Titel | ||||
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449 | Aufgewühlt | 11.02.22 | ||
Vorschautext: Der Sturm meiner Meere treibt aufgewühlt mich ans Ufer Ermattet sammle ich giftiges Treibgut anderer |
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448 | Silbersplitter | 11.02.22 | ||
Vorschautext: Sterne sammeln in in mondhellen Nächten für graue Regentage auf sattnassen Wiesen verstreut, klirren sie nicht wenn sie zerspringen Silbersplitter Augenblick der Erinnerung ans sternklare Glück |
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447 | Traum im Traum | 10.02.22 | ||
Vorschautext: Ich wusste, dass ich träumte. Du, mitten unter uns. An einem Tisch. Ich wagte nicht, dich zu berühren. Ich hatte Angst, ich greif ins Nichts. Du warst es. Du warst Fleisch und Blut. Und du warst Stimme. Freude. Lachen. Ich fasste Mut. Ich hielt dich und wollte daraus nie mehr erwachen. Bis einer sagte, du weißt schon, du träumst. Er ist es und ist es nicht. Und du warst weg. Es blieb kein Schatten. Ausgeblendet dein Gesicht. Ein Traum im Traum. Ich wollte weiter träumen. Das gab dir wieder Raum. Du sahst mich an, als wolltest du mir sagen, zweifle nicht. Ich bin kein Traum. ... |
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446 | Der Himmel atmet lichtverstreut blau | 09.02.22 | ||
Vorschautext: Der Himmel atmet lichtverstreut blau sich ein in Seide und heller Vogelgesang gleitet auf Flügeln ins Weite Der Himmel atmet blau Glückaugenblick der tief sich legt und Sehnsucht wieder sich ... |
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445 | Hirngespinst | 08.02.22 | ||
Vorschautext: Humor, der einem das Leben nicht erleichtert, ist nur Hirngespinst. (Oft lacht nur einer und der andere weint. Verloren haben beide.) |
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444 | Lebenselixier | 08.02.22 | ||
Vorschautext: Wenn Humor und Geist aufeinandertreffen, spür‘ ich des Menschen Sinn. |
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443 | Gehirnakrobatik | 08.02.22 | ||
Vorschautext: Es ist schwer, sein Gehirn darauf zu eichen, dass die Toten in unserer Erinnerung unsterblich sind, die Lebenden jedoch nur durch Vergessen dessen, was uns so oft getötet hat. Sag das mal einer verletzten Seele! |
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442 | Ewig | 08.02.22 | ||
Vorschautext: Erst wenn das Eis taut, sind unsere Spuren im Kreislauf des Lebens. |
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441 | Ich bin die Einsamkeit des Waldes | 07.02.22 | ||
Vorschautext: Ich bin die Einsamkeit des Waldes, die an die Stille sich verliert wie die Gedanken ihre Schwere, die aus dem Lauten sich verirrt. Dieses Verlorensein im Walde ist das, was wortlos mit mir spricht. Wie gut das tut, so ganz alleine! Der Wald trägt heute mein Gesicht. |
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440 | Festgelegt | 05.02.22 | ||
Vorschautext: Festgelegt durch die Meinung eines anderen über dich, der nie mit dir geredet hat und nie gefragt - Bemüh dich nicht! Erkläre nichts! Dein Rechtfertigungszwang bestätigt ihn und ändert seine Meinung nicht. *Lk 4, 16 - 30 |
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439 | Lieben | 02.02.22 | ||
Vorschautext: Wenn Liebe das Berauschte ist, das so Besondere, von dem ich täglich lese, dann - liebe ich noch lange nicht. Für mich heißt lieben, „da“ zu sein, auch wenn ich heute nichts empfinde, doch - täglich wissen, was mir am Herzen liegt. Vielleicht spür ich die Liebe morgen, vielleicht nur kurz - auch dann, wenn ich mich um dich sorge, sich Liebe darin wiegt. Für mich heißt lieben auch, nicht nur den „einen“, sondern sogar mich und die, für deren Wohl ich mich immer noch verbieg. Was ich empfinde, ist dann was Besondres – ich weiß 'danach' genau: Was ich getan, tu ich für den nur, den ich lieb. |
