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Titel
1959 Leidensgründe 07.12.19
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Leidensgründe

Der Mensch macht immer was er will
Und schafft sich sein eig'nes Gewissen.
Die Umwelt ist ihm kaum ein Ziel,
Verdrängend will er gar nichts missen.

Doch wird es leider immer wärmer,
Selbst wenn er viele Feuer schließt.
Er ist und bleibt einsamer Schwärmer,
Wenn Regen sich nicht mehr ergießt.

...
1958 Wortverständnis 07.12.19
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Wortverständnis

Nicht jeder Leser misst den Sinn
Am Wort und bleibt dabei gerecht.
Wer bohrt und gräbt mit Hintersinn,
Der macht das Gute manchmal schlecht.

Denn nur wer sich einfühlen kann
In Worte, die da formuliert,
Sie klar im Kontext liest sodann,
Der wird nicht zum Affekt geführt.

...
1957 Überlebensziele 07.12.19
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Überlebensziele

Seid mit Arbeit und Fleiß bereit
Für den Wohlstand, denn der bringt wahre Freiheit.
Viel zu kurz ist der eigene Lebenslauf,
Deshalb, Freund, richte Dich frühzeitig auf!

Du hast die Kraft, Du hast den Verstand
Und bist dem Leben ganz zugewandt:
Mit etwas Geist, gutem, eigenem Sinn
Bringst Du es auch zum Reichtum hin!

...
1956 Befinden 06.12.19
Vorschautext:
Befinden

Alles, was war,
will unsterblich bleiben.

Alles, was ist,
soll uns weiterhin tragen.

Kleingläubig sind wir,
hoffend dennoch –
und leibängstlich auch!

...
1955 Suchzeit 06.12.19
Vorschautext:
Suchzeit

Wenn unten kleine Wellen schaukeln,
Bleibt doch das übrige Land in Ruhe,
Auch wenn Meere uns vorgaukeln,
Dass wir ohne Seelenruhe
Behütet seien, wenn wir weise,
Nachdenkend und ganz leise
Vom Sofa aufstehen, gehen zum Teller,
Wo nahe reichlicher Segen uns bleibt:
Der Tag erscheint allen jetzt heller,
Weil die Sonne den Willen treibt.
...
1954 Wo tafeln wir heute? 06.12.19
Vorschautext:
Wo tafeln wir heute?

Nur Reichtum kennt echte Wahlfreiheit!

Gehen wir doch zum Fischhaus
und essen ein schönes Karpfenfilet!

Wollen wir nicht lieber zum Metzger
und uns eine Schlachtplatte holen?

Oder gehen wir zum Discounter,
kaufen uns den Wildlachs
...
1953 Leer und ausgeräumt 06.12.19
Vorschautext:
Leer und ausgeräumt

Da liegen die braun–dunklen Flächen vor mir und unter mir,
leer und ausgeräumt, vereinzelt stehen Baumriesen,
wo noch zu gleißenden sommerlichen Heißtagen
sanfte Winde die Getreidefelder bewegten
und das weitflächige Ährengelb
hin zum Himmelsblau zeigte.

Ist das hier bei uns nicht tatsächlich immerwährender Segen,
ein Geschenk, diesen Reichtum zu sehen und zu beernten,
immer wieder neues Brotkorn zu empfangen,
...
1952 Liebestaumel 05.12.19
Vorschautext:
Liebestaumel

Es trifft ein feiner junger Mann
Das schöne Mädchen in der Hütte,
Damit sie ihn erfreuen kann
Mit Wein, erfüllen seine Bitte

Und er ihr stets gewogen bleibt.
Nun brät sie Eier in der Pfanne,
Denn Lust, die ihre Liebe treibt,
Baut manchmal auf den Mann im Manne.

...
1951 Mir enteilen die Tage 05.12.19
Vorschautext:
Mir enteilen die Tage

Mir enteilen die Tage, als wären sie auf der Flucht,
Immer weiter getragen, von Stunden besucht,
Von Sekunden, Minuten, in allen Lagen,
Verwerfend meine letzten Fragen.

Da stand ich doch erst im Sommerregen
Und sah jüngst Bäume ihr Laub ablegen,
Um in den Spätherbst geworfen zu sein –
Mit Raureif und Kühle und mit mir allein.

...
1950 Wunder der helfenden Hand 04.12.19
Vorschautext:
Wunder der helfenden Hand

Das Wunder jeder guten Tat
Besteht oftmals aus vielen Händen,
Braucht auch nicht immer einen Rat,
Muss Besserwisserei abwenden.

