Titel | ||||
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1799 | Nach der Reise | 11.09.19 | ||
Vorschautext: Nach der Reise Wieder mal so viel gesehen, dass die Augentiere schwächeln, sich nach ihrer Heimkehr sehnen. So viel fern erlebt, dass das sanftere Gemüt nur langsam zu sich kommen wird. Und doch: Wie wunderbar ist es, ... |
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1798 | Der Ruheständler | 10.09.19 | ||
Vorschautext: Der Ruheständler Es will niemand mehr was von Dir, Früher pulste mir das Leben. Ich spielte Geige und Klavier, Gern wollte man die Hand mir geben. Leider bin ich nur noch Statist Für nachwachsende Generationen. Den Ruheständler, der man ist, Will alle Welt gerne verschonen. ... |
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1797 | Sehnen | 10.09.19 | ||
Vorschautext: Sehnen Damdaradei, ach, bin ich frei! Hab' nichts verschlissen, auch nichts zerrissen, wenn dann im Mai Blütenkorso sei. Wie dem auch sei, Ich bin wirklich frei, werde nichts missen, ... |
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1796 | Jeder Grabstein wird verschwinden | 10.09.19 | ||
Vorschautext: Was haben Herrscher sich bemüht Auf Erden Ewigkeit zu retten, Damit die gute Nachwelt sieht, Wie Gottgleichheit kann hier sich betten. Hier stehen ehern Mausoleen, In Einsamkeit zum Himmel zeigend, Um ja den Tod zu übergehen - Und sich doch hin zur Erde neigend. Nichts bleibt von keinem hier auf Erden, Selbst wo er mit Dienern begraben, ... |
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1795 | Altweibersommer | 10.09.19 | ||
Vorschautext: Nachts wird es merklich kühl, Doch tags weckt uns die Sonne Noch immer mit Gefühl, Als gäb' es Sommerwonne. Am Morgen drängt die Feuchte Die Blätter schon nach unten Und manche Blütenleuchte Eröffnet spät die Runden. Und überall Spinnweben - Sogar hoch am Balkon. ... |
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1794 | Weserwelten | 09.09.19 | ||
Vorschautext: Wo sich in Hannoversch Münden Fulda und Werra still einfinden, Wird der Weserfluss geboren, Den der Norden hat erkoren. Mit Rad, Paddel kommen Leute, Wo gemütlich mit viel Freude Man der Gastlichkeit vertraut, Auf des Flusses Anmut schaut. Gibt es keinen Regenguss, Sorgt für Wasser dieser Fluss, ... |
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1793 | Von Meer zu Meer | 09.09.19 | ||
Vorschautext: Da war ich erst bei Bremerhaven, Frisch ist es an der Nordsee Strand, Am Deich, ganz nahe bei den Schafen, Wo Ebbe zeigt' uns viel Scheinland. Schön ist's, es kommen Italiener, Weil es im Süden doch zu heiß. Da sagte mir ein Junger, Kleener, Dass er sich gar nichts Besseres weiß, Als nordwärts in Urlaub zu gehen, Kühle und Ebbe zu erleben, ... |
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1792 | Kaffee am Morgen | 08.09.19 | ||
Vorschautext: Bei mir steht Milch am Himmel, Von Sonne nichts zu sehen. Kurz lockt mich nur das Gehen, Unten seh' ich den Schimmel. Der wartet auf die Reiterin, Die sich früh vorbereitet, Ihr Pferdchen gern ausreitet Mit Flur, Natur im Sinn. Da will ich nicht mithalten, Kehre zum Frühstück heim, ... |
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1791 | Seid Ihr angekommen? | 08.09.19 | ||
Vorschautext: Grüßt mir die schönste Stadt der Welt, Wasser, das in den Weg sich stellt, Rialto-Brücke und Paläste, Bauten, Auf die stolz einst Besitzer schauten. Ja, da spürt man erst Atmosphäre, Entführt in eine ganz besondere Sphäre, Wo pastellüberwölbt der Himmel sonnt Und man lebt, wo die Filmwelt thront. Geschichten werden da viele erzählt Und wer die Stadt als Ziel erwählt, ... |
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1790 | Wem gehört der Tag? | 08.09.19 | ||
Vorschautext: Die Tage meines Lebens hab' ich lieb Und danke dafür meinem höchsten Herrn, Denn nie war ich ein Tagedieb Und immer hatt' ich dieses Leben gern. Der Tag, die Nacht sind mir geschenkt, Geliehen nur für diese kurze Zeit, Ohne mein Zutun immer schon gelenkt, Bis beide für mich irgendwann nicht mehr bereit. So trage ich denn meine alten Kleider ab, Damit auch diese Jugend neue Mode findet, ... |
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1789 | Zugriffe | 08.09.19 | ||
