Titel | ||||
---|---|---|---|---|
100 | narben | 14.07.21 | ||
Vorschautext: dein zorn überrollt mich ich krieche erschreckt in mein schneckenhaus um leise dein getroffensein zu spüren die narbe kriecht auf deiner haut |
||||
99 | flügelschlag des augenblicks | 13.07.21 | ||
Vorschautext: mütterlich sanft das blau so weit das auge reicht und dann hört’s auf, dazwischen nur noch zeit - vergessener morgentau, der auf den wiesen liegen bleibt die vögel singen lauter, fröhlicher als sonst, der krähe schrei klingt heiter, ihr flügelschlag ist kunst, knospende lieder raunen ... |
||||
98 | schnee von gestern | 11.07.21 | ||
Vorschautext: die gedanken liegen lassen wie schnee von gestern in dem die spuren als verlassene nester sich wieder füllen wenn es schneit |
||||
97 | Straßen der Nacht | 11.07.21 | ||
Vorschautext: Das Leben ist nachts in den Straßen erstorben - kein Hundegebell hinterm Hoftor, verborgen, kein Vogel flattert erschreckt vor mir auf, keine streunende Katze im nächtlichen Lauf. Hell beleuchtet ist jeder Winkel in der Nacht – einsam, der Mond, ... |
||||
96 | Fingerzeig | 09.07.21 | ||
Vorschautext: Zeig‘ ich auf andre mit dem Finger, sind da an meiner Hand drei Dinger, die zeigen auch auf mich – und plötzlich schäm ich mich! |
||||
95 | rad der zeit | 09.07.21 | ||
Vorschautext: dürft' ich das rad der zeit kurz halten, ich wüsste nicht, soll sie anhalten, doch besser vor zu dir, ganz still in deine welt ich lenken will. und wenn zurück zu dir ich lenkte, mein leben ich an dich verschenkte. * für meinen Sohn Danjar |
||||
94 | hauchzartes Schattenbild | 08.07.21 | ||
Vorschautext: Dein Gesicht verweht und jeder Form entschwunden, und immer wieder schwindet's aus Erinnerung. Zu lange schon bist du in Sphären fremd gebunden - ich ahne sie, wenn schauert mich die Dämmerung. Schatten gleich ich nach vergänglich' Spuren suche, die überall so fern nicht aufzuhalten sind. Sind es im Herzen meine leisen Sehnsuchtsrufe, die stetig sammeln dich, bevor die Zeit gerinnt? Die Wolken zeichnen ahnungsvoll ... |
||||
93 | so schnell! | 07.07.21 | ||
Vorschautext: so schnell die hand der worte sturm sich beugt, so schnell verstand die seelenblöße scheut, so schnell der mut sich aufzutun, bereut, so schnell die zeilen! |
||||
92 | ein feuriger tanz | 07.07.21 | ||
Vorschautext: was wären die tage ohne nächte dazwischen ohne sehnsucht im mondlicht und dich so vermissen die träume verblasst und sterne gestorben ein feuriger tanz vom morgen zum morgen ein rastloses leben in brennender zeit die hölle auf erden und ich zu sterben ... |
||||
91 | hätt' ich das, was ich will | 06.07.21 | ||
Vorschautext: hätt' ich das, was ich will, blieben wünsche still? wär's ein täglich laben, an all dem haben? was würde ich sehnen, ohne ein fehlen von wünschen und träumen, der bisher versäumten? was würd' ich erhoffen, hätt‘ ich getroffen ... |
||||
90 | Trotzdem frei? | 05.07.21 | ||
Vorschautext: Für alles, was es gibt und was man fühlt, Ursprung und Ursache zugrunde liegt. Wie kann der Mensch wann frei sich fühlen ? Ist freier Wille unterlegen dem, was man erfahren hat im Leben? Wir Sinn nur der Erfahrung geben? Wenn unbewusst Erfahrung wirkt, ist freier Wille schon verwirkt? Warum wird wohl ein Mensch, der frei sich wähnt, heimlich von seiner Freiheit doch gequält, ... |
