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Titel
2074 Das lebensfrohe Haus
Vorschautext:
Das lebensfrohe Haus

Man mag es drehen und wenden wie man will,
Die Welt kennt immer die brechenden Brücken
Sieht sich zu selten in rettendem Ziel,
Denn leicht übersieht man Lebenslücken.

Da liebe ich mir mein lebendiges Haus,
In das wir gern unsere Speisen bringen.
Dort warten unsere Enkel, die sind fein raus:
Da gibt es immer Gutes zu schlingen.

...
2073 Übertragung
Vorschautext:
Übertragung

Alle hatten bei der ersten Liebe
So fest an die ewige Treue geglaubt.
Da gab es keine Zweifel, dass die sich eintrübe,
Wo andere längst um Zärtlichkeiten beraubt.

Sie ließen ihren Partnern zu viel Freiheit,
Waren sich sicher deren Leidenschaft.
Doch sind manche Männer auch bereit,
Nach Neureiz zu fassen, der Leiden schafft.

...
2072 "Ich weiß gar nicht, wie es seine Frau bei ihm so lange ausgehalten hat!"
Vorschautext:
„Ich weiß gar nicht, wie es seine Frau
bei ihm so lange ausgehalten hat!“

Das hört man öfters von solchen Leuten,
Die zu diesem Urteil kein Recht haben:
Damit lassen sie gern Alarmglocken läuten,
Weil sie in eigener Selbstgerechtigkeit traben.

Was geht das andere Menschen an,
Die dadurch zeigen, dass sie nicht gereift?
Denn nur wer sich wertend zurückhalten kann,
Weiß auch, dass man Beziehungen nicht angreift.
...
2071 Der Du mir herznah zugewandt
Vorschautext:
Der Du mit herznah zugewandt

Der Du mir herznah zugewandt
Mir meine frühen Nöte stillst,
Weil damit Seele und Verstand
Zur Ruhe findet, wenn Du willst,
Was ich auch will, wir beide wollen,
Um uns im Lieben zu erholen.

Ja, es hat doch sehr lang' gedauert,
Bis ich bei Dir erfolgreich war,
Hat mancher Regenguss geschauert
...
2070 Despotenleben
Vorschautext:
Despotenleben

Hören sie in ihren Palästen
Noch die Grillen zirpen?
Spüren sie noch den Frühling?

Umgeben von ihren Paladinen
Glauben sie Helden zu sein:
Die Duckmäuser legen nur Minen.

Jahreszeiten sind ihnen egal,
Denn nur ihre kranken Manien
...
2069 Mit dem Kussmund
Vorschautext:
Mit dem Kussmund

Die allerschönsten Seifenblasen
Konnte er mit dem Kussmund formen,
Als wär' ein Freund er vieler Nornen,
Wollte von dieser Kunst nicht lassen.

Bewundert von der Kinderschar,
Die sich von ihm verzaubern ließ
Ward ihm der Beifall stets gewiss –
Auch er fand das ja wunderbar!

...
2068 Mein lieber Scholli
Vorschautext:
Mein lieber Scholli

Ach, du grüne Neune!
Die Kaffeebräune
Verwirrt den Geist,
Der dann entgleist!

Ist die Denke verkleistert,
Wird das Leben entgeistert,
Schwillt das Adergestrüpp
Und meint, das sei HIPP!

...
2067 "Ich weiß gar nicht, wie es ihr Mann so lange mit ihr ausgehalten hat!"
Vorschautext:
„Ich weiß gar nicht, wie es ihr Mann
so lange mit ihr ausgehalten hat!“

Man hört das mitunter hinter vorgehaltener Hand,
Dass man sich über eine Freundin auslässt,
Denn wer Sittlichkeit kennt mit edlem Verstand,
Der weiß, dass man Mitmenschen in Ruhe lässt.

Doch im Kreis von Frauen zeigt manchmal der Neid
Wo ein Mann fleißig, ehetreu und erfolgreich,
Dass man ihr nicht gönnt ihr Liebeskleid,
Weil sie aufgestiegen – und wirklich reich.
...
2066 Pflanzenkinder
Vorschautext:
Pflanzenkinder

Erst kommen sie gar nicht aus der Erde –
Manche Samen sind wirkliche Primadonnen.
Dann keimen sie alle, erscheinen als Herde
Und wollen ihren Gärtner belohnen.

Die Kinder aus den Tomatensamen
Ließen dieses Jahr lange auf sich warten,
Bevor sie im Frühbeet doch alle kamen,
Um in den Frühling hinein zu starten.

