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Anzahl Gedichte: 1.060
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 414.198 mal
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Titel
180 nie satt sein 19.08.21
Vorschautext:
Herbstsonne
befreit
vom sommerlichen
Zwang jugendlich frisch
zu scheinen,

sättigt sich
an den nebligen Schatten
der Seele
und taucht sie
in goldene Milde.

...
179 'Und, was hast du getan?' 19.08.21
Vorschautext:
Wer Frieden in und um sich trägt,
trägt viel zum Frieden bei.
Wer Hass, Gewalt und Unrecht sät,
wird nie, nie davon frei.

Was man dem Leben nimmt und gibt,
hat man darauf geachtet?
Am Ende gibt man es zurück –
Es war ja nur gepachtet!

Ist jemand da, der mich dann fragt,
'Und, was hast du getan?‘
...
178 Mission Afghanistan 18.08.21
Vorschautext:
Leute, macht euch keine Sorgen,
die Fluchtrouten sind doch dicht!
Nicht für jeden gibt’s ein Morgen,
Menschenliebe - noch nicht Pflicht.

Wiederaufbau ist gescheitert –
Chaos treibt Afghanistan.
Wir jedoch sind längst geläutert –
Wahlen stehen bei uns an!

Wollen keine Wiederholung -
Menschlichkeit wird noch vertagt.
...
177 lebenslang verzaubern 17.08.21
Vorschautext:
Wie kann ein Augenblick,
gespiegelt, in uns keimen
und uns, erinnert, bleiben -

nur Hauch, der kurz uns streift,
uns Großes ahnen lassen,
und es doch nie erfassen,

doch stärken uns im Sein,
im Lieben, Hoffen, Glauben -
uns lebenslang verzaubern?
176 Aus vollen Stunden 16.08.21
Vorschautext:
Tautropfen fallen.
Sonne spielt staunend Farben
in Regenbögen.

Waten durch Welten -
tiefblaue Himmelweite
liegt auf der Wiese,

doch beugt der Sommer
sich raueren Winden aus
vollen Stunden zu -

...
175 Losgelassen 15.08.21
Vorschautext:
Das Böse,
das du bei mir
unter stellst, ist deinem
Nest entflogen. Ich lass es frei, und,
schwups, hat es sich mir und dir entzogen.
174 Zeiterfahrung 15.08.21
Vorschautext:
Lineare Zeit verliert sich in der Zeit -
Erfahrung, und ihre Dimen
sionen bleiben uns
als Ahnung.

Wenn wir nicht
teilten unsren Tag in
Stunden, und unser Leben
nicht in Jahresrunden, nicht in
gestern heute morgen und hier und
dort, gäbe es andre Worte und Zeit ging‘
nicht fort? Nur Tag und Nacht und Welt
...
173 Trugschluss 15.08.21
Vorschautext:
Ein Halt
im Leben ist
uns Menschen wichtig!
Kommt er von außen nur, macht
er schnell nichtig jeden Traum und alles
Wagen. Ach, könnten wir uns selber tragen!

Wollen - zum Schein - Leben versichern,
obwohl nur Tod ist jedem sicher. So
Sicherheit, nicht wir, lebt unser
Leben, legt still in uns
inneres Weiter
...
172 Wenn sich vertraute Gefühle ausbreiten 14.08.21
Vorschautext:
Ich hätte so gern dein Gesicht in meine
Hände genommen und danach
gesucht, was vertraut, und
was neu. Ich habe es
nicht gewagt,
dir so nahe
zu sein.
Ich
habe
es nicht
gewagt, dir
so nahe zu sein,
...
171 Frei? 13.08.21
Vorschautext:
Wir setzen Steine, Mauern,
Grenzen, Stacheldraht,
damit frei bleibt unser Denken
und verwahrt.

Wir bauen zu
den Boden bis zum Horizont
und werden von Technik und
Fortschritt besonnt.

