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295 | Verbotene Spiel (Bockerlbahn im Weidmoos) | 13.12.14 | ||
Vorschautext: Will ich Träumen Freiraum schenken, muss ich an die Orte denken, wo ich mit den Freunden weilte, allerhand Verwegnes trieb - manchen Leuten gar nicht lieb - und die Zeit zu schnell enteilte. Bockerlbahn hieß die Devise, Fahrt durch Moor und Sumpfgraswiese. Abgestellte Torfmoosloren waren das erklärte Ziel für das streng verbotne Spiel. ... |
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294 | krippenwelt | 12.12.14 | ||
Vorschautext: krippenheu muttertreu hirtenstab königsgab‘ josef wacht kindlein lacht schäflein und cherubim hobelbank schusterpfriem palme und tannenbaum wüste und wiesensaum dromedar alpenschaf bettler und stolzer graf ... |
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293 | schwanenliebe | 12.12.14 | ||
Vorschautext: daseinspaar in treu ergeben lebenslang niemals bang schwanenart schwanenliebe rührt die seelen lässt gedanken sinnend ranken treiben fliegen ... |
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292 | Muss Gott männlich sein? | 12.12.14 | ||
Vorschautext: Der Gott für Abrahams Gefolge ist männlich. Herr und Vater nennt das Glaubensbuch den Geist der Welten, obgleich kein Mensch sein Wesen kennt. Das Schwebende des Kosmos könnte auch Mutter sein, Gebärerin. Geborgenheit, Beschützung fänden auch hier den Platz und rechten Sinn. Muss überhaupt ein Gottgebäude Geschlechtlichkeit und Elternrang ... |
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291 | Der Duft der Kälte | 12.12.14 | ||
Vorschautext: Zur Edelkoralle wird altes Gestrüpp, wenn Raureif und Neuschnee den Talboden schmücken. Die Tanne, die Fichte, sie tragen ihr Kleid - das Feiergewand - zu der Menschen Entzücken. Die Mulden und Hügel sind sanfter als sonst, wie Wangen in Weiß mit bezaubernden Grübchen. Der Rauch aus den Häusern riecht zimtig, fast süß, Aroma aus Küchen füllt Vorhaus und Stübchen. Lametta, viel schöner als Christbaumbehang, nützt sonnenversilbert die steigenden Lüfte ... |
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290 | Frau Holles Nothelfer | 11.12.14 | ||
Vorschautext: Frau Holle schlief, vergaß das Schütteln der Polster, keine Flocke flog. Wen wundert’s, dass der Erdling greinte und eine saure Miene zog. Man schimpfte, haderte und drohte der Schneefrau mit Berufsverbot. Da schritt der Raureif ein. Der Bote des Winters half dann aus der Not. Er hauchte Glitzer in die Bäume, warf Sternkristalle übers Land, ... |
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289 | hagebutten im dezember | 11.12.14 | ||
Vorschautext: hagebutten im dezember feuerrotes früchteglühn heckenrosen - eidbezeugung frühjahr sieht ein neues blühn vogelfreude in den tagen karger füllung kleiner mägen augenfreude in den weißen wochen mit dem wintersegen hagebutte tupfenmaler wichtelhäubchen waldrandstrahler danke |
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288 | Fährtenlesen im Schnee | 11.12.14 | ||
Vorschautext: Der Schnee – ein Buch, das Spannung bietet, das Fährtenlesen möglich macht. Die weiße Decke ist beschrieben mit Abenteuern letzter Nacht. Des Hungerfuchses schmales Schnüren folgt einer Hasenfährte nach. Der Krähe Suchen kannst du spüren, ihr Trippeltrapp zeigt Ungemach. Ist’s ein Fasan im Unterholze, ein Rebhuhn gar – der Zehendruck ... |
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287 | Kälte, die wärmt | 10.12.14 | ||
Vorschautext: Kälte, die wärmt, dich nicht verhärmt. Kälte im Birkenreis, Glitzer-Eis, Bodenweiß. Kälte, die klärt, Strahlstunden mehrt, Schönes noch schöner macht. Kälte, die lacht. Kälte im Reifkristall, Flockenfall, überall. ... |
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286 | Weihrauch zieht um den Berg | 09.12.14 | ||
Vorschautext: Nicht Weihrauch ist’s, doch scheint es so, wenn Bodenwolken langsam steigen, sich an den Hang des Berges neigen und Fenster sich vom Nebel scheiden. Grad diese Stunde mag ich leiden, Man hört „in dulci jubilo“, denn notenschwanger ist die Luft. War’s doch der Harzqualm aus den Fässern, Zerstäubung gar von Rosenwässern, die solche Ankunftsstimmung zeugen? Ich will mich dem Gedanken beugen ... |
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285 | Krippen öffnen Kinderaugen | 09.12.14 | ||