Das Wunder der helfenden Hand
Ist ZUPACKEN, ohn' viel zu fragen,
Wer denn mit wem wirklich verwandt,
Weil Spielchen damit nicht getragen.

...
1949 PISA 04.12.19
Vorschautext:
PISA

Wer immer nur so hart hinschaut
Und auf ein Gutgewissen baut,
Der hat es wirklich schlecht getroffen
Und darf auf kurzes Leben hoffen.

Das ist zwar niemals ganz gewiss,
Dazu braucht es auch keinen Schmiss:
Die Studie, nervt mit Gefallen –
Und darf sich so in die Seele krallen.

...
1948 Nomadenband 03.12.19
Vorschautext:
Nomadenband

Weltgewandt, erwandert
still, weil anverwandt
und doch gespannt,
zieht aus dem Stand
ins fremde Land
mit Herzensband,
das mir verwandt.

Wir alle sind Nomaden,
als Läufer reich beladen
...
1947 Wär' ich 03.12.19
Vorschautext:
Wär' ich

Wär' ich ein Gänseblümchen,
die Wiesen wären übersät
mit meinen weißen Blütchen.

Wär' ich ein Kaktusbaum,
so gäben alle Wüsteneien
frei den Blütentraum.

Wär' ich ein kleiner Vogel,
würd' ich die Welt befliegen,
...
1946 Primelwunder 02.12.19
Vorschautext:
Primelwunder

Jetzt, im Dezember blühen Primeln
Vor unserer Haustür – ohne Winter!
Kein Pflänzlein muss sich mehr verkrümeln,
Den Schlitten brauchen keine Kinder!

Mild steht das Klima bei acht Grad,
Wo früher wir nur Eiseskälte hatten
Und es nur manchmal Grünzeit gab,
Wenn wir im Schnee konnten tief waten.

...
1945 Super-GAU 02.12.19
Vorschautext:
Super-GAU

Die Eltern wollten die perfekte Trennung
Und fragten ihre Söhne: „Bei wem willst Du leben?“
Sie wollten von ihnen direkte Wohnbekennung
Allein ihnen nun die Entscheidung übergeben,

Um ihren Rosenkrieg allmählich abzuschließen,
Die weiteren Machtkämpfe nicht mehr zuzulassen,
Ein wenig Leben so wieder genießen,
Beenden Schuldzuweisungen und Hassen.

...
1944 Tanzwelten 01.12.19
Vorschautext:
Tanzwelten

Die älteste nichtsprachliche Ausdrucksform
Der Menschheit sind Bewegung und Tanz.
Ganz nackt und mit viel Schmuck, ohne Norm
Gab das Feuer dem Körper den Glanz,

Wenn sich Bänder und Muskeln fokusierten,
Zuschauer mittragend applaudierten,
Mitunter zum Mitmachen animierten
Und manche Tänzerin damit verführten.

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1943 Drei Freundinnen 30.11.19
Vorschautext:
Drei Freundinnen

Sie nahmen die Dritte im Bunde
Mit in ihre Urlauberrunde,
Denn mit Geschick und Freundesblick
Gaben sie davon fröhliche Kunde.

Denn erst vor wenigen Wochen
War der Tod in ihr Leben gekrochen,
Als mit einem Mal mit großer Qual
Ihr Liebster zusammengebrochen.

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1942 Und wieder 29.11.19
Vorschautext:
Und wieder

Und wieder lockt ein Wiegenfest,
Das eigene sogar,
Mit dem der Jahre letzter Rest
An Freuden ja nicht spar'.

Wie könnt' ich anders denn noch leben,
Als dankbarer denn je zu sein,
Ein großes Glas zum Himmel heben
Und trinken besten, roten Wein.

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1941 Wolkenflöckchen 29.11.19
Vorschautext:
Wolkenflöckchen

Wie fehlen sie mir, die Wolkenflöckchen,
kommen in ihren weißen Söckchen
den ganzen Sommer dahergeschwebt
und haben sich jetzt schon überlebt.

Denn das Herbstgrau bewintert,
selbst wenn man tindert,
das Seelenkleid allemal –
man hat ja keine Wahl!

...
1940 Freundlichkeiten 28.11.19
Vorschautext:
Freundlichkeiten

In Freude steckt das Angenehme,
Nicht etwa das Vage, Vermeintliche:
Wenn Nähe sich die Zeit nähme,
Schwände rasch auch alles Feindliche.

Freundlichkeiten brauchen kein Flüstern
Hinter vorgehaltenen Händen.
Selbst nah, mit den Pferdenüstern
Können Tiere Freude aussenden.

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