Wir sind die Götter
unsrer einzigen Erde -
...
170 Die unehrlichste aller Fragen* 12.08.21
Vorschautext:
Du willst es wissen,
wie es mir geht.
Hast du Zeit, zuzuhören –
oder ist es schon spät?

Ich habe Angst,
ich fühl mich schwach,
hab‘ keinen Halt –
ich halt‘ mich wach
mit meinen Träumen,
will nichts versäumen,
was mich trägt,
...
169 Güte 10.08.21
Vorschautext:
Alle sind wir auf Güte angewiesen,
die es so spärlich gibt.
Lassen wir doch unsre eigene sprießen,
damit sie uns umgibt!
168 Zwiesprache mit Gott 10.08.21
Vorschautext:
Gott, gib mir den Raum,
zu sein die, die ich bin -
den Raum in mir,
der mich dann weitet
bis hin zu dir, zu euch, zu allen,
die ich liebe.

Gott, gib mir den Mut,
zu sein die, die ich bin -
den Mut für mich,
der mich dann führt
bis hin zu mir, zu euch, zu allen,
...
167 Welch' Geist ist uns als Mensch gegeben! 09.08.21
Vorschautext:
Was ist das große Unbekannte,
das trägt über den Augenblick,
über alles bisher Erkannte,
und aus dem Hier und Jetzt entrückt.

Welch‘ Geist ist mir, als Mensch, gegeben,
zu wandern in Vergangenem,
um dann in Weite fort zu schweben,
mich lösen aus Verhangenem.

Welch‘ Tore öffnen sich, berührt,
zu Wegen, die noch nicht begangen,
...
166 Die Hoffnung meint es gut mit uns 09.08.21
Vorschautext:
Die Hoffnung meint es gut mit uns -
Sie lässt uns weiter leben.
Oft ist sie nur der einz’ge Grund,
weshalb wir nicht aufgeben.

Die Hoffnung meint es gut mit uns.
Wir hoffen, und wir hoffen.
Doch wenn uns schlägt die letzte Stund‘,
das Ende hoffnungsoffen,

verschließt sie uns den Hoffnungsmund -
Nur sie bleibt unverletzt.
...
165 Denn wir wissen nicht, was wir tun* 09.08.21
Vorschautext:
Wir wissen nicht, was wir tun
Wir wissen, was wir nicht tun
Nicht wir wissen, was wir tun
Was wir wissen, tun wir nicht
Was wir nicht wissen, tun wir
Was wir tun, wissen wir nicht
Was wir nicht tun, wissen wir
Wir tun, was wir nicht wissen
Wir tun nicht, was wir wissen
Nicht wir tun, was wir wissen
Tun wir, was wir nicht wissen
Tun wir nicht, was wir wissen
...
164 ach, ist das leben schön und leicht - auch wenn es nicht für alle reicht! 09.08.21
Vorschautext:
noch
sind die toten nicht vor unserer tür
betroffen sind auch noch nicht wir
die grenzen werden dicht gemacht
und gott nur über uns jetzt wacht!

bomben fliegen über fremde köpfe
ihr tod bestimmen andere mächte
kinder schreien eltern weinen
wir, wir sind mit uns im reinen!

zwar nistet unsichtbarer feind sich ein
...
163 ein liebes Gedicht 08.08.21
Vorschautext:
Es war nicht immer gut
mit dir und mir.

Nachdem verraucht die Glut,
blieb mehr Gespür,

für das, was wichtig ist:
wissen, wofür.
162 Mein Freund, der Baum 08.08.21
Vorschautext:
Bäumegerippe -
weit zieht sich die dunkle Nacht
auf das Morgenrot wartend.

Nur Grablichter flackern scheu
beim leisen Totengesang.
161 abschied von lebenswegen 07.08.21
Vorschautext:
jahre zerfallen
in staub und asche
beim heimkommen

erstickt das freudige
bellen des hundes
unter den wurzeln

erkaltet der tröstende
blick der weisen katze
in modriger höhle

...
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