Vorschautext: Krippen öffnen Kinderaugen, zaubern Irisglanz hervor. Walzenzungenmelodien dringen an das Lauscheohr. Hirten, die ein Lämmchen tragen, dann ein König mit Kamel, dort der Engel mit Posaune, da der Müller mit dem Mehl. In der Grotte Ochs und Esel, Jesuskind im Windelpack. ... |
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284 | Dezemberalm | 08.12.14 | ||
Vorschautext: In Dezemberruhe schweigen Wald und Flur, es schläft das Haus. Kahle Lärchenwipfel zeigen hoch hinaus ins Wolkenkraus. Stangentor und Weidezaun halten Winterrast, vertraun auf des Christmonds Friedlichkeit in der Abgeschiedenheit. Wissend spart das Rotwild Schritte, gleicht den Krähen in der Ruh. ... |
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283 | Zwei Sichten | 08.12.14 | ||
Vorschautext: Die Schneenebelpferde, sie kennen kein Traben, Galopp oder Ruhe bestimmen das Wesen der Schwaden. Es rauchen die Naben - - die Streitwägen Odins. Verschüchterte Knaben von Erdlingen suchen im Brodem zu lesen, warum das erboste und zürnende Oben es schwer macht, den Julmond Dezember zu loben. Der Mythos der Alten, das nördliche Erbe, strebt hin auf die Umkehr des Lichtgottes Sonne, erst dann weicht das Dunkel, das Grauen, das Herbe, so steht es in Buchenstabs rindiger Kerbe, ... |
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282 | rätselhafte keksverknappung | 08.12.14 | ||
Vorschautext: knuspermaus heut im haus? heinzelmann fasst mit an kekse küchlein in ein tüchlein zu verpacken einzusacken? von dem teller drunt im keller laufen sterne mandelkerne ... |
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281 | Verführerisches | 07.12.14 | ||
Vorschautext: Herz und Glocke, Auge, Stern, Kirschbestücktes, Haselmitte, Schwarzgetunktes, Mandelkern, Kokosflocken: Eine Bitte: Weg, hinweg mit Frühverführung, mündlich grabschender Berührung! Garantieverlust fürs Fest, wenn man das hier stehen lässt. |
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280 | Steingasse-Salzburg | 07.12.14 | ||
Vorschautext: Granitstein leuchtet nebelfeucht, Laternen und das Mondgeleucht veredeln seinen Schein. Ein Efeu wächst zum Kranz ums Tor, erklimmt die Mauer, rankt empor, ich staune, bin allein zu dieser Stunde. Silberlicht das da und dort ein Fenster bricht, löst Feierstimmung aus. ... |
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279 | Guter Rat der Krähen | 05.12.14 | ||
Vorschautext: Ein Volksgemurmel herrscht im Tann, es lichten sich die dichten Reihen. Die Sägen kreischen, Stämme ächzen, man hört die Krähen flüchtend krächzen: „So wehrt euch, Tannen, wehrt euch, Fichten, man will euch schlagen, roden, schlichten zur langen Fahrt in Dorf und Stadt, wo ihr geschmückt, doch bald schon matt mit Kränzen, Misteln im Gespann als Aufputz dient. Um solchen Weihen mit List und Täuschung zu entgehen, werft Nadeln ab, dann bleibt ihr stehen!“ |
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278 | Flammigundes Weihnachtstraum | 05.12.14 | ||
Vorschautext: Das Drachenmädchen Flammigunde (sie flammt so gerne aus dem Munde) träumt Tag und Nacht, es wäre auch ein Menschenkind mit Weihnachtsbrauch. Es träumt von Schlitten, Weißbarthirschen, sieht sich ganz sacht ans Kripplein pirschen, singt Halleluja, räuchert weih und spuckt ein Flämmchen oder zwei. Die Fee der Drachen, Dragolinde, erhört die Wünsche und geschwinde ... |
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277 | Flocken tanzen | 04.12.14 | ||
Vorschautext: Flocken fallen nicht, sie tanzen, trudeln, trödeln, schwieschwuschwieren, heben sich empor, sind Lanzen, weiche Watte. Oft verlieren sie den Auftrag, der sie ruft und zerschmelzen in der Luft. Flocken sind die Harlekine unter allen Niederschlägen. Nasen treffen sie, Sabine necken sie und legen sich an ihrem Nacken an, ... |
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276 | Bergwald im Raureif | 02.12.14 | ||
Vorschautext: Tannennadeln tragen Mützen, weiße Pelze zieren Buchen. Rauer Reif vermag zu schützen, denn die Eschen, Erlen suchen ihn zur Frostzeit stets als Kleid. Leuchtend helle Weißgewänder schmücken so das Holz der Hänge, mischen Weich in scharfe Ränder, Einheit formt sich aus Gedränge. Silberglanz und Herrlichkeit ... |
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