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438 | Trivialität | 02.02.22 | ||
Vorschautext: Aus der inneren Leere Flucht in den Moment, sucht Sucht nach Seichtem das Leben uns zu erleichtern. Das Wunder der Natur wird zugemüllt - Existenz mit vergoldetem Seichten bleibt für Ewigkeiten. |
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437 | Geträumte Arme | 31.01.22 | ||
Vorschautext: Sei still. Du merkst sonst nicht, wenn sich die Türe schließt, die eben noch weit offen. Sag nichts. Der Traum, der neu uns zwei gebiert, lässt uns nur Ausgeträumtes sonst noch hoffen. Sei still. Zerrede nicht, was sich gerade aufgetan. Auch wenn ich weiß: Nichts läuft nach Plan. Es könnte alles sein. Doch wird’s nur das, was wir draus machen. Genug, was wir vertan! Wollen wir das noch weiter tun? Die Zeit, sie schwindet. Lass uns das Neue in uns finden! Du weißt es doch: Mit unsrer Kraft, mit unsrem Mut, auch unsre Träume stetig schwinden. Komm her zu mir. Ich schließ das Alte und das Neue mit den geträumten Armen. Wir sind schon lange beide nicht mehr die, die wir vor langer, langer Zeit mal waren. ... |
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436 | Traum auf Rädern | 31.01.22 | ||
Vorschautext: Die Straße rollt sich auf unter den Rädern. Und auch die Weite in der Ferne. Schon atme ich die Morgenluft, wenn ich die Augen schließe. Ich spüre Wärme. Ich kann die Stille hören, die aus den Wäldern steigt. Wie meine stille Sehnsucht. Hier kann sie steigen, fallen, in mir bleiben. Auch die Liebe, wenn sie mich versucht. Auf einsamen Wanderwegen können wir schweigen. Kein Wort wird Stille schneiden, die ausgeweitet, sich in unsren Augen spiegelt. Und ich mich still in deinen. Wir werden lachen über unsre Jahre, die sich zeigen, wenn sich ermattet, abends unsre Hände zart berühren, wie dürre Äste, die vom Herbst entblattet. ... |
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435 | Von Wand zu Wand | 30.01.22 | ||
Vorschautext: Ich würd gern lassen dieses Leben. Es ist so klein. Nur Handgepäck. Könnt ich’s aus meinen Händen legen, wär ich mal da und dort und weg. So bleibt mein Leben klein. Von Wand zu Wand. Und Schritte hin und her. Zurück. Schlafwandeln. Wie nach Schlummertrank – Vom Leben fehlt immer ein Stück. Zwischen den Wänden sind noch Fenster. Gedanken ziehen mit dem Blick. ... |
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434 | Worte binden | 29.01.22 | ||
Vorschautext: Aus innerer Versenkung Worte, die sich nur für mich erfinden. Sie werfen mir den Rettungsanker aus – ich muss nicht mehr ertrinken in dem, was schweigt in mir so laut, bis Worte mich ans Leben binden. |
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433 | Winterabschied | 29.01.22 | ||
Vorschautext: Letzter Atemzug - der Winter riecht nach Abschied, die Luft nach Wärme. Sie fehlt wie Geborgenheit, nach der wir zurzeit suchen. *Tanka |
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432 | Menschen ohne Gesichter | 29.01.22 | ||
Vorschautext: stadt ohne gesichter unkenntlich aufgelöst in der masse von körpern gereiht namenlose gespenster beklemmend der gesichtsverlust an den das auge sich gewöhnt was macht das mit uns menschen ohne gesichter? ... |
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431 | Informationshygiene | 28.01.22 | ||
Vorschautext: Glaube dem, dem du vertraust. Gibt es nichts, was du noch glaubst, und du niemandem mehr traust, keinen andren Rat du brauchst, dir deine Meinung nun erlaubst. |
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430 | Verfälscht | 28.01.22 | ||
Vorschautext: Füllst du meine Worte mit deinen eigenen Gedanken, verfälscht du sie. |
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