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Anzahl Gedichte: 1.049
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 388.517 mal
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Titel
49 Kuckucksei 08.06.21
Vorschautext:
Ob Lüge in der Wahrheit,
ob Wahrheit in der Lüge steckt,
wer will das schon gern wissen?
Weil, wahr ist's, Wahrheit keinem schmeckt…

In Wahrheit ist's der Wahrheit einerlei,
ob wir sie kennen, suchen, finden.
Liegt oft in Nestern wie ein Kuckucksei,
für das sich fremde Vögel  schinden.

Was sich in allen Nestern gut versteckt,
wird erst wenn's (auf)fliegt,
...
48 Sand in den Herzen 08.06.21
Vorschautext:
Klärendes Gespräch.
Sturm treibt Sand in die Herzen -
Der Regen fällt aus.

 *Haiku
47 Harmonie 08.06.21
Vorschautext:
Harmonie im Leben
zwischen Welten,
lässt manchmal
kurz gemeinsam
zelten.
46 poesie 08.06.21
Vorschautext:
zauberhafte welt, in der sich jeder,
auf seine art, zu seinem  
leben stellt.

auch wenn verpackt in andre worte,
führt es jeden an tiefe,
unbekannte orte,  

die einem irgendwie dann doch
vertraut – man selber sich am gleichen
orte schaut.

...
45 jeder für sich allein 06.06.21
Vorschautext:
abends
wenn masken
fallen und nach innen
der blick kreisen gedanken ums
sein und der ziellos umherirrenden
frage nach dem sinn der noch
kommenden jahre jeder für
sich allein jeder für
sich für sich
allein
füllt leere
abendstunden mit
...
44 In Worten geht die Erde hin 06.06.21
Vorschautext:
Ich nahm die vielen schönen Worte
und klopfte an die Himmelspforte.
Doch Petrus sagte einfach „Nein!
Die Worte sind doch bloß zum Schein.

Damit beschwerst du nur den Himmel.
Hier gibt's kein hohles Wortgewimmel.
Hier zählen Taten, was du gemacht -
nicht nur der schönen Worte Pracht."

Ich nahm die Worte wieder mit
und ging betrübt den Weg zurück.
...
43 regengetönt 06.06.21
Vorschautext:
regengetönt rinnt der tag
am fenster entlang, vorbei an
fern ausgeleerten blicken

vogelgezwitscher
perlt ab an zerronnener zeit
tropft von blatt zu blatt

unberührt
das gefaltete herz
fallende tropfen warten
auf den herzschlag
...
42 alles hat seine zeit 05.06.21
Vorschautext:
schwer sind die tage
wenn die zeit nicht vergeht
mich gedanken erdrücken
in sekunden ersticken

klar sind die tage
wenn ein weg führt zum ziel
mit freude mich füllt
das leben gelingt

leicht sind die tage
wenn am zenit ich mich wähne
...
41 traumspuren 03.06.21
Vorschautext:
traumspuren folgen
bis zur nächtlichen quelle
die mich unbewacht wehrlos
mit traumbilder
aus anderen zeiten und welten
jenseits des begreifens
geheimnisvoll fremd
dunkel überschwemmt;
kurzschluss
im aufblitzen des erkennens
ummantelter gefühle
in jähen gedankenzügen
...
40 morgentau 02.06.21
Vorschautext:
aus der nacht
fallen sterne
überdauern
das nächtliche fallen
verglühen
im letzten erschauern
der schimmernden perlen -
im bogen
gespiegelter welten
gespannt
liegt kindliche sonne
verspielt
...
39 trauer tragen 01.06.21
Vorschautext:
mit buntem knall
wird leben neu geboren
legt fordernd frühling sich
auf erde an die warme brust
saugt lustvoll mütterliche kraft
um zeitlos wachsen blühen lassen
hinaus hinab hinauf und weit hinein
ins lautlos unbewegte tiefe innere blau
geborgen über uns gespannt und leicht

wenn schwer erinnerung an dich
legt sich auf mich,
...
38 tausendste Verletzung 01.06.21
Vorschautext:
Als Lebensringe legten sich Erlebtes
und Erfahrung
um meinen Wesenskern
und formten mich
und gaben mir Ausdruck, Glanz,
wie Nacht des Himmels
einem fernen Stern.