||||
89 | Die Wiege des Vergessens | 05.07.21 | ||
Vorschautext: Die Tage ziehen mit den Wolken, Erinnerungen treibt der Wind in Jahre, die mich überholten - Und nichts gibt es, das sie besingt. Sie waren klanglos, ohne Farben, nur ab und zu kurz Licht drauf fällt. Woher nur sind all meine Narben, wenn nicht viel war, das mich beseelt? Versinkt so manches ins Vergessen, damit ganz neu ich mich erfind? ... |
||||
88 | Wer schreibt, der öffnet sich für jeden | 04.07.21 | ||
Vorschautext: Bin mir so sicher, wenn ich schreibe, doch menschenscheu, wenn ich es zeige. Drum, liebe Leser, meldet euch, - auch ich geb' auf all‘ meine Scheu! Ist für euch was lesenswert, dann zeigt es – es ist nie verkehrt! Wer schreibt, der öffnet sich für jeden, der täglich hier will gerne lesen. |
||||
87 | mit worten graben | 03.07.21 | ||
Vorschautext: ich habe kein glattes gesicht keine glatten worte meine trauer schlägt wellen der sprachlosigkeit in der alles mir entgleitet mit worten graben ... |
||||
86 | ein leichtes beben | 03.07.21 | ||
Vorschautext: erstarrt ist das einst glühendrot und liebend herz gepflastert seine wege mit der steine jahre auf denen du mit mir gegangen bist und manchmal spüre ich ein leichtes beben wenn deine schritte ... |
||||
85 | An Tagen wie diesen | 01.07.21 | ||
Vorschautext: An Tagen wie diesen verschließ‘ ich mich. Mein Herz pocht so laut, ich höre euch nicht. Was sonst verborgen, liegt mir auf der Haut, und hilflos mein Auge ins Leben schaut. Ich bin unter euch und bin doch nicht da. Alles ist fern und ist doch mir so nah. Mein Mund verschlossen, kein Wort dringt aus mir, und wund schreit mein Herz, während ich erfrier. Ich bin nicht verbunden, hab‘ kein Gefühl. Und Lufthauch und Atem ist mir zu viel. ... |
||||
84 | was mir fehlt | 01.07.21 | ||
Vorschautext: seit du dich aus dem leben genommen hast, fehlen mir oft hände zum tun, füße zum gehen, hoffnung, dass alles je wieder gut wird. *an meinen Sohn Danjar |
||||
83 | Mein Wunsch für dich, an deinem Tag | 01.07.21 | ||
Vorschautext: Mein Wunsch für dich, an deinem Tag, hat heute sich erfüllt - dein ausgegrabenes Herz in Blumen und Liebe eingehüllt. Die Trauer, die beständig, zog sich ganz leis zurück. Freude fühlt sich an wie längst vergangenes Glück. Der Mensch, der deinetwegen kam und um dich weinte, ... |
||||
82 | ich atme dich ein und atme dich aus | 30.06.21 | ||
Vorschautext: erinnerungen, fürs alter gedacht, schlagen gnadenlos ein mitten im leben. kriegsgebiet. blutdurchtränkt die zerfetzten träume zerstörter hoffnung. tränen nach innen lautlos, lassen ersticken ... |
||||
81 | Und Tage fingen an zu splittern | 30.06.21 | ||
Vorschautext: Ich suchte dich in allen Dingen und lief Erinnerung entlang durchs Herz, mit allen meinen Sinnen - doch manchmal wurd' es mir so bang, dass alle Wege, die ich ging, wie dunkles Unheil mir erschien. So grausam aus Himmelslüften hing dein Tod – ich konnt' ihm nicht entflieh'n. Dein Tod. Er legte sich in alles. Auch nachts aus Schlaf Gewalt mich riss. ... |
||||