Titel | ||||
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139 | Im Nebelfeld | 15.02.17 | ||
Vorschautext: Wahrlich ist dies graue Feld mitnichten zu durchschauen, man sieht nicht viel, der Vorhang hält, es schweigt das Morgengrauen Gott zum Gruße, müde Welt, noch fische ich im Trüben, ich seh´ dich kaum, weiß nur, dies Feld führt weder Kraut noch Rüben Die Lüfte wabern ringsumher, welch´ rege Schauerschemen! ... |
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138 | Rosenrot | 11.02.17 | ||
Vorschautext: Rosenrotes Blütenwunder, mir zu Füßen aufgebahrt, Dornen, reichlich spitz darunter, spitz und kaum mehr blütenzart Drängt's mich, das Gebein zu regen dringt es stechend auf mich ein, nur dein Antlitz ist ein Segen, holde Blüte, du allein Wieder sehen meine Augen sich an Rosenröte satt, ... |
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137 | Leichenblass | 07.02.17 | ||
Vorschautext: Es ist wahrhaftig grauenvoll, der Tod bekommt sein Maul nicht voll, er nahm dich fort in tiefem Schlaf, wodurch er bis in´s Mark mich traf Du schnarchtest, darum sei kein Hehl, ich witterte das Sägemehl, du sägtest munter kurz und klein, drum fand bei mir kein Schlaf sich ein Ich knirschte mit den Zähnen schon, dein Schnorcheln klang mir wie zum Hohn, ... |
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136 | Gen Engeland aus Übersee | 06.02.17 | ||
Vorschautext: Ich fische Flaschen aus dem Sand, der sanft sich an den Boden schmiegt, auf dass mein fernes Engeland baldmöglichst Nachricht von mir kriegt Hier rauschen Wasser Tag und Nacht und Stille ist ein Fremdwort hier, in Winden wogt die Palmenpracht, hoch über kleinstem Krebsgetier Die Fluten werfen allerhand, was Menschen ziemt, auf diesen Fleck, ... |
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135 | In Tropfen | 11.01.17 | ||
Vorschautext: Des Winters eis´ger Kälteblick beschwert die Neujahrslande, der altbewährte Flockentrick bringt ewig Weiß zustande Die Himmel glotzen schimmelgrau hernieder auf zwei Herzen, der Wein erweckt uns Himmelblau im warmen Schein von Kerzen Ich wollt´ ja in die Welt hinaus, von Federn mich erlösen, ... |
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134 | Vom Wiegen in den Wäldern | 11.01.17 | ||
Vorschautext: Es steht ein alter Nadelbaum verlassen vor den Feldern, vergebens seiner Seele Traum, vom Wiegen in den Wäldern Jüngst schlug der Schnee nach ihm hinab aus weiten Himmelstoren, das Land um ihn, das kalte Grab, gab all sein Grün verloren Weh dem, der vor dem Stoppelfeld in klirrend kalten Nächten, ... |
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133 | Muffensausen | 11.01.17 | ||
Vorschautext: Oft ergreift uns Muffensausen vor selbst marginalen Dingen, gnadenlos mit Frust wir hausen, ich kann Lieder hiervon singen Erst im Angesicht der Wege, die Erlösung mir verheißen, eilends ich an´s Herz mir lege, künftig Ruhe zu befleißen Steh´ ich dann im Bann der Qualen, wird mein Vorsatz null und nichtig, ... |
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132 | Sehnsuchtsglühen | 24.06.16 | ||
Vorschautext: Ich knüpfe oft daran zurück, lass´ es im Geist erneut erblühen, ist mir doch mehr als welkes Glück, entfachend lodernd Sehnsuchtsglühen Dein Antlitz, hitzig ob der Farm, glich roter Tulpen Blütenblätter, die Saat gebar das Meer, den Schwarm, das Staunen neidversehrter Städter Hast mich beglückt hindurchgeführt, es war, als ging ich über Fluten, ... |
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131 | Nach der Nacht ist nicht vor der Nacht | 21.06.16 | ||
Vorschautext: Die Nacht erquickender Extase, dein Lachen, süßer Stimme Klang, der Zeitverlust der Vorglühphase, du Lichtblick, meiner Blicke Fang Die Nacht exotischer Genüsse, der Austausch jäh entflammter Gier, der Whiskeyduft berauschter Küsse, das Menschsein ohne falsche Zier ... |
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130 | Übung macht den Minnesänger | 14.06.16 | ||
Vorschautext: Am Fuße dreier Bergeskuppen, dort lauscht mein Ohr dem Felsenklang, dort schlürf' ich krautgewürzte Suppen, und übe mich im Minnesang Dort zieht ein Adler seine Kreise, der voll Erwartung nach mir stiert, vielleicht lauscht er der Kummerweise, die meine Lippe exerziert Das Spektrum meiner Schmetterstimme, von abgrundtief bis himmelhoch, ... |
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129 | Wolfskind | 14.06.16 | ||
Vorschautext: Es war die Zeit des großen Krieges, da manches Kind vereinsamt war, bis in den Augenblick des Sieges verblieb im Wald so manche Schar Da huschten Blondchen durch das Dickicht, oft splitternackt, traumatisiert, sie litten Hunger, jung und töricht und nur vom Walde akzeptiert Die Bomben fielen fern im Westen auf alle Zivilisation, ... |
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128 | Hexenzwiebel | 14.06.16 | ||
Vorschautext: Die Regentrommel flüstert leise, schenkt Wald und Wurzel holden Glanz, malt auf die Wasser zarte Kreise und fordert manches Blatt zum Tanz Es ist die Fülle an Gerüchen, die mich hier innehalten lässt, als wenn der Duft namhafter Küchen den kosterprobten Gaumen nässt Die Fibel warnt vor Herbstzeitlosen, vor Maienglöckchen, Aronstab, ... |
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127 | Bauernzorn | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Ich protzte nie mit weiten Würfen warf niemals ab das Demutskleid, versage mir, nach Gold zu schürfen, dies Recht den Fürsten angedeiht Ich lebe, Weib und Kind zu nähren, von Arbeit, die dem Herrn gefällt, die Gönner meine Zweifel mehren, der Graf, die Gier um Lohn mich prellt Sein Maul vom Pöbel Dienste fordert, bis Leere dessen Mägen füllt, ... |
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126 | Talfahrt | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Die Lüfte mich am Zipfel packen, sie trotzen meinem Abschiedsdrang, und selbst die müden Knochen knacken, als wehrten sie dem Abwärtsgang Mein Leben lang trieb ich die Ziegen hinauf, auf hohes Weideland, es mag am Ruf der Ahnen liegen, dass stets ich in die Stiefel fand Ach, wären da nicht siebzig Lenze, das Bangen meiner Kinderschar, ... |
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125 | Himmelflug | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Ich stahl mich gestern aus der Welt, flog einfach fort im Abendhauch, ich schwang mich auf zum Himmelszelt, nur so will es der Seelen Brauch Obwohl die Schwärze mich ergriff und leise Furcht mich überfiel, die Nacht gewiss kein Messer schliff, sie dachte nicht an böses Spiel Die Sterne funkelten gar hell, sie dauert wohl ein banges Sein ... |
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124 | Und Mondlicht tränkt das Feld | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Im Abendhauch weht sacht das Korn, taucht ein in fahles Mondeslicht, mein Ohr verzückt ein fernes Horn, der Schatten Spiel mein Aug' besticht Der Tag, zum Kompromiss bereit, ergibt sich still in Lunas Wacht, entlässt das Land in Dunkelheit, sich labend an der Silberpracht Mir offeriert der satte Schein den Anblick einer Zauberwelt, ... |
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123 | Wilde Sehnsucht | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Nichts kann die wilde Sehnsucht schmälern, es geißelt mich dein Abschiedsgruß, kein Licht erhellt in Jammertälern den trauerschweren Tränenfluss Was soll mir auch dein Brief bedeuten, der Fetzen, der mich wanken hieß, die Worte, die den Sturm nicht scheuten, der mich vom hohen Rosse stieß Du schwebtest schon durch meine Träume, als Liebe nur ein Wort mir war, ... |
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122 | Farbenzeit | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Weil wir alle einmal sterben, Erde werden, irgendwann, sollen Kleider schwarz nicht färben, werben für des Todes Bann Farbenzeit ist angebrochen, Wangen glühen feuerrot, Sommerklang vom Zaun gebrochen, Retter aus des Winters Not Wälder, Wiesen, Ruf der Raben, Glut der Lichtung, Vogelsang, ... |
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121 | Nachtmahr | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Ich bin der Schmerz in schwarzer Nacht, hab' Klemmen, Schrauben im Gepäck, wie Feuer wird das Leid entfacht, der lichte Traum ersäuft im Dreck Ich bin der Schock, der um sich greift, wenn Boden unter Füßen bricht, der Stich, der deinen Frieden schleift, die Furcht im trüben Kellerlicht Ich bin der Schatten an der Wand, der auftaucht, wann es ihm beliebt, ... |
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120 | Wetterumschwung | 31.05.16 | ||
Vorschautext: Vor einem Monat lag dort Schnee, wo ich soeben barfuß geh', die Äste braun, von Weiß bedeckt, hat damals noch das Eis versteckt Vor einem Monat war nicht klar, dass Frühjahrsduft im Anflug war, das Nass verharrte starr im Frost, ein Hauch bließ kalt aus Richtung Ost Vor einem Monat stand der Saft, der üppig grüne Wiesen schafft, ... |
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