Titel | ||||
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74 | Wer bin ich denn | 28.06.21 | ||
Vorschautext: Wenn Illusionen mir zerspringen, seh' ich das Leben, wie es ist. Darin noch einen Sinn zu finden – mal gelingt's, mal gelingt es nicht. Wer bin ich denn, mich zu erheben über die, die es nie geschafft, dem Leben einen Sinn zu geben, weil Lebensrealität versklavt. Wer bin ich denn, um mich zu suhlen auf Sonnenseiten, die geschenkt, ... |
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73 | ich stell die welt verkehrt | 28.06.21 | ||
Vorschautext: ich stell die welt verkehrt was bei mir bleibt, hat wert was lose ist, das fällt was festgewachsen, hält was oben bleibt, wird lichter was unten liegt, wird dichter darauf lässt es sich wandern im kopf neue gedanken |
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72 | zuversicht | 28.06.21 | ||
Vorschautext: mit offenen armen läuft der tag mir entgegen siegessicher holt er mich ab von den abwegen die dunkel in die nacht gewoben mich in meine stillen ecken lenkten er hütet lächelnd mein geheimnis ... |
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71 | Im kühlen Schatten | 27.06.21 | ||
Vorschautext: Mit vielen Sommern auf der fahlen Haut lässt es sich träge träumen im kühlen Schatten unter Bäumen. Nur heißer Atem rieselt durch das Laub. Die Zeit liegt willig hingeschmolzen dem Sommerherr zu seinen Füßen - als gäb’s für sie nie wieder morgen, lässt sie zur Neige sich ergießen. Doch mit ihr geh’n so viele Träume! Des Sommers Lebenshunger ist gestillt. ... |
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70 | Blütenmeere | 26.06.21 | ||
Vorschautext: Blütenmeere wogen nieder, schmücken Erde mit Gefieder, das nicht fliegt, nur harrend liegt, seine Kraft an Erde gibt, die sich auftut, sich sie nimmt, nährt den Baum, erfüllt den Sinn. Tröstend, dieser Augenblick. Ist vielleicht auch mein Geschick, wenn sich meine Ungeduld an dem Lauf des Lebens schult, ... |
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69 | erinnerung an geträumte nähe | 26.06.21 | ||
Vorschautext: ich kann die kühle des fenstersims spüren wenn unsere beine windumspielt baumeln seelen verwegen fliegen durch die stille der worte ich kann dem ewigen suchen in uns lauschen ... |
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68 | tagträume für mich | 26.06.21 | ||
Vorschautext: der tag ist heut nicht aufgewacht im arme hält ihn noch die nacht sie summt ihm leis ihr abschiedslied in frieden sie die erde wiegt mir träumt ich wäre tag und nacht auch mond der allen schlaf bewacht ein wanderer zwischen den welten von sonne und sterne erhellten und wiegende erde wiegt mich mit sanft lädt sie mich ein zum ersten schritt ... |
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67 | ein seidner Faden | 24.06.21 | ||
Vorschautext: ein seidner Faden ist’s, woran mein Tag sich hängt, und ich weiß vorher nie, wohin der Wind ihn lenkt, wenn Regen ihn beschwert und Trauer tropft wie Blut, wenn Sonne alles leert, was brennt mit heißer Glut, ein seidner Faden ist’s, wohin der Tag mich lenkt, ... |
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66 | Verbunden | 24.06.21 | ||
Vorschautext: Die graue Amsel auf dem Dach - verhalten klingt vergeblich‘ Ruf, sie trägt den toten Wurm, der flach im Schnabel hängt; die Hitze ruht. Und Trauer greift bis hin zu mir – ihr Vogelkind, es kommt nicht mehr. Bis in die Nacht sie leise rief - der tote Wurm vertrocknet, leer. |
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65 | Eden auf Erden | 24.06.21 | ||
Vorschautext: In Eden wächst beharrlich über Nacht die Erde zu und liegt sattgrün im Saft, ringsum Oasen atmen ruhige Kraft, die aus dem Tun uns wirft, besinnlich macht zu lauschen in die Stille mit Bedacht, die lautlos wiegt das Grün, Hoffnung entfacht ... |