Vorschautext: Jüngst hab' ich zufällig erfahren, dass manche Autobauer wieder mal auf Neuwagen den Zugriff sich gesichert haben. Das macht die Elektronik möglich! Nun denn, da frag' ich mich jetzt schon im Land der Autobauer: Ist das denn rechtens und zulässig? Darf nach dem Schlimmskandal mit Schummelsoftware ein neues Selbstverschulden drohen? ... |
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1788 | Wo stiebend Winde | 07.09.19 | ||
Vorschautext: Wo stiebend Winde Sonnenflecken Bereits mit ihren Tropfen necken, Ist Herbsten nicht mehr allzu fern, Jetzt haben wir die Wohnung gern. Vom Himmel kommen Regenschauer, Geplügt das Feld hat längst der Bauer, Und mit den weiteren Wetterlagen Müssen wir Kühltage ertragen. Das ist uns recht und sehr zuträglich, Wenn wir mit Schirmen ganz gemächlich ... |
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1787 | Ist es nicht? | 07.09.19 | ||
Vorschautext: Ist es nicht Deines Mundes Lächeln, Mit dem der Tag den Morgen schönt, Wenn Kühle wir uns dort zufächeln, Wo Sonne noch das Land verwöhnt? Ist es nicht Deine feine Stimme, Die ich morgens so gerne höre, Wenn früh am Honig manche Imme Mitnascht und dies uns so gar nicht störe? Sind es nicht Deine guten Worte, Mit denen wir doch jeden Morgen, ... |
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1786 | Austrag | 06.09.19 | ||
Vorschautext: Wenn Du Dein Lebenswerk vollbracht, Will man davon nichts wissen. Doch jene Welt, die nach Dir fragt, Möcht' Zuwendung nicht missen. Man braucht Dich als Zuhörer, Man schätzt, dass Du Zeit hast. Lege nicht auf den Hörer Bleibe ein weltlich' Gast. (c)Hans Hartmut Karg 2019 ... |
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1785 | So stolz der Tag | 06.09.19 | ||
Vorschautext: Fast schüchtern steigt das Licht, Kriecht über alle Dächer, Strahlt mir dann ins Gesicht Durch die Rolladenfächer. Unmöglich ist es noch, Den Strahlen auszuweichen. Dem Herbste gilt es doch, Noch etwas Lust zu zeigen. (c)Hans Hartmut Karg 2019 ... |
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1784 | Psychologisierungsgefahr | 06.09.19 | ||
Vorschautext: Früher lebte man nur in den eigenen Pflichten Und man schloss Begehrlichkeiten aus. Es ging ja darum, Brennholz zu schlichten, Nur Dörfer lebten sich in Rivalitäten aus. Heute ist das alles sehr geflacht, Weichgespült sind viele Gegensätze, Wo ständig die Deutungshoheit wacht Über Menschen, Zwiegespräche, Sätze. Kennt die Wissenschaft nur mehr die Sachanliegen? Geht's nicht hintergründig um Personen? ... |
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1783 | Sprachgunst | 06.09.19 | ||
Vorschautext: Bewährt hat sich mir meine Sprache Als Halt, Neugierde, Lebensfeld, Dass sie mich reif und tapfer mache Gegen die Unbilden in dieser Welt. Sprache will Räume erschließen, Lebensöffnend, mir zur Gunst Und will mit meinem Blickgenießen Mich führen zu Schönheit und Kunst. Das weitet mir doch mein Gemüt, Welches sprachlos sich schließen würde: ... |
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1782 | Fern der Minne | 05.09.19 | ||
Vorschautext: Weit ist sie weg und nah nicht mir, Wenn sie auf ihre Reisen geht. Nichts bleibt mir, wenn sie dann allhier Zum Abschied nah am Bahnsteig steht. Hat sie nicht doch mein Herz vernommen, Als es so sehnend in mir pochte, Ich lange sie in Blick genommen, Weil sie wusste, dass ich sie mochte? Getrennt von Raum und Zeit Ist Nähe mir unmöglich. ... |
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1781 | Es wird wieder mehr geheizt | 05.09.19 | ||
Vorschautext: Wir haben jetzt wieder schon alles vergessen! Sind wir von allen guten Geistern verlassen, Dass wir das Klima weiterhin so stressen, Als wollten wir uns und das Leben hassen? Zwei Prozent hört sich nach wenig an, Doch es wird Kohlendioxid viel mehr verblasen. Gehen wir nicht bescheiden heran, Weil wir gefangen in Blasen? Längst gibt es bei uns schwefelfreies Heizöl, Warum bietet man nicht nur solches an? ... |
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1780 | Im Mondgelass | 04.09.19 | ||
Vorschautext: Im Mondgelass Das Mondgelass verschlingt auch Träume mit ihrer unbändigen Kraft, die stramm besetzen alle Räume, welche genommen nun in die Haft und deshalb auch nichts öffnen können, sondern sich türmen in die Seelennot. Doch kann der Mensch nur leben, wenn Last von ihm genommen wird, denn immer sind Unwägbarkeiten ... |
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