Titel | ||||
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440 | Salzlampenlicht | |||
Vorschautext: Sonne über Wolkenschwerem taucht in Apricot und Zauber und mit Wärme uns geborgen ins Salzlampenlicht des Morgens Wolkenschwerer Sommeratem dämpft das Laute und das Grelle ruhend noch in nächtlich Stille atmet leicht die Farbenhülle |
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439 | Nichts ist verloren, was man spürt *Sternenkinder | |||
Vorschautext: Ich habe auch ein Sternenkind - es war 'mein' Regenbogen in vielen Lebensjahren; ich wuchs mit ihm und ging auf leuchtend Himmelspfaden. Verloren gingen beide mir - unwiderbringlich vergraben. Doch manchmal ahn' ich seine Kraft in einem Stern, der jäh verglüht; ... |
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438 | Ein Traum wirft uns auf uns selber zurück | |||
Vorschautext: Die Nacht ist ein stetig wandernder Traum, leichtfüßig über die Sternenstille; rastlose Gedanken sammelt er auf, klärt und lichtet die geballte Fülle. Und wenn der Morgen sich dazwischen schiebt, hängt oft ein Stern noch in verblasster Nacht - im Tag wie ein klarer Gedanke liegt: Nur das wird anders, was man anders macht. Ein Traum wirft uns auf uns selber zurück - kein andrer kann unsre Träume leben. ... |
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437 | Spurensuche | |||
Vorschautext: nach Jahrzehnten Gesichter und Namen Geschichten wie ein Stück Heimat vertraut gegangener Wege weiß-schwarzes Bruchstück zufälliger Erinnerung verlorene Spuren beheimaten das Leben |
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436 | Freunde | |||
Vorschautext: die Zeit in der man sich nicht sah, nicht sprach legt sich in einem Flügelschlag und es umarmt das sich Vertrautsein - sogar im Schweigen spricht das Herz |
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435 | Innere Wärme | |||
Vorschautext: Winterkälte taut an beleuchteten Fenstern Innere Wärme gegen die Kälte der Welt löst auf so manche Grenze |
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434 | Das Licht der Welt: Wer zündet's an? | |||
Vorschautext: Wenn zwei Sterne sich begegnen, leuchtet das weite Himmelszelt. So war es einst wohl gewesen: Jesus wurde das Licht der Welt. Das Licht der Welt, das jährlich in der Krippe liegt schon seit tausenden von Jahren. Für ihn erklingt das Weihnachtslied, wenn schwer wir an den "Gaben" tragen - ... |
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433 | Ausklang | |||
Vorschautext: Lassen wir dieses Jahr zum Ausklang bringen, mit allen noch unerledigten Dingen - Nichts gibt's, was sich grundlegend ändern würde. Behalten wir unsre und andrer Würde, egal, was uns das Neue Jahr neu bringen mag - Es lebt gut, wer lebt für einen 'guten' Tag. |
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432 | bewegte Zeiten | |||
Vorschautext: bricht vieles auf, bricht vieles ein - neues drängt sich, will einfach sein. wolkenverhängt seelenfenster - der frühling spürt die gespenster. und du stehst da - so mittendrin dein weg. wo hin? |
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431 | vergänglicher Augenblick | |||
Vorschautext: das Herz im Glück will fliegen und will alles berühren was noch grau in Trauer steht wie ein Windhauch der weht aus dem Augenblick den Tod in ein fernes Morgenrot |
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430 | Zaubernester | |||
Vorschautext: noch trägt naßkalt der Morgen die Erinnerung ans Grau von gestern, als unerwartet in den Tag die Sonne steigt aus Zaubernestern; und aus nachtdunklen Tiefen steigt schwungvoll wieder in mir Freude, die aus den Sorgenfalten löst ein Lächeln, und aus Schatten Träume. |
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429 | sich lösen | |||
Vorschautext: Sich lösen aus der Fülle der Bequemlichkeit - wieder hungrig sein nach dem kühlen Morgentau und barfuß laufen im Gras |
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428 | sage nie | |||
Vorschautext: sage nie ich kenn dich bevor du den Abgrund der Seele nicht kennst sage nie ich lieb dich zu dem der dir täglich nur sein Lächeln schenkt ... |
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427 | Unbeschwert | |||
Vorschautext: So wollt ich gerne leben: Aus schmalen Stunden kurzer Nächte mich in die Sonne legen. Hellgoldne Tagträume ich erdächte, die sich in Himmeln heben bis tief ins Blau der Geistesmächte. Im Weiten wollt ich schweifen. Ins Blau der Himmel, die weit offen, mit leeren Händen greifen. Das Leichte spüren, das stets ungebrochen in Veränderung will gleiten. ... |
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426 | Zu nah' | |||
Vorschautext: Zu nah' am Tod mitten im Leben, wird fremd der Blick, auf was ich nahm bisher als 'so gegeben'. So lächerlich, so sinnlos, scheint mir all das Streben, nach dem vergänglich' hohlen Glück - verlor'ner Augenblick. |
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425 | schattenmund | |||
Vorschautext: zwischen unseren lippen rinnen worte nebliger bedeutungslosigkeit wie aus grauen linien ausgeleerter münder blutleere lippen schmecken erschauernd die kalte asche in deinem kuss als wäre ich schon tot und nur ein schattenmund denke ich und spüre im mund den fliehenden punkt ... |
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424 | Urgewalt | |||
Vorschautext: allmächtig bricht ein Gottes Urgewalt Groll sein Zorn rollt donnernd und grauenvoll zerreißt den Himmel und all seine Meere stürzen sich aus des Himmels Schwere peitscht aus die Erde den gekrümmten Rücken lässt im Schlamm das Leben ersticken ... |
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423 | Sommerverglühen | |||
Vorschautext: Wildwuchs des Sommers in letzten Atemzügen; summendes Laben an knallgoldgelben Blüten; schweißgeschmückt duftet Haut nach Blütenverblühen und Sehnsucht nach weiteren Sommerverglühen; nach Lust auf Leben und nach Grenzüberschreiten, ... |
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422 | Könnte ich doch, doch kann ich nicht! | |||
Vorschautext: Könnt' ich Erkenntnisse doch leben, die tief im schatt'gen Herzen nisten, spürt' ich die Zuversicht sich regen im Tun des lange schon Vermissten. Könnt' ich doch nur für mich entscheiden, würd' ich auch andre Wege gehen, nicht immer bei Gewohntem bleiben und auf den gleichen Plätzen stehen. Könnte ich doch, doch kann ich nicht! Mit Seelenseilen fest verbunden, ... |
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421 | das Nest in mir | |||
Vorschautext: in mir die Lerche, die mich morgens schwingt in hohe Lüfte, wenn bleiern noch die Nacht sich trunken an die Füße kettet - ich bin bewohnt, wie die Natur, von Harmonie und Gegensätzen aller irdisch' Kräfte - ... |
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