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Titel
25 und weiße Leere rieselt sacht
Vorschautext:
in Unschuld flüchtet sich das Jahr
friert ein die Wunden menschgemacht
und weiße Leere rieselt sacht

als gäbe es nicht die Gefahr
von Krieg und Tod in eis'ger Nacht
der uns den Frieden nicht gebracht

vor Blut die Söhne nicht bewahrt
und kein Gestirn am Himmel wacht
auch nicht in stiller heil'ger Nacht

...
24 noch liegt der Himmel nicht in Scherben
Vorschautext:
noch liegt der Himmel nicht in Scherben
es sickert Morgenrot durch seine Risse
nichts lässt sich dauerhaft verbergen
schon flutet Ahnung aus der Drohkulisse

Schattendunkles aus dem warmen Rot
und Hoffnung wird im Flehen zum Gebet
für müde Seelen, die in bittrer Not
um Zeichen bitten, die noch nicht zu spät

sich fest ins Blut der Herzen winden
sich ranken um verdorrte Zuversicht
...
23 in flüchtige Stunden
Vorschautext:
gelacht, geweint, erzählt
in flüchtige Stunden
die Wände kurz belebt
mit Schatten von Wunden

im Kerzenschein bewegt
mich lichtscheu verbunden
und Freiräume beseelt
und neu mich erfunden
22 Sie wohnen Tür an Tür mit mir
Vorschautext:
Ich lerne neu mich wieder kennen -
sie wohnen Tür an Tür mit mir,
weil ihre Häuser brennen, brennen!
Der Krieg tobt weiter - sie sind hier.

Wir sprechen nicht dieselbe Sprache -
doch kennen wir Verlust und Tod
und das Gefühl, dass keiner wache
über ein Leben, das in Not.

Trotz Kriegsgebiet in unsren Herzen
befrieden wir Schmerz und Verlust -
...
21 umarmt vom Leben
Vorschautext:
mit Glühwein im Schnee
den Himmel blauer tränken;
mit roten Wangen
die Sonne locken
an helle Freudenblüten
auf heißen Lippen,
die es durstet nach
dem Glockenklang von Lachen,
umarmt vom Leben.
20 Liebessprüche
Vorschautext:
Die Liebe floriert
Liebessprüche treiben
kurzlebig in Blüten
19 Frühlingserwachen
Vorschautext:
das tiefe Blau
des weiten Hoffnungshimmels
legt sacht sich auf schwarzkalte Erden

in Totgeglaubtem
löst sich leis ein Schimmern
vom Sterben in ein Werden

pulsierend warm
die silbrig Frühlingssonne
gräbt zaghaft erste Blüten aus

...
18 Es geht vorbei...
Vorschautext:
Bei Tageslicht flieht
Die Erkenntnis der Nacht mit
Erstem Vogelruf

Verliert den schwerdunklen Ton
Im fliegend Leichten
17 Schnee fällt in den Frühling
Vorschautext:
für kurze Zeit Erinnerung an Kälte
und an Sternetauen in den
Feuerfunken

Sehnsucht hält sich wohlig warm im Arm
in sich selbstvergessen holzduftglühend
trunken

währenddessen Bläue reißt den Himmel auf
Sehnsucht streut sich in den goldnen
Sonnenfunken

...
16 der größte Feind
Vorschautext:
oft stehen Menschen selber
sich im Wege; sehen
in jedem einen
Feind

der ihnen
auf ihrem Weg
begegnet; nie kreuzt
ihr Weg ein einziger Freund

sie treffen immer auf den Feind
in sich, und sind sich nie
...
15 das Gift
Vorschautext:
Das Gift fließt leicht; schleicht rot sich durch die Blutbahn;
nistet sich tief in jede Zelle ein;
vergiftet das Gehirn, treibt in den Wahn -
nichts bleibt von dir und deinem innren Sein.

Kennst du dich noch? Erkennt dich irgendwer,
mit dem du Stunden, Leben hast geteilt?
Die gibt's für dich schon alle längst nicht mehr -
niemand ist da, der gern mit dir verweilt;

du klagst sie alle an; die ganze Welt;
ein jeder hat nur Böses dir getan;
...
14 Frühlingssehnen
Vorschautext:
in Glockenklängen
luftgetragen
fällt Kinderlachen
in den Garten

und wo es fällt

entknospen Blüten
ihre Farben
im gleichen Grün
in dem sie starben

...
13 Die Macht des Frühlings
Vorschautext:
Die Macht des Frühlings
steigt und fällt und kreist, und reißt
fließend alles mit.

Glücksgefühl. Ein Augenblick.
Sich selbst vergessend finden.
12 geteilte Himmel
Vorschautext:
Die Blitze zücken ihre Schwerter,
schneiden den Himmel mir entzwei;
er war noch nie ein Unversehter -
mal war er leicht, mal war er Blei.

Und wie ich warte aufs Befreitsein -
will dass es kracht und donnernd fließt,
damit was groß ist, wird ganz klein,
und was gestaut ist, sich ergießt.

Und es soll fließen, donnernd krachen,
aus meinen Himmeln, die geteilt -
...
11 morgentau
Vorschautext:
aus der nacht fallen sterne
überdauern
das nächtliche fallen

verglühen im
letzten erschauern
der schimmernden perlen
im bogen gespiegelter welten
liegt kindliche sonne verspielt
in regenbogenfarben

im morgentau
...
10 ohne die Qual der Entscheidung
Vorschautext:
wie einen Tiger
im Käfig
quält
die Unruhe
nach Freisein

mit einem Glas
Wein
fällt
die erste
Fessel

...
9 gebrannt hast du
Vorschautext:
du sagst,
gebrannt hast du,
und deine Haut, sie stand
in Flammen - du hättest nur dein
Schicksal angenommen;

in Leidenschaft
und im Verzweifeln
ließest du dich vom Wahnsinn
treiben...

und heute
...
8 Unergründlich
Vorschautext:
Gebeugt sein Rücken
wie von schwerer Hand,
sitzt er, in sich
versunken, auf der Bank

und redet; redet laut
in sich hinein,
als wäre er mit sich
nicht ganz allein.

Ein Ruck: sein heller Blick,
himmelberührt,
...
7 still daneben
Vorschautext:
steinalt bin ich
mein herz wiegt
hunderte von jahren

nur meine seele leicht
ist manchmal schmetterling
und manchmal schwer
niemandes kind

und wenn sie weint
weint sie um alles
um alles in der welt
...
6 Der Nebentisch
Vorschautext:
Verstohlen seh ich ihnen zu.
Sie sitzen da und reden nicht.
Er wirkt so schroff und böse.
Ihr steh'n die Tränen im Gesicht.

Er zischt kalt: 'Du kriegst meinen Tod!'.
Rundum Gespräche, Lachen. Laut.
Mit zugegekniffenen Augen
er gehässig in die Runde schaut.

'Aus meinem Haus kriegst du mich nicht.
Geh'.Geh sofort! Mir ist's egal.
...
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