Titel | ||||
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359 | Brief von Jonathan Harker an seine Verlobte Mina Murray | 21.10.15 | ||
Vorschautext: Transsilvanien, 25.05.1897 Geliebte Mina, Nach langem Weg durch die Karpaten und nächtlich-geisterhaften Fahrten, bin ich im Schlosse angekommen, man hat mich freundlich aufgenommen. Doch mittlerweile ist mir bange, das Böse hat mich in der Zange. Graf Dracula weckt in mir Schauer, ... |
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358 | Die Wette mit "Bruder Hein" | 20.10.15 | ||
Vorschautext: ER kam zu mir in später Nacht, bevor ich richtig nachgedacht nahm er mich sanft an meiner Hand und sprach: „Nun zeig ich Dir mein Land!“ Doch ich rief:“ Bitte, tu es nicht!“ ins totenbleiche Angesicht. „Nur eine Chance gewähr‘ ich Dir“, sprach ER , „die Wette gilt mit mir!“ Ums Haus hat wild der Sturm gebraust, er zeigt mir die bleiche Faust: ... |
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357 | Traumangebote - und ihre wahre Bedeutung | 19.10.15 | ||
Vorschautext: Ein schönes Haus, zentral gelegen, für Handwerker ist’s anzustreben, ein kleiner Garten ist vorhanden, ein „wenig“ Wildwuchs ist entstanden, was sich jedoch verändern lässt, dann wird dies Eigenheim zum Fest! Die Wahrheit sieht ganz anders aus: Das steht ein ziemlich altes Haus, „zentral“ gleich bei der Autobahn, mit einem Dschungel hintendran. Macheten bräuchte man dafür, ... |
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356 | Mußestunden | 19.10.15 | ||
Vorschautext: Mußestunden sind ergötzlich, Mußestunden kommen plötzlich… Man kann sie nicht terminieren, Musen wird’s nie int’ressieren ob sie in den Zeitplan passen wenn sie schmeichelnd Dich umfassen… Musen sind nicht zu bestechen, geh’n sie weg, ist’s zum Erbrechen, Mußestunden möchte‘ ich haben um mich kreativ zu laben. Ewig währt ihr schelmisch‘ Spiel, ... |
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355 | Häuschen an der Nordsee | 18.10.15 | ||
Vorschautext: Fast verwunschen, abgeschieden, stehst Du hier so wunderschön. Du verbreitest jenen Frieden, nach dem ich mich lang schon sehn‘… Manchen wärest Du zu einsam, doch ich liebe Deinen Charme. Mit Dir wären wir gemeinsam niemals mehr der Ruhe arm… Felder, Weiden, endlos‘ Wiesen, ach, wie geht das Herz mir auf! ... |
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354 | Stille | 17.10.15 | ||
Vorschautext: Ach, wie sehnt man sich nach Stille oft in dieser lauten Zeit. Doch des Zeitgeist’s neuer Wille rät nicht zur Bescheidenheit… Mußestunden sind verdächtig, „Was, Du hast heut‘ nichts getan?“ Ja, versonnen und bedächtig kommen heute nicht gut an… Man bekennt sich stets zur Eile, ein „Event“ steht kurz bevor! ... |
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353 | Hexenkult | 16.10.15 | ||
Vorschautext: Seht das Schloss mit sieben Türmen, hört das Tosen dieser Nacht! Bäume ächzen unter Stürmen, heute hat das Böse Macht! Und es fliegen auf den Besen Frau’n und Männer wild umher. Manche sind schon am Verwesen, doch sie grölen umso mehr… Selbst der Vollmond schaut heut‘ böse, Wölfe heulen in dem Wald, ... |
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352 | Gefangen im "Ich" | 16.10.15 | ||
Vorschautext: Habe Angst, nach vorn zu blicken, und Vergangenheit tut weh… Könnt‘ wie Uhren vorwärts ticken, doch ich bleibe starr und steh‘… Möcht‘ in Zukunft vieles wagen, doch Erfahrung sagt stets: „Nein!“ Es ist schwer in diesen Tagen einfach nur „ich selbst“ zu sein… Wie bequem ist jene Starre, die für mich jetzt Zuflucht ist, ... |
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351 | Seelenfänger | 16.10.15 | ||
Vorschautext: Leute, gebt jetzt sehr gut acht! Ich sag Euch, seit gestern Nacht ist der Boden spiegelglatt: Seelenfänger in der Stadt! Hört nicht auf die Schmeichelei’n, denn sie legen Euch herein! Junge, Alte, Kinderseelen: Alle möchten sie gern stehlen… Sie versprechen Lohn und Brot, gold’ne Zeiten, niemals Not. ... |
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350 | Sündenfall im Paradies | 15.10.15 | ||
Vorschautext: Im Apfel lag des Pudels Kern, darum aß Adam ihn so gern. Auch Eva hatte keine Bange, befolgte nur den Rat der Schlange. Den lieben Gott hat es frappiert, als beide sich so sehr geniert. „Woher wisst Ihr denn, dass Ihr nackt?“ Da hat Gott sehr die Wut gepackt. Er trieb sie aus dem Paradies, das Leben war fortan sehr mies… ... |
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349 | Ich hab' ´nen niedrigen IQ | 14.10.15 | ||