...
2065 Einfach machen
Vorschautext:
Einfach machen

Man schenkte uns viele Ableger
Von roter Blume, die langlebig blüht,
Einfach zur Freude von Heger und Pfleger,
Damit im Garten der Schöpferfunke glüht.

Jedes Jahr wird so zur Sensation,
Wenn erneut die Flora für uns erwacht,
Freuden schenkt, wenn in rotem Ton
Ein junges Blütlein aus dem Topfe lacht.

...
2064 Jedem Enkel ein Denkmal
Vorschautext:
Jedem Enkel ein Denkmal

Jedem Enkel ein Denkmal, der nicht rivalisiert,
Auch Mitmenschen nicht zu Rivalitäten verführt,
Die Eltern und Großeltern als Juwele begreift
Und mit ihnen in seinen Lebenslauf reift.

Dem Enkel ein Denkmal, der alle liebt,
Vielleicht Großeltern sogar im Wagen schiebt,
Weil er deren Nähe als Welten erblickt,
Selbst wenn sie auf dem Sofa eingenickt.

...
2063 Wie macht man es richtig?
Vorschautext:
Wie macht man es richtig?

Wie macht man es richtig,
Dass die Welt uns begreift,
Das Unbedeutende nichtig,
Wenn die Vernunft uns streift?

Wer nichts mehr verlangt,
Der kriegt auch nichts.
Wer nur alles verlangt
Ist ein Taugenichts!

...
2062 Nach der Erkrankung
Vorschautext:
Nach der Erkrankung

Gesundung – was für ein Wort!
Wie habe ich so schwer gelitten,
So manches Tränental durchschritten,
Denn Schmerz ist gar kein leichter Sport!

Wieder den Duft von Blumen riechen,
Beigeschmack aus dem Mund bekommen,
Ganz ohne Schwindel, nicht benommen –
Und nicht mehr dahin im Bette siechen!

...
2061 Wir müssen global endlich lernen
Vorschautext:
Wir müssen gobal endlich lernen

Vielleicht ist es zu leicht geworden,
Einfach zu fordern, um zu erhalten
Was durchgesetzt mit harten Worten –
Doch kann da noch die Fairness walten?

Wenn dieselben stets am Werk
Mit anderen, die sich nur pelzen,
Wird Hilfe dann zum Riesenberg,
Bereitschaft dazu wird so schmelzen.

...
2060 Das Haus spricht zu uns
Vorschautext:
Das Haus spricht zu uns

Nicht direkt, nicht als Sprachrede
spricht ein Haus sofort zu mir,
wenn ich es auf mein Gemüt
wirken lasse
und die empfangenen
Eindrücke
prüfe.

Da besichtigen wir
ein Hausangebot,
...
2059 Wie ist uns
Vorschautext:
Wie ist uns

Wie ist uns die Erde so wunderbar
Als Schöpfungswerk überlassen.
Können wir es dann zulassen,
Dass Entwicklungen unumkehrbar?

Sich gegen die Schöpfung versündigen,
Weil wir es nicht vermögen,
Sie erhaltend zu pflegen,
Wird man uns Menschen dann kündigen?

...
2058 Beim Blick zum Fenster
Vorschautext:
Beim Blick zum Fenster

Beim Blick zum Fenster seh' ich,
dass die Sonne mich frühlinghaft grüßt.

Interessiert das den Despoten,
wenn er Marschbefehle erteilt,
Menschen in den Tod schickt?

Kann unter der göttlichen Sonne
so etwas überhaupt möglich sein?

...
2057 In flagranti
Vorschautext:
In flagranti

Er redete von schlanker Küche,
War gegen Genüsse und Gerüche,
Gab sich gar als Apostel aus,
Dem jedes Quantum Fett ein Graus.

Bewundert von eigener Frau
War er noch immer eine Schau,
Zwar leicht beleibt, doch sehr beweglich
Und auch mit Charme nicht ganz alltäglich.

...
2056 Die Sonne sang
Vorschautext:
Die Sonne sang

Die Sonne sang ihr Liebeslied
Im Süden, wo die Nähe wuchs.
Wie war das, als sie mich noch mied,
Wir doch uns trafen hinterm Buchs?

Wir lagen so weit auseinander,
Weil Gegensätze wir nur sahen
Und deshalb unser Miteinander
Uns abhielt von baldigem Nahen.

...
2055 Sehnsüchte wachsen
Vorschautext:
Sehnsüchte wachsen

Ach, wie war das doch vordem
Für Reisende ja so bequem:
Man buchte einfach eine Reise
Und stahl sich fort, heimlich und leise.

Das ist inzwischen nicht mehr leicht,
Uns hat die Virenmacht erreicht.
Manchmal helfen Erinnerungsbilder,
Doch gibt es viel zu wenig Filter.

...
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