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64 | ungelebte Träume | 24.06.21 | ||
Vorschautext: einst hing ich meine Träume hoch - jetzt sind sie weit entfernt, doch unvermutet fällt ab und zu ein Traum ins Leben - ich hänge unbändig und verwegen noch andre ungelebte Träume an - sie werden schwer, und mühsam fängt neuer Tag im alten Leben an. |
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63 | Tagesschimmer | 24.06.21 | ||
Vorschautext: schwer trägt die Nacht den dunklen Himmel und nimmt gebeugt das Dunkel mit, dahinter grau der Tagesschimmer - ich trag ihn mit mit leichtem Schritt, bis er sich löst von meiner Schulter und heller in die Stunden fällt, verstreut um mich die kleinen Wunder tief ins Gemüt -und Zeit wird hell. |
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62 | warum wir weinen, fragt das Kind | 23.06.21 | ||
Vorschautext: warum wir weinen, fragt das Kind, wenn Hoffnung in Verlust zerrinnt, wenn Freude ist wie gold’nes Glück, wenn Friede ist in aller Blick, warum wir weinen auch bei Wind, obwohl wir gar nicht traurig sind, warum spürt man die Tränen heiß, wenn man vor Wut nicht weiter weiß, warum Jungs nur selten weinen, lieber sich auf Lippen beißen, ... |
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61 | Götter | 22.06.21 | ||
Vorschautext: Mit Feuerross und Sonnenbarke Sonnengott flammend Wolken versengt. Verstummt, der Klang der Himmelsharfe, Unter ihm glutrot die Erde brennt. Gott der Winde will vermitteln, Treibt schwere Wolken vor sich her, Lässt Bäume warnend Äste schütteln, Und Regengott schart Wolkenheer. Erzürnt des Welkens vor der Zeit, Erhebt sich mächtiges Grollen. ... |
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60 | leben ist | 21.06.21 | ||
Vorschautext: leben ist schwimmen im endlosen meer horizonte um dich verschlossen und weit entfernt, irrweg und hoffnung dein ziel. klarer blick auf den grund des beruhigten meeres deines herzens bevor du gehst und ankommst an einem ort, den du nicht kennst ... |
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59 | in mir der himmel entzwei | 21.06.21 | ||
Vorschautext: donner schlägt ein mitten ins verschlossene herz einszweidrei der nächste blitz zerreißt die schweren wolken schneidet in mir den himmel entzwei sturzbäche von alten ängsten ... |
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58 | und hören uns zu | 20.06.21 | ||
Vorschautext: ich liebe die vögel zur frühen zeit. wenn morgens um vier der erste vogel schreit, bin ich willkommen, und ich bin bereit, auch ihn zu begrüßen - zwitschern befreit. er kommt. und er ruft die andren dazu - dann sitzen wir da und hören uns zu. ... |
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57 | himmelweit | 20.06.21 | ||
Vorschautext: himmelweit nur tiefes blau als gäb’s dahinter nichts nur blau in blau getaucht auch zeit im kleid des blauen lichts unendlichkeit die nur noch heut‘ so farbenfroh in sommer endlos sich ergießt weil morgen schon der morgentau in silbernebelfäden fließt ... |
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56 | Sommer | 19.06.21 | ||
Vorschautext: Sommer spannt den Freudenbogen über ruhelosen Wogen - aus der Kindheit langen Tage, endlos schönen Festgelage und der Jugend Sehnsuchtsnächte, bis in der Gestirne Mächte. Noch verweilt der alte Zauber, hängt mir nachts Sterne herab. Hängt sie tief, fast könnt' ich glauben, alte Seelen steigen ab. ... |
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55 | du sagst, du liebst | 17.06.21 | ||
Vorschautext: du sagst, du liebst mich immer noch - du kannst es nur nicht zeigen; du hast zwar augen, hände, mund - und doch kannst du nichts greifen, was festgehalten werden will und liebevolles sehnen stärkt, bei dir geborgen sein und still - nur lauschen dem, was lange währt. |
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