Vorschautext: Ich hab ´nen niedrigen IQ, am liebsten spiel ich „Blinde Kuh!“ Bei Kreuzworträtsel wird mir schlecht Sudokus sind mir gar nicht recht. Rechtschreibung blieb mir stets ein Graus, bei Mathe war’s endgültig aus! Mit Büchern tu ich mir sehr weh, wenn ich die Buchstaben nur seh‘… Beim Denken kam meist Hautausschlag, weil es mein Hirn nun mal nicht mag! ... |
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348 | Der Zauberspiegel | 13.10.15 | ||
Vorschautext: In barockem gold’nen Rahmen hängt mein Spiegel an der Wand. Vates* gab ich ihm als Namen, unzertrennlich unser Band… Er kann mir die Zukunft sagen, schau ich nachts in sein Gesicht, kann ich dies tun, soll ich’s wagen? Dann erstrahlt ein blaues Licht… Sein Stimme – hohl und düster – gibt den Ratschlag, den ich brauch‘. ... |
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347 | Die Krähe | 12.10.15 | ||
Vorschautext: Als ich einst zu später Stunde den Gedanken trüb nachhing, kam mir seufzend aus dem Munde: „Was ist nur des Lebens Sinn?“ Trost konnt‘ nur die Nacht mir bringen, denn der Tag war mir verhasst, hörte Geisterstimmen singen, Lebensfreude war verblasst… Und mein Herz war krank vom Bangen, die Gedanken schwer wie Blei, ... |
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346 | Herbstlich stille Stunden | 11.10.15 | ||
Vorschautext: Abendstunden werden länger, die Erinn’rung stellt sich ein, werde oft zum Traumesfänger, will in diesem stets verweil’n… Ach, wie liebe ich die Stunden wo mein Leben mir erzählt was ich doch in ihm gefunden, welche Wege ich gewählt… Kleines Teelicht auf dem Fenster gib mir Trost durch Deinen Schein ... |
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345 | Brief von Doktor Ludwig Anzengruber an Mizzi Schneider | 08.10.15 | ||
Vorschautext: Wien, 16.05.1910 Liebe Mizzi, die Löwenfels ist gleich zur Stelle, die rückt mir ständig auf die Pelle! Oh Mizzi, ich muss Dir nun sagen, ich hab‘ Geschwüre tief im Magen! Das Weib hat mich so in Beschlag, sie möchte immer – Nacht und Tag! Doch ihren alten Tattergreis, ... |
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344 | Brief von Charlotte von Löwenfels an Herrn Doktor Ludwig Anzengruber | 07.10.15 | ||
Vorschautext: Wien, 16.05.1910 Lieber Ludwig, ich glaub‘, dass mich das Glück verlässt, mein Dienstmädchen hat mich erpresst! Oh, diese Dirne meines Gatten! Was ging da alles bloß vonstatten! Jetzt soll ich ihr zwei Kleider geben und den Rubinring dazu legen! 10.000 Schilling will sie auch, ... |
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343 | Brief des Dienstmädchens Mizzi Schneider an ihre Herrin Charlotte von Löwenfels | 06.10.15 | ||
Vorschautext: Wien, 12.05.1910 Madame, ich möcht‘ nicht übertreiben, doch muss ich Ihnen dies nun schreiben. Ich bitte Sie, mich zu entlassen, warum? Sie werden es nicht fassen… Ihr Gatte hat sich bös‘ benommen, bisher ist er acht Mal gekommen… Zuerst versuchte er mit Blicken mir meine Unschuld zu ersticken. ... |
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342 | Das Teufelchen in mir | 05.10.15 | ||
Vorschautext: Als Zwilling ward ich zwar geboren, doch bin ich gar kein Luftikus. Der Steinbock hat sich auserkoren als Aszendent – welch‘ harte Nuss! So bin ich ein gehörntes Wesen, mit allem was dazu gehört. Flieg‘ schon mal gern auf einem Besen, mein Teufelchen hat nie gestört… Ich lieb‘ die Nacht, die dunklen Schatten, die Mystik und die Phantasie, ... |
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341 | Begehren und Zweifel | 05.10.15 | ||
Vorschautext: Wir kennen uns erst ein paar Tage, doch – wie es scheint – ein Leben lang. Dass wir uns lieben – keine Frage – und trotzdem ist mir etwas bang‘… Mein Herz es rast und in Gedanken will ich schon mehr, als ich Dir sag‘, beseitige schon alle Schranken und mach‘ die Nacht für uns zum Tag. Wie wird es mit uns weitergehen, wann kommt der erste Wolkenbruch? ... |
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340 | Das tut "man" nicht! | 05.10.15 | ||
Vorschautext: Oft bekamen wir zu hören: „Dürft nicht die Erwachs’nen stören! Sprecht nur, wenn man Euch was fragt!“ Sonst hätt „man“ sich sehr beklagt… „Du darfst dies und das nicht machen, sonst vergeht Dir bald das Lachen!“ Vater zog ein streng‘ Gesicht: „Passt bloß auf, das tut „man“ nicht!“ Dieser Satz – er nahm kein Ende, niemals gab es Argumente. ... |
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