Misteltrost

Ein Gedicht von Ingo Baumgartner
Große Kugeln, Frischblattnester
hängen in den kahlen Ästen.
Tafelschmuck zu Raureiffesten.
Schmückender Druidenzauber,
Liebenden ein Fingerzeig.

Misteltöne hintergehen
winterliche Farbverbote,
schenken Drosseln weiße, rote
Früchte in den Hungerzeiten,
Vogelbrot aus Beerenteig.

Schon die ersten weißen Tage
lassen wieder Ausschau halten
nach dem Wachsen und Entfalten.
Diese Sehnsucht stillen Misteln
durch ihr Grün im Nacktgezweig.

Informationen zum Gedicht: Misteltrost

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02.12.2013
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