Titel | ||||
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2114 | Nachtlied | |||
Vorschautext: Nachtlied In säuselnder Brise steht der Säulenbirnbaum sehr hoch und lässt sich von der Dunkelheit nicht schrecken. Knospen des Bäumchens bilden sich weiterhin aus und begrüßen die Nacht mit Werden und Wachsen. ... |
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2113 | Wo sich viele Windräder drehen | |||
Vorschautext: Wo sich viele Windräder drehen Schon leuchten am Abendhimmel Sterne, wo dunkel der tiefe Wald beginnt und sich langsam ein Windrad dreht, kaum hörbar und immer im Kreise. Von dort schau ich nun in die Ferne, weil wir oft wandernd dort sind, die Lichter unserer Stadt uns begleiten und auf Schritte blickende Reise. ... |
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2112 | Gibt es ihn noch | |||
Vorschautext: Gibt es ihn noch Gibt es ihn noch, Den Gott meiner Kindheit, Den ich engelsgleich angebetet, Weil er auf Frieden mich gebettet, Mit brachte jene Angstfreiheit, Die mir heilbringend in kindlichem Joch? Kann ein Gott denn da zuschauen, Wie ein Kind die kleine Puppe Weinend in seinen Armen hält, ... |
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2111 | Was wir wirklich weltweit brauchen | |||
Vorschautext: Was wir wirklich weltweit brauchen Wo ist das Gottvertrauen geblieben, Wenn nur noch Raketen einschlagen, Wir Leichenwagen zu den Gräbern schieben Und unsere Ohnmacht zu Markte tragen? Was wir wirklich weltweit brauchen? Den Frieden, den Frieden, den Frieden!!! Können wir es uns denn noch erlauben, Dass Gletscher und Meere darniederliegen? ... |
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2110 | Despotenzeit | |||
Vorschautext: Despotenzeit Man meint, die Zeit wär längst vorbei, Wir hätten endlich nur noch Mai, Bei dem die Liebenden sich necken, Knallfrösche keine Welt erschrecken. Plötzlich erscheinen leider Despoten, Denn sie haben genügend Heloten, Die doofdreist sich versklaven lassen, Weil sie nicht eigenes Denken fassen. ... |
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2109 | Gar mancher meint | |||
Vorschautext: Gar mancher meint Gar mancher meint, er sei schon manisch, Dabei ist er eigentlich nur damisch, Hat gestern zu viel Schnaps genossen Und sich hinter die Binde gegossen, Weshalb er nun Kopfschmerz erleidet, Sich seine Frau am Jammern weidet. Da bleib' mir lieber auf der Hut, Schnaps ist nicht für Bürger gut, Die untrainiert sich daran laden, ... |
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2108 | Menschen dürfen nicht zulassen | |||
Vorschautext: Menschen dürfen nicht zulassen Menschen dürfen nicht zulassen, Dass man sie als Fußabstreifer missbraucht, Erlauben, dass man sie als Feindbild kann fassen, Wo nichts als der schleichende Zynismus raucht. Der Mensch ist ein wirklicher Edelstein, Einmalig in seiner Würde und Größe. Deshalb darf er kein Freiwild sein, Bei dem man gern offenlegt seine Blöße. ... |
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2107 | Liebherz | |||
Vorschautext: Liebherz Immer an den dunkleren Tagen Hast Du mir reichlich Sonne gebracht. Danach musste ich niemals fragen, Du hast das einfach für mich gemacht. Wie hast Du das denn angestellt, Mich immer wieder zum Lachen zu bringen, Mich hergeholt in Deine Wunderwelt, Wo freundliche Werke schwingen? ... |
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2106 | Nebelzeit | |||
Vorschautext: Nebelzeit Es ist, wie's sei: Das Vielerlei wird Allerlei im Weltgeschrei. Tragen Bäder im Remember so schlimmviele Schwarzgewänder? ... |
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2105 | Ahnenerinnerung | |||
Vorschautext: Ahnenerinnerung Ja, dem Ehrentag der Erinnerung gilt auch das heiligende Werk, dem es glingt, die gegangenen Seelen zu ehren, die mehr sind, als Erinnerungsschatten. Wie sollten Ahnen denn anders den Lebenden nahe sein, wenn sie augenlos aus dem Sinn ... |
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2104 | Diktatorische Machtstrukturen | |||
