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Anzahl Gedichte: 5.814
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Titel
2114 Nachtlied
Vorschautext:
Nachtlied

In säuselnder Brise
steht der Säulenbirnbaum
sehr hoch und lässt sich
von der Dunkelheit
nicht schrecken.

Knospen des Bäumchens
bilden sich weiterhin aus
und begrüßen die Nacht
mit Werden und Wachsen.
...
2113 Wo sich viele Windräder drehen
Vorschautext:
Wo sich viele Windräder drehen

Schon leuchten am Abendhimmel Sterne,
wo dunkel der tiefe Wald beginnt
und sich langsam ein Windrad dreht,
kaum hörbar und immer im Kreise.

Von dort schau ich nun in die Ferne,
weil wir oft wandernd dort sind,
die Lichter unserer Stadt uns begleiten
und auf Schritte blickende Reise.

...
2112 Gibt es ihn noch
Vorschautext:
Gibt es ihn noch

Gibt es ihn noch,
Den Gott meiner Kindheit,
Den ich engelsgleich angebetet,
Weil er auf Frieden mich gebettet,
Mit brachte jene Angstfreiheit,
Die mir heilbringend in kindlichem Joch?

Kann ein Gott denn da zuschauen,
Wie ein Kind die kleine Puppe
Weinend in seinen Armen hält,
...
2111 Was wir wirklich weltweit brauchen
Vorschautext:
Was wir wirklich weltweit brauchen

Wo ist das Gottvertrauen geblieben,
Wenn nur noch Raketen einschlagen,
Wir Leichenwagen zu den Gräbern schieben
Und unsere Ohnmacht zu Markte tragen?

Was wir wirklich weltweit brauchen?
Den Frieden, den Frieden, den Frieden!!!
Können wir es uns denn noch erlauben,
Dass Gletscher und Meere darniederliegen?

...
2110 Despotenzeit
Vorschautext:
Despotenzeit

Man meint, die Zeit wär längst vorbei,
Wir hätten endlich nur noch Mai,
Bei dem die Liebenden sich necken,
Knallfrösche keine Welt erschrecken.

Plötzlich erscheinen leider Despoten,
Denn sie haben genügend Heloten,
Die doofdreist sich versklaven lassen,
Weil sie nicht eigenes Denken fassen.

...
2109 Gar mancher meint
Vorschautext:
Gar mancher meint

Gar mancher meint, er sei schon manisch,
Dabei ist er eigentlich nur damisch,
Hat gestern zu viel Schnaps genossen
Und sich hinter die Binde gegossen,
Weshalb er nun Kopfschmerz erleidet,
Sich seine Frau am Jammern weidet.

Da bleib' mir lieber auf der Hut,
Schnaps ist nicht für Bürger gut,
Die untrainiert sich daran laden,
...
2108 Menschen dürfen nicht zulassen
Vorschautext:
Menschen dürfen nicht zulassen

Menschen dürfen nicht zulassen,
Dass man sie als Fußabstreifer missbraucht,
Erlauben, dass man sie als Feindbild kann fassen,
Wo nichts als der schleichende Zynismus raucht.

Der Mensch ist ein wirklicher Edelstein,
Einmalig in seiner Würde und Größe.
Deshalb darf er kein Freiwild sein,
Bei dem man gern offenlegt seine Blöße.

...
2107 Liebherz
Vorschautext:
Liebherz

Immer an den dunkleren Tagen
Hast Du mir reichlich Sonne gebracht.
Danach musste ich niemals fragen,
Du hast das einfach für mich gemacht.

Wie hast Du das denn angestellt,
Mich immer wieder zum Lachen zu bringen,
Mich hergeholt in Deine Wunderwelt,
Wo freundliche Werke schwingen?

...
2106 Nebelzeit
Vorschautext:
Nebelzeit

Es ist, wie's sei:
Das Vielerlei
wird Allerlei
im Weltgeschrei.

Tragen Bäder
im Remember
so schlimmviele
Schwarzgewänder?

...
2105 Ahnenerinnerung
Vorschautext:
Ahnenerinnerung

Ja, dem Ehrentag der Erinnerung
gilt auch das heiligende Werk,
dem es glingt,
die gegangenen Seelen zu ehren,
die mehr sind,
als Erinnerungsschatten.

Wie sollten Ahnen denn anders
den Lebenden nahe sein,
wenn sie augenlos aus dem Sinn
...
2104 Diktatorische Machtstrukturen
Vorschautext:
Diktatorische Machtreflexe

Diese Strukturen fangen immer im Kleinen an,
Sind oftmals gespeist aus einem Basiskomplex,
Der meint, immer zu kurz gekommen zu sein,
Bleibt manchen lebenslang ein Geistkonnex.

