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Anzahl Gedichte: 1.060
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 414.198 mal
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Titel
280 Man sagt, wir wären Engel 06.11.21
Vorschautext:
Man sagt, wir wären Engel,
jedoch mit einem Flügel -
drum könnten wir nur fliegen,
wenn wir im Arm uns wiegen.

Mein Flügel ist gebrochen,
und die, die ich umarme,
die hatten noch nie Flügel,
nur Träume, die gezügelt.

Und die, die ich umarme,
die sind zu hoch geflogen
...
279 unzerbrechlich 05.11.21
Vorschautext:
fragil ist das, was in uns ist
fragil ist auch, was uns umgibt

erst wenn zerbricht,
was leicht zerbrechlich

sehn wir all das, was immer war
und bleiben wird beständig  

das gute war und bleibt so nah!

 
278 mutgestärkt 05.11.21
Vorschautext:
morgens erwachen
und wissen, heute wird’s gut
egal was noch kommt

engelgleich berührt
nachts, als ich träumte und schlief
bin ich verändert
277 Lebenshunger 04.11.21
Vorschautext:
Kalte Nachtsuppe
Ausgelöffelt die Stunden
Deftiges Frühstück
276 Wortwurf 04.11.21
Vorschautext:
Worte geschleudert
sind sie ein Wurf mit Steinen
hart wie das Schweigen
275 Herzen außer Takt 04.11.21
Vorschautext:
Am Horizont flieht
die Symmetrie
der ausgerichteten Flügelschläge
in unsere Sehnsucht
nach Harmonie
unseres Herzschlags
die fern nur möglich scheint
im Verlassen
der alten Nester
weil die Zeit reif ist
274 Novemberschatten 04.11.21
Vorschautext:
Novemberschatten
sinken so schwer wie Steine
Tag ohne Herzschlag
273 Bettwärme 03.11.21
Vorschautext:
Daunengefiedert
perlt die Kälte an mir ab
Schutz unter Flügel
272 Ich suchte dich in allen Dingen 01.11.21
Vorschautext:
Ich suchte dich in allen Dingen
und lief Erinnerung entlang durchs Herz,
mit allen meinen Sinnen -
doch manchmal wurd' es mir so bang,

dass alle Wege, die ich ging,
wie dunkles Unheil mir erschien.
So grausam aus Himmelslüften hing
dein Tod – ich konnt' ihm nicht entflieh'n.

Dein Tod. Er legte sich in alles.
Auch nachts aus Schlaf Gewalt mich riss.
...
271 Mutter 01.11.21
Vorschautext:
Manchmal versetzt mich‘s in alte Zeiten,
seh ich eine Frau wie dich von Weitem,
die in deinen Farben hell sich kleidet –
die Sehnsucht in Erinnerung gleitet:

Ich beuge mich, um dich zu umarmen
und spüre deinen Herzschlag, den warmen;
will so oft so viel von dir festhalten,
würde gerne den Abschied verwalten,

der sich ahnungsvoll in Umarmung legt,
wenn Sehnsucht schon beim Begrüßen sich regt;
...
270 ich trage leicht an dir und schwer 01.11.21
Vorschautext:
leben ausgebrannt
verbrannt
asche unter der erde

dein wesen
in meinem herzen

in schweigen gerahmt
dein mein
lautloses weinen

ich trage leicht an dir
...
269 verborgene weite 01.11.21
Vorschautext:
versunken
in der geborgenheit
der wolkengrauen regnerischen tage

senkt sich
der abgedunkelte blick
in eigene tief verborgene weiten

und tastet
wie gerade eben erst erblindet
sich an dem klang der stille weiter

...
268 der toten seelen gleich 01.11.21
Vorschautext:
wenn wolken sich nicht mehr
vom winde treiben lassen,
beharrlich reglos
auf starren ästen lasten,
die regennassen blätter schwer
dem stillen fallen sich ergeben,
neigt sich die erde wie ein müdes haupt
den kalten gräbern toter seelen gegen.

wenn krähenschrei im fluge
fern den grauen himmel schneidet
und müde hand vergebens,
...
267 Beziehungsfrieden 31.10.21
Vorschautext:
Im Schützengraben
verhärten sich die Fronten
bis einer verliert. 

Verlorener Kampf
wirklichen Frieden ruiniert.
266 Erst dann...alle in einem Boot 31.10.21
Vorschautext:
Herbststurm durchwirbelt jedes Blatt
im Blätterhaufen,
ob grün, ob gelb, ob braun, ob rot. 

Er unterscheidet auch die Menschen
nicht nach Farben,
wenn er verwüstet bis zum Tod. 

Wendet Naturgewalt mit Macht
sich gegen ALLE,
dann sitzen wir in EINEM Boot.
265 Seelentrauerlast 30.10.21
Vorschautext:
Nebelschleier  
lichtverhangen
schemenhaft die Sicht
Fern die Nähe
ohne Weite
ist sie wie Verzicht 

Nebelperlen
weint der Nebel
auf den schwarzen Ast
Ohne Blätter
trägt er schwer die
...
264 Gedichte 26.10.21
Vorschautext:
Das Unsagbare
findet Wortwege aus dir
und trifft auf ein Herz

*an alle, die sich hier auf ihren Wortwegen treffen
263 Milde 25.10.21
Vorschautext:
Mild ist dieser Tag
im späten Oktober.

Vielleicht sollte ich
auch milder
mit mir sein.

Warum fallen mir nur
meine Sünden ein?  

Sünden, die keine sind,
vielleicht nie waren -
...
262 Kinderfantasie 25.10.21
Vorschautext:
Zwei Vögel sitzen auf
dem Dach –
so ganz ohne Flügel.
Sie machen dafür ganz
viel Krach
mit ihren kleinen Füßen. 

Sie schnattern laut
und lachen viel -
so ganz ohne Flügel
die Fantasie trägt,
ohne Ziel,
...
261 brief an die erkenntnis 24.10.21
Vorschautext:
du kamst zu spät
ich hatte mich entkleidet
die dünnste haut zog ich mir aus

dann lag sie frei, die nackte seele
sie will nicht mehr, dass
sie ein auge schaut

 
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