Vorschautext: Diktatorische Machtreflexe Diese Strukturen fangen immer im Kleinen an, Sind oftmals gespeist aus einem Basiskomplex, Der meint, immer zu kurz gekommen zu sein, Bleibt manchen lebenslang ein Geistkonnex. Egal wie das Leben sich weiter entwickelt: Es zieht ihn hinab das Minderwertigkeitssyndrom, Werden Niederlagen als Erinnerung hineingestückelt, Wird die Feindbildsuche zur Lebenspassion. ... |
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2103 | Aussaatzeit | |||
Vorschautext: Aussaatzeit Ins Frühbeet viele Samen gesät, Weil man nicht länger warten will, Wo hellstrahlend die Sonne steht, Kein Vogel mehr am Baume still. Der Frühling lockt mit viel Talenten, Die keine Jahreszeit sonst hat: Er will sich freundlich zu uns wenden Und treibt uns hin zur Gartentat. ... |
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2102 | Die vielen Steine | |||
Vorschautext: Die vielen Steine Die vielen Steine an den Meeresstränden Sollten einstmals zu Sandkörnern werden. Die Natur hatte das immer in der Hand, Bevor den Strand die Menschen leerten. Was Jahrhunderte erbaut und feilgeboten, Haben wir in wenigen Jahren aufgebraucht, Denn wir handeln nur mit Krämerquoten, Bis schließlich auch dieser Reichtum verraucht. ... |
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2101 | Dann fließt der Liebe reicher Strom | |||
Vorschautext: Dann fließt der Liebe reicher Strom Im Unterholz folgen die Schritte Der dichten Fichtenschule nach, Wenden sich dann zur Lichtungsmitte, Die himmelsfrei – kein Blätterdach. Dort sinkt sie auf die grüne Decke, Moosweich, gepolstert und ganz trocken, Und er kommt um des Baumes Ecke, Schleicht still heran auf leisen Socken. ... |
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2100 | Rundum versorgt | |||
Vorschautext: Rundum versorgt Ausschau hat sie gehalten Nach einem Mann fürs ganze Leben, Der sie auch konnte aushalten Und ihr damit sollt' Sicherung geben. Sie war sich ihrer Macht bewusst, Die sie als Frau ja immer hatte, Spielte gern mit männlicher Lust, Dafür war offen nun ein Gatte. ... |
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2099 | Seltsame Zeit | |||
Vorschautext: Seltsame Zeit Wir haben schon eine seltsame Zeit, obwohl wir inzwischen so viel wissen, gern alles in Liebe gepackt hätten, doch sinnen auf materielles Glück. Wer dieses wunderbare Leben allein vom Geld her definiert und nicht der Liebe weiht, den wird vermehrt die Seelenangst bewehen, ... |
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2098 | Kindheitsglück | |||
Vorschautext: Kindheitsglück Hast Du mir denn schon gratuliert, Dem ich alljährlich gratulierte? Hab' ich Dich nicht dorthin geführt, Wo man die Dankbarkeit aufschnürte? Wie oft habe ich Dir geschenkt Die reiche Liebe, Geld und Speise, Hab' Dich mit mir dahin gelenkt, Wo anwächst unsere Lebensreise? ... |
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2097 | Wie ist die Welt so wunderbar | |||
Vorschautext: Wie ist die Welt so wunderbar Wie ist die Welt so wunderbar, Wenn unser Leben sonnenklar Bestand hat, weil es sich gern zeigt Und das Gemüt so viel ausgleicht! Die Last der Lust kennt ihre Schranken, Die sie braucht, wenn Säulen wanken, Mit denen Sicherheit im Leben Uns jederzeit viel Halt doch geben. ... |
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2096 | Schon wieder | |||
Vorschautext: Schon wieder Am Himmel schwindet die Bewölkung schon wieder, Nur weißbreite Kondensstreifen zeichnen Striche Und wir alle warten hoffnungsfroh und bieder, Dass endlich schwinden der Heißzeiten Stiche. Wie haben wir uns alle doch schön eingehegt In Erwartungen, dass uns das alles nicht trifft, Haben sattsam und reichlich Harmonien gepflegt Und so scheinbar Schicksalsklippen umschifft. ... |
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2095 | Unwirklich | |||
Vorschautext: Unwirklich Unwirklich steht die Zeit im Zenit, Als ob sie schlafwandeln wollte. Sie bringt uns jetzt keine Rettung mit, Von der sich ein Handeln erholte. Wie waren wir alle so blauäugig, Als wir jahrelang darauf vertrauten, Dass ein Versprechen nicht räudig, Weil wir immerzu auf Ehrlichkeit bauten. ... |
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