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Anzahl Gedichte: 1.061
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Gedichte gelesen: 432.268 mal
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Titel
101 Zerrbild der Wirklichkeit
Vorschautext:
Sich gemeinsam erinnern,
verbindet oder trennt:

Für den Einen leuchten die Sterne am
Himmel, der Andere in Löcher des
Vergessens fällt.

Verlust, Verrat, Liebe - gefestigt wird,
was war; neu aufgelegt, Gefühle -
Erinnerung wird wahr.

(Sie Jedem ist und bleibt
...
100 Herbstmilch und Honig
Vorschautext:
Novembersonne
Herbstmilch und Honig, Sommer
in grauen Tagen
99 die braunen Blätter der Vergangenheit
Vorschautext:
die braunen Blätter der Vergangenheit
gezündet
im Rauch der Zeit
zieh'n schwelend noch
durch hirnverbrannte Köpfe

nie gab's
und gibt's ein Ende
machthungrig gefüllter brauner Kröpfe
98 Herbst im Zeitgeist
Vorschautext:
Als würde der Herbst
sich fügen dem Zeitgeist - nichts
ist, wie es mal war.
97 die letzte Unschuld
Vorschautext:
entehrt durch des Krieges Plage
wird Rache feigste Form
der Niederlage

ohne Moral und Stärke, Mut
zeigt sich an Wehrlosen
der Rache Brut

alles, was man begehrte
im letzten Kampf
wird zu verbrannter Erde

...
96 innere Nähe
Vorschautext:
innere Nähe
versteht, dass man nicht alles
verstehen muss

jeder Baum schützt den andern
und deine Katze tröstet dich
95 ich bin die Andere
Vorschautext:
ich bin die Andere
und doch noch die
die ich schon immer war

was alles in mir ist
sich nur verwandelte
und es bleibt das

was wahr
94 Vollmondsehnsucht
Vorschautext:
hell kreist
das Vollmondlicht
um die Trümmer des Lebens

still wird
im Vorhof des Mondes
Hass und Schuld zerrissener Seelen

ins Schweigen
leuchtet die Sehnsucht
nach Liebe, die uns allen bleibt
93 und weiße Leere rieselt sacht
Vorschautext:
in Unschuld flüchtet sich das Jahr
friert ein die Wunden menschgemacht
und weiße Leere rieselt sacht

als gäbe es nicht die Gefahr
von Krieg und Tod in eis'ger Nacht
der uns den Frieden nicht gebracht

vor Blut die Söhne nicht bewahrt
und kein Gestirn am Himmel wacht
auch nicht in stiller heil'ger Nacht

...
92 noch liegt der Himmel nicht in Scherben
Vorschautext:
noch liegt der Himmel nicht in Scherben
es sickert Morgenrot durch seine Risse
nichts lässt sich dauerhaft verbergen
schon flutet Ahnung aus der Drohkulisse

Schattendunkles aus dem warmen Rot
und Hoffnung wird im Flehen zum Gebet
für müde Seelen, die in bittrer Not
um Zeichen bitten, die noch nicht zu spät

sich fest ins Blut der Herzen winden
sich ranken um verdorrte Zuversicht
...
91 in flüchtige Stunden
Vorschautext:
gelacht, geweint, erzählt
in flüchtige Stunden
die Wände kurz belebt
mit Schatten von Wunden

im Kerzenschein bewegt
mich lichtscheu verbunden
und Freiräume beseelt
und neu mich erfunden
90 Sie wohnen Tür an Tür mit mir
Vorschautext:
Ich lerne neu mich wieder kennen -
sie wohnen Tür an Tür mit mir,
weil ihre Häuser brennen, brennen!
Der Krieg tobt weiter - sie sind hier.

Wir sprechen nicht dieselbe Sprache -
doch kennen wir Verlust und Tod
und das Gefühl, dass keiner wache
über ein Leben, das in Not.

Trotz Kriegsgebiet in unsren Herzen
befrieden wir Schmerz und Verlust -
...
89 umarmt vom Leben
Vorschautext:
mit Glühwein im Schnee
den Himmel blauer tränken;
mit roten Wangen
die Sonne locken
an helle Freudenblüten
auf heißen Lippen,
die es durstet nach
dem Glockenklang von Lachen,
umarmt vom Leben.
88 Liebessprüche
Vorschautext:
Die Liebe floriert
Liebessprüche treiben
kurzlebig in Blüten
87 Frühlingserwachen
Vorschautext:
das tiefe Blau
des weiten Hoffnungshimmels
legt sacht sich auf schwarzkalte Erden

in Totgeglaubtem
löst sich leis ein Schimmern
vom Sterben in ein Werden

pulsierend warm
die silbrig Frühlingssonne
gräbt zaghaft erste Blüten aus

...
86 Es geht vorbei...
Vorschautext:
Bei Tageslicht flieht
Die Erkenntnis der Nacht mit
Erstem Vogelruf

Verliert den schwerdunklen Ton
Im fliegend Leichten
85 Schnee fällt in den Frühling
Vorschautext:
für kurze Zeit Erinnerung an Kälte
und an Sternetauen in den
Feuerfunken

Sehnsucht hält sich wohlig warm im Arm
in sich selbstvergessen holzduftglühend
trunken

währenddessen Bläue reißt den Himmel auf
Sehnsucht streut sich in den goldnen
Sonnenfunken

...
84 der größte Feind
Vorschautext:
oft stehen Menschen selber
sich im Wege; sehen
in jedem einen
Feind

der ihnen
auf ihrem Weg
begegnet; nie kreuzt
ihr Weg ein einziger Freund

sie treffen immer auf den Feind
in sich, und sind sich nie
...
83 das Gift
Vorschautext:
Das Gift fließt leicht; schleicht rot sich durch die Blutbahn;
nistet sich tief in jede Zelle ein;
vergiftet das Gehirn, treibt in den Wahn -
nichts bleibt von dir und deinem innren Sein.

Kennst du dich noch? Erkennt dich irgendwer,
mit dem du Stunden, Leben hast geteilt?
Die gibt's für dich schon alle längst nicht mehr -
niemand ist da, der gern mit dir verweilt;

du klagst sie alle an; die ganze Welt;
ein jeder hat nur Böses dir getan;
...
82 Frühlingssehnen
Vorschautext:
in Glockenklängen
luftgetragen
fällt Kinderlachen
in den Garten

und wo es fällt

entknospen Blüten
ihre Farben
im gleichen Grün
in dem sie starben

...
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