Titel | ||||
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354 | Hoffnung auf dünnem Eis | 20.12.21 | ||
Vorschautext: Hoffnung auf dünnem Eis wird zum Prüfstein der Tragfähigkeit, wenn durch die Risse Ängste und Zweifel sickern, doch wie oft bricht sie ein! Dann halte sie hoch in die Lüfte, leg sie auf Vogelschwingen, lass sie frei, lass sie fliegen, und manchmal kehrt sie ... |
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353 | Wenn sich Tag und Nacht begegnen | 18.12.21 | ||
Vorschautext: Morgens und abends sich in den Armen liegen - Nie bleiben können. Schwerdunkle Tage halten die Spuren der Nacht sehnsuchtumfangen. |
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352 | Die Viruswelle* | 17.12.21 | ||
Vorschautext: Die Viruswelle, die Menschen auf Abstand bringt, ist die Verleugnung der vielen Toten. Ihre Gräber ziehen den Abgrund zwischen uns. *Glaubenssysteme |
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351 | Zu tief | 16.12.21 | ||
Vorschautext: Zu tief ist mein Ton für die himmlischen Lieder - er stört den Gesang, er stört den Frieden. Mein tiefer Ton sucht den Sinn - sei still, Herz, sei still. |
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350 | Licht und Last der Welt | 16.12.21 | ||
Vorschautext: Das Heil der Welt liegt still in der Krippe unter dem Baum, als entseelte Puppe. Künstliche Kerzen strahlen es an, aus der Konserve dröhnt heil’ger Klang. Bedacht hat es alle, das Jesuskind, bevor noch die heilige Nacht beginnt - verpackte Wünsche in Geschenkpapier, gefällt hat man Bäume für die Zier. Gespart wurde alles für diesen Tag - nun Friede in Herzen kommen mag ... |
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349 | Dilemma | 15.12.21 | ||
Vorschautext: Seid still ihr Worte, mit Blick auf den Dreck der Welt, noch liegt weiß der Schnee! Wacht auf ihr Worte, im Blick den Dreck dieser Welt, denn es taut der Schnee! |
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348 | Ein flüchtiger Weihnachtstraum | 15.12.21 | ||
Vorschautext: Flüchtlinge träumen von einem Stall und Heu und Stroh und Sternen, die Engelflügel säumen; von einem hellen Stern* - doch der ist weit, wie Weihnacht jede Nacht, wie Mensch sein, nah und fern. ... |
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347 | Lebensreste | 14.12.21 | ||
Vorschautext: das fensterblatt wirft ein blatt nach dem andern ab die katze legt eng die ohren an die wolken drehn grau sich unendlich im kreis lautlos erhängt sich der zeiger der zeit zu laut sind die gedanken für zarte geschöpfe zu schwer ist gefühltes ... |
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346 | ich gehe mit leeren Händen | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Werbung mit Musik dauerschleifenentartet - Der Wagen ist voll. Mit ohrwurmzerfressener Stille gehe ich und mit leeren Händen. |
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345 | Schreiben - Spuren im Schnee | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Schreiben - Spuren im Schnee. Benetzte Erde wird bleiben, wenn es taut. |
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344 | Die Kunst der Berieselung | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Schneeberieselung Besinnlichkeit schneit sich in uns Aus laut wird leis |
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343 | in die Zukunft | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Vor uns der Abgrund im aufgetürmten Schneebrett. Wir müssen weiter. |
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342 | Katzenträume | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Ein Wollknäuel strickt sich Träume aus Vogelgezwitscher in Hecken |
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341 | Sonnig | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Sonnige Blicke über der Maske aus Schnee lässt Herzen schmelzen |
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340 | Eisfalten | 12.12.21 | ||
Vorschautext: Der Wind wirft Falten in den Spiegel des Waldsees Das Eis fängt sie auf *Haiku |
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339 | Obdachlos | 11.12.21 | ||
Vorschautext: Der stillen Nacht ist’s angst und bange - In fremden Straßen sitzt ein Kind, allein. Auch manch ein Greis‘ sitzt in der Kälte und trinkt sich tot mit einer Flasche Wein. Still wird’s, wenn drinnen Kerzen brennen - doch draußen nur der Schein des Flackerns wärmt. Und einsam zieht durch stille Gassen, ein Jesuskind, verängstigt und verhärmt. Und während Gram mich schauernd überfällt, hab‘ ich es warm und eine Hand, die hält. ... |
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338 | Kindheitsweihnacht | 11.12.21 | ||
Vorschautext: Warten bis Mitternacht Meterhoch türmt sich die weiße Pracht Die Kälte knirscht unter den Füßen Über uns nur Sterne Stumme Gestalten in der Ferne In der Luft hängt der Duft von Süßem Kein Flüstern, kein Raunen Wir Kinder nur ehrfürchtig staunen Und ins Stille und Dunkle fließen ... |
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337 | Lichtermeer | 11.12.21 | ||
Vorschautext: Das Weihnachtsleuchten ist erblindet durch flutend Lichtermeer der Stadt In allen Gärten kein Vogel nachts in Bäumen Lebensraum mehr hat |
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336 | Lass uns Wir sein! | 09.12.21 | ||
Vorschautext: Es durstet mich, mich zu verschwenden an Leichtigkeit und an nichts, gar nichts zu denken, was noch beschwert. Ich will mit meinen Träumen fliegen, wenn auch nur jetzt, gelöst, mich nur in Schwindel wiegen. Morgen holt mich die Schwerkraft ein und macht mich klein. Komm! Jetzt trinken wir ein Gläschen Wein und werden leicht. ... |
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335 | Heiterkeit | 09.12.21 | ||
Vorschautext: nicht lange hält der Schnee die Welt umschlungen schon tropfen Bäume sich die Nässe aus den Lungen und weiten dünn verästelt ihre Spitzen in glatte Spiegel schneegetauter Pfützen ein bunter Gummistiefel jagt die Bilder in tausend Schnipsel und taucht ... |
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