Die Lebensringe schützten mich -
verletzt, brach ich nicht ein.
Erst dein Tod drang
als Kerbe tief
...
37 kind ohne namen 31.05.21
Vorschautext:
ich wünsche mir
eine welt in der unsicherheit
unsicher ist in der zahlen unendlich bleiben
in der freiheit rücksicht bedeutet in der
menschen fehlbar sein dürfen
in der wahrheit nur ein
blickwinkel in der
anteilnahme
keine
spende
in der "gemeinsam"
nicht beworben ist und das kind beim namen genannt wird
...
36 Die Seele ist ein Schmetterling 30.05.21
Vorschautext:
Warum malen wir Menschen
dem Tod ein so schrecklich‘ Gesicht -
er holt sich nur die Gebeine,
doch die Seele fasst er nicht, 

sie schwebt als bunter Schmetterling
still in meines Herzens Grab -
Tod sich nur tote Seelen
aus dem Leben holen vermag  

wie wundes Herz, das nicht mehr schlägt,
weil lebend es zerbrach -
...
35 ein offenes grab ist mein herz 29.05.21
Vorschautext:
ein offenes grab
ist mein herz -
ich scharre es zu
mit belanglosen worten,
damit keiner hört,
wie die stille
aus mir schreit -

mein friedhof,
als gäb’s hier frieden.

doch nachts,
...
34 abgenutzte worte 29.05.21
Vorschautext:
weltfremd sind wir
und wollen nichts ändern
denn weiß liegt der schnee noch auf
warmen dächern knospen erschauern
an mutigen ästen und bienen
warten auf frühling
in nestern

munteres zwitschern
singt uns morgens noch ein
die welt ist heile weil die sonne noch
scheint und trockene erde keine träne
...
33 So unterschiedlich ist der Sinn im Leben! 25.05.21
Vorschautext:
Nicht jeder macht sich groß Gedanken
über das Dasein und des Lebens Sinn.
Wer allein für's Leben schon kann danken,
zeitlebens steht im Leben mittendrin.

So mancher sucht ewig nach dem Sinn,
findet im Lebenslabyrinth sein Grab -
sein Leben auf der Suche geht dahin,
ohne dass Sinn für ihn es jemals gab.

Manch einer wird bloß durchs Leben wanken,
ein andrer gibt dem Lebenssturm sich hin,
...
32 So ungerecht ist Leben! 23.05.21
Vorschautext:
Das Leben ist so ungerecht!
Wir fragen uns, ob wir verdient
des Schicksals bittere Schläge.
Doch dafür hat das Leben oft,
als Antwort, nur lächelnd Häme.

In Schuld wir uns sodann verfangen,
zu „Hätt‘ ich doch", „Hätt' ich doch nicht“
als einz'gem Schluss wir nun gelangen.

Es dauert, bis wir uns vergeben.
Trotz Mut, neu leben anzufangen,
...
31 der Tod streift alles ab 21.05.21
Vorschautext:
Der Tod streift
dir die Träume ab,
die Kleider und
die Haut.

Der Tod streift
dir das Leben ab,
bis nichts mehr
aus dir schaut.

Der Tod streift
alles ab,
...
30 ich hab' noch nicht gelernt, wie erdenleben geht 17.05.21
Vorschautext:
wie spürt man, wenn es zeit ist, sich zu lösen
aus dem gewohntvertrauten, das man liebt und hasst;
wie spürt man, wer bereit ist, zu vergeben
aus leisem, lautem, woraus der ton verblasst

wie übt man dieses gehen, damit was bleibt -
ein lachen, eine stimme, der liebe tanz -
aus lebenslangen stürmen schmerz und heiterkeit,
in denen eine hand die andere fand

wie übt man lieben, hassen, gehen, bleiben,
solang‘ die scherbensplitter noch zu kitten sind,
...
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