Egal wie das Leben sich weiter entwickelt:
Es zieht ihn hinab das Minderwertigkeitssyndrom,
Werden Niederlagen als Erinnerung hineingestückelt,
Wird die Feindbildsuche zur Lebenspassion.

...
2103 Aussaatzeit
Vorschautext:
Aussaatzeit

Ins Frühbeet viele Samen gesät,
Weil man nicht länger warten will,
Wo hellstrahlend die Sonne steht,
Kein Vogel mehr am Baume still.

Der Frühling lockt mit viel Talenten,
Die keine Jahreszeit sonst hat:
Er will sich freundlich zu uns wenden
Und treibt uns hin zur Gartentat.

...
2102 Die vielen Steine
Vorschautext:
Die vielen Steine

Die vielen Steine an den Meeresstränden
Sollten einstmals zu Sandkörnern werden.
Die Natur hatte das immer in der Hand,
Bevor den Strand die Menschen leerten.

Was Jahrhunderte erbaut und feilgeboten,
Haben wir in wenigen Jahren aufgebraucht,
Denn wir handeln nur mit Krämerquoten,
Bis schließlich auch dieser Reichtum verraucht.

...
2101 Dann fließt der Liebe reicher Strom
Vorschautext:
Dann fließt der Liebe reicher Strom

Im Unterholz folgen die Schritte
Der dichten Fichtenschule nach,
Wenden sich dann zur Lichtungsmitte,
Die himmelsfrei – kein Blätterdach.

Dort sinkt sie auf die grüne Decke,
Moosweich, gepolstert und ganz trocken,
Und er kommt um des Baumes Ecke,
Schleicht still heran auf leisen Socken.

...
2100 Rundum versorgt
Vorschautext:
Rundum versorgt

Ausschau hat sie gehalten
Nach einem Mann fürs ganze Leben,
Der sie auch konnte aushalten
Und ihr damit sollt' Sicherung geben.

Sie war sich ihrer Macht bewusst,
Die sie als Frau ja immer hatte,
Spielte gern mit männlicher Lust,
Dafür war offen nun ein Gatte.

...
2099 Seltsame Zeit
Vorschautext:
Seltsame Zeit

Wir haben schon eine seltsame Zeit,
obwohl wir inzwischen so viel wissen,
gern alles in Liebe gepackt hätten,
doch sinnen auf materielles Glück.

Wer dieses wunderbare Leben
allein vom Geld her definiert
und nicht der Liebe weiht,
den wird vermehrt
die Seelenangst bewehen,
...
2098 Kindheitsglück
Vorschautext:
Kindheitsglück

Hast Du mir denn schon gratuliert,
Dem ich alljährlich gratulierte?
Hab' ich Dich nicht dorthin geführt,
Wo man die Dankbarkeit aufschnürte?

Wie oft habe ich Dir geschenkt
Die reiche Liebe, Geld und Speise,
Hab' Dich mit mir dahin gelenkt,
Wo anwächst unsere Lebensreise?

...
2097 Wie ist die Welt so wunderbar
Vorschautext:
Wie ist die Welt so wunderbar

Wie ist die Welt so wunderbar,
Wenn unser Leben sonnenklar
Bestand hat, weil es sich gern zeigt
Und das Gemüt so viel ausgleicht!

Die Last der Lust kennt ihre Schranken,
Die sie braucht, wenn Säulen wanken,
Mit denen Sicherheit im Leben
Uns jederzeit viel Halt doch geben.

...
2096 Schon wieder
Vorschautext:
Schon wieder

Am Himmel schwindet die Bewölkung schon wieder,
Nur weißbreite Kondensstreifen zeichnen Striche
Und wir alle warten hoffnungsfroh und bieder,
Dass endlich schwinden der Heißzeiten Stiche.

Wie haben wir uns alle doch schön eingehegt
In Erwartungen, dass uns das alles nicht trifft,
Haben sattsam und reichlich Harmonien gepflegt
Und so scheinbar Schicksalsklippen umschifft.

...
2095 Unwirklich
Vorschautext:
Unwirklich

Unwirklich steht die Zeit im Zenit,
Als ob sie schlafwandeln wollte.
Sie bringt uns jetzt keine Rettung mit,
Von der sich ein Handeln erholte.

Wie waren wir alle so blauäugig,
Als wir jahrelang darauf vertrauten,
Dass ein Versprechen nicht räudig,
Weil wir immerzu auf Ehrlichkeit bauten.

...
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