt muss ich wirklich lachen…

Nun hebe ich das rechte Bein
und lass‘ es kräftig schwingen.
...
284 Beulenpest 04.09.15
Vorschautext:
Ich leide an der Beulenpest,
seit wann, kann ich nicht sagen.
Für uns’ren Herrscher ist’s ein Fest,
drum hab‘ ich nicht zu klagen.

Die Rattenflöhe haben mich
letztendlich doch gebissen.
So werd‘ ich nie mehr abtrünnig,
Vivat, Ihr Drohkulissen!

Nun löst mein Hirn sich langsam auf,
gemartert von Geschwüren.
...
283 Der Trunkenbold 04.09.15
Vorschautext:
Durchzechte Nacht – morgens, halb vier,
das steht Herr Klimm vor seiner Tür.
Recht mühsam schließt er diese auf,
dann nimmt das Unheil seinen Lauf…
Herr Klimm ist voll wie ´ne Haubitze,
erzählt sich selbst Ostfriesenwitze.

Er lacht und rülpst, dann schreit er laut,
im Flur steht seine Edeltraut
mit einem Besen in der Hand!
Sie findet’s gar nicht amüsant.

...
282 Herz auf der Zunge 04.09.15
Vorschautext:
Ach, das Herz wiegt eisenschwer,
meine Zunge will nicht mehr.
Denn sie fühlt sich matt und schwach,
jedes Mal, da gibt es Krach
wenn das Herz schwer auf ihr liegt
und sich selbst in Unschuld wiegt…

Nur die Zunge spricht es aus
und das Herz ist fein heraus.
Produziert ES doch das Gift
welches fließt in Wort und Schrift.
Doch sein Image ist so rein,
...
281 Demokratie, leb' wohl! 03.09.15
Vorschautext:
Freiheitlich sind wir verbunden
hier im deutschen Vaterland.
Haben uns einst sehr geschunden,
brüderlich – mit Herz und Hand!

Redefreiheit ward versprochen,
Meinungsäußerung dazu,
was einst galt, ist längst zerbrochen,
heute ist’s ein Tohuwabohu.

Meinung wird längst vorgegeben,
eig’ner Wille? Unbequem!
...
280 Sternenhimmel 02.09.15
Vorschautext:
Sternenhimmel, zauberst Lichter
und die Sehnsucht auf Gesichter.
Denn wir glauben, bei Dir oben
sind wir allem Schmerz enthoben.

Könnten wir bei Dir doch leben,
Deinem Zauber uns ergeben.
So viel Frieden strahlst Du aus,
der auf Erden nicht zuhaus‘…
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