Profil von Lars Abel

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Gedichte gelesen: 123.371 mal
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Titel
39 Waldfraß
Vorschautext:
Winter, Nacht und tausend Sterne,
Atemhauch die Lichtung fängt,
Stummer Ruf in weiter Ferne,
Augenlicht am Auge hängt

Kälte, Bäume wie Gerippe,
Wurzeln, Knochen, Händen gleich,
Odem geht von meiner Lippe,
auf in leerem Dunkelreich

Ohne Kompass, schwarze Weite,
Stock und Steine schweigen still,
...
38 Totenkopf
Vorschautext:
Sag mir, vom Schirm, was dort nur prangt,
ja, das was dort so helle scheint,
vor solcher Form doch mancher bangt,
gewiss manch' Kind verängstigt greint
Gehörst du den Korsaren an,
den Freibeuter dies Zeichen schmückt
und falls man's anders deuten kann,
beschreibe, wie die Deutung glückt
Es scheinen Knöchlein mir zu sein,
im Vordergrund ein Schädel gar,
schenk' tapfer reinen Wein mir ein,
falls dies komplett verfehlet war
...
37 Himmel und Hölle
Vorschautext:
Soeben fing ich an zu Leben,
goss Feuer in den Augenblick,
den Launen hab´ ich stattgegeben
und frei den Hals vom Mörderstrick

Vom morschen Stuhl hinabgesprungen,
durchdrungen noch von der Gefahr,
dem Tod mein Leben abgerungen,
verklungen war die Engelsschar

Das Letzte ließ ich mir nicht nehmen,
wenn sonst auch nichts mehr übrig schien,
...
36 Im Klang der Nacht
Vorschautext:
Der Tag ist in der Nacht verklungen,
die Dunkelheit trug mich zu Bett,
hält schützend meinen Leib umschlungen,
macht allen Lärmens Zwiespalt wett

Ich berge mich in ihren Händen,
den Wänden ihrer sanften Art,
gewahre in des Lichtes Enden
die einzig wahre Himmelfahrt

Im Traum gelingt auf kleinem Raume
was mir die weite Welt vergeigt,
...
35 Raues Land
Vorschautext:
Ich liebe diese raue Landschaft,
die Kraft und freien Geist verstrahlt,
viel Herzblut ward ihr hingerafft,
dafür mit Weisheit sie nun prahlt

Die Hügel steigen aus dem Boden,
die Krater stürzen sich hinab,
man mag die Sträucher sämtlich roden,
sie sterben niemals ewig ab

Wer sich an ihren Wurzeln abtut,
und wütet wie die Axt im Wald,
...
34 Urgewalt
Vorschautext:
Himmel platzt aus allen Nähten,
Winde, Wirbel, Donnerschlag,
eben noch die Bauern mähten,
Regen nun, welch' Paukenschlag

Vieh blöckt laut im trauten Stalle,
suhlt sich in Geborgenheit,
Bauernfluch des Sturmes Kralle,
alle nass und blass vor Neid

Schemen fliehen grelle Blitze,
triefen, schniefen wutentbrannt,
...
33 Nachtmahr
Vorschautext:
Ich bin der Schmerz in schwarzer Nacht,
hab' Klemmen, Schrauben im Gepäck,
wie Feuer wird das Leid entfacht,
der lichte Traum ersäuft im Dreck

Ich bin der Schock, der um sich greift,
wenn Boden unter Füßen bricht,
der Stich, der deinen Frieden schleift,
die Furcht im trüben Kellerlicht

Ich bin der Schatten an der Wand,
der auftaucht, wann es ihm beliebt,
...
32 Farbenzeit
Vorschautext:
Weil wir alle einmal sterben,
Erde werden, irgendwann,
sollen Kleider schwarz nicht färben,
werben für des Todes Bann

Farbenzeit ist angebrochen,
Wangen glühen feuerrot,
Sommerklang vom Zaun gebrochen,
Retter aus des Winters Not

Wälder, Wiesen, Ruf der Raben,
Glut der Lichtung, Vogelsang,
...
31 Unter Palmen
Vorschautext:
Mein Sehnen gilt der Heiloase,
sobald der Tag mich träumen schickt,
verstrickt in eine triste Phase,
die Seele baumelnd Licht erblickt

Ich greife nach den Palmenstränden,
wo mit dem Wind die Zeit verweht,
den Sand, der zwischen rauen Händen,
wie Odem sacht, zu Boden geht

Er rauscht und rieselt um die Glieder,
er wärmt, wie rege Fantasie,
...
30 Königinnenfreier
Vorschautext:
Dort stehen sie, die wüsten Schreier,
ihr Sabber fließt, es fliegen Eier,
nach aussen hin Gerechtigkeit,
tatsächlich Blut, aus Freud' am Leid

Ich stehe auf dem Galgenboden,
Sack auf dem Kopf und Schmerz im Hoden,
ein Ehebrecher soll ich sein,
ein Lüstling und perverses Schwein

Den Spott durch Haltung ich bezähme,
weh´ mir, wenn man den Stolz mir nähme,
...
29 Pfad zur Sonne
Vorschautext:
Der Frühling quillt aus kahlen Ecken,
es sprudeln Farben kreuz und quer,
mag länger nicht den Duft verstecken,
entlädt ihn flugs im Blütenmeer

Die Sprosse schießen in die Wolken,
ihr Werdegang nach Sonne giert,
die Frühjahrserde wird gemolken,
im Blattgrün sich ihr Nass verliert

Den Winter längst nicht abgeschüttelt,
so stand mein Herz vor Wochen still,
...
28 Wofür
Vorschautext:
Befriedigt grinst des Krieges Fratze,
wo Waffengang das Wort verwehrt,
wo Blut fließt und das Brandgeschatze
an Lebensmut und Nerven zehrt

Vom Himmel purzeln kreischend Schauer,
am Boden detoniert der Stahl,
die Welt war nie und nimmer grauer,
das Menschsein nie von solcher Qual

Ein kleiner Junge wollte wetten,
dass er das Morden überlebt,
...
27 Goliath
Vorschautext:
Sein Schwert sich wühlt
durch Mark und Bein,
der Regen kühlt,
von Schweiß wäscht rein

Sein Zorn zerbricht
an Feindes Schild,
im Blutgericht
sein Feuer tillt

Er straft sie ab,
er schlitzt sie auf,
...
26 Wellendeck
Vorschautext:
Dort liegt der weite Ozean,
liegt aus als reger Teppich,
sein Türkisblau,still, glatt und plan,
dem Schaum der Wogen wich

Es hebt und senkt sich alles Nass,
die Tränen dieser Erde,
ein Leib, zu zäumen allen Hass,
der Welten Dunkelherde

Das Antlitz der Unendlichkeit,
am Horizont der Wogen,
...
25 Preußen '44
Vorschautext:
Das Ortsschild blindlings liegen lassend,
so stürmt die rote Flut heran,
sein Testament verfrüht verfassend,
starrt mich mein alter Vater an

Er klatscht die Silben auf den Fetzen,
bestürmt die Schwester nebenher,
es ist in etwa abzuschätzen,
dass sie ihm westwärts lieber wär'

Nun starrt er auf die kahlen Wände,
fast selig, da ich folgsam war,
...
24 Blattschuss
Vorschautext:
Im Herz des Waldes tönt ein Horn,
ist doch dem Wild kein Segen,
wenn über Kimme, über Korn
des Jägers Blicke fegen

Zur wilden Jagd, im bunten Tann,
selbst graue Vögel singen,
schweigt still, so hört ihr dann und wann
den Specht den Schnabel schwingen

Von Ast zu Ast und hoch hinauf,
entgleisen frische Brisen,
...
23 Hasenfuß I
Vorschautext:
Ein Feuer brennt im Nirgendwo,
sprüht Funken in die schwarze Nacht
und tief in mir, da jauchzt es froh,
die Flamme prasselt, zischelt, kracht

Ich meine, dass die Sommerzeit
des nächtens ihren Charme verliert,
so friere ich und horte Neid,
auf den, der in die Flamme stiert

Ja, dort geht wahrlich irgendwer,
tappt vor dem Labsal auf und ab,
...
22 Trauerspiel
Vorschautext:
Ich habe diesen Krieg so satt,
den Stalin längst entschieden hat,
kein Unikat, kein Hut nach Wahl,
mein Kopf versinkt in blankem Stahl

Ein Panzer ist mir Schutz und Schild,
wenn's Blut aus Schützenlöchern quillt,
er hat vorm Tod mich oft bewahrt
und ihn gesät auf Feindesfahrt

Das Kreuz aus Eisen warf ich fort,
denn welche Ehre liegt im Mord?
...
21 Wetterumschwung
Vorschautext:
Vor einem Monat lag dort Schnee,
wo ich soeben barfuß geh',
die Äste braun, von Weiß bedeckt,
hat damals noch das Eis versteckt

Vor einem Monat war nicht klar,
dass Frühjahrsduft im Anflug war,
das Nass verharrte starr im Frost,
ein Hauch bließ kalt aus Richtung Ost

Vor einem Monat stand der Saft,
der üppig grüne Wiesen schafft,
...
20 Nachtmahr
Vorschautext:
Ich bin der Schmerz in schwarzer Nacht,
hab' Klemmen, Schrauben im Gepäck,
wie Feuer wird das Leid entfacht,
der lichte Traum ersäuft im Dreck

Ich bin der Schock, der um sich greift,
wenn Boden unter Füßen bricht,
der Stich, der deinen Frieden schleift,
die Furcht im trüben Kellerlicht

Ich bin der Schatten an der Wand,
der auftaucht, wann es ihm beliebt,
...
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