Titel | ||||
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101 | Zerrbild der Wirklichkeit | |||
Vorschautext: Sich gemeinsam erinnern, verbindet oder trennt: Für den Einen leuchten die Sterne am Himmel, der Andere in Löcher des Vergessens fällt. Verlust, Verrat, Liebe - gefestigt wird, was war; neu aufgelegt, Gefühle - Erinnerung wird wahr. (Sie Jedem ist und bleibt ... |
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100 | Herbstmilch und Honig | |||
Vorschautext: Novembersonne Herbstmilch und Honig, Sommer in grauen Tagen |
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99 | die braunen Blätter der Vergangenheit | |||
Vorschautext: die braunen Blätter der Vergangenheit gezündet im Rauch der Zeit zieh'n schwelend noch durch hirnverbrannte Köpfe nie gab's und gibt's ein Ende machthungrig gefüllter brauner Kröpfe |
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98 | Herbst im Zeitgeist | |||
Vorschautext: Als würde der Herbst sich fügen dem Zeitgeist - nichts ist, wie es mal war. |
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97 | die letzte Unschuld | |||
Vorschautext: entehrt durch des Krieges Plage wird Rache feigste Form der Niederlage ohne Moral und Stärke, Mut zeigt sich an Wehrlosen der Rache Brut alles, was man begehrte im letzten Kampf wird zu verbrannter Erde ... |
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96 | innere Nähe | |||
Vorschautext: innere Nähe versteht, dass man nicht alles verstehen muss jeder Baum schützt den andern und deine Katze tröstet dich |
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95 | ich bin die Andere | |||
Vorschautext: ich bin die Andere und doch noch die die ich schon immer war was alles in mir ist sich nur verwandelte und es bleibt das was wahr |
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94 | Vollmondsehnsucht | |||
Vorschautext: hell kreist das Vollmondlicht um die Trümmer des Lebens still wird im Vorhof des Mondes Hass und Schuld zerrissener Seelen ins Schweigen leuchtet die Sehnsucht nach Liebe, die uns allen bleibt |
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93 | und weiße Leere rieselt sacht | |||
Vorschautext: in Unschuld flüchtet sich das Jahr friert ein die Wunden menschgemacht und weiße Leere rieselt sacht als gäbe es nicht die Gefahr von Krieg und Tod in eis'ger Nacht der uns den Frieden nicht gebracht vor Blut die Söhne nicht bewahrt und kein Gestirn am Himmel wacht auch nicht in stiller heil'ger Nacht ... |
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92 | noch liegt der Himmel nicht in Scherben | |||
Vorschautext: noch liegt der Himmel nicht in Scherben es sickert Morgenrot durch seine Risse nichts lässt sich dauerhaft verbergen schon flutet Ahnung aus der Drohkulisse Schattendunkles aus dem warmen Rot und Hoffnung wird im Flehen zum Gebet für müde Seelen, die in bittrer Not um Zeichen bitten, die noch nicht zu spät sich fest ins Blut der Herzen winden sich ranken um verdorrte Zuversicht ... |
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91 | in flüchtige Stunden | |||
Vorschautext: gelacht, geweint, erzählt in flüchtige Stunden die Wände kurz belebt mit Schatten von Wunden im Kerzenschein bewegt mich lichtscheu verbunden und Freiräume beseelt und neu mich erfunden |
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90 | Sie wohnen Tür an Tür mit mir | |||
Vorschautext: Ich lerne neu mich wieder kennen - sie wohnen Tür an Tür mit mir, weil ihre Häuser brennen, brennen! Der Krieg tobt weiter - sie sind hier. Wir sprechen nicht dieselbe Sprache - doch kennen wir Verlust und Tod und das Gefühl, dass keiner wache über ein Leben, das in Not. Trotz Kriegsgebiet in unsren Herzen befrieden wir Schmerz und Verlust - ... |
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89 | umarmt vom Leben | |||
Vorschautext: mit Glühwein im Schnee den Himmel blauer tränken; mit roten Wangen die Sonne locken an helle Freudenblüten auf heißen Lippen, die es durstet nach dem Glockenklang von Lachen, umarmt vom Leben. |
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88 | Liebessprüche | |||
Vorschautext: Die Liebe floriert Liebessprüche treiben kurzlebig in Blüten |
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87 | Frühlingserwachen | |||
Vorschautext: das tiefe Blau des weiten Hoffnungshimmels legt sacht sich auf schwarzkalte Erden in Totgeglaubtem löst sich leis ein Schimmern vom Sterben in ein Werden pulsierend warm die silbrig Frühlingssonne gräbt zaghaft erste Blüten aus ... |
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86 | Es geht vorbei... | |||
Vorschautext: Bei Tageslicht flieht Die Erkenntnis der Nacht mit Erstem Vogelruf Verliert den schwerdunklen Ton Im fliegend Leichten |
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85 | Schnee fällt in den Frühling | |||
Vorschautext: für kurze Zeit Erinnerung an Kälte und an Sternetauen in den Feuerfunken Sehnsucht hält sich wohlig warm im Arm in sich selbstvergessen holzduftglühend trunken währenddessen Bläue reißt den Himmel auf Sehnsucht streut sich in den goldnen Sonnenfunken ... |
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84 | der größte Feind | |||
Vorschautext: oft stehen Menschen selber sich im Wege; sehen in jedem einen Feind der ihnen auf ihrem Weg begegnet; nie kreuzt ihr Weg ein einziger Freund sie treffen immer auf den Feind in sich, und sind sich nie ... |
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83 | das Gift | |||
Vorschautext: Das Gift fließt leicht; schleicht rot sich durch die Blutbahn; nistet sich tief in jede Zelle ein; vergiftet das Gehirn, treibt in den Wahn - nichts bleibt von dir und deinem innren Sein. Kennst du dich noch? Erkennt dich irgendwer, mit dem du Stunden, Leben hast geteilt? Die gibt's für dich schon alle längst nicht mehr - niemand ist da, der gern mit dir verweilt; du klagst sie alle an; die ganze Welt; ein jeder hat nur Böses dir getan; ... |
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82 | Frühlingssehnen | |||
Vorschautext: in Glockenklängen luftgetragen fällt Kinderlachen in den Garten und wo es fällt entknospen Blüten ihre Farben im gleichen Grün in dem sie starben ... |
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