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Anzahl Gedichte: 1.034
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 351.663 mal
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Titel
474 abgenutzte worte 26.02.22
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
473 Mantra für die russische Armee 25.02.22
Vorschautext:
„Nehmt die Macht in eure Hände!“*
Kämpft nicht gegen euer Volk!
Macht dem Terror jetzt ein Ende –
Stürzt den Gott von seinem Thron!





*ursprünglich Aufruf Putins an die ukrainische Armee
472 Gott und Mensch 25.02.22
Vorschautext:
Es gibt nur einen Gott,
der „Mensch geworden“ ist –
daran das Menschsein sich erweitert.
Doch wähnt der Mensch sich schlichtweg
göttlich, weil er am Menschsein
scheitert. Wen wundert’s,

wenn Gott den Menschen nicht begleitet?
471 Weltwellen schlagen sollten wir! 25.02.22
Vorschautext:
Die Welt schaut zu, entsetzt gelähmt.
Und es gibt kein Entrinnen.
Wir fühlen mit - die andern
um ihr Überleben ringen.

Wir haben Angst - die andern
Mut, sich ihrer Angst zu stellen.
Wir spüren Leid – die andern Wut,
schlagen weltweite Wellen.

Wir beten nicht, glauben an
unsre selbsternannten Götter -
...
470 Ein Wahnsinniger 24.02.22
Vorschautext:
'Ein' Wahnsinniger
kann wieder die Welt in Schutt
und Asche legen.
469 Das Grauen des Morgens 24.02.22
Vorschautext:
Das Grauen des Morgens
dröhnt in Albträume der Nacht -
Friedliche Menschen sind
mitten im Krieg erwacht.
468 Die Sonne trägt Schwarz 24.02.22
Vorschautext:
Rauchzeichen
in unseren Herzen.
Entsetzen. Beklemmung.
Es ist Krieg. Und keiner kann hin.
Die Sonne trägt schwarz den
Eisernen Vorhang und
hüllt in Finsternis
den Atem

vor unserer Tür.
467 zwischen Himmel und Erde 21.02.22
Vorschautext:
Zwischen
Himmel und Erde
so viele Leben Gefühle
so viele Kriege und Frieden
gewonnen zerronnen vergessen!

Woher
kommt denn
immer wieder der blaue
Himmel und das saftige Grün
wie verlorengeglaubte Träume?
466 Die Realität malt schwarz 20.02.22
Vorschautext:
Bedrohter Frieden
färbt ein die Druckerschwärze.
Um uns Intrigen.

Hört! Krähenschreie.
Sie hacken Augen sich aus.
Reihe um Reihe.

Gezündet die Welt,
steigt Rauch über den Dächern.
Dann fällt Held um Held.

...
465 Ein Hauch von Frühling 20.02.22
Vorschautext:
Ein Hauch von Frühling aus der Erde
senkt auch aus blauen Himmeln sich herab.
Es fällt erstarrte Winterschwere
wie enggewordene Haut von mir ab.

Mich schauert es im Frühlingswind,
zärtlich geflutet windverwaiste Haut.
Die dunkle Zeit mit ins Vergessen rinnt,
wenn Lebenslust vereiste Sinne taut.
464 Schneeglöckchensterne 20.02.22
Vorschautext:
Frost umklammert noch die Schollen
unter einem Häufchen Schnee.
Leise, zart läuten die Glocken
der erwachten Blütenfee.

Mit der Kraft der eignen Wärme
schiebt hervor sich erstes Grün.
Daraus tropfen kleine Sterne,
die die Sonne lässt erglühn.

Wie ein Himmel Blütenmeere
tragen sie im lauen Wind
...
463 Resonanz 19.02.22
Vorschautext:
Wer mich liest, kennt mich besser
als die, die mich hören.
Durch Reden würden sich Worte
selber zerstören.

Ich liebe das Schweigen, das verhalten
mit mir spricht,
denn Worte entfalten in Raum und
Zeit ihr Gewicht.

Einer ist für den anderen kein
Klangkörper mehr.
...
462 Der Sturm 19.02.22
Vorschautext:
Rau zerrt der Wind an meinem Schutz;
bricht berstend wie ein Schicksal ein.
Der Tod bricht mich noch nicht; er bricht
im Wind zuerst mein schützend‘ Heim.

Er stürmt; er stürmt in mir; verwüstet
alle meine Hoffnungswege.
Nichts schützt; entwurzelt bin auch ich
durch Sturmes Schicksalsschläge.
461 Vollmondnacht 18.02.22
Vorschautext:
Unruhige Träume
ziehen weit in Sternräume
im Sog des Mondes -

Wandernde Schatten
beleuchtet die Stille auf
einsamen Wegen.
460 Als ich noch jung war 18.02.22
Vorschautext:
Als ich noch jung war,
kam der Frühling über Nacht.
Heute warte ich.

Als ich noch jung war,
wohnte die Sehnsucht in mir.
Jetzt ist sie Besuch.

Als ich noch jung war,
hatte ich die Antworten –
Heute die Fragen.

...
459 Seit ich im Frühling dich nicht finde 16.02.22
Vorschautext:
Wie oft leg ich mein Herz auf Eis,
damit ich durch die Tage geh, wenn
Zartes leicht mich streift. Dann fällt
mir Trauer mit ins Herz wie Schnee.

Auch wenn die Hoffnung wieder
keimt mit hellem Frühlingserwachen,
in mir leise Trauer weint. Es fehlt
dein unbeschwertes Lachen.

Auch gute Tage sind noch schwer,
seit ich im Frühling dich nicht finde.
...
458 Ascheregen 15.02.22
Vorschautext:
Der Himmel brennt. Versengt den Tag
in letzte Atemzüge.
Und seine Asche fällt der Dämmerung
entgegen,

die steigt mit dunkler Macht aus
Meerestiefen, in die
die Sonne sinkt. Und in der Nacht fällt
kalt der Ascheregen.
457 Frühling in uns 15.02.22
Vorschautext:
Wehen der Erde
Erwartung liegt in der Luft
Vögel frohlocken

Herzschlag des Frühlings
Geborgen in Mutters Schoß
Das himmlische Kind

Staunend Erwachen
Aus schlaftrunkener Freude
Des Frühlings in uns
456 Liebesbedürfnis 14.02.22
Vorschautext:
Liebesempfinden
ist an bestimmten Tagen
oft die Erwartung,

erfüllt zu werden
mit dem, was man sonst nicht fühlt
an andren Tagen.
455 Lippenbekenntnis 14.02.22
Vorschautext:
Nicht weltweit ist ein Mensch gleich Mensch,
wie Armut nicht gleich Reichtum ist.
Der Impfstoff zeigt die Differenz,
an dem des Menschen Wohl sich misst.

Was zählt ein Mensch der Dritten Welt,
für diese Pharmaindustrie,
die Leben ‚schenkt‘ nur gegen Geld
in der globalen Pandemie?

Zum Wohl der Menschen soll es sein,
wenn man sich -zigmal impfen lässt.
...
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