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Anzahl Gedichte: 1.034
Anzahl Kommentare: 694
Gedichte gelesen: 350.747 mal
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Titel
94 hauchzartes Schattenbild 08.07.21
Vorschautext:
Dein Gesicht verweht und jeder Form entschwunden,
und immer wieder schwindet's aus Erinnerung.
Zu lange schon bist du in Sphären fremd gebunden -
ich ahne sie, wenn schauert mich
die Dämmerung.

Schatten gleich ich nach vergänglich' Spuren suche,
die überall so fern nicht aufzuhalten sind.
Sind es im Herzen meine leisen Sehnsuchtsrufe,
die stetig sammeln dich, bevor die Zeit gerinnt?

Die Wolken zeichnen ahnungsvoll
...
93 so schnell! 07.07.21
Vorschautext:
so schnell die hand
der worte sturm sich beugt,
so schnell verstand
die seelenblöße scheut,
so schnell der mut
sich aufzutun, bereut,
so schnell die zeilen!
92 ein feuriger tanz 07.07.21
Vorschautext:
was
wären
die tage ohne
nächte dazwischen
ohne sehnsucht im mondlicht
und dich so vermissen die träume verblasst
und sterne gestorben ein feuriger tanz vom
morgen zum morgen ein rastloses
leben in brennender zeit
die hölle auf erden
und ich zu
sterben
...
91 hätt' ich das, was ich will 06.07.21
Vorschautext:
hätt' ich das, was ich will,
blieben wünsche still?
wär's ein täglich laben,
an all dem haben?

was würde ich sehnen,
ohne ein fehlen
von wünschen und träumen,
der bisher versäumten?

was würd' ich erhoffen,
hätt‘ ich getroffen
...
90 Trotzdem frei? 05.07.21
Vorschautext:
Für alles, was es gibt und was man fühlt,
Ursprung und Ursache zugrunde liegt.
Wie kann der Mensch wann frei sich fühlen ?
Ist freier Wille unterlegen 

dem, was man erfahren hat im Leben?
Wir Sinn nur der Erfahrung geben?
Wenn unbewusst Erfahrung wirkt,
ist freier Wille schon verwirkt?

Warum wird wohl ein Mensch, der frei sich wähnt,
heimlich von seiner Freiheit doch gequält,
...
89 Die Wiege des Vergessens 05.07.21
Vorschautext:
Die Tage ziehen mit den Wolken,
Erinnerungen treibt der Wind
in Jahre, die mich überholten -
Und nichts gibt es, das sie besingt.

Sie waren klanglos, ohne Farben,
nur ab und zu kurz Licht drauf fällt.
Woher nur sind all meine Narben,
wenn nicht viel war, das mich beseelt?

Versinkt so manches ins Vergessen,
damit ganz neu ich mich erfind?
...
88 Wer schreibt, der öffnet sich für jeden 04.07.21
Vorschautext:
Bin mir so sicher, wenn ich schreibe,
doch menschenscheu, wenn ich es zeige.
Drum, liebe Leser, meldet euch, -
auch ich geb' auf all‘ meine Scheu!

Ist für euch was lesenswert,
dann zeigt es – es ist nie verkehrt!
Wer schreibt, der öffnet sich für jeden,
der täglich hier will gerne lesen.
87 mit worten graben 03.07.21
Vorschautext:
ich habe
kein glattes gesicht
keine glatten
worte

meine trauer
schlägt wellen
der sprachlosigkeit
in der alles mir
entgleitet

mit worten graben
...
86 ein leichtes beben 03.07.21
Vorschautext:
erstarrt ist
das einst glühendrot
und liebend herz
gepflastert seine wege
mit der steine jahre
auf denen du
mit mir gegangen bist
und manchmal
spüre ich

ein leichtes beben
wenn deine schritte
...
85 An Tagen wie diesen 01.07.21
Vorschautext:
An Tagen wie diesen verschließ‘ ich mich.
Mein Herz pocht so laut, ich höre euch nicht.
Was sonst verborgen, liegt mir auf der Haut,
und hilflos mein Auge ins Leben schaut.

Ich bin unter euch und bin doch nicht da.
Alles ist fern und ist doch mir so nah.
Mein Mund verschlossen, kein Wort dringt aus mir,
und wund schreit mein Herz, während ich erfrier.

Ich bin nicht verbunden, hab‘ kein Gefühl.
Und Lufthauch und Atem ist mir zu viel.
...
84 was mir fehlt 01.07.21
Vorschautext:
seit
du dich
aus dem leben
genommen hast,
fehlen mir oft hände
zum tun, füße zum gehen,
hoffnung, dass alles je wieder
gut wird.

*an meinen Sohn Danjar
83 Mein Wunsch für dich, an deinem Tag 01.07.21
Vorschautext:
Mein Wunsch für dich, an deinem Tag,
hat heute sich erfüllt -
dein ausgegrabenes Herz
in Blumen und Liebe eingehüllt.

Die Trauer, die beständig,
zog sich ganz leis zurück.
Freude fühlt sich an
wie längst vergangenes Glück. 

Der Mensch, der deinetwegen kam
und um dich weinte,
...
82 ich atme dich ein und atme dich aus 30.06.21
Vorschautext:
erinnerungen,
fürs alter gedacht,
schlagen gnadenlos ein
mitten im leben.

kriegsgebiet.
blutdurchtränkt
die zerfetzten träume
zerstörter hoffnung.

tränen nach innen lautlos,
lassen ersticken
...
81 Und Tage fingen an zu splittern 30.06.21
Vorschautext:
Ich suchte dich in allen Dingen
und lief Erinnerung entlang
durchs Herz, mit allen meinen Sinnen -
doch manchmal wurd' es mir so bang,

dass alle Wege, die ich ging,
wie dunkles Unheil mir erschien.
So grausam aus Himmelslüften hing
dein Tod – ich konnt' ihm nicht entflieh'n.

Dein Tod. Er legte sich in alles.
Auch nachts aus Schlaf Gewalt mich riss.
...
80 ein hauch von dir 30.06.21
Vorschautext:
bist du da,
wenn der wind
dich mir zuraunt

bist du da,
wenn die wolken
dich mir zeichnen

bist du da,
wenn ein lufthauch
dich mir ausatmet

...
79 Es reicht kein Wort bis hin zu dir 30.06.21
Vorschautext:
Wie kann ich dich berühren,
damit mein Herz sich wieder regt?
Mit Worten dich berühren,
wär' Staub, der sich auf Asche legt.

Es reicht kein Wort bis hin zu dir -
der Bogen ist zu weit gespannt;
es öffnet keine Himmelstür,
nur kalte Erde - dein Gewand,

verstaubt; in Asche liegst du da
wie Schatten, lange nicht bewegt,
...
78 Wortblüten 29.06.21
Vorschautext:
wortblüten leuchten in
nächtliche träume von
sehnsucht erdacht
verglühen im lebensreigen
wie alle sternschnuppen
der nacht

versinken in wünsche
und hoffnung, wenn
unentbehrliches fehlt
wie schnell sind sie
alle vergessen wenn es
...
77 Auf leisen Pfoten 29.06.21
Vorschautext:
Es ist die Zeit für dich gekommen.

Auf leisen Pfoten, kaum zu hören,
fast mit Bedacht - so, wie du immer kamst,
um Nacht und Stille nicht zu stören -
hat dich das Leben leise, wie erahnt,
auf eine letzte Reise mitgenommen.

Aus einer anderen Welt dein Blick.

Mit großen Augen tief und wissend,
sahst du bis auf der Seele Grund.
...
76 Streit 29.06.21
Vorschautext:
In endlos gefallenen Worten
findet man
das erste
genausowenig
wie das erste gefallene
Blatt im Herbstblätterhaufen.
75 hätte ich nur noch einen Tag 28.06.21
Vorschautext:
hätte ich nur noch einen Tag 
würde ich tun, was ich nie tat
ändern, was mich plagt
tun, was ich vermag
lösen, was erstarrt
bewirken eine gute Tat
vergeben, wem ich nie vergab
zeigen, was ich verbarg
bereuen den verbalen Schlag
annehmen manchen Rat
verschenken Gut und Hab'
geben, was ich